433 MHz Funk Sicherheit

  • Hallo zusammen,

    am Donnerstag sollte mein RPI Modell B+ endlich ankommen.
    Als Projekt würde ich gerne auch meine Funksteckdosen damit steuern können. Das Entsprechende Sende Modul hab ich schon bestellt. Bei manchen Steckdose lässt sich der Code ja über die Dip Schalter einstellen, bei meinen leider nicht. Soweit aber kein Problem. Jedoch gibt es doch nur 64 (2^6) verschiedene Codes, wenn ich das richtig verstehe. Es sollte also doch für meine Nachbarn möglich sein, dieses herauszufinden und meine Steckdose zu steuern. Lieg ich damit richtig? Kann man sich dagegen irgendwie schützen? Wie umgehen professionelle Heimautomatisierungsanlagen dieses Problem?

    Lg
    Nils

  • Professionelle Systeme nutzen keine Dip-Schalter sondern selbstlernende Systeme, diese nutzen keinen einfachen binärcode sondern senden proprietäre Signale die sich zwar theoretisch auch auslesen lassen aber nicht einfach durch ausprobieren geknackt werden können.

    Bei den normalen Dip-Schaltern wirst du wohl damit leben müssen, dass ab und an mal ne Lampe einfach so angeht :D

  • Für "normale" Funksteckdosen aus dem Baumarkt gibt es keine Absicherung. Also Fallen die schon mal aus, um Sicherheitsrelevante Schaltvorgänge zu übernehmen. m 422 MHz band treibt sich so einiges rum, da muss es nicht mal Böswilligkeit sein, dass Dein Licht angeht, wenn der Nachbar sein Garagentor schließt.
    Etwas (aber auch nur etwas, nich viel) sicherer sind da Systeme wie FS20 (Conrad) oder Homematic (ELV) und Co. Da ist zumindest die zufällige Schaltung ausgeschlossen. Ansonsten muss man auf Systeme Zurückgreifen, die echte Verschlüsselung anwenden und da wirds teuer, es sei denn Du bastelst Dir WLAN-Aktoren selbst, aber auch damit bist Du bei ca. 40 Euro pro Stück.

  • Ok das ist mir zuviel. Aber es ist ja auch nicht sooo schlimm. Es geht ja nur eine Steckdose an und aus und es sind keine Daten "erschnüffelbar".

    Gibt es denn Funksteckdosen, die sich mit so einem Rollingcode ansteuern lassen? Dann könnte man die aber eh nicht ansteuern mit dem RPI, da einem dieser ja nicht bekannt ist, oder?
    Damit könnte man höchstes mit Eigenentwicklung kommunizieren, oder?

  • .. ich denke rolling code ist einigermaßen sicher. Da ja ein Hacker die Fernbedienung-Ausgabe längere Zeit mitlesen müsste. Und so lange bleibt man ja normalerweise nicht auf der FB-Taste.


    Aber bei Funk-Steckdosenschalter - da könnte ein böswilliger Nachbar durchaus probieren ;)
    Oder ein netter Nachbar zufällig den gleichen Code verwenden :shy:


  • ...
    Es sollte also doch für meine Nachbarn möglich sein, dieses herauszufinden und meine Steckdose zu steuern. Lieg ich damit richtig? Kann man sich dagegen irgendwie schützen?
    ...

    Zunächst mal glaube ich kaum, dass einer Deiner Nachbarn Interesse daran hat, Deine Steckdosen umzuschalten.
    Ausserdem - sei froh, dass es so ist, wie es ist, sonst wäre das alles mit RPi & Co. nämlich gar nicht bzw. nicht so einfach möglich.
    Und als drittes sind für den 433 MHz Bereich nur Funksignale mit einer maximalen Sendeleistung von 10 mW in Deutschland zugelassen ( -> click <- ).
    Dadurch ist die Reichweite entsprechend eingeschränkt.
    Manch Schlauberger verwendet Module mit höherer Leistung ( entweder weil er es nicht besser weiss oder es ihm egal ist ) ... da kann es dann schon mal passieren, dass ein Anwohner/Nachbar sich beschwert und plötzlich ein Peilwagen in der Gegen herumzockelt.
    Ich hab' jetzt zwar keine Ahnung, was das zur Folge hat - allerdings wird das, wie ich unsere Behörden kenne, nicht billig und der RPi dürfte auch in einer Asservatenkammer landen.

    cu,
    -ds-

  • Da muss ich passen ...
    Es ist wohl so, dass die Leistung auch per Software geregelt werden kann.
    Das kann auch vom Übrtragungs-Modus abhängig sein und scheinbar gibt es auch eine Angabe der Reichweite in Meter bei freier Sicht.
    Aber wie das genau ist und was da genau wann greift ... das ist wohl eine Wissenschaft für sich.
    Das dürfte u.a. mit ein Grund sein, warum das Zeugs in Deutschland i.d.R. so teuer ist - weil jeder Händler da die Konformität mit den ganzen elektrischen und elektronischen Vorgaben sicherstellen muss.

    Naja, wie gesagt, ist nicht meine Welt ... da das aber immer mehr in Mode kommt, sollte man sich da imho schon mal informieren, wenn man plant, so was einzusetzen.
    Hat ja schliesslich (ausnahmsweise) auch seinen Sinn, die Reichweiten einzuschränken.
    Es ist übrigens afaik nicht verboten, solche Geräte zu kaufen bzw. zu verkaufen. Hier hat der Verbraucher den schwarzen Peter, denn die Inbetriebnahme machts aus ...

    Aber vielleicht kann ja jemand, der davon mehr Ahnung hat, mal was dazu sagen ;) ...

    cu,
    -ds-

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