Absturzproblem trotz powered Hub

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  • Hallo liebe Raspberry Community,

    ich habe u.a. dank dieses Forums erfolgreich meinen Raspberry pi 2 eingerichtet!
    Bei dem benutzen eines Hubs traten aber Probleme auf.

    Und zwar habe ich das AmazonBasics 7er 3.0 Usb Hub (wie auch teilweise hier empfohlen). Dieser ist per Netzteil an der Steckdose. Dann habe ich den Pi über MicroUsb an einem Schnellladeslot von diesem mit einem eigenen Kabel angeschlossen und gestartet.
    Soweit klappt alles, Pi läuft stabil und bekommt genug Strom.
    Schließe ich jetzt aber das Datenkabel an Pi und den Hub an stürzt Pi ab, und das wiederholt sich dann alle paar Sekunden, solange beide Kabel drin sind.

    Ich habe bereits sehr viel recherchiert, aber meistens wird die Nutzung von einem extern gepowerten Hub bei solchen Abstürzen als Lösung vorgeschlagen, weil dann die Spannung die am Pi ankommt kein Problem mehr ist. Woran kann das in meinem Fall liegen?

    Vielen Dank!

  • Hallo RpiAllnighter,

    weißt Du, was pasiert ist?

    1. Schnelllade-Slot
    Der Schnelllade-Slot des aktiven USB-Hub ist schön und gut, um Handys etc. aufzuladen. Der Raspberry Pi braucht dagegen konstante Spannung von 5V +/-5% = 4,75 - 5,25 V. Damit ist der Schnellladeslot überfordert.

    Nutze stattdessen einen normalen USB-Port. Dieser liefert seine konstante Spannung und regelt den Strom nach Bedarf nach.


    2. Rückspeisung
    Wenn Du den Raspberry Pi normalerweise über Mikro-USB-Port mit Spannung versorgst, dann fährt er hoch und nutzt ausschließlich diese Spannungsversorgung.

    Schließt Du nun das Datenkabel eines aktiven USB-Hub an, dann wird der Raspberry Pi über die beiden spannungsführenden Leitungen mit Spannung versorgt. Über das Mikro-USB-Kabel fließt kein Strom mehr. Diesen Effekt nennt man Rückspeisung.


    3. Deine Schaltung
    Was Du jetzt gemacht hast, ist wieder was anderes. Mikro-USB-Kabel in Mikro-USB des Raspberry Pi - das andere Ende in den aktiven USB-Hub.

    Das geht solange gut, wie kein Datenkabel zu einer Rückspeisung führt. Da hier die Spannungsversorgung von einem Gerät kommt, kann ich mir als Elektro-Laie vorstellen, dass hier die Regelung nicht so schnell mitkommt und deswegen Chaos entsteht.
    Oder anders formuliert: Auf der Datenleitung wird Spannung und Strom bereitgestellt - auf dem Mikro-USB-Kabel zurückgefahren. Von jetzt auf gleich. Die Elektronik auf dem aktiven USB-Port muss auf einem Port hochfahren, auf dem anderen herunter. Was nun?
    Du hast keine 5 V mehr auf der Mikro-USB-Leitung und keine 5 V mehr auf der Datenleitung. Alles andere als ein Absturz wäre unerklärlich...

    Wenn Jar oder Schnasseldag sich hierzu äußern, dann wird da sicherlich schnell Klarheit über die Zusammenhänge hinein kommen.


    4. Vorschlag:

    - Versorgung des Raspberry Pi über Mikro-USB-Port und -Kabel direkt aus der Steckdose - nicht über den USB-Hub.
    - Das Datenkabel des USB-Hub ist die einzige Verbindung zwischen USB-Hub und Raspberry Pi

    Das funktioniert bei mir seit 2 Jahren ohne irgendwelche Zwischenfälle. Egal, welchen Raspberry Pi ich anschließe.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (7. November 2015 um 11:13)

  • Vielen vielen Dank für eure nette Hilfe!

    Ich habe den Hub jetzt tatsächlich mal so rum ausprobiert und soweit klappt es! :)

    Also mit 2 Netzteilen für alles (pi+hub).

    Mich würde noch interessieren, ob es möglich ist das eine Netzteil einzusparen und vielleicht irgendwie (mit anderen Kabeln?) den pi über den Hub powern.
    Ich glaube die Diagnose mit der Spannungsschwankung trifft es sehr gut!

    Viele Grüße

  • Hallo RpiAllnighter,

    bei den Modellen A und B ging das damals, komplett über Rückspeisung zu betreiben.

    Bei den neueren Modellen (A+, B+, 2B) ist es so, wie ich das im Beitrag #3 beschrieben habe.

    Eine andere Möglichkeit besteht in der Versorgung über GPIO - aber dann umgehst Du die Sicherung. Wenn dann irgendwas passiert, ist der Raspberry Pi sofort verbrutzelt.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (8. November 2015 um 22:58)

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