Einsteiger- Hilfe für Pi-Server

  • Hallo Rapsberry- Community,

    ich bin jetzt durch bekannte auf den Pi gestoßen :) Allerdings habe ich bisher wirklich null damit zu tun. Ich habe zwischenzeitlich schon in Zeitschriften und auf Google (und natürlich diesem Forum geschaut), aber leider bleiben einige Fragen noch offen.

    Ich möchte mir einen Pi als Server anlegen und 1-4 Festplatten als NAS dran hängen. Da jeder im Haus (bis zu 4 Personen) darauf zugreifen soll (Musik, Videos, etc.), war die Überlegung, ob 100 Mbit- Leitung reicht. Ok hier einfach mal meine Fragen:

    - Wenn 100 Mbit nicht ausreicht, empfiehlt sich da ein Banana Pi oder eher ein Konkurrent- Produkt?
    - Was für ein OS würde man bei Banana nehmen?
    - Wie groß darf maximal eine Festplatte bei Raspberry / Banana sein?
    - Wenn maximale Größe z.B. 4-5 TB pro Platte ist, könnte ich dann 4 Stück mit je 4 TB hin hängen?
    Natürlich würde ich 3,5"- Platten nehmen wg. Strom, da ja was ich gelesen habe der Pi über USB nicht den Strom her bekommt. Ich hätte hier die WD Red genommen.
    - In manchen Zeitschriften steht was von einer Kühlung für den Pi. Muss das wirklich sein oder ist das nur Geldmacherei? Ich hätte den Pi einfach in eine passende Hülle gepackt, die es günstig bei Amazon gibt.


    Ich hoffe, ihr könnt mir hier weiter helfen.

    Vielen Dank im Voraus :danke_ATDE:


    P.S.: Ich habe kein "Hilfe"- Forum gefunden und im Tutorial- Forum stand, hier nur Tutorials posten (also keine Fragen). Bitte einfach Thread verschieben, falls falsch.

  • Willkommen im Forum.
    Es gab vor einiger Zeit mal einen Test in der ct, der einen Einplatinen Computer (verschiedene Modelle) mit einem günstigen NAS verglichen hat. Letztlich war es so, dass das NAS für diesen Einsatzzweck besser abgeschnitten hat. Auch war das NAS nicht teurer als der Einplatinen Computer mit allem Zubehör.

    Was die Geschwindigkeit der NIC und der USB-Schnittstelle angeht, hast Du falsche Vorstellungen. Lies Dir mal entsprechende Testberichte durch. Das wird sehr schnell zur Ernüchterung führen.

    Für Dein Vorhaben empfehle ich Dir ein Einsteiger-NAS mit ein oder zwei großen HDD. Mit dem RasPi wirst Du bei dieser Anwendung nicht glücklich.

  • Ich kann Neueinsteiger nur zustimmen. Der Pi ist definitiv kein NAS auch wenn viele ihn dafür "missbrauchen". Vorallem wenn man bedenkt das diese vier Personen gleichzeitig auf die Daten zugreifen könnten. Dann dauert es keine 30 sec und alle laufen Amok :D

  • Hallo Corai,
    Zum Thema Kühlung werden hoffentlich nur sehr geringe Probleme auftauchen, da in der Regel der Raspberry mit 3iner passiven Kühlung, sprich Kühlkörper ohne Lüfter, schon recht gut auskommt. Natürlich kommt es dabei auf mehrere Faktoren an, die zu wissen notwendig sind, um eine klare Antwort liefern zu können.
    Um den Raspberry nicht zu sehr zu belasten empfehlen sich durchaus Festplatten mit eigener Spannungsversorgung.
    Wenn es Dir um den Datendurchsatz über die USB-Anschlüsse primär geht, so ist der Raspberry sicher nicht die erste Wahl. Doch unmöglich ist der Aufbau einer NAS mit dem Raspberry nicht. Im Netz sind bereits neben den Tutorials auch Stücklisten zu finden. Es ist vielleicht nicht schlecht derlei Stückliste als Ratgeber für das eigene Projekt zu nutzen.

    Mit besten Grüßen
    Peter

    Gesendet von meinem SM-P550 mit Tapatalk

  • Hey,

    also erstmal danke an die wirklich sehr schnellen Antworten. Anscheinend ist also ein Pi nicht soooo geeignet als Server für eine NAS- Platte. =(

    Ein bisschen günstiger wäre es gewesen, außerdem wollte ich mal was mit nem Pi machen :)

    Naja dann wird es wohl doch ein richtiges NAS. Dann hol ich mir zumindest nen Pi für Retrogaming :D


    Übrigens schönes Forum, wo einem wirklich noch geholfen wird und nicht einfach "da: google" gesagt wird.


    LG aus dem schönen Mittelfranken :danke_ATDE:

  • Anscheinend ist also ein Pi nicht soooo geeignet als Server für eine NAS- Platte.


    Sorry, aber ich halte solche Einschätzungen, die Dir jetzt diese Meinung implantiert haben, für völlig daneben. Man muss sich natürlich darüber im Klaren sein, dass der PI ganz sicher kein Hochleistungs-Rechner ist, der immense Mengen Traffic vernünftig bewältigen kann. Man muss sich aber ebenso darüber im Klaren sein, welche "familiären" Anforderungen an einen PI überhaupt gestellt werden. Und da kann ich Dir sagen, dass sich mein PI etwa 90% des Tages tatenlos langweilt und im Tran vor sich hindümpelt. Und ich glaube, dass wir -schon auf Grund eines annähernd 2 jahrzehnte langen Betriebs eines Familienservers- deutlich umrissene Anforderungen stellen, die unser PI heute jedenfalls sehr zufriedenstellend erfüllt.

    Unser PI hat einige Aufgaben, so arbeitet z.B. er als Printserver mit zentralem Farblaserdrucker für alle Clients. Er stellt Multimediadateien im Netzwerk zur Verfügung, dann die userbezogenen "persönlichen" Daten wie Office-Files oder Dateien anderer Formate, sowie die Postfächer aller Familenmitglieder. Dazu ist er mit Baikal und NGinx Cloudserver für unsere mobilen Androids, er ist OpenVPN-Server sowohl für den Netzzugang von aussen als auch für den Redirect "sicheres" Surfen an "unsicheren" Accesspoints. Er führt an etlichen Tagen jeden Monat aufs Neue automatisch zuerst mehrere initiale und dann anschließend darauf basierend inkrementelle Backups (täglich 1 Job um 5 Uhr morgens) automatisch durch.

    Es gibt überhaupt keine Probleme mit dem Serverbetrieb, wenn z.B. zwei Leute je einen Film schauen, ein dritter Musik hört und ein zweiter Pi auch noch gleichzeitig per JDownloader auf die Server-Platten schreibt. Es gibt wirklich null Probleme, wenn mehrere User gleichzeitig ganz normal ihre Tagestätigkeiten mit Serverbeteiligung durchführen. Und bei all dem fühlen wir keine Engpässe, in der Hinsicht, dass irgendwas nicht zufriedenstellend funktioniert. Ganz im Gegenteil, ich hatte noch nie einen so wartungsarmen Serverbetrieb, wie jetzt mit Debian und dem Pi.

    Was ein absoluter positiver Effekt ist, ist der Stromverbrauch. Unser alter Windowsserver hat im Ruhemode zwischen 90 und 110 Watt Strom verbraucht, bei hoher Last bis zu 170 Watt. Der Pi mit zwei 3-TB-Platten verbraucht heute etwa 10 Watt bei Last und irgendwas um die 8 Watt im Ruhemode. Das ist etwas, was man bei 7/24-Betrieb wirklich nicht aus den Augen verlieren sollte. Es gibt natürlich ein paar Dinge, die mich auch stören. Das hat aber weniger mit dem PI zu tun. Meine Platten gehen nach etwa 8 Minuten in den Autosleep, eben aus Stromspargründen. Das heisst, dann kann es schon mal ein paar Sekunden dauern, bis nach dem Aufwecken eine Reaktion erfolgt. Dafür ist aber nicht der PI verantwortlich, sondern die Platte. Beim aktiven Arbeiten merkt man das jedoch überhaupt nicht. Aber vor dem Hintergrund plane ich jetzt, als produktive Arbeitsplatte für die Postfächer und die userbezogenen "Bewegungsdaten" eine 256 SSD einzusetzen und die großen Platten nur als Speicher für die unbeweglichen Daten (z.B. Multimedia-Files und Backups) zu verwenden. Ob ein Film nun erst nach dem Plattenwecken 5 Sekunden später anfängt, ist wirklich völlig egal.

    Ich halte den PI für die ersten Gehversuche in einem familiären privaten Netzwerk tatsächlich für die allererste Wahl. Man lernt Linux kennen. Das finanzielle Verlust-Risiko ist wirklich gering. Die Betriebskosten sind ebenfall absolut gering. Und sich maschinenmäßig steigern, wenn man die Technik im Griff hat und die Leistung als unzureichend empfindet, kann man auch immer. Aber für uns steht fest, mehr Leistung als ein PI bietet, brauchen wir nicht.

    Es gibt da imho natürlich ein paar Aspekte, die man bezüglich der Leistungsfähigkeit eines PI beim Betrieb als Server berücksichtigen sollte: Kein installiertes Desktop-Environment, sondern tatsächlich nur Dienste, die für den beabsichtigten Betrieb nötig sind. Keine ausführbaren Programme auf dem Server, was ich für einen Server sowieso für eine Sicherheitssünde halte - alle Programme werden grundsätzlich nur lokal gespeichert und ausgeführt. Das Rendering beim Drucken erfolgt lokal im Client. Man sollte sich in der Planungsphase auch mal Gedanken über die voraussichtlichen Nutzungszeiten Gedanken machen, die sich vermutlich auf Grund der persönlichen Gewohnheiten der einzelnen User vollkommen über den Tag verteilen werden.... und all das verteilt aber eben auch die Last für den PI. Und vor dem Hintergrund habe ich beispielsweise auch alle "automatischen" Jobs geplant, die bei uns nur in der Zeit von 4 Uhr bis 6 Uhr morgens stattfinden.

    Natürlich ist mir bewusst, dass der PI mein Gigabit-Netz nicht ausnutzen kann. Das merke ich deutlich, wenn ich eine oder mehrere 10GB-Datei umkopiere. Aber interessiert mich das? Nee, überhaupt nicht. Ich starte "screen", starte den Job, melde mich ab und kümmer mich nicht mehr drum. Allenfalls am nächsten Tag melde ich mich noch mal an, um die Screen-Session zu beenden. Das wars.... aber wie oft mach ich das überhaupt...?... ich selber eher selten. Meistens macht das der zweite PI automatisch und ich sehe eh nur das, was fertig ist. Und wenns eh auf der Platte liegt, wird nur noch verschoben, nicht mehr kopiert.... und das passiert ohne Zeitaufwand.

    Bei uns ist es eigentlich so konzipiert, dass es überhaupt keine am Client lokal vorgehaltene Daten gibt. Alles, was der User an Daten erzeugt, geht auf die Server-Platte am PI. Lokal ist wirklich nur das Beriebssystem installiert und ggf. die von den Programmen erzeugten Einstellungsdaten im Homedir. Ein Nebeneffekt ist, dass ich mich um die Client-Festplatten so gut wie gar nicht kümmern muss, keine Wartung, keine Backups, nix. Beim Beim Debian-Releasewechsel wird das neue einfach nach Schema-F drübergebügelt und fertig. Ausser die places-sqlite und die Thunderbird-Profileinstellung sichere ich nix....

    Mein Fazit: Der Pi ist absolut für einen Server-Betrieb geeignet, wenn man die Schwächen kennt und intelligent damit umgeht. Den PI nur als Bastel-Maschinchen zu disqualifizieren ist einfach nur dilettantisch.

    j.m.2.c.

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (7. Februar 2017 um 11:39)

  • Dann sag mal was du für einen Datendurchsatz hast wenn 4 Personen unterschiedliche Inhalte von den angeschlossenen Platten saugen ?

    Und außerdem haben wir nicht gesagt das der Pi nicht zum Server taugt. Nur als NAS ist er wirklich keine gute Wahl. Wenn man von 100MBit ausgeht ist das Maximum 12,5 MB/s(Theorie). Das Ethernet ist per USB angebunden, dann hast du noch 6,25 MB/s THEORETISCH. Wenn er jetzt 4 mal 4 TB Platten dranhängt komme ich auf rechnerisch gerundet 30 Tage um diese Platten vollständig zu füllen.

    Was wir damit sagen wollen ist nicht das es unmöglich ist. Es macht nur keinen Sinn, vor allem bei 4 Personen im Haushalt.

    EDIT: wenn ich mit realistischeren Werten rechne komme ich auf über 2 Monate ;)

    Einmal editiert, zuletzt von WaldiBVB (7. Februar 2017 um 11:40)

  • Dann sag mal was du für einen Datendurchsatz hast wenn 4 Personen unterschiedliche Inhalte von den angeschlossenen Platten saugen ?


    Dritter Absatz in meinem Posting.... das könnte man als "kritisch" vermuten, isses aber nicht. Alles andere findet von der Last betrachtet bei uns eh unterhalb statt.

    Wenn er jetzt 4 mal 4 TB Platten dranhängt komme ich auf rechnerisch gerundet 30 Tage um diese Platten vollständig zu füllen.

    Ach so, das wusste ich nicht.... ich bin nicht davon ausgegangen, dass man das täglich macht. Ich habe das bisher nur einmal bei der Inbetriebnahme der neuen Platte gemacht. Dafür habe ich aber die alte und die neue Platte kurzerhand an meinen Jessie-PC gehängt, den Job über Nacht laufen lassen und das fertige "Gewerk" erst am nächsten Tag am PI angeschlossen. Das war vor 2 Jahren, seit dem habe ich das nie wieder gebraucht. Aber wenn man sowas gerne oft macht, dann ist der PI natürlich überfordert. Die bei mir jetzt laufenden Backups zur zweiten Platte sind ja immer nur "stückweise" das neue Zeugs, und das passiert einfach so in der Nacht, ohne das mich das stört oder das es das tägliche Userfenster ausbremst.

    Aus Neugier habe ich jetzt gerade mal auf meinem Stretch-PC zwei 1080er MKVs gestartet, einmal VLC, einmal SMPlayer. Dazu habe ich Deadbeef gestartet, der Musik spielt. Wie gesagt, die Files kommen alle von der Server-Platte. Dann habe ich mich mit SSH auf dem PI angemeldet und mir mal die CPU-Last mit "htop" angesehen. Die Spitzenwerte waren kurzzeitig bei 20%, dann hat es sich eingependelt zwischen 3% und 10%, wobei der überwiegende Teil im niedrigen Bereich lag. Also, wenn diese Leistung für das alltägliche normale Familien-Servergeschäft nicht für uns ausreicht, dann denke ich, ich habe gravierende Fehler in meiner Aufgaben-Konzeption hinsichtlich wirtschaftliches Denken und Handeln gemacht.

    Ich halte die ~10MB/s-Größe aus unserer Sicht des Serverbetriebs faktisch nur für eine theoretische Schwachstelle, die nur beim Kopieren großer Daten Bedeutung hat. Aber da das bei uns so gut wie kaum passiert und selbst der JDownloader-Client direkt auf die Server-Platten schreibt, gibt es diese Anforderung nur höchst selten bei uns. Und wie gesagt, dann "screen" starten, in der Nacht laufen lassen und vergessen.....

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (7. Februar 2017 um 12:13)

  • Um die Leistung der CPU geht es auch gar nicht. Da wird es hier wohl kaum jemanden geben der die wirklich auslastet. Die CPU ist auch beim Pi nicht der limitierende Faktor.

    Unter NAS betrieb verstehe ich aber eben auch Daten auf die Platten zu schaufeln. Und das macht mit dem Pi wirklich keinen Spaß. Da macht es schon ein unterschied ob man mit 3MB/s überträgt oder eben mit ca 35 MB/s wie ich es bei meinem Cubietruck habe.

    Für Streaming wird es wohl reichen wobei es dabei auch drauf ankommt wie die Videos codiert sind. Ich habe von meiner Sony Action Cam Videos in 1080p60 die der Pi bisher nicht verarbeiten konnte. Nach den genauen Gründen wollte ich bisher aber nicht suchen, weil ich den Pi nicht dafür verwende.

  • Sorry, ich hatte oben noch einen Satz angehägt.

    Unter NAS betrieb verstehe ich aber eben auch Daten auf die Platten zu schaufeln. Und das macht mit dem Pi wirklich keinen Spaß. Da macht es schon ein unterschied ob man mit 3MB/s überträgt oder eben mit ca 35 MB/s wie ich es bei meinem Cubietruck habe.


    Ja richtig, das macht keinen Spass. Aber dieses Problem gibt es bei uns nicht, da solcherart Files von vornherein auf der Server-Platte angelegt werden. Bei uns gibt es keine Client-Daten-Speicherung, die ich umschaufeln muss. Und diese "dicken" Dateien ... ist doch klar, was das überwiegend ist und wo die her kommen.... eben aus dem Internet. Und genau die kommen bei mir -wie bei den meisten anderen auch- mit deutlich weniger als die möglichen 10 MB/s an (DSL/VDSL-Limits) und wandern sofort in obligatorischer Häppchenweise auf die Server-Platte und werden auch dort in der Nacht automatisch entpackt. Ich kriege von diesem ganzen Kram gar nix mit. Umschaufeln muss ich nicht, will ich nicht. Insofern habe ich da keine Schwachstelle. Konzeption und Planung ist für mich hier die probate Lösung, um dieses Tempolimit zu kompensieren ... so das es mir nicht negativ auffällt und ich das Interface-Limit zu einer rein theoretischen Schwachstelle disqualifizieren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (7. Februar 2017 um 12:27)


  • Es gibt überhaupt keine Probleme mit dem Serverbetrieb, wenn z.B. zwei Leute je einen Film schauen, ein dritter Musik hört und ein zweiter Pi auch noch gleichzeitig per JDownloader auf die Server-Platten schreibt. Es gibt wirklich null Probleme, wenn mehrere User gleichzeitig ....

    Auch wenn du in einem späteren Thread beschrieben hast, dass es offenbar mit einem gleichzeitigen Streaming von 2 1080p Filmen + Musikstreaming keine Einbrüche gab:
    Ein 1080p/60fps -Stream ist für bis zu 8MB/sec gut... vermutlich verbergen sich in deinen MKV-Containern keine qualitativ adäquaten Streams bzw. sind auf andere Frameraten reduziert... ansonsten kann das nicht klappen...

    Die CPU-Auslastung ist beim reinen Streaming in der Tat nicht sonderlich hoch...


    Was ein absoluter positiver Effekt ist, ist der Stromverbrauch. Unser alter Windowsserver hat im Ruhemode zwischen 90 und 110 Watt Strom verbraucht, bei hoher Last bis zu 170 Watt. Der Pi mit zwei 3-TB-Platten verbraucht heute etwa 10 Watt bei Last und irgendwas um die 8 Watt im Ruhemode. Das ist etwas, was man bei 7/24-Betrieb wirklich nicht aus den Augen verlieren sollte. ....

    Ich habe hier einen Intel NUC mit der kleinsten Intel i3 - CPU laufen: der braucht ebenfalls nur 8-10W (headless Betrieb, kommt nie über 13W), hat aber eine 128GB SSH drin + zuschaltbares 2TB Backup-USB-Device für den Notfall, ein GB-Netzanschluss und ist wesentlich performanter:
    Sowas ist als "Home-Server" wesentlich geeigneter, zumal da ein x86-Linux drauf laufen kann mit aktuellem Kernel usw...
    Auch der langweilt sich derart, dass ich da ab und zu mal Videokonvertierungen und/oder VM-Formatkonvertierungen drauf laufen lasse, was den normalen Betrieb absolut nicht tangiert.

    Sicherlich liegen preislich da ein paar Schippen Kohle dazwischen...


    Den PI nur als Bastel-Maschinchen zu disqualifizieren ist einfach nur dilettantisch.

    Hm, der RasPi ist nun mal als Bastelrechner konzipiert - insofern qualifizierst du den Hersteller demzufolge als diletantisch?
    Interessanter Ansatz... :)

    @TO:
    Ich würde dir bei einem NAS grundsätzlich zu einer Maschine raten, die ein GB-Netzwerk unterstützt und, abhängig von deinen konkreten Einsatzanforderungen, auch ein Festplatten-Raid - letztlich solltes du in die Zukunft blicken und die Anforderungen werden nicht geringer...

    Um das "nur mal so" auszuprobieren (also zu basteln) ist der RP ok - solange es dir um deine Daten nicht schade ist.

  • Hmm ...


    ...
    Den PI nur als Bastel-Maschinchen zu disqualifizieren ist einfach nur dilettantisch.


    -> Guckst Du z.B. hier <- ...
    Wobei Du, wenn Du die Ursprungs-Version von dilettantisch meinst, ja sogar richtig liegst ( -> click <- ).

    Wie würdest Du denn sonst einen Single Board Computer mit einer Smartphone-CPU bezeichnen, der aus Kostengründen, damit er auch in Entwicklungs-Ländern erschwinglich ist, und daher ohne vernünftiges I/O System ... konzipiert wurde?

    ZEN: dem ist nichts hinzuzufügen :thumbs1:
    Super Beitrag ...

    my $0.02,
    -ds-

  • Ich würde dir bei einem NAS grundsätzlich zu einer Maschine raten, die ein GB-Netzwerk unterstützt und, abhängig von deinen konkreten Einsatzanforderungen, auch ein Festplatten-Raid


    Hast Du tatsächlich Zweifel daran, ich würde die Leistungsfähigkeit eines PI's nicht passend einschätzen können? Nun, verlass Dich drauf, dass ich das kann. Ich habe nur ein Problem damit, wenn technisch ambitionierte Fachleute ihren zweifelsfrei hohen Anspruch auf alles und jeden übertragen, völlig unberücksichtigt davon, ob das überhaupt notwendig ist. Ich kenne deutlich mehr Familien ohne hobbymäßig ausgerichtete IT-Ambitionen, die einfach nur die Vorteile eines Servers nutzen würden und die mit ihren Anwendungen den PI nicht mal ansatzweise auslasten würden, als ich Familien kenne, denen die Leistung von Anfang an zu gering wäre. Ich habe deshalb ein Problem damit, wenn generell hochmotorisierte Autos empfohlen werden, unreflektiert auf die Tatsache, dass der Wagen vielleicht nur durchs Wohngebiet kutschiert wird, um den Nachwuchs zum Kindergarten zu fahren.

    Der PI kann absolut zuverlässig und wirklich konstengünstigst eine ziemlich große Bandbreite an privater familiär benötigter Serverfunktionalität abdecken. Und an den Stellen, wo es nach 2 Jahren nicht mehr reicht, hat man als Anfänger ein Lehrgeld von 35 € bezahlt. Ich empfinde das als verantwortungvoller, als gleich mit weit mehr als 400 € anzufangen, ohne zu wissen, ob man als Anfänger das Linuxseitig beherrschen kann und ob man diese Leistung überhaupt braucht. Klar, wenn der Pi aufgrund seines Controlers die benötigen Daten nicht auf die "Leitung" bringt, wie in dem mkv-Beispiel und wenn das die Regel ist, isser raus aus dem Rennen. Dann ist es völlig unnötig, das zu disktutieren. Aber ob das gewünscht ist und unbedingt notwendig ist, ist vorher festzustellen, bevor man "hochmotorisiert" als einzige Alternative darstellt. Wir nutzen die vorhandenen Serverfunktionen viel und gerne, Leistungs-Defizite sind bei uns kein Thema.

    j.m.2.c.

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (7. Februar 2017 um 23:32)


  • ... "hochmotorisiert" als einzige Alternative darstellt.


    tut er imho ja nicht ...
    Man sollte aber, denke ich, auch keine falschen Hoffnungen wecken.
    Spätestens wenn mal ein DVD-Image zu kopieren ist, fliegt der Raspi-NAS aus Frust aus dem Fenster ... da bin ich mir sicher ;)
    btw: die Welt ist nicht schwarz/weiss ... ein gebrauchter Laptop, generalüberholt und mit Händlergarantie und einer i5 CPU sowie GBit LAN kann auch eine Alternative sein und ist oft schon für unter 200,- Euro zu haben.

    cu,
    -ds-

  • Spätestens wenn mal ein DVD-Image zu kopieren ist, fliegt der Raspi-NAS aus Frust aus dem Fenster ... da bin ich mir sicher


    Ja, wie gesagt, wenn man das oft und regelmäßig tut, ist das ein Problem. Diese Tatsache würde ich nie verleugnen. Aber wenn man so etwas nie braucht, so wie wir, muss ich mir keine Gedanken über fehlende Leistung machen. Und wenn ich das ausnahmsweise und ganz selten wirklich mal auf die Schnelle brauchen würde, kopiere ich es halt erst auf meinen Rechner und dann irgendwann im Hintergrund beim Fernsehgucken via "Screen"-Job auf den Server. Aber ich kann mich an eine solche Notwendigkeit bzw. die letzte echte Aktion eben nicht mehr erinnern.... das muss viele Jahre her sein. Früher gabs das oft, heute gar nicht mehr.

    Zitat

    ein gebrauchter Laptop, generalüberholt und mit Händlergarantie und einer i5 CPU sowie GBit LAN kann auch eine Alternative sein und ist oft schon für unter 200,- Euro zu haben.


    Das habe ich mittlerweile schon 3 mal gemacht... jedesmal einen Dell. Und die laufen bis heute alle perfekt und zuverlässig mit Debian... allerdings war keiner unter 200 € dabei

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (7. Februar 2017 um 23:51)


  • Ich habe nur ein Problem damit, wenn technisch ambitionierte Fachleute ihren zweifelsfrei hohen Anspruch auf alles und jeden übertragen, völlig unberücksichtigt davon, ob das überhaupt notwendig ist. Ich kenne deutlich mehr Familien ohne hobbymäßig ausgerichtete IT-Ambitionen, die einfach nur die Vorteile eines Servers nutzen würden und die mit ihren Anwendungen den PI nicht mal ansatzweise auslasten würden, als ich Familien kenne, denen die Leistung von Anfang an zu gering wäre. Ich habe deshalb ein Problem damit, wenn generell hochmotorisierte Autos empfohlen werden, unreflektiert auf die Tatsache, dass der Wagen vielleicht nur durchs Wohngebiet kutschiert wird, um den Nachwuchs zum Kindergarten zu fahren.

    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich... :lol:
    (Gilt auch für mein Beispiel unten...)

    Klar, wenn man gewöhnt ist, auf dass auf eine Aktion (Tastendruck fordert das Abspielen von xyz an usw) etwas gewartet werden muss (wie viele das auch bei Windows so gewöhnt sind), ist das doch alles kein Problem. :thumbs1:

    ...bis man das mal "anders" erlebt hat.... :D

    Schönes Beispiel (Kollegenbericht):
    Amazon Prime streamt Filme in relativ guter Qualität.
    Hängt man nur mit einem 2MBit-Anschluss am Internet, kann man gucken... das Bild wirkt zwar etwas matschig/verwaschen, aber ansonsten ist alles ok (wurde halt auf Amazon und/oder was anderes geschoben...) - hat man sich halt dran gewöhnt...
    Bis dann plötzlich ein 16Mbit Anschluss da war .... uiiii wat'n das??
    Bild war plötzlich scharf und keine Artefakte .. oh oh...

    Nun denn... :lol:

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