Raspbian als letzte Rettung! (Windows vergeigt)

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,

    vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee und auch noch Lust, mir zu helfen. Folgendes ist passiert: Auf meinem Windows-10-Laptop habe ich ein bisschen zu viel mit einem Partitions-Manager herumgespielt. Genauer genommen habe ich die Boot-Partition kopiert, und wahrscheinlich hat der Manager da was durcheinander gewirbelt. Jedenfalls steigt das Lappi aus mit der Meldung, dass es keine bootfähige Partition mehr gibt.

    So weit, so schlecht. Mein Quasi-Zweit-PC ist der RPi3, mit dem ich hier gerade schreibe. Normalerweise gehört er in die Haussteuerung, ich habe ihn temporär zweckentfremdet, einer alten NOOBS-Karte sei Dank.

    Frage also: Kann ich mit Raspbian ein Intel-geeignetes Live-Linux-Image so herstellen, dass ich damit in meinen Lappi booten kann und das Boot-Flag neu setzen? Es gibt ja 1000 Tools, um ISOs auf Sticks zu schieben, aber auch eines für Raspbian quasi "cross compiled"?

    "Wer nur Nägel kennt, hält jedes Stück Materie für einen Hammer."
    (einschließlich mir)

  • Boot Partition? Sowas kennt Windows nicht ;) Eigentlich gibts nur einen MBR und dann auf der Partition wo Windows installiert ist gewisse Startdateien...

    Was du vermutlich meinst ist eine gewisse 100MB große Partition ganz am Anfang des Datenträgers? Dabei handelt es sich i.d.R. um "Windows Recovery Environment", also eigentlich nichts Lebenswichtiges :D Vielleicht hast du von deinem Notebook aber auch eine eigene Recovery-CD ?


    Wozu "Intel-geeignetes-Live Image erstellen"? Die gibt es bereits fix und fertig zum runterladen, brauchst es nur auf ein USB-Stick o.ä. flashen und dann davon booten ;)
    Zum Retten empfiehlt sich zB:
    - Ultimate Boot CD
    - Parted Magic
    - Trinity Rescue Kit
    - Lazesoft Recovery Suite

    Ein mögliches Problem könnte es nur geben wenn du einen modernen PC hast der bereits UEFI hat...


    PS: Dein Anliegen gehört eigentlich nicht in dieses Forum. Das hat nicht direkt etwas mit dem Pi zu tun und gehört daher eigentlich in den Offtopic Bereich.


  • Frage also: Kann ich mit Raspbian ein Intel-geeignetes Live-Linux-Image so herstellen, dass ich damit in meinen Lappi booten kann und das Boot-Flag neu setzen?

    Ich würde dieses Image (Achtung: Installer!) runterladen:
    http://cdimage.debian.org/debian-cd/8.5.…d64-netinst.iso

    Und das dann auf einen USB-Stick schieben, von dem dann der Laptop gebootet wird.... sofern der einen USB-Boot unterstüzt:

    Code
    dd bs=1M if=~/downloads/debian-8.5.0-amd64-netinst.iso of=/dev/sdb

    Oder alternativ die LMDE-Live-CD ((Linux Mint) falls Du noch Daten retten musst), mit der du dann ein echtes Live-System erstellen kannst.
    https://www.linuxmint.com/download_lmde.php

    Funktioniert die Reparatur- / Wiederherstellungskonsolevon Windows nicht? Ich habe mir mal noch zu meiner Windowszeit diese Notizen gesichert:
    bootrec Dieser Befehl listet die Befehle in der Reparatur- / Wiederherstellungskonsole
    bootrec /ScanOs Dieser Befehl listet die installierten Betriebsysteme auf:
    bootrec /fixmbr Dieser Befehl richtet den MasterBootRecord (MBR) neu ein:
    bootrec /fixboot Dieser Befehl richtet den Startsektor (auch Bootsektor genannt) der
    Systempartition neu ein
    bootrec /RebuildBcd Dieser Befehl durchsucht alle Datenträger nach Installationen, die mit
    Windows Vista bzw. Windows 7 kompatibel sind. Außerdem kann man über diese
    Option die Installationen auswählen, die dem Speicher für Startkonfigurations-
    daten hinzugefügt werden sollen. Diese Option wird verwendet, wenn die
    Startkonfigurationsdaten neu erstellt werden müssen

    HTH

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (30. Juli 2016 um 23:29)

  • ThomasL: Das wäre aber sehr umständlich. Das NetInstall Image ist nur zum installieren eines Debians übers Internet, also nur ein Installer, kein Live-Image. Es gibt von Debian auch Live-CD-Images, aber wie gesagt sollte man lieber eines nehmen wo bereits Tools drauf sind die für solch einen Fall nützlich sind ;)

  • Das NetInstall Image ist nur zum installieren eines Debians übers Internet, also nur ein Installer,


    Ja, hatte ich doch drauf hingewiesen... im Text... und deshalb mehrere Alternativen angeboten. Will er Windows retten? Will er ein neues System installieren? Keine Ahnung. Deshalb eben mehrere Lösungen.... ob eine taugt, eine andere nicht, muss er entscheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (30. Juli 2016 um 23:34)

  • Als ich Beitrag#4 abgeschickt habe gab es in Deinem Beitrag#3 noch keinen Text unterhalb des CODE-Blocks. Du hast deinen Beitrag später bearbeitet und auch "(Achtung: Installer!)" nachträglich eingefügt ... Mein Einwand war zu dem Zeitpunkt also berechtigt, denn Alternativen oder Hinweis darauf das Netinstall nur ein Installer ist, gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht...

    Und ja er will sein Windows retten, siehe Beitrag#1

  • Moin,
    bitte bedenkt, das es auch uefi-System sein kann.

    Backup lässt grüssen.....

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • DG8BR: Deshalb mein Hinweiß in Beitrag#4 => Ein mögliches Problem könnte es nur geben wenn du einen modernen PC hast der bereits UEFI hat...

    Bevor ich darauf aber genauer eingehe soll der TE sich dazu äußern ;) *faul guck*


    Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Bootsektor

  • Moin,
    stimmt, in Beitrag #2 hattest du es geschrieben. Lesen sollte man können ;-))
    Aber warten wir lieber, bevor wir hier den Pc neu erfinden.

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Spekulieren bringt nichts - R2Pi Sollte mal seinen Lappi Posten! :bravo2:

    Außerdem gibt es was super einfaches, Windows Reparatur Datenträger, der hat mir immer meinen Lappi Repariert innerhalb 10-15 mins! Aber wenn es der Worst Case war blieb nur eines, Datenrettung machen und eine Saubere Installation machen.
    KLICK

    KLICK


    Mfg :daumendreh2:

    Wenn's brennt 112 hilft weiter!

    Einmal editiert, zuletzt von raspbastler (31. Juli 2016 um 07:12)

  • Hallo zusammen,

    erstmal Dankeschön an die Admins, dass die den Thread hier noch nicht wegen "Hat mit RPi nix zu tun" gelöscht haben. Hat zwar was mit RPi zu tun, aber halt nur sehr indirekt.

    Zweitens Dankeschön an alle, die bisher geantwortet haben. Da waren schon viele sehr hilfreiche Sachen dabei, insbesondere die dd-Syntax.

    Drittens, nachdem ich ja nun eine ganze Palette von Distros empfohlen bekommen habe, seid doch bitte noch so nett und helft mir ein wenig weiter hoch aufs Pferd. Ich bin zwar ein guter Coder und einigermaßen firm in dem ganzen IP- und Firewall-Gedöns, aber wenn es so in die Tiefen des Systems geht, liegt bei mir nur gefährliches Halbwissen vor. Wie sind die einzelnen Schritte?

    1. ISO der Distro des Vertrauens ziehen.
    2. Entpacken? Falls ja, welches Tool taugt?
    3. Dann wohl dd auf den Stick? Muss der vorbereitet werden mit mkfs.XXX? Oder fdisk? Oder...?
    4. Ist der Stick dann schon bootable? Falls nicht, was fehlt noch?

    Ich frage deshalb so doof, weil z.B. das Raspbian Image ja auf SD-Karten mit 2 Partitionen (eine für /boot, eine für /) daher kommt. Meines gefährlichen und unbrauchbaren Halbwissens nach schiebt dd alles quasi 1:1 auf das Target, aber bevor ich noch mehr Mist baue, frage ich halt einmal mehr nach... (Ja, ich weiß, es nervt, so Typen wie mich vom Hölzchen aufs Stöckchen zu tragen, mir rutscht in anderen Foren anders herum auch öfter mal fast ein "RTFM" raus... ^^)

    Viertens, es handelt sich bei dem Patienten um einen Sony Vaio VPCEH. Die Suchmaschinen meines Vertrauens schweigen sich einigermaßen aus ob UEFI oder nicht.

    LG Carsten

    ---

    PS, das muss jetzt ganz und gar off-topic noch sein... Die, die dem Epiphany Browser "duckduckgo" als Suchmaschine eingeimpft haben, die sind doch verwandt, verschwägert mit oder erpresst von den Chaoten, die diese Suchmaschine erdacht haben... Das Ding ist so hilfreich wie YouTube-Videos ohne Audiospur für Sehbehinderte... Als Programmierer liebe ich Duck-Typing, aber "duckduckgo" ist eine Beleidigung für jede Ente. (musste mal raus ^^)

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    (einschließlich mir)

  • In der Regel lädst du ein Archive herunter in der sich eine *.img Datei befindet. Diese Image Datei flasht du direkt auf die SD, ohne diese vorzubereiten denn ein Image ist immer ein vollständiges Abbild, inkl. Formatierung wenn man so will..

    Flashen tust du unter Linux ebenfalls mit dd und ja er sollte dann bootable sein da es sich ja um ein vollständiges Abbild handelt also auch inkl. Bootsektor. Die meisten Abbilder betreffen einen kompletten Datenträger und somit ggf auch mehrerer Partitionen.
    Beispielsweise der Befehl von ThomasL:

    Code
    dd bs=1M if=~/downloads/debian-8.5.0-amd64-netinst.iso of=/dev/sdb

    bs => BlockSize
    if => InputFile
    of => OutputFile

    'of' ist der komplette Datenträger /dev/sdb nicht nur eine Partition /dev/sdb1 ...


    Zu Viertens:

    Sony Vaio VPC-EH ist von ca. 2011.
    Dabei handelt es sich aber um eine Serie, also eigentlich müsste auf dem Aufkleber auf der Unterseite deines Notebooks noch ein genaueres Modell stehen wie zB VPCEH1. Das wird schlüssiger wenn man auf http://www.sony.de/support/de/series/prd-comp-vaio-nb nach "VPCEH" sucht, da gibt es kein "VPCEH" Modell sondern ganz viele in dieser Serie ;)
    Ob dein Notebook UEFI hat sieht man am einfachten im BIOS - üblicherweise F2 beim einschalten drücken, bzw FN + F2 sofern die F-Tasten versteckt sind...

    Wichtig für dich ist das UEFI nur von FAT32 booten kann, andere Dateisysteme kann UEFI nicht lesen. Am besten wäre du schaltest UEFI aus um dein Live-System zu booten ;)

  • Also, ich habe noch einmal genauer geschaut, nach VPCEH1S1P, in den Suchergebnissen von Google war da nix mit UEFI, aber das muss ja nix heißen.

    Jetzt nochmal zum "In der Regel lädst du ein Image herunter." Die Version, die ich gerne probieren würde, liegt im .ISO format vor. Dass ich die irgendwo hin mounten kann, weiß ich. Ich will sie aber einfach nur bootable auf einen Stick packen. Das Laptop kann von USB booten. Muss ich das ISO jetzt also noch irgendwie bearbeiten/entpacken...?

    Und falls es wer parat hat, muss ich am Lappy, außer halt den Stick einstecken und vorher die Boot-Reihenfolge im BIOS ändern, noch irgendwas tun?

    Nur zur Klarstellung, ich will das "Live-Image" starten, eine Konsole öffnen und das Boot-Flag ändern. Das ist mit MBR "früher(TM)" über fdisk ja mal gegangen... ;)

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  • Ne Windows Start CD oder einfach eine Bootfähige Windows CD würde Dir glaube ich bedeutend besser helfen.

    Jetzt ist es ja so, dass mein Laptop schon seit Jahren sein CD/DVD Laufwerk aufgegeben hat...

    Ich will ja nicht böse klingen, also nicht so wie du. Es ist halt, nicht jeder, der Microsoft benutzt, ist ein Idiot. Und wenn du wirklich mal genau hinschauen würdest, statt ideologistisch zu sein, würdest du feststellen, dass der aktuelle Beitrag von Microsoft zur OSC natürlich immer noch von Profitgedanken geprägt ist, aber doch einfach im Arbeitsalltag brauchbarer für MEIN Leben aka. Einkommen als das ganze Gezoffe in der ach so großzügigen Linux-/Open Source-/Open Blah Gemeinde.

    Versteh das nicht falsch, aber der Unterschied zwischen Open Source und Microsoft ist... NICHT, dass eine gewisse Linie stirbt. Der Unterschied zwischen Microsoft und Open Source ist, dass Microsoft Kunden hat, die Geld geben, während im Zweifelsfall bei Open Source Miss Xyz schwanger wurde, keine Lust mehr hat und das Projekt ohne Ankündigung stirbt. Haben wir ja bei viel zu vielen Distros gesehen. Nennt man dann nicht "tot", sondern "in Wartestellung."

    Das ist eben der Unterschied zwischen "Makern" und ganz profanen Arbeitern. Bei den angeblich so tollen Open Source Providern wie IBM, Oracle etc wird da reingebuttert. Bei Microsoft inzwischen LEIDER auch. Man vergisst einfach den Zusammenhang von Kunden und Wirtschaft, weil es so viel toller ist, ein veganes Grillfest zu veranstalten.

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  • Ne Windows Start CD oder einfach eine Bootfähige Windows CD würde Dir glaube ich bedeutend besser helfen.

    Dem kann ich nur zustimmen. Mit dem RPi kannst Du nichts besser als mit einer Live Distribution (Win PXE o. Linux) machen, nur umständlicher.

    Zitat


    Jetzt ist es ja so, dass mein Laptop schon seit Jahren sein CD/DVD Laufwerk aufgegeben hat...


    Für PC's ohne CD/DVD Laufwerken gibt es Tools um bootfähige USB-Sticks zu erstellen. ( z.B. unetbootin, Pendrive Linux usw. )

  • Moin,
    ich tendiere auch dazu: Windows hilft Windows.
    Was hindert dich daran dir ein entsprechendes Windows10-32/64 iso runterzuladen??

    Das Ganze kann man auf einen entsprechenden Usb-stick kopieren. Anleitungen, für den Raspberry, wurden hier schon gegeben.

    Beim Start wird ziemlich sicher erkannt, das es eine Installation gibt und bietet eine Reparatur an.

    Wenn die Sd-Karte des Raspberry für zusätzliche 4,2 Gb nicht reicht. Kumpel fragen.

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.


  • Jetzt nochmal zum "In der Regel lädst du ein Image herunter." Die Version, die ich gerne probieren würde, liegt im .ISO format vor. Dass ich die irgendwo hin mounten kann, weiß ich. Ich will sie aber einfach nur bootable auf einen Stick packen. Das Laptop kann von USB booten. Muss ich das ISO jetzt also noch irgendwie bearbeiten/entpacken...?

    Nein. Einfach, wie meigrafd in #12 geschrieben hat, mit dd auf den Stick schreiben.

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