Hallo zusammen,
in diesem Beitrag geht es um einen Testdaten-Sender/-Empfänger und Scanner im Bereich 2.4 GHz auf Basis eines Arduino Pro Mini. Hintergrund ist, dass ich immer wieder einen entsprechenden zweiten Testaufbau machen musste, um zu checken, ob mein aktueller Kabelsalat tut was er soll.
Damit ist jetzt Schluss ...
Zur Krönung gibt es noch eine Anleitung für den Bau eines passenden Gehäuses oben drauf.
Ich beziehe mich hier darauf, dass die Gehäuse-Teile aus Kunststoff ( am besten Acrylglas ) angefertigt werden. Ihr könnt aber natürlich jedes andere geeignete Material (z.B. Sperrholz) verwenden. Bei abweichender Materialstärke müsst ihr halt ein entsprechendes Aufmass dazurechnen bzw. abziehen.
Übersicht:
[al=Material]Materialliste[/al]
[al=Gehaeuse]Teil 1 - Das Gehäuse[/al]
[al=Elektronik]Teil 2 - Vorarbeiten für die Elektronik[/al]
[al=Montage]Teil 3 - Montage und Test[/al]
[al=Fertig]Teil 4 - End-Montage[/al]
[al=Software]Teil 5 - Die Software[/al]
[an=Material]Material-Liste[/an]
Fangen wir also mal mit den benötigten Bauteilen und Materialien an.
Material-Liste Gehäuse:
100 cm Acrylglas-/Plexiglas-Vierkant-Stab 6x6 mm
22 x 22 cm Kunststoff-Platte 0,5 bis 1mm stark
32 x 90 mm Kunststoff-Platte 2mm stark
20 x 80 mm Kunststoff-Platte 2mm stark
20 x 35 mm Kunststoff-Platte 8 mm stark
25 x 25 mm Kunststoff-Platte 2mm stark
65 mm Kunststoff-Vierkant 8x8 mm
Achtet darauf, dass ihr Acrylglas-/Plexiglas-Platten bekommt. Die sind stabiler und lassen sich leichter verkleben.
Die grösseren Kunststoff-Teile mit 2mm Stärke ( 32 x 90 mm und 20 x 80 mm ) werden später zu Stabilisierungs-Winkeln gebogen. Hier könnt ihr ein beliebiges anderes Material verwenden oder die Befestigung der Schalter auf eine andere Art vornehmen. Es geht bei der Auswahl des Materials also nicht gar so genau ...
Bei den beiden 8mm Stücken ( 20 x 35 mm und Vierkant 8x8 mm x 65 mm ) seid ihr noch freier in der Wahl des Materials. Hier tut es auch ein Stück Holz, da der Vierkant nur zur Fixierung und die Platte als Unterlagen dient.
Die kleine Platte mit 25 x 25 mm dient zur Befestigung (Festklemmen) des Sendemoduls. Auch hier seid ihr frei in der Wahl des Materials.
Material-Liste Elektronik:
Arduino Pro Mini
LCD 16x4 (1604) HD44780 kompatibel
Parallel auf IIC Konverter für das LCD
oder
LCD 16x4 (1604) HD44780 kompatibel mit IIC-Modul
oder nur ein
LCD 16x4 (1604) HD44780 kompatibel
Powerbank 2600 mAh
Breadboard Stromversorgung
2,4 GHz Transceiver nRF24L01 mit Antenne
1 Kippschalter
1 Dreh-Encoder mit Druckschalter
2 Widerstände 1,0 - 1,5 kOhm
Loch-/Streifenraster Platine
Schaltlitze 0,14 mm² - evtl. verschiedene Farben
40 pol. Dupont Jumper Kabel female/female
ein USB-Kabel
Material-Liste Klein- und Montage-Material:
Crimpkontakte
Stiftleisten
Buchsenleisten
Schrumpfschlauch
1 Stück Kork-, Gummi-Untersatz oder ähnliches ( 3 mm stark )
65 Stück Senkschrauben für Blech/Holz/Kunststoff 2,2 x 6,5 mm
4 Stück Schrauben M 2 x 12
4 Stück Muttern M 2
2 Stück Senkschrauben M3 x 8
2 Stück Senkschrauben M3 x 12
4 Stück Muttern M3
Kunststoff-Kleber (z.B. Uhu Hart)
Crimpkontakte, Stiftleisten, ... braucht ihr nur, wenn ihr die Komponenten, wie ich, mit steckbaren Kabeln verbindet. Wenn ihr die Verbindungen lötet, braucht ihr diese Teile natürlich nicht.
ausserdem benötigt ihr:
Dremel oder anderes Universal-Werkzeug zum Schleifen/Bohren
Heißluft Gebläse
Bohrer 2,0 mm - 2,5 mm - 3,3 mm
Stufenbohrer 3 mm bis 12 mm
oder
Bohrer 5,0 mm (USB-Kabel) - 6,0 mm (Kippschalter) - 7,0 mm (Drehencoder)
Entgrater und/oder Senker
Puk-Säge mit grobem Blatt
Teppichmesser
Heißklebe-Pistole wäre ebenfalls von Vorteil
ein Stück doppelseitiges Klebeband erleichtert die Vormontage
1 Stück Schleifpapier Körnung ca. 80
großes Geodreieck oder Anschlag-/Winkel
Permanent Filzstift mit feiner Spitze
Teil 1 - Das [an=Gehaeuse]Gehäuse[/an]
Schritt 1 - Teile für das Gehäuse zuschneiden:
Achtung! Je genauer die Teile im Winkel sind, desto leichter und unkomplizierter ist später der Zusammenbau. Also vor allem bei den Platten möglichst genau arbeiten. Fehler summieren sich später dramatisch!
Den 6x6 mm Vierkant wie folgt zuschneiden:
2 x 103 mm
3 x 100 mm
1 x 88 mm
2 x 84 mm
1 x 80 mm
4 x 29 mm
Aus der grossen Kunststoffplatte folgende Teile schneiden:
2 Stück 117 x 102 mm
2 Stück 115 x 42 [an=korr_03]45[/an] mm
2 Stück 100 x 42 45 mm
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Mit einem Streifen Schleifpapier auf einer Holzunterlage die Kanten brechen und die Schnittflächen verputzen.
Die Kunststoffteile mit 2mm bzw. 8mm Stärke brauchen nicht weiter zugeschnitten werden.
Schritt 2 - Durchbrüche in Deckel und Seitenteilen anbringen:
Schneidet nun die Aussparung in den Deckel und jeweils ein Seitenteil nach folgenden Skizzen:
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Anschliessend wieder Kanten entgraten und verputzen.
Schritt 3 - Gehäuse-Teile fixieren und verbohren:
Achtung! Plexiglas lässt sich nicht so ohne Weiteres stabil verkleben. Das Verkleben dient auch eher dazu, die einzelnen Teile einigermassen belastbar fixieren um sie dann zu verbohren und zu verschrauben.
Die Platten jeweils auf einer Seite komplett mit dem Schmirgelpapier aufrauen. Die Vierkant-Stücke der Einfachheit halber auf jeder Seite anschleifen.
Dann die Vierkant-Stücke auf die Platten kleben. Beachtet dabei unbedingt die Längen- bzw. Breitenangaben bzw. die Lage der Aussparungen.
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Nach dem Verkleben die Platten und Leisten mit einem 2mm Bohrer verbohren. Folgende Skizzen dienen nur als Anhaltspunkt, dass die Schrauben mittig und gleichmässig verteilt sind.
Dann die vier Löcher zum Befestigen des LCD bohren. Am einfachsten geht das, indem ihr das LCD durch die Aussparung steckt und die vier Löcher mit einem 2,5 mm Bohrer einfach abbohrt.
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Jetzt noch die Löcher auf der Seite mit den Leisten entgraten und die Löcher auf der Plattenseite etwas stärker ansenken, bis die Köpfe der 2,2 mm Senkschrauben komplett darin verschwinden.
Anschliessend die Platten und Leisten schon mal verschrauben.
Wie ihr feststellen werdet, muss eine der Leisten noch etwas bearbeitet werden. Bringt jetzt noch, z.B. mit einer Schlüsselfeile, die notwendige, kleine Aussparung an.
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Schritt 4 - Stabilisierungswinkel für Schalter anfertigen:
Jetzt kommt das Heissluft-Gebläse zum Einsatz, vorausgesetzt ihr habt Euch nicht eine andere Möglichkeit zur Befestigung der Schalter ausgedacht.
Mit dem Heissluft-Gebläse jetzt die beiden 2mm starken Streifen jeweils erwärmen und nach folgenden Skizzen zunächst biegen. Achtet darauf, dass der Radius gross genug ist, damit die Winkel beim späteren Befestigen nicht an der Plattenleiste anstossen.
Nach dem Abkühlen dann nach den Skizzen bohren und den Durchbruch in den grösseren Winkel anfertigen. Hier wird später die Stiftleiste des Arduino von aussen zugänglich gemacht, um ihn auch im eingebauten Zustand flashen zu können.
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Schritt 5 - Auflageplatte befestigen, Stabilisierungswinkel verbohren, Klemmplatte bohren:
Wir nähern uns dem Ende der Gehäuse-Konstruktion. Die 8 mm Kunststoff-Platte (20 x 35 mm) nach Skizze mit Kleber auf der Bodenplatte fixieren. Achtet dabei auf die richtige Ausrichtung. Anschliessend von unten mit zwei Bohrungen (Durchmesser 2mm) zum Verschrauben (2,2mm Senkschrauben) bohren und auf der Unterseite der Platte ansenken. Die Lage der Schrauben spielt dabei keine Rolle.
Schliesslich noch die Befestigungs-Winkel ebenfalls nach Skizze mit der Bodenplatte verbohren (3,3 mm). Die senkrechten Winkelfächen müssen bündig mit den Aussenkanten der Bodenleisten sein. Die Bohrungen wieder zur Aufnahme der Senkschrauben (M3) auf der Unterseite ansenken.
Es fehlen noch zwei Unterlagen. Aus dem Kork- oder Gummi-Stück (je nachdem, was ihr da verwendet) ein Stück mit 22x26 mm und eines mit 33x40 mm ausschneiden.
Die kleinere Beilage jetzt mit Kleber auf der 8mm Kunststoff-Platte befestigen, das grössere Stück auf dem breiteren Befestigungswinkel anbringen.
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Das letzte Teil ist die Klemmplatte zur Befestigung des Send-/Empfangsmoduls.
Nach Skizze eine kleine Beilage mit ca. 1mm anbringen, anschliessend die beiden Löcher (2mm) bohren und auf der, der Beilage abgewandten Seite, ansenken. Als Beilage habe ich ein Stückchen Kunststoff verwendet. Einige Lagen Tesa oder Isolierband sind aber genauso geeignet.
Als letztes noch die Klemmplatte mit der 8mm Auflage verbohren (2mm).
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Ich habe jetzt in die Seitenwand keine Durchbrüche für die Platine mit der Stromversorgung angebracht, weil mir das Kabel mit dem USB-Stecker ausreichend erscheint. Wer will, kann natürlich zusätzlich auch die Anschlussbuchsen des Stromversorgung-Board von aussen zugänglich machen.
Das war jetzt zunächst einmal alles, was für das Gehäuse notwendig ist. Die Seitenteile werden erst in der Endmontage angebracht.
Folgende Teile sollte jetzt fertig sein:
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Teil 2 - Vorarbeiten für die [an=Elektronik]Elektronik[/an]
Vielleicht vorweg noch eine Anmerkung. Ich habe, wie bereits erwähnt, alle Kabel mit Crimp-Buchsen versehen, um die Anschlüsse steckbar zu machen.
Es ist natürlich genauso möglich, die Kabel direkt mit den Komponenten zu verlöten. Wenn ihr das vorhabt, braucht ihr Euch aus den Kabel-Beschreibungen nur die Längen rauszusuchen.
Zur Stabilisierung und Isolation habe ich die gecrimpten Buchsen mit Schrumpfschlauch überzogen. Das muss nicht unbedingt sein, ihr könnt auch Crimp-Gehäuse verwenden oder einfach Isolierband. Sieht halt nicht so chic aus ...
So in etwa sieht das Sammelsurium aus, mit dem wir starten:
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Schritt 1 - Stromversorgungs-Platine modifizieren:
Das Board mit der Stromversorgung für Breadboards wird benötigt, weil der 2,4 GHz Transceiver mit 3V3 arbeitet. Der Einfachheit halber habe ich deshalb einfach ein solches Stromversorgungs-Board verbaut.
Auf der Unterseite habe ich zwei kleine Stücke einer Lochraster-Platine angebracht. Sie dienen unter anderem dazu, das Modul später mit Heißkleber zu fixieren.
Der Schalter wird entfernt (hier wird später der Kippschalter angeschlossen) und stattdessen werden Pins in die nun offenen Lötaugen eingelötet. Ausserdem wird die Stromversorgungs-Buchse "angezapft" und auf zwei Pins gelegt. Hier wird später das Stromversorgungs-Kabel angeschlossen.
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Schritt 2 - Parallel -> IIC Wandler an das LCD anlöten:
Zunächst die abgewinkelte Stiftleiste (4-polig) ablöten und durch eine gerade Stiftleiste ersetzen. Es gibt sonst Platzprobleme!
Das Modul kann dann einfach von hinten durch die Löcher der Anschluss-Leiste des LCD gesteckt werden. Achtet dabei auf Pin 1 ... aber ich denke, hier kann man nicht viel falsch machen.
Falls ihr ein Display verwendet, bei dem das Modul bereits angebracht ist, entfällt dieser Punkt natürlich. Ihr müsst dann nur die Stiftleiste austauschen.
Wollt ihr das Display parallel ansteuern, dann entfällt dieser Punkt ebenfalls. Ihr müsst dann später allerdings eine andere Verschaltung verwenden und auch der sketch muss angepasst werden.
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Schritt 3 - IIC Anschlüsse an Arduino anbringen:
Die Anschlüsse SDA und SCK des IIC-Bus sind beim Arduino Pro Mini über A4 und A5 erreichbar. Diese befinden sich auf der Platine in der Nähe des Prozessors (siehe Fotos).
Um später dort das LCD anzuschliessen habe ich doer zwei abgewinkelte Pins angebracht. Ihr könnt natürlich auch direkt ein Anschlusskabel dort einlöten (dabei auf die benötigte Länge achten - siehe Kabelbäume).
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Schritt 4 - Kippschalter konfektionieren:
An zwei Anschlüsse des Kippschalters jeweils ein Kabel von ca. 10 cm Länge anlöten. Von diesen Kippschaltern gibt es verschiedene Ausführungen. Also zuerst durchmessen, welche zwei Anschlüsse verwendet werden müssen. Der Schalter braucht nur eine EIN/AUS Funktion. Die Löststellen habe ich mit einen stück Schrumpfschlauch stabilisiert, auf die freien Kabel-Enden habe ich Crimp-Buchsen angebracht.
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Schritt 5 - Dreh-Encoder konfektionieren:
Der Dreh-Encoder wird zunächst auf eine kleine Loch-/Streifen-Raster-Platine gelötet. Danach werden vier Kabel mit je 8 cm Länge angelötet. Ein zusätzliches, kurzes Kabel verbindet die beiden Massepole des Encoders.
Haltet die Platine zu klein wie möglich, wenn ihr den Arduino später über eine Buchsenleiste anschliesst und nicht direkt verlötet. Der Encoder passt dann gerade so über die Arduino-Platine. Zur Stabilisierung habe ich die angelöteten Kabel mit Heisskleber fixiert. Die anderen Kabel-Enden haben Crimp-Buchsen bekommen.
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Schritt 6 - Kabel-Bäume konfektionieren:
Das sind zwar jetzt nur Kabel-Ästchen, aber sie erleichtert die Verkabelung.
Verwendet für das erste Kombi-Kabel zwei ca. 10 cm und vier ca. 15 cm lange Litzen. Dieses Konstrukt dient später zum Anschluss des LCD.
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Das zweite Anschlusskabel besteht aus sechs [an=korr_01]sieben[/an] verschiedenfarbigen Abschnitten eines Jumperkabels. Die Anschlussbuchse habe ich auf einer Seite dran gelassen, die andere Seite hat Crimp-Stecker verpasst bekommen. Dieses Kabel dient zum Anschluss des Transceivers.
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Schliesslich noch die Stromversorgungs-Kabel. Hierzu benötigt ihr jeweils zwei ca. 8 cm lange Kabel. Das Massekabel ist sinnigerweises schwarz, das Stromversorgungskabel rot. Baut daraus jeweils eine Art Y-Kabel für Plus und Masse. Die Enden habe ich wieder mit Crimp-Buchsen versehen.
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Das letzte Kabel ist das USB-Kabel. Schneidet eine Seite mit Stecker ab. Die Länge sollte so ca. 20 cm betragen. Isoliert das abgeschnittene Ende ab und knippst die beiden Daten-Litzen ab. Ich habe sie ein Stück herausstehen lassen, nach hinten umgebogen und einen Schrumpfschlauch drüber gezogen. Die rote und schwarze Litze habe ich wieder gecrimpt.
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Schritt 7 - Das Herzstück - die Arduino-Platine:
Die Platine für den Arduino habe ich aus einer Loch-Streifenraster-Platine hergestellt:
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Die Platine wie auf den Fotos zu sehen zuschneiden. Anschliessend Buchsen- und Stift-Leisten einlöten sowie ein paar Pins zum Anschluss für die Stromversorgung. Ausserdem sind noch zwei Widerstände angebracht. Das sind Pullups für den IIC Bus (1,0 bis 1,6 kOhm).
Wie auch auf dem Bildern zu erkennen ist, sind sie mit dem späteren Pluspol der Platine verbunden. Die andere Seite der Widerstände führt wiederum zu zwei Pins, an denen dann der Bus angesteckt wird.
Die Klemmen sind nicht unbedingt notwendig und die Pinleisten dienen als Verteiler für +5V und die gemeinsame Masse.
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Teil 3 - [an=Montage]Montage[/an] und Test
Jetzt können wir loslegen und alles zusammenbauen. Zunächst das Display mit der Deckplatte verschrauben. Anschliessend die Winkel mit der Bodenplatte verschrauben - Schrauben aber nicht anziehen.
Schritt 1 - Vormontage:
Die Seitenwände so hinhalten, wie sie später angeschraubt werden und die Löcher für den Drehencoder und den Kippschalter anzeichnen. Ihr könnt Euch das Leben dabei etwas leicher machen, wenn ihr die Seitenwände mit doppelseitigem Klebeband an den Leisten der Bodenplatte etwas fixiert.
Ausserdem anzeichnen, wo die Seitenwände mit den Leisten der Grundplatte, des Deckels und den anderen Seitenwänden verschraubt werden sollen.
Nicht vergessen: den Durchbruch für die Pinleiste des Arduino (Flash-Adapter) anzeichnen.
Achtung! An der Seite des Deckels, an dem das LCD befestigt ist, werdet ihr eine oder sogar beide Vierkant-Leisten der/des Seitenteile/s noch etwas kürzen müssen. Zeichnet die betroffenen Stellen an.
Anschliessend könnt ihr das Konstrukt, bis auf die Winkel, wieder auseinander nehmen und die Schraublöcher mit einem 2mm Bohrer in die Seitenteile bohren und die zwei Vierkant-Leisten z.B. mit Dremel und Trennscheibe kürzen.
Der rechteckige Durchbruch in der Seitenwand, der später zum Flashen des Arduino dient, kann ebenfalls ganz elegant mit Dremel und Trennscheibe herausgetrennt werden.
Die Bohrungen für den Kippschalter sowie den Drehencoder jetzt noch aufbohren, damit die Verschraubungen durchpassen.
Schritt 2 - Bohren der seitlichen Verschraubungslöcher:
Nun noch einmal provisorisch zusammenbauen, die Löcher zum Verschrauben in den Leisten anbohren.
Nach erneutem Zerlegen (die Winkel könnt ihr wieder montiert lassen) die Löcher zum Verschrauben bohren (2 mm).
Die Bohrungen entgraten und auf den Aussenseiten ansenken, damit die Senkschrauben nicht hervorstehen.
Und jetzt geht's ans endgülige Zusammenbauen und Testen.
Schritt 3 - Zusammenbau und Vorbereitung zum Verkabeln:
Als erstes die Seitenwände mit der Bodenplatte und untereinander verschrauben.
Wenn ihr einigermassen sauber gearbeitet habt, müsste die Deckelplatte mit dem LCD perfekt auf das Gehäuse passen ... das kommt aber erst ganz zum Schluss, ist aber ein sinnvoller Test um festzustellen, ob ihr noch irgendwo nacharbeiten müsst.
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Dann den Kippschalter montieren und das kleine Stromversorgungs-Board mit Heisskleber befestigen.
Als nächstes das Transceiver-Modul mit der Klemmplatte befestigen. Das Plus- und das Masse-Kabel mit den passenden Pins (Stiften) des Arduino-Boards verbinden (das geht jetzt recht leicht, wird später aber eine Fummelei, weil der IIC-Anschluss im Weg ist). Und wenn ihr schon dabei seid, gleich Plus und Masse am Verteiler des Arduino-Boards und an 5V und Masse des Stromversorgungs-Boards anstecken und das USB-Kabel mit +5V und Masse des Stromversorgungs-Boards verbinden.
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Und nun könnt ihr den Arduino in die Buchsenleisten stecken.
Jetzt noch die acht Kabel am Transceiver-Modul anschliessen (auf Pin 1 = viereckiges Lötauge = Masse achten) und den Dreh-Encoder montieren.
Schritt 4 - Verkabeln:
Weiter geht's mit dem LCD. Das Display mit dem IIC-Bus-Pins des Arduino verbinden und die Stromversorgung an der Verteilerleiste anschliessen. Den IIC-Bus dann noch mit den Pullups auf der Platine verdrahten.
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Um sicher zu gehen, dass alles passt, könnt ihr jetzt schon mal den sketch zum testen des LCD aus dem Anhang flashen.
Das Programm gibt nur vier Zeilen aus um sicherzustellen, dass alles ok ist.
Jetzt den Drehencoder befestigen und verkabeln.
Der Pin des Schalters geht auf A2 des Arduino, die beiden anderen Pins auf A0 bzw. A1.
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Auch hier könnt ihr mit dem Encoder-sketch, das ihr ebenfalls im Anhang findet, testen, ob alles geklappt hat. Beim drehen sollten die Werte auf dem LCD angezeigt werden, beim Doppelklick des Knopfes wird die Beschleunigung ein bzw. ausgeschaltet und eine entsprechende Info auf dem LCD angezeigt.
Jetzt wird noch der Transceiver verdrahtet.
CSN des Moduls (Pin 4) geht auf D10 des Arduino, MOSI des Moduls (Pin 6) auf D11, CE des Moduls (Pin 3) auf D9, SCK des Transeivers (Pin 5) auf D13 und MISO des Moduls (Pin 7) auf D12 des Arduino.
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Tja ... und nun müsste das in etwa so aussehen:
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Schritt 5 - Test:
Jetzt sind wir fast durch. Montiert nun die Antenne an den Transceiver und flasht den scan-Test sketch aus dem Anhang auf den Arduino.
Der sketch ist eine Scanne-Softwarer, die das 2.4 GHz Band nach Ativitäten scannt. Das umfasst auch z.B. WLAN oder manche Mikrowellen-Herde
Wenn alles ok ist, dann sollte in etwa folgende Ausgabe im seriellen Monitor erscheinen:
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Starting Poor Man's Wireless 2.4GHz Scanner ...
Channel Layout
> 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 <
| -RRRaaaWWWR | 8
| :RRWWRRRRRa | 8
| . .+aR*aaaaaWW. | 10
| aRRRaaWWRRR: | 10
| *aRWaaaaa**. | 9
| *RRRRRaRWWR | 9
| .*RaaRWa*aaa | 8
| aWWWWRWWRRW | 8
| aWRRaaRWWRR: | 8
| aRRRWWWaRRa | 8
| *RaRRaaaaRW. | 9
| .:aRRRRaRWWRR: | 10
| .RRaRWaaaaa*- | 9
| :RWRRRRRaRWW | 9
> 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 <
| . aaWa*aaa**a: | 8
| . RRaRRaaRWWW: | 9
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Teil 4 - [an=Fertig]End-Montage[/an]
Passt alles, dann setzt jetzt den Deckel ein und verschraubt ihn mit dem Gehäuse. Anschliessend den Akku in den Schacht schieben und das USB-Kabel anschliessen. Zuletzt noch den Drehknopf auf die Achse des Drehencoders stecken.
Spoiler anzeigen
Tja, und das war es dann auch schon. Gratulation ...
Teil 5 - Die [an=Software]Software[/an]
Die Software ist derzeit leider noch nicht so weit, wie ich es gerne gehabt hätte.
Ich werde das alles noch zu einem Gesamtsketch zusammenfügen ... aber das dauert sicher noch eine Weile. Den Source werde ich dann als Anhang zu diesem Beitrag als auch auf Github ( Link folgt) zur Verfügung stellen.
Sollte ich noch irgendwas vergessen oder irgendwelche Fehler reingemogelt haben, einfach melden ...
Dann also viel Spass beim Nachbauen und es wäre schön, wenn diese Anleitung für den einen oder anderen hilfreich war.
Ein tar Archiv mit allen Bildern und Fotos könnt ihr -> hier <- herunterladen.
History:
01.11.2014 [al=korr_01]sieben[/al] statt sechs Kabel für das Kabelbäumchen
02.11.2014 [al=korr_01]acht[/al] statt sieben Kabel für das Kabelbäumchen (mehr geht nicht)
02.11.2014 [al=korr_01]sieben[/al] Anschlüsse reichen. Änderung rückgängig gemacht.
02.11.2014 [al=korr_03]Seitenteile 45[/al] statt 42 mm hoch sonst gibts Platzprobleme mit dem LCD
03.11.2014 Anhänge und Quellen-Links hinzugefügt
05.11.2014 Fertiggestellt
In diesem Sinne,
cheers,
-ds-
Quellen:
https://bitbucket.org/fmalpartida/ne…ystal/downloads
http://forum.arduino.cc/index.php?topic=54795.0