Automatenbau mit Raspberry möglich?

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  • Hallo liebe Forengemeinde,

    ich bin im Moment dabei, einen Automaten zu bauen. Allerdings machen mir die steuerungstechnischen Details zu schaffen. Der Automat soll eigentlich nur recht simple Aufgaben erfüllen.

    Der Bediener soll Geld einschmeißen, auf einem Zahlenfeld eine Zahl (1-9) eingeben können, und dann soll eine gewünschte Klappe (1-9) öffnen (falls genug Geld eingeworfen wurde).

    Der mechanische Aufbau ist ja relativ simpel und recht schnell durchführbar. Was mir aber sorgen macht ist die Intelligenz, die Münzen erkennen, ggf. zurückgeben, und die entsprechenden klappen steuern soll.

    Kann ich sowas mit einem Raspberry realisieren? Prinzipiell denke ich zunächst mal ja.

    Was mir noch ein Problem bereitet ist das Münzenerkennen. Ich finde keinen Hersteller, der solche Münzerkenner als Modul verkaufen würde. Aber vll wurde sowas schonmal behandelt und ihr wisst, wie ich an die Sache rangehen kann.

    Grüße

    Dennis

  • > Der mechanische Aufbau ist ja relativ simpel und recht schnell durchführbar.
    GAAAANZ SICHER ??

    Automaten dieser Art werden in der Praxis recht heftig missbraucht ! Ein Kollege
    der was aehnliches macht, erzaehlt mir immer die tollsten Geschichten :)

    > Kann ich sowas mit einem Raspberry realisieren?
    Prinzipiell ja.

    Allerdings sollte man die Aufgabe nicht unterschaetzen. Klemmende Klappen,
    klemmende Muenzen, klemmende Produkte, Unterlagscheiben im Muenzeinwurf,
    Kaugummis, Staub, Dreck, Wasser, Stromausfaelle, leere Magazine, Schuetteln,
    Kicken ...

    Alles muss ueberwacht werden und in jedem Fall unter Kontrolle bleiben !

    Einmal editiert, zuletzt von Tell (15. Januar 2014 um 23:11)

  • Danke zunächst mal für die Hilfe.

    Ich bin nun ein Stück weiter und will euch natürlich den aktuellen Stand (sowie weitere Fragen natürlich *g*) mitteilen.

    Für die Münzerkennung werde ich einen Münzprüfer als Totalisator einsetzten. Das Bauelement funktioniert folgendermaßen: Es wird ein definierter Preis am Münzprüfer eingestellt (z.B. 5€). Sobald im Münzzwischenspeicher dieser Wert erreicht wurde (also eingeworfen), gibt der Münzprüfer über einen Ausgang ein Signal (Entweder einen kurzen Impuls oder ein Dauersignal, welches dann über einen Reseteingang zurückgestellt werden muss) aus.

    Somit wäre meine Münzerkennung erstmal realisiert.

    Ich gehe davon aus dass ich dieses "Signal" vom Münzprüfer über die GPIO-Schnittstelle dem Raspberry zukommen lassen kann.

    Ich möchte nun 9 Fächer ansteuern. Um das Ganze zu vereinfachen, bekommt jedes Fach einfach seinen eigenen Taster (also keine numerische Eingabe über ein Tastenfeld etc. um den Aufwand zu schmälern).

    Ich brauche nun also 9 Taster sowie 9 Aktoren (ich werde Universal-Zentralverriegelungsmotoren verwenden - günstige Methode um lineare Bewegung elektrisch zu erzeugen, denke ich). Außerdem brauche ich wohl für das ansteuern der Aktoren noch Relais, um den Strom nicht über den Raspberry laufen zu lassen.

    Ich weiß aber nicht wie ich nun weiter vorgehen sollte. Ist dieser Aufbau mit einem RBPI machbar? Das Problem ist auch, dass, sobald ein einzelner Taster gedrückt wird, das entsprechende Fach aufgehen, aber gleichzeitig alle anderen Taster stromlos geschaltet werden müssen, damit nicht zwei Fächer mit nur einem Geldeinwurf geöffnet werden können.

    Grüße

  • Ja servus,

    Zitat


    Somit wäre meine Münzerkennung erstmal realisiert.

    hast Du Überzahlung berücksichtigt? Evtl. brauchst Du da einen bidirectionalen Datenaustausch.
    Wie ist das mit den Preisen? Kosten alle Artikel gleich viel? Sonst kommt wohl noch einiges an BlaBla zwischen Münzprüfer und RPi zustande.

    Zitat


    Ich weiß aber nicht wie ich nun weiter vorgehen sollte. Ist dieser Aufbau mit einem RBPI machbar? Das Problem ist auch, dass, sobald ein einzelner Taster gedrückt wird, das entsprechende Fach aufgehen, aber gleichzeitig alle anderen Taster stromlos geschaltet werden müssen, damit nicht zwei Fächer mit nur einem Geldeinwurf geöffnet werden können.

    Nun, das "Problem" ist ja keines ;) ...
    Im Ausgangszustand sind alle "Fächer" zu - also stromlos. Nur das ausgewählte wird dann freigegeben.

    Ich würde aber keine Fächer verwenden, die sich öffnen (lassen).
    Was, wenn jemand das Fach blöckiert (Vandalismus - z.B. alte Zeitungen reinstopfen) oder wenn das Fach nicht wieder geschlossen wird.
    Da wäre es imho sinnvoller einen Ausgabeschacht einzusetzen.

    ciao aus dem Königreich,
    -ds-

  • Hi :)

    Überzahlung habe ich nicht berücksichtigt, in der ersten "Phase" muss das Geld passend eingeworfen werden. Alle Artikel kosten gleich viel, d.h. ein Datenaustausch zwischen PI und Münzprüfer ist zunächst nicht erforderlich. Wechselgeld gibt es auch nicht.
    Die Verbesserung des Münzeinwurfs steht auf einem späteren Blatt. Da der PI mir später noch die Möglichkeit bietet, solche Features nachzurüsten denke ich erstmal kein Problem.

    Mein Gedanke, alle Schalter für die Fächer mit Strom zu versorgen rührt daher, dass ich mir Sorgen um die Anschlussmöglichkeiten des PI mache. Es gibt für mich zwei denkbare Varianten das ganze zu schalten:

    a) Ich gebe allen Tastern (T1-T9) Spannung. Sobald einer der Taster gedrückt wird muss ich irgendwie sicherstellen, dass die anderen Stromlos geschaltet werden. Dann kann nur ein Fach geöffnet werden (vll. elektrotechnisch lösbar? ohne PI-Support)

    b) Ich steuere alles über den PI. Das wäre meine bevorzugte Variante, allerdings denke ich, dass der PI nicht genug Anschlüsse dafür besitzt. Ich bräuchte dann 10 Eingänge (Münzprüfer und T1-T9) sowie 9 Ausgänge, die an die Relais für die Fächer gehen).

    Eleganter wäre natürlich Version B.

    Zu den Bedenken, Fächer zu Verwenden:

    Ein einzelnes Ausgabefach ist nicht wirklich zu realisieren, der Inhalt ist recht fragil und darf nicht fallen oder ähnliches. Außerdem soll der Bezahlende sehen, was sich in dem Fach befindet, für dass er sich entscheidet.

    Die ganze mechanische Konstruktion, also Fächer, Schließbolzen etc. ist recht massiv ausgelegt, auch auf den Vandalismusfall. Dies sollte kein Problem darstellen. Der PI selber wird in einem geschlossenen, nach unten durch Löcher belüfteten Raum positioniert, sodass ihm keine Gefahr drohen sollte. Die Arbeiten an dem Grundgestell sind bald abgeschlossen, ggf. mache ich eine kleine Projektvorstellung, falls sowas hier interessiert :)

    Grüße

  • Moin moin,

    also eine Folientastatur-Matrix mit 12 Tastern (0-9, * und #) braucht nur 7 Anschlüsse.

    Ich weiss jetzt nicht auswendig, wie viele frei nutzbare GPIOs der RPi hat - das müsste ich mal eruieren (das Modell B hat ja zusätzlich zu Standard-Header P1 noch weitere Anschlussmöglichkeiten).
    Sollte also reichen :) ...

    cu,
    -ds-

  • Bei einer Matrixtastatur müsste ich dieses Signal, bzw. die Eingaben ja auch auf ein Display ausgeben und auch noch intern verarbeiten. Ich weiß nicht, ob meine Kenntnisse dafür reichen. Ich bin aber bereit, Zeit zu investieren um's zu lernen :)

    Danke für den Tipp, ich werde mich mal in diese Richtung im Forum umschauen :)

    Grüße

  • eine projektvorstellung dazu wäre tatsächlich interresant :)

    ich hätte dir ja einen arduino für das projekt empfohlen aber da ich davon ausgehe dass du jetzt schon einen raspi besitzt lässt sich das nicht ändern
    und falls es tatsächlich zu wenige GPIOs am raspi gibt könntest du die einzelnen fächer mit and gates ansteuern z.b. aus and gates einen binär dekoder baun und dann kannst du ja mit nur 3 pins zahlen von 1-7 abbilden und mit 4 zahlen von 1-15 etc.

    LG M4GNV5

    (I) mehr käse = mehr löcher
    (II) mehr löcher = weniger käse
    (I) = (II)
    mehr käse = weniger käse
    :denker:

    Einmal editiert, zuletzt von M4GNV5 (24. Januar 2014 um 22:36)

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