Ein paar Fragen bezüglich Raspbian und Homeserver

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen,

    ich habe vor ein paar Wochen meinen Intel Atom Windoof Server gegen einen Raspberry Pi mit Raspbian eingetauscht.

    Folgende Software / Pakete habe ich seitdem Installiert:
    VNC Server ; Samba ; MiniDNLA ; NTFS 3G ; ntfsprogs ; Pyload

    Folgende Hardware verwende ich:
    10ner USB Hub (aktiv mit Netzteil) [auch der Raspberry bezieht seinen Strom direkt über den USB Hub] mit mehreren Festplatten.

    Jetzt hab ich ein paar kleinere Probleme bei denen Ihr mir evtl. weiter helfen könnt.

    1. bei sudo apt-get update bekomme ich folgende Fehlermeldung:
    W: GPG error: http://mirrordirector.raspbian.org wheezy Release: The following signatures couldn't be verified because the public key is not available: NO_PUBKEY 9165938D90FDDD2E

    Kann man jemand helfen dies zu beheben?

    2. Ich habe eine 3TB Festplatte angeschlossen. Diese macht Probleme das Sie teils nicht mehr richtig erkannt wird / Kein Zugriff mehr auf die Platte möglich ist. ntfs 3g bereits installiert. Jetzt habe ich mal noch ntfsprogs installiert, mal schauen ob das Problem nun weg ist.

    Alternativ hatte ich die Festplatte als ext4 formatiert. Das hat mir aber nur weitere Schwierigkeiten eingebrockt. Es kam nach einer gewiesen Zeit folgende Fehlermeldung:
    $ ls
    ls: reading directory .: Input/output error

    danach habe ich wieder auf ntfs umgeschwenkt.

    3. Die Kopiergeschwindigkeit unter den Festplatten ist ziemlich lahm, ich schätze nicht mehr als 2 - 4 MB/s. Schließe ich den ganzen USB Hub an meinen Intel Atom an, kopiere ich locker mit min. 20mb/s

    Kann man hier irgendwie Abhilfe schaffen?

    4. MiniDNLA
    Ich habe bei meinem Windows Server bislang Serviio zum Medienstreamen benutzt. Leider hab ich die Installation nicht wirklich hinbekommen unter Rasbian und hab mich dann für MiniDLNA entschieden. Bei Serviio war es bislang so, dass er die Metadaten aus dem Netz abgefragt hat und dazu gleich das passende Cover herunter geladen hatte. Gibt es einen guten Linux DLNA Server der das auch macht? oder weiß jemand vielleicht ein gutes Tutorial zu Serviio inkl. Javainstallation?

    Was bei MiniDNLA noch extrem stört ist, dass er gelöschte Dateien nicht aus der Datenbank entfernt. Sprich er greift zwar neue Dateien auf und zeigt diese dann auf dem Server an, verschiebe ich aber nun eine Datei wird sich weiterhin im alten Ordner angezeigt. Hierbei hilft nur "'sudo service minidlna force-reload" was aber bedeuted, dass die ganze Datenbank neu eingelesen wird. Dauert natürlich extrem lange und ist Nervig.

    Ich meine was gelesen zu haben, dass es mit dem NTFS Format zu tun hat. Jedoch ist es mir nicht möglich alle meine Platten mal kurz als ext4 zu formatieren ohne Daten zu verlieren. Zudem habe ich ja wie bereits oben geschrieben mit ext4 bislang keine guten Erfahren gemacht.


    Ich sag schon mal vielen lieben Dank für eure Unterstützung!:danke_ATDE:

    Viele Grüße

    Matze

  • Ein paar Fragen bezüglich Raspbian und Homeserver? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Hallo Matze,

    Zitat

    1. bei sudo apt-get update bekomme ich folgende Fehlermeldung:
    W: GPG error: http://mirrordirector.raspbian.org wheezy Release: The following signatures couldn't be verified because the public key is not available: NO_PUBKEY 9165938D90FDDD2E

    Ruf mal den folgenden Befehl auf. Dadurch werden die GPG-Schlüssel von Raspbian heruntergeladen und zu deinem lokalen Schlüsselbund hinzugefügt. Danach sollte ein Update wieder funktionieren.

    Code
    wget http://archive.raspbian.org/raspbian.public.key -O - | sudo apt-key add -
    Zitat

    2. Ich habe eine 3TB Festplatte angeschlossen. Diese macht Probleme das Sie teils nicht mehr richtig erkannt wird / Kein Zugriff mehr auf die Platte möglich ist. ntfs 3g bereits installiert. Jetzt habe ich mal noch ntfsprogs installiert, mal schauen ob das Problem nun weg ist.

    Alternativ hatte ich die Festplatte als ext4 formatiert. Das hat mir aber nur weitere Schwierigkeiten eingebrockt. Es kam nach einer gewiesen Zeit folgende Fehlermeldung:
    $ ls
    ls: reading directory .: Input/output error

    danach habe ich wieder auf ntfs umgeschwenkt.

    Wie wird denn die Festplatte mit Spannung versorgt? Das Dateisystem würde ich hier erstmal ausschließen. Entweder die Versorgungsspannung bricht ein oder die USB-Verbindung macht Probleme (schlechtes USB-Kabel) oder die Festplatte hat ein Problem.

    Zitat

    3. Die Kopiergeschwindigkeit unter den Festplatten ist ziemlich lahm, ich schätze nicht mehr als 2 - 4 MB/s. Schließe ich den ganzen USB Hub an meinen Intel Atom an, kopiere ich locker mit min. 20mb/s

    Kann man hier irgendwie Abhilfe schaffen?

    Der USB-Hub vom Raspberry Pi ist nicht der Beste und die Bandbreite wird unter allen USB-Geräten (wozu auch die Netzwerkkarte gehört) aufgeteilt. In deinem Fall solltest du mal die CPU-Auslastung im Auge behalten. Eventuell sorgt NTFS zu eine so hohen Auslastung, dass sich das auf die Performance auswirkt. Wenn dem so ist, würde ich dir zu ext4 raten.

    Gruß Georg

  • Hallo Georg,

    vielen Dank für deine schnelle Hilfe.

    zu 1. hat funktioniert vielen lieben Dank!

    zu 2. Ist eine normale externe 3TB Festplatte mit externem Netzteil. Unter Windows hatte ich eigentlich bislang keine Probleme mit der Platte nur jetzt seit ich Sie am Raspberry dran habe, scheint es irgendwie Probleme zu geben.

    vielleicht hab ich Sie auch falsch gemounted?

    ich habs so gemacht:

    ext4 Mounten:
    Ich würde einen fstab-Eintrag für sie machen erst.
    Als erstes ermittelst Du mit
    Code: [Auswählen]
    sudo blkid
    die UUID der Platte. Wenn Du die dann hast, erzeugst Du den Mountpunkt:
    Code: [Auswählen]
    sudo mkdir /daten
    und - wegen der Rechte -
    Code: [Auswählen]
    sudo chown -R deinnutzername /daten
    "deinnutzername" natürlich durch diesen ersetzen.
    Dann machst Du zur fstab die Zeile dazu:
    Code: [Auswählen]
    UUID=xxx-xxxx-xxxxx-xxxxx /daten ext4 defaults 0 2
    xxx-xxxxusw. natürlich durch die vorher ermittelte UUID ersetzen.
    Das müsste es schon gewesen sein. Die Platte müsste dann mit vollen Rechten nach /daten gemountet sein nach Neustart oder
    Code: [Auswählen]
    sudo mount -a

    3. Da könntest du recht haben mount.ntfs macht min 35 -45% cpu last aus. Es gibt keine Möglichkeit die Formatierung zu ändern ohne das die Daten dabei verloren gehen oder? Weil alleine fürs Daten verschieben würde ich wohl schon Tage benötigen.

    Danke Dir Georg!

  • Hallo Georg,

    dass weiß ich leider nicht. Bin noch ziemlicher neu in der Linux Welt.
    Ich werde heute Abend nochmals auf ext4 formatieren und melde mich nochmals.

    Danke Dir

    Viele Grüße

    Matze

  • Das Spielen mit dem Pi ist ja ganz nett. Mal was kurz ausprobieren oder auch kleinere Überwachungsaufgaben etc.
    Oder die vielen Bastelobjekte. Feine Sache.

    Aber als ernsthaften Server, der fix die Daten liefert? Dazu liefert er nicht genug Leistung. Gehst ja auch nicht mit einem Taschenmesser in den Wald und fällst damit Bäume.icon_no_sad.gif

    Intern hat der Pi nur eine USB-Schnittstelle. Und darüber läuft das Netzwerk, deine riesigen Festplatten und und und ..
    Er hat nur wenig Arbeitsspeicher, swapen muss er auf eine SD-Karte oder auch über USB.

    Mein Vorschlag:
    Nimm deinen Atom, pack eine ordentliche Linux-Distri drauf (die Servervariante nehmen) und freu dich ob der guten Leistung.
    Wenn du Debian nimmst, kannst du auch so tun, als ob du den Pi verwendest und im Forum bleiben. icon_wink.gif

    Keep it simple [,&] stupid

    Einmal editiert, zuletzt von kungel (5. August 2013 um 17:27)

  • Hallo kungel,

    vielen Dank für deine Anregung.

    Da ich das Teil nur als Homeserver verwende, sprich Medienstreaming, Downloadserver, ggf. später mal FTP-Server und Samba reicht der Pi völlig aus.
    SWAP hab ich bislang noch nie benötigt, Aktuell sind 123 in used und 314MB frei von 438MB DDR - wenn ich mehr brauche nehme ich noch etwas von der Graka weg.
    Einzig störend ist Daten von Platte zu Platte verschieben. Das macht wirklich keinen Spaß, aber damit kann ich dann Leben, da das jetzt nicht so oft vorkommt.
    Der Samba liefert im Schnitt 6,5mb\s was für kleinere Dateien bislang völlig ausreichend ist.
    Warum ich den Pi, gegen Atom eingetauscht habe?
    Meine Externe Platten im Idle + Pi ziehen ungefähr 25W
    Mein Atom + Platten im Idle ziehen 60W
    und wenn ich überlege das ich 2007 noch 17Cent pro kwH bezahlt habe und heute 22,50 + zukünftig steigend, verzichte ich lieber auf die Extra Power und bleib beim Pi.

    Verbrauch Atom: 525,6kW/h pro Jahr = 118Euro
    Verbrauch Pi: 219kW/h pro Jahr = 49 Euro

    und vielleicht kommt in 1 - 2 Jahren ein etwas größerer Pi in Form von Quad Core so wie es heute schon die meisten Handys haben raus.

    Viele Grüße

    Matze

  • Die Kosten sind ein wichtiges Kriterium, dass immer ein Teil der Entscheidung ist.
    Aber ich gebe zu Bedenken:

    *
    Du vergleichst die Kosten im Idle-Betrieb. Da ist der Pi nahezu unschlagbar.
    Aber wenn man den Pi das ganze Jahr unter Strom warten läßt, ist das Geld sinnlos verbrannt.
    Wenn er nichts macht, kann man ihn auch ausschalten und dann sind die Stromkosten genauso hoch wie bei einem ausgeschalteten Atom oder Xeon.

    Also wenn man eine Kostenrechnung aufmacht, sollte man schon betrachten, welche Leistung die Rechner ziehen, wenn sie arbeiten.
    Und wie lange sie dafür brauchen!
    Und je nach Aufgabe sehen dann leistungsschwache Rechner auch auf der Kostenseite alt aus.

    Vollends hinfällig werden die Idle-Kosten, wenn der Rechner die geforderten Aufgaben gar nicht oder in einer nicht akzeptablen Zeit erfüllen kann.

    *
    Nach deiner Rechnung hast du im ersten Jahr 69 € gespart. Fast soviel kostet in etwa auch der Pi samt Zubehör, Versand etc.
    Ersparnis im ersten Jahr nahezu Null. Erst in den Folgejahren können Ersparnisse realisiert werden.
    Aber in 1 - 2 Jahren willst einen Neuen kaufen! Wo bleibt da die Ersparnis?

    *
    Aber wir kalkulieren ja nicht für ein Rechenzentrum.
    Für zuhause mache ich eine andere, nicht monetäre Rechnung auf:

    Für den Pi:
    Spaß bei Einrichten und Ausprobieren
    verso
    Frust bei Betrieb wg. Geschwindigkeit, Fehler etc.

    Für den Atom (oder besser):
    Langeweile bei Einrichten
    verso
    Zufriedenheit bei zuverlässigen Betrieb

    Und Vergleiche dann die Vergleiche.

    *
    Auch deine Werte von Speicherverbrauch und Swap-Verhalten sind wenig aussagekräftig.
    Zum Einen sind sie Werte, die nur für diesen einen Augenblick gelten. Wenn man sie bewerten will, muss man sie schon über längeren Zeitraum betrachten.
    Außerdem sind nur dann relevant, wenn die Rechner ordentlich unter Dampf stehen und nicht im Idle-Betrieb.

    Zudem benutzt Linux Arbeitsspeicher als Cache. Festplattenzugriffe werden z.B. gecacht. Während also der Pi mit seinen 1/2 GB wieder auf die Festplatte zugreifen muss, hat ein Rechner mit n GB die Daten vielleicht schon längst aus dem Cache ausgeliefert.
    Der eine Rechner kann von der Videodatei aus großes Stück lesen und die Daten dann ruckelfrei aus dem Cache liefern. Der andere muss ständig auf die Festplatte zugreifen - und Netzwerk und Festplatte laufen über eine einzige USB-Schnittstelle.

    *
    Versteh mich nicht falsch.
    Ich will dir dein Projekt nicht madig machen. Wenn du Spaß daran hast, dann mach es.
    Aber nur der Spaß zählt und nicht die rationalen Argumente wie Kosten etc.

    --
    Kleines Detail am Rande:

    NTFS zu verwenden ist für Linux-Systeme nur eine Krücke. Die Treiber sind ein Nachbau um das Microsoft-Format benutzen zu können.
    Dateisysteme wie ext4 werden direkt vom Kernel unterstützt und arbeiten zuverlässiger, performanter und verbrauchen weniger Ressourcen.
    Vielleicht die Festplatte mal ohne USB-Hub anschließen und dann formatieren.

    Keep it simple [,&] stupid

  • Hallo Kungel,

    du hast schon recht wenn ich jetzt meine Anschaffungskosten mit dem Stromverbrauch verrechne lohnt es sich erst nach Jahren.
    Angeschafft habe ich Ihn anfangs als XBMC Client, jedoch mit Schwierigkeiten siehe Topic: Tonaussetzer beim Wiedergabe von Dolby Digital [HDMI]

    Hier konnte mir bislang noch niemand weiterhelfen.

    Das mit NTFS ist mir inzwischen bekannt, sobald meine erste ext4 Platte sauber läuft werde ich nach und nach alle Platten umstellen.

    Wie gesagt, für Medienstreaming / FTP / Download via pyload ist der Raspberry in meinen Augen ganz gut zu gebrauchen. Meiner läuft Stabil mit 950 Mhz und mit der Performance kann ich Leben.

    Hat noch jemand Tipps bezüglich der Installation von Serviio bzw. gibt es einen alternativen DLNA Server der die Cover zum Film aus dem Netz zieht?

    Vielen Dank für eure Hilfe

    Viele Grüße

    Matze

  • So ich habe heute meine 3TB Platte wieder auf ext4 formatiert und soeben ist Sie wieder ausgestiegen:

    [245814.236915] Result: hostbyte=0x01 driverbyte=0x00
    [245814.236925] sd 16:0:0:0: [sdh] CDB:
    [245814.236932] cdb[0]=0x2a: 2a 00 01 d0 07 20 00 00 1e 00
    [245814.236969] end_request: I/O error, dev sdh, sector 243284224
    [245814.237146] sd 16:0:0:0: [sdh] Unhandled error code
    [245814.237165] sd 16:0:0:0: [sdh]
    [245814.237173] Result: hostbyte=0x01 driverbyte=0x00
    [245814.237183] sd 16:0:0:0: [sdh] CDB:
    [245814.237189] cdb[0]=0x2a: 2a 00 01 d0 07 3e 00 00 1e 00
    [245814.237221] end_request: I/O error, dev sdh, sector 243284464
    [245814.237803] Aborting journal on device sdh1-8.
    [245814.237876] JBD2: Error -5 detected when updating journal superblock for sdh1-8.
    [245814.237936] journal commit I/O error
    [245814.497040] usb 1-1.3.1.4: new high-speed USB device number 29 using dwc_otg
    [245814.689724] usb 1-1.3.1.4: New USB device found, idVendor=174c, idProduct=55aa
    [245814.689751] usb 1-1.3.1.4: New USB device strings: Mfr=2, Product=3, SerialNumber=1
    [245814.689764] usb 1-1.3.1.4: Product: USB 3.0 Device
    [245814.689774] usb 1-1.3.1.4: Manufacturer: Intenso
    [245814.689799] usb 1-1.3.1.4: SerialNumber: 31500000000000001722
    [245814.709911] scsi17 : usb-storage 1-1.3.1.4:1.0
    [245819.375912] scsi 17:0:0:0: Direct-Access Intenso USB 3.0 Device CC44

    Mit NTFS läuft es ohne Probleme.. mh.. soll ich mal ext3 versuchen?

    Viele Grüße

    Matze

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!