Erfahrungen mit Raspberry als Webserver gesucht

Heute ist Stammtischzeit:
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Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,

    ich will mich auch ins Abenteuer Rasberry stürzen. Ich muss eh 2 kleinere Vereins-Webauftritte neu einrichten und da bin auf den Raspberry gestossen. Die Zugriffsanzahl wird vorraussichtlich nicht allzuhoch sein (ich rechne so mit max. 10 pro Stunde). Ob apache oder nginx als Webserver zum Einsatz kommt ist mir eigentlich egal. Ich hatte das Raspberry Modell B mit 512 MB Ram ins Auge gefasst. Ich möchte gern ein CMS auf dem Raspberry laufen lassen, welches habe ich noch nicht entschieden. Habe Ihr Erfahrungen bezgl. der Leistungsfähigkeit bei den angegebenen Zugriffszahlen und bei der Verwendung von Wordpress, Drupal, Joomla oder Typo3. Insbesondere Typo3 Erfahrungen würden mich sehr interessieren. Wie viel RAM bleibt neben dem Betriebssystem und dem LAMP-System noch für das eigentliche CMS über?

    Danke. MfG jojo

  • Hallo jojo,

    Dir ist bewusst, dass es sich beim RPi um einen Minirechner mit einer iPhone-CPU der ersten Generation handelt, auf dem ein Multiuser/Multitasking Betriebssystem läuft, das eine SD-Karte als root-Filesystem nutzt und bei dem Du weder CPU noch Speicher aufrüsten kannst?

    Bei den Zugriffen ist ein Webserver imho kein Problem aber obige Daten sollten ein Denkanstoss zum Thema CMS usw. sein.

    cu,
    -ds-

  • Ich wollte eben deswegen mal eure meinung hören, ich habe mit den raspberry bisher noch nix gemacht, mit CMS habe ich schon so 2-3 webseiten erstellt, aber so tiefgründig kenne ich mich mich nun auch nicht aus, das ich die Last eine Apache genau einschätzen könnte.

    MfG jojo

  • Hallo jojo,

    mit CMS-Erfahrung auf dem RPi kann ich leider nicht dienen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass phpMyAdmin mit einer mySql-Datenbank auf dem RPi grottenlahm ist.

    Da meines Wissens so ein CMS meist auch in einer Script-Sprache realisiert ist und imho eine Datenbank benötigt, wage ich zu bezweifeln, dass ein vernünftiges Arbeiten in dieser Konstellation möglich ist.

    cu,
    -ds-

  • Wordpress, Drupal, Joomla oder Typo3 Reihenfolge ist schon mal perfekt ;)

    Schon mal an eine Alternative dazu gedacht wie Octopress? http://octopress.org/
    Seite erstellen, Änderungen machen, Blog post schreiben und danach dann einmalig ein "rake generate" auf dem PI ausführen und die Seite wird statisch abgelegt. Keine DB, kein PHP usw.
    Octopress und das rake generate kannst du auch auf einem anderen Rechner machen und nur noch die fertige Seiten syncen. Entweder per ssh/rsync oder über github.

    Dann einen kleinen nginx, Lighthttp o.ä. davor knallen und kein großes Apache/PHP/Mysql-fettes-CMS-Monster.
    Das rennt sehr geschmeidig und schont den PI. Mit netten Caching Optionen im Webserver so viel wie möglich im RAM halten.

    Falls Du das wirklich so zuhause hosten willst, dann denk mal drüber nach ob Du nicht gleich einen 2. PI kaufst. Falls der erste kaputt geht ist die Seite offline. Mit einem 2. PI kannst Du dann z.B. keepalived nehmen und bei einem Ausfall oder wenn Du etwas am ersten ändern willst (Updates, Fixes, Tests) die IP automatisch auf den 2. PI ziehen lassen.

  • Hi,

    ich möchte davon abraten .... Ein raspi ist nicht wirklich als Hostingserver optimal .... der Support- und Wartungsaufwand isses nicht wert ...

    Vorschlag: hol dir ne EC2 micro Instanz mit ubuntu, und 10 GB platte .... Das kostet dann ca 5 Euro im Monat ....

    Docker drauf ... Und du kannst verschiedene tools testen .... und die Kapazität jederzeit erhöhen.

    Grüße, mojopi

    Gesendet von meinem UMI TOUCH mit Tapatalk

  • Dieser Aussage möchte ich an dieser Stelle mal widersprechen.

    Zitat von "mojopi" pid='298623' dateline='1504697711'


    ich möchte davon abraten .... Ein raspi ist nicht wirklich als Hostingserver optimal .... der Support- und Wartungsaufwand isses nicht wert ...

    Der Support- und Wartungsaufwand tendiert bei einem ordentlich eingerichteten Webserver auch bei einem RasPi gen null.

    Ich selbst verwende einen der ersten Raspberry Pi Model B, noch die Variante mit 256MB RAM, nun seit mehreren Jahren als Hostingserver für einige meiner Projekte. Dieser RasPi wird in Colocation in einem Rechenzentrum bei Edis in Österreich betrieben. Das ganze kostet, bis auf eine einmalige Pauschale von ein paar Euro zu Beginn, keinen Cent für den laufenden Betrieb. Leider ist das Angebot (RPi Colocation) zur Zeit nicht mehr verfügbar, sonst hätte ich noch weitere Pis dort online.

    Ich hoste auf dem RasPi zwar kein aufwendiges dynamisches Zeug sondern hauptsächlich statischen Content, der in der RAM-Disk abgelegt ist, um die Zugriffszeiten zu optimieren und die SD-Card zu schonen.

    Bisher läuft das alles aber sehr zuverlässig und ich kann mich nicht erinnern, den RasPi im Rahmen von Wartungsarbeiten mal rebooten zu müssen oder offline zu nehmen.
    Das ist natürlich auch abhängig von den Anforderungen, die man an einen Hostingserver stellt. Für meinen Anwendungsfall
    reicht ein Raspberry Pi aber dafür mehr als aus.

    Die Besucher meiner Projektseiten haben sich noch nie darüber beschwert, dass die Seiten nicht erreichbar sind oder langsam vom Browser geladen werden. Die meisten Zugriffe erfolgen sowieso von Bots und Schadsoftware, die sich versucht zu verbreiten. Aber dafür bietet ein RasPi meist nicht den geeigneten Angriffsvektor.

    Gruß
    TGD

  • Bei mir läuft Apache mit PHP und mySQL mit guter Performance für Joomla. Allerdings auf einem RasPi 3. Das System wird komplett vom USB-Stick gebootet. Die Arbeitsverzeichnisse der Server und der PHP-Cache liegen auf einer USB-Platte. Bei großen Seiten mit ausgesprochen vielen Abfragen kann es aber allein wegen dem langsamen USB zu Verzögerungen kommen.

  • Hi,

    TGD: hast recht, gehen tut es, aber so ne Instanz in der cloud is komfortabler, flexibler und erweiterbar.

    Außerdem isses ja für den Verein, und wieso sollte der hostingserver bei einem Mitglied zu Hause stehen ....

    Gesendet von meinem UMI TOUCH mit Tapatalk

  • Zitat von "mojopi" pid='298623' dateline='1504697711'

    Docker drauf ... Und du kannst verschiedene tools testen .... und die Kapazität jederzeit erhöhen.

    Grüße, mojopi

    Gesendet von meinem UMI TOUCH mit Tapatalk

    Ihhh, Docker :D

    bin ich kein Freund von in keinster Weise.....schonmal Datenverluste gehabt?

    Auf dem Pi entwickel ich auch dyn. Webseiten. Ohne CMS nehm ich einfach Lighttpd webserver, für CMS einen Apache2. Wordpress läuft performant. Aber insgesamt darfst du nicht viel performance erwarten. Für private und Testzwecke geht das, wenn du was öffentlich machen willst portier das zu einem Hoster. Zuhause laufen zwei Pi's mit Wordpress, beide sind nicht öffentlich, daher interessiert mich der Updatewahnsinn von Plugins und Themes gar nicht und komm damit gut klar.

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