Ethernet-Konfiguration nicht zuverlässig

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  • Hallo,

    ich habe in /etc/network/interfaces eine statische IP für eth0 eingetragen und habe nun das Problem dass des öfteren wenn der Pi ausgeschaltet war nach dem boot eth0 keine ip hat.

    Ich kann dann mit "ifdown eth0; ifup eth0" das Problem beheben, aber es ist für mich sehr lästig weil ich den Pi headless betreibe.

    Das Problem tritt nicht immer auf und ich hatte es überhaupt noch nie nach einem reboot und ich bin etwas ratlos...

    Leider habe ich im Moment keine log-files von den boots bei denen das Problem auftritt (ich kann
    es nicht provozieren).

    Hat da jemand eine Idee woran das liegen könnte?

    Also folgendes Verhalten:

    "shutdown -r now" => keine Probleme

    "shutdown -h now", Pi vom Strom trennen, Pi wieder an Strom => öfter mal eth0 ohne statische ip

    Danke!

  • Es liegt nicht an der interfaces-datei. Sonst würde ja ein ifdown;ifup das Problem nicht lösen, aber bitte:

    auto lo
    iface lo inet loopback

    auto eth0
    iface eth0 inet static
    address 10.10.10.2
    netmask 255.255.255.0
    network 10.10.10.0
    broadcast 10.10.10.255

    auto wlan0
    iface wlan0 inet static
    address 10.10.11.1
    netmask 255.255.255.0
    network 10.10.11.0
    broadcast 10.10.11.255

    #auto ppp0
    iface ppp0 inet wvdial

  • Hallo Morgon,

    das Problem habe ich auch gelegentlich. Ich habe mir dadurch beholfen, dass ich ein kleines Programm in der Sprache Icon (klappt natürlich in jeder anderen Programmiersprache, die Linux-Kommandos ausführen kann) geschrieben habe, das ich über ein Desktop-Symbol aufrufe und das nur folgendes macht:

    Code
    sudo dhclient


    Wann immer eine Internetverbindung abbricht, klicke ich auf das Desktop-Symbol und die zuletzt gescheiterte Aktion geht erfolgreich weiter. Nachdem ich diesen Befehl abgesetzt habe, geht es recht lange (auch übere mehrere Stunden) problemlos weiter.

    Ich weiß, dass dieser Fehler drei Ursachen hat (diverse Systemdateien verlieren Informationen über die IP-Adresse), dass aber sudo dhclient, das Kommando ist, dass in fast allen Fällen am schnellsten weiterhilft.

    EDIT 8-OKT-2017:

    Das Programm hat hier im Forum unter dem Namen HostRepair eine gewisse Bekanntheit erlangt.


    Gutes Gelingen und beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (8. Oktober 2017 um 11:26)

  • "auto eth0" ist richtig. Ich möchte ja dass das interface automatisch beim boot gestartet wird.

    Ich sag's nochmal: Es liegt NICHT an der interfaces-datei. Schliesslich geht es ja auch in der überwiegenden Zahl der Versuche.

    Es scheint irgendwie einen Unterschied zu geben ob der Pi "kalt" (also neu an Strom) oder "warm" (shutdown -r) gebootet wird. Wird in den beiden Fällen irgendwie die hardware anders initialisiert?

  • Hallo,

    meine interfaces sieht so aus:


    funktioniert einwandfrei im Dauerbetrieb und auch nach 3 Monaten ohne Strom keine Probleme gehabt.

    Viele Grüße

  • Mein Problem ist nicht dass es gar nicht funktioniert und ich betreibe meinen Pi auch nicht im Dauerbetrieb.

    Mein Problem besteht darin dass hin- und wieder (allerdings oft genug dass es mich stört) nach einem "kalten" boot eth0 zwar "up" ist, aber keine ip hat. Es ist ein Phänomen das ab und zu auftritt und das ich gerne verstehen und abstellen würde.

    Und zum dritten und letzten Mal: Die interfaces-datei ist für dieses Problem irrelevant.

  • Also die Broadcast-Adresse und die Network Angabe sind bei deinem Netzwerk überflüssig... sollten aber nicht stören.
    Üblicherweise gibt man noch ein Gateway an, aber wenn du aus dem gleichen Netz zugreifst, braucht man auch das nicht.

    Was sagt denn das daemon.log / syslog / messages nach einem missglücktem Hochlauf? Wird evtl. wegen Netzteilproblemen (zu geringe Spannung) die Initialisierung der Hardware vergeigt?

    Wie sieht denn die NT-Spannung vor/nach dem Hochfahren des RPI aus?
    Wenn die zu sehr einbricht (>0,4V) dann ist u.U. dein NT zu schwach und es kommt beim Hochfahren zu Spannungseinbrüchen, die zu Fehlfunktionen führen?

  • Ja klar, broadcast & network kann man auch weglassen, aber so ist es auch legal und das hat mit dem Problem nichts zu tun. Gateway brauche ich hier nicht.

    Leider schreibe ich meine logs (zum Schonen der SD) in eine Ramdisk, so dass ich im Moment keine da hab (und wie gesagt kann ich das Problem nicht provozieren).

    Spannung messen kann ich im Moment nicht (muss mir erst ein Multimeter besorgen), allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass soetwas hier das Problem ist - der Pi bootet ja ohne Probleme und läuft völlig stabil, nur eben die eth0-Konfiguration ist (manchmal) weg.

  • Meiner bescheidenen (aber durchaus massgebenden :) Meinung nach kann man die default-Konfiguration des ifplugd in Raspian nur als braindead bezeichnen.

    Es werden dabei ifplugd-Prozesse für alle interfaces (inclusive wlan0 und lo!) gestartet. Weiss der Himmel was das soll.

    Ich habe es nicht mehr im Detail untersucht, aber ich gehe im Moment davon aus dass mir ifplugd immer dann die eth0-Konfiguration zerschossen hat wenn der Pi gebootet hat ohne dass zuvor mein Laptop up war...

  • Weiss nicht was Du meist.

    iftstate liegt bei mir unter /etc/network/run - nicht unter /var/run.

    Und mein Problem waren nicht powerfails. Ich hatte den Pi immer sauer heruntergefahren, trotzdem war hin- und wieder die eth0 ip weg.

    Wie gesagt seit ich ifplugd entfernt habe ist alles ok.

  • Was ich halt nicht verstehe ist wenn man schon eine Distribution für eine dedizierte Hardware-Plattform macht, dann kann man das ja auch gleich so konfigurieren dass es Sinn macht...

    Und mich nervt an Raspian (mit dem ich im Grunde aber schon zufrieden bin) der ganze Bloat von scratch bis wolfram und jdk. Es ist nicht schlecht dass es das alles gibt, aber muss das im default-image alles drin sein so dass ich eine 4GB Karte brauche nur um dann Software im Gigabyte-Bereich wieder runterzuschmeissen?

    Ich werd' mal ein paar bugs gegen raspbian aufmachen, aber ich überlege schon das ganze zu forken...

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