etwas exotische Stromversorgung

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,
    hier ist mal eine Frage an die Elektriker hier :)

    Ich habe mir für meine Fritzbox 7490 aus einem Laptop-Netzteil [Anzeige], einem Bleiakku [Anzeige] und einem Pico-UPS [Anzeige] eine Notstromversorgung gebaut. Funktioniert soweit reibungslos. Keine 2 Meter entfernt läuft ein Raspberry 2 mit einer angeschlossenen Festplatte, den ich gern auch noch anschließen möchte. Ein entsprechendes Stepp-Down-Modul ist bestellt.

    Problem: beide Geräte sind in unterschiedlichen Etagen untergebracht. Es sind zwar Kabelrohre vorhanden, aber es ist mir das ganze Wochenende nicht gelungen, klassisch ein Kabel durchzubringen.
    Eine Möglichkeit habe ich noch, bin mir aber nicht sicher, ob es eine gute Idee ist.

    Es existiert noch ein Fernseh-Antennenkabel das nicht mehr genutzt wird, über das ich den Strom führen könnte. In der Mitte könnte es ein 0,75 Kupferkabel sein, als Abschirmung dient Kupferlitze.
    Laut AVM-DECT200 benötigt der RasPi mit der Festplatte ca. 3.2 ... 3.5 Watt im Normalbetrieb, wird die Platte beschrieben, geht es auf 5,5 ... 6 Watt hoch. OK, keine supergenaue Messung, aber die Richtung zeigt es sicher.
    Der Kabelabschnitt ist ca. 1,5m lang, mein (Bastel)-Voltmeter zeigt einen Widerstand von 3,5 Ohm (an einem Ende kurz geschlossen). In dem Kabelkanal verläuft noch ein Dreiadriges 230V-Kabel.

    Ich habe keine konkrete Vorstellung, könnte aber der exotische Querschnitt, die großflächige Litze, der Widerstand oder so Probleme bereiten? Ich möchte nicht das Haus abfackeln.

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • Wenn Du die 12 Volt über das Antennenkabel schickst und den Step down vor dem Raspi anschließt, sollte es gehen.

    Mal so aus dem Bauch heraus.

    Selbst wenn 3 Volt auf der Strecke abfallen sollten, hast Du immer noch 9 Volt am Step down, was reichen wird.

  • Hallo, ob es am Ende dauerhaft funktioniert, wird vermutlich erst der "Versuch-macht-kluch-Aufbau beweisen.
    Aber darum geht es mir nicht, sondern der Sicherheitsaspekt. Weil ja ein Akku mitspielt, der so keine Kurzschlusssicherung mitbringt. Also das Kabel könnte jetzt keinen Brand verursachen? Oder der danebenliegende Wechselstromleiter verursacht etwas. So in der Richtung gehen meine Fragen.
    Wie gesagt, ich habe das halbe Wochenende mit dem Problem verbracht, ohne eine vernünftige Lösung zu finden.
    Das Antennenkabel ist der Strohhalm ;)

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • Mal abgesehen davon, das die HDD 12V zum sicheren Betrieb braucht, sind fast 4 Ohm schon mal ein Ansage für so ein kurzes Stück Kabel, das dann bei entsprechenden Stromfluss wie eine kleine Heizung funktioniert. Wenn Du das Koaxkabel nicht brauchst, dann verwende es doch dazu, um ein anderes Kabel, durch das Kabelrohr zu ziehen. Einen Akku ohne Sicherung zu betreiben, ist nebenbei bemerkt, ziemlich riskant und brandgefährlich.

  • Der Einwand ist berechtigt, würde soetwas helfen?

    12V für die Platte? Ich habe ein Y-Kabel an einem guten Netzteil, an einem Ende ist die Platte (keine USB3) und am anderen Ende ist der USB-Port des Raspis. Da sind doch keine 12V im Spiel.

    Das eigentliche Problem ist ja, da lässt sich nichts bewegen im Rohr. Entweder ist ein Knick drin, oder was gepresst. In die Decke kann man nicht hineinschauen und für Baupfusch ist es etwas spät.

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • Mal eher was mechanisches. Läuft das Antennenkabel auch durch das Rohr? Ein guter Elektricker legt bei Rohren normalerweise immer einen Zugdraht ein, vielleicht findest Du den ja. Ansonsten nimm eine Leitung im Rohr, knüpfe einen Zugdraht ein und zieh den Zugdraht mit der Leitung duchs Rohr. Mach den Zugdraht so lang, dass Du in beide Richtungen ziehen kannst ohne dass er verschwindet.

  • Zitat von docadams


    Der Kabelabschnitt ist ca. 1,5m lang, mein (Bastel)-Voltmeter zeigt einen Widerstand von 3,5 Ohm (an einem Ende kurz geschlossen).


    Ganz sicher ein Messfehler. Wenn man von handelsüblichem Koaxialkabel, doppelt abgeschirmt ausgeht, Außendurchmesser ca. 7mm, Innenleiter 1mm Durchmesser, also etwa 0,78mm², (Außenleiter 46x 0,013mm Durchmesser plus Alufolie 0,05mm) sollte bei 3m Länge und z.B. 12V + 2A nur ein Spannungsabfall von unter 300mV auftreten. Ohmsches Gesetz kennen wir. Kommt weit weit unter 0,15Ohm bei raus.

    Habe ich nen Denkfehler? Glaube nicht.

    Warum ist das Koaxkabel, welches vewendet werden soll nur 1,5m lang? Ist die Frage, die sich mir stellt. Ging es nicht von einer Etage zur anderen?

    Ich würde es machen wie angesprochen, höhere Spannung durchschicken und kurz vorm Pi runterregeln.

    Einmal editiert, zuletzt von flyppo (26. Oktober 2015 um 20:02)


  • Der Einwand ist berechtigt, würde soetwas helfen?

    12V für die Platte? Ich habe ein Y-Kabel an einem guten Netzteil, an einem Ende ist die Platte (keine USB3) und am anderen Ende ist der USB-Port des Raspis. Da sind doch keine 12V im Spiel.

    Das eigentliche Problem ist ja, da lässt sich nichts bewegen im Rohr. Entweder ist ein Knick drin, oder was gepresst. In die Decke kann man nicht hineinschauen und für Baupfusch ist es etwas spät.

    Eine flinke 2A Sicherung wird vermutlich nicht sehr lange halten. Was für eine HDD Du verwendest, hast Du ja nicht geschrieben, deshalb bin ich ersteinmal vom ungünstigstem Fall ( einer 3,5" HDD mit 5V & 12V ) ausgegangen. Einen Wert für die Sicherung, kann man erst empfehlen, wenn das mit dem Kabel klar ist.

  • Ich hatte vor 2...3 Jahren die Kabel gekappt, weil ich sie nicht mehr brauchte. So ist das manchmal. Die Teile stehen tatsächlich sehr dicht beieinander, nur in anderen Etagen. Das ist Zufall. Ich hatte ja schon geschrieben, in dem Flexirohr bewegt sich nichts, schon gar nicht kann da so ein Ziehdraht rein.
    Mal eine Frage zu der Sicherung. Einfach hinter den Pluspol des Akkus? Ich habe dazu noch nichts Richtiges gefunden.

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • Wie viel Platz ins in dem Kanal, in dem das Koax-Kabel liegt?
    Könnte man es noch raus ziehen oder ist es auf diesen 1,5m irgendwie befestigt?

    Kann man also das Koax-Kabel als "Zugseil" verwenden, um eine anderes, längeres (aber dünneres) Kabel einzuziehen, dass dann die Funktion übernehmen soll, die du nutzen willst?

    Computer ..... grrrrrr

  • Ein Staubsauger, eine dünne kräftige Schnur (Angelschnur ) , Korkstückchen und Ohrstöpsel können helfen.

    2-3 Korkstückchen (oder Kugeln) auf die Schnur fädeln und diese durch das Rohr saugen.
    Kabel an der Schnur befestigen. An der Schnur sachte ziehen und am Kabelschieben.

    So bekamm ich Kabel durch 21 Meter verputztes und fliegend verlegtes Wellrohr :thumbs1:


    Naja. Und die Ohrstopfen dabei nicht vergessen ;)

  • Glaubt mir, das mit dem Kabel tauschen habe ich am Wochenende ausgereizt.
    Die Frage ist, mit diesem Kabel wie es ist oder gar nicht.
    Die Kabelenden stehen auch oben und unten nur ca. 5 cm aus der Wand, da muss ich ohnehin jeweils was anlöten oder anklemmen. Es ist halt so, wenn man mal ordentlich aufräumt :-/

    Aber das Andere, wo kommt optimalerweise so eine Sicherung hin, gleich hinter den Plusanschluss des Akkus?

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,


  • Aber das Andere, wo kommt optimalerweise so eine Sicherung hin, gleich hinter den Plusanschluss des Akkus?

    Da Aufgrund des sehr geringen Innenwiderstandes des Akkus, der Größte Strom direkt nach den Akkuanschlüssen fließen kann, kommt eine solche Schmelzsicherung direkt hinter einem, vorzugsweise, dem Pluspol des Akkus.
    Also ein klares JA.

  • Danke, das war eine wichtige neue Erkenntnis für mich. Ich hatte bisher nur meine Rollladenmotoren damit abgesichert. Deshalb habe ich noch welche da. An den Akku hatte ich noch gar nicht gedacht.

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • Erstens Schutz des Akkus. Aber eben wegen des sehr geringen Innenwiderstandes können sehr hohe Ströme (weit über 100A) bei Kurzschlüssen zum fließen kommen. Da besteht dann akute Brandgefahr, weil Leitungen anfangen zu glühen, Isolierungen Feuer fangen!

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