Fädeltechnik für Platinenherstellung

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  • Hallo Leute,

    ich weiß nicht wie weit sich jemand schon der Fädeltechnik auseinander gesetzt hat. Also es gibt ja noch die sogenannte Fädeltechnik um Platinen her zu stellen, was ich evtl. im zusammenhang mit dem Raspberry Pi machen wollte, nur normal ist diese Technik speziell für Signalübertragung gedacht, weil da keine großen Ströme zum fliesen kommen.

    Meine Frage wäre in dem zusammenhang nur, wäre für diese Technik der Betrieb von LEDs schon zu viel Strom oder sich noch im Rahmen halten? Also meine von einzellnen LEDs. Bei größeren Lasten würde ich Telefondrähte oder sowas nehmen. Ging speziell um die GPIO Leitungen um eine LED an zusteuern, einzellne ICs (z.B. ULN2803, ...) oder so zu betreiben.


    Michael

    Der Raspberry Pi ist schon ein schönes Spielzeug mit dem man einiges anfangen kann.

    :angel: :wallbash:

  • Sicher kannst Du Deine Platinen Fädeln, die paar mA für LEDs machen da auch keine Probleme aber es ist unnötig teuer. Kämme, Fädeldraht (verkauft den überhaupt noch jemand?) und ständig neue Spitzen für die Fädelstifte weil man mal wieder zu dicht am Lötkolben war, ich hab das schnell wieder sein lassen. Du fädelst eh nur Datenleitungen, die Stromversorgung für die ICs lötest Du in Silberdraht und da kannst Du bei den kleinen Platinen auch dünne Litze für die Datenleitungen nehmen. Eine günstige Alternative währe Kupferlackdraht aus Spulen/Trafos und dünne Drahtstücke als Kammersatz.

  • Ich habe die Technik an sich in paar Youtube Tutorials gesehen und mal bei Ebay geguckt wegen Fädelstift (rund 20€ incl. eine Spule) und die Kämme waren dort für rund 3€ für 5 Elemente, welche man zuschneiden kann zu haben. Also an sich geht es ja primär um Boards für die GPIO Schnittstelle, da die unterbrechung bei einfachen Streifenplatinen etwas schwerer ist, wenn die so eng bei einander sind.

    Und mit dem ätzen hab ich es auch mal versucht, nur so recht war es das nicht, von daher kam ich auf die Fädeltechnik. Aber ich denke ich werde es ggf. auch noch mit dem ätzen versuchen. Hab schließlich noch Säure hier. Zum ätzen hab ich es bislang mit der Tonermethode versucht, nur da muss ich das ganze noch mal ein wenig perfektionieren, weil der erste versuch ging ein wenig schief, also das das Layout für diese Technik zu enge und dünne Bahnen hatte. Hab dort nämlich schon mächtig dünne Bahnen produziert, aber ggf. muss ich noch mal nach säurefesten Stiften gucken um die Bahnen nach zu ziehen oder so.


    Michael

    Der Raspberry Pi ist schon ein schönes Spielzeug mit dem man einiges anfangen kann.

    :angel: :wallbash:

  • Schau Dir Punktrasterplatinen an, die brauchst Du zum fädeln eh und fang mit 0,5er Silberdraht an. was zum Schluß noch an Verbiindungen fehlt kannst Du mit dünner Litze machen. Für kleine Tests reicht es wenn Du nur Litze nimmst. Als Bastler hat man alte Druckerkabel und ähnliches das man Abmanteln kann, die sind dann auch schön bunt ;)

    Zum Ätzen nehm ich Folie für den Laserdrucker und fotobeschichtete Platinen, mit höchster Dichte gedruckt klappt das auch mit einer Leiterbahn zwischen IC-Pins, allerdings nicht bei SMD.

    Einmal editiert, zuletzt von orb (26. März 2013 um 19:15)

  • Hallo,

    ich habe gerade den Wiki für Platinen mit Fädeltechnik angesehen.
    Ich kenne sogar solche Platinen, meist aus der Telekommunikation, ist aber schon lange her.
    Bis jetzt habe ich alles mit Lochrasterstreifen-Platinen herstellen können.
    Wir machen auch ganze Projekte mit dem IO-Warrior auf Lochrasterstreifen-Platine.
    Willst du diese Platinen zum ausprobieren nehmen oder welchen Vorteil versprichst du dir von der Verdrahtung?
    Die Fehlersuche wird hier echt spannend.

    cu Pfaelzer

  • An sich gehts um einzellne Platinen und ich wollte eine mögliche Alternative zum Platinen ätzen haben. Den vorallem der Port für den Anschluß von Flachkabeln hat mir bislang Schwierigkeiten gemacht, weil in dem Fall beide Löcher direkt aneinander sitzen. Ich könnte es höchstens mit einer feinen Gravierspitze und dem Proxxon versuchen ob mans damit besser hin bekommt oder muss mich mit dem ätzen noch mal auseinander setzen.

    Dachte in dem Zusammenhang, dass das fädeln eine mögliche Alternative ist. Und dass man in dem Zusammenhang sorgfältig vorgehen muss, denk ich mir schon. Also am besten im Schaltplan Verbindungen die man durchgeführt hat einfach makieren. Eben ehnlich wie man es in der Ausbildung zum Elektroniker lernt im Zusammenhang mit Schützschaltungen und der gleichen.


    Michael

    Der Raspberry Pi ist schon ein schönes Spielzeug mit dem man einiges anfangen kann.

    :angel: :wallbash:

  • Also ehrlich gesagt Fädeln würd' ich mir nicht mehr antun, für einzellne Prototypen macht sich 'ne Lochrasterplatte einfacher.
    Für Kleinigkeiten, wo sich das Ätzbad anheizen und das Layouten nicht lohnt, die einfachste Alternative.

    waren das Zeiten, als Ordner noch Verzeichnisse waren

  • Hey pfaelzer,

    kannst evtl. mal zusätzlich die Rückseite der Platine mal fotografieren und zusätzlich rein stellen? Würde die gern mal sehen.


    Michael

    Der Raspberry Pi ist schon ein schönes Spielzeug mit dem man einiges anfangen kann.

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  • Hallo pfaelzer,

    Verbinden sich nicht alle Lötstellen miteinander oder sind das auf der Rückseite rinnen ?
    Und welche Platten verwendest du da könntest du mir eine bei Conrad zeigen ?

    Mit freunlichen Grüßen
    Andreas Pflügl

  • Hallo,

    die "Rinnen" ist das Trägermaterial Hart-Papier.
    Auf dem Hartpapier sind mit einem Abstand von ca 0.2mm -> 2mm breite Kupferbahnen aufgebracht.
    Das Lochrastermaß ist 2.54mm, das ist wichtig wenn du bestimmte Stecker oder Bauteile kaufst.
    Musst du die Kupferbahn längst unterbrechen, nimmt man meist einen 3mm Bohrer und bohrt damit die Kupferbahn ab.
    Sind jedoch 2 Kontakte, die keine Verbindung haben dürfen, direkt neben einander, musst du mit einem Cutter oder Skalpell direkt zwischen den Löchern die Leiterbahn unterbrechen.
    Ist bei ersten mal ein wenig Übung, geht aber guht.

    http://www.conrad.de/ce/de/product/…t=detview1&rb=1

    cu pfaelzer

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