FUSE Problem

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  • Hallo,

    ich habe seit gestern ein komisches Problem mit FUSE und ntfs-3g.

    Ich habe eine Festplatte mit NTFS Dateisystem an meinem PI via USB hängen. die ist so in die fstab eingetragen, dass sie bei jedem start in ein Verzeichnis in meinem mein home-Verzeichnis gemountet wird. Bis gestern ging das alles. Aber jetzt wir die Festplatte nicht mehr automatisch gemountet.
    Ich wollte sie dann per Hand mounten, das geht aber auch nicht mehr.
    Folgende Meldung kommt:

    pi@raspberrypi:~$ sudo mount /dev/sda1 /home/pi/Dokumente
    ERROR: could not insert 'fuse': Exec format error
    fuse: device not found, try 'modprobe fuse' first

    Dann versuchte ich ein sudo modprobe fuse. Hilft aber auch nix:
    pi@raspberrypi:~$ sudo modprobe fuse
    ERROR: could not insert 'fuse': Exec format error

    Ich habe dann FUSE mittels apt-get remove fuse und apt-get install fuse nochmals installiert. Bringt aber alles nichts. Ich bin genauso ratlos wie vorher.

    Das einzige, was ich gemacht habe bevor nichts mehr ging war ein apt-get update und ein apt-get upgrade. Daran kanns aber wohl nicht liegen, oder?

    Danke für eure Hilfe!

    (Bitte keine Tipps der Art "dann formatier die Festplatte halt mit einem EXT-Dateisystem" etc. Ich brauche die Festplatte auch an Windows. FAT32 scheidet wegen der Größe der Dateien aus.)

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha (30. September 2013 um 08:17)

  • Bist du sicher das die Festplatte überhaupt "verfügbar" ist? Also bitte kontrollier und poste mal die Ausgabe folgender Befehle:

    Code
    fdisk -l
    
    
    dmesg | grep usb


    Das einzige, was ich gemacht habe bevor nichts mehr ging war ein apt-get update und ein apt-get upgrade. Daran kanns aber wohl nicht liegen, oder?

    Hast du daruf geachtet was dabei geupdated wurde?

  • Hallo,

    also fdisk-l liefert folgendes:

    Disk /dev/mmcblk0: 255 MB, 255066112 bytes
    16 heads, 32 sectors/track, 973 cylinders, total 498176 sectors
    Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
    Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
    I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
    Disk identifier: 0x00000000

    Device Boot Start End Blocks Id System
    /dev/mmcblk0p1 101 498175 249037+ 6 FAT16
    Note: sector size is 4096 (not 512)

    Disk /dev/sda: 3000.6 GB, 3000592982016 bytes
    255 heads, 63 sectors/track, 45600 cylinders, total 732566646 sectors
    Units = sectors of 1 * 4096 = 4096 bytes
    Sector size (logical/physical): 4096 bytes / 4096 bytes
    I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
    Disk identifier: 0x0009fe1a

    Device Boot Start End Blocks Id System
    /dev/sda1 63 719246114 2876984208 7 HPFS/NTFS/exFAT
    /dev/sda2 719246115 732290894 52179120 83 Linux
    /dev/sda3 732290895 732563999 1092420 82 Linux swap / Solaris


    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"]dmesg | grep usb[/font]

    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"]bringt das hier:[/font]
    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"][ 0.938036] usbcore: registered new interface driver usbfs[/font]
    [ 0.943618] usbcore: registered new interface driver hub

    [ 0.949215] usbcore: registered new device driver usb

    [ 1.347101] usbcore: registered new interface driver smsc95xx

    [ 1.823302] dwc_otg bcm2708_usb: DWC OTG Controller

    [ 1.830042] dwc_otg bcm2708_usb: new USB bus registered, assigned bus number 1

    [ 1.839075] dwc_otg bcm2708_usb: irq 32, io mem 0x00000000

    [ 1.857102] usb usb1: New USB device found, idVendor=1d6b, idProduct=0002

    [ 1.865775] usb usb1: New USB device strings: Mfr=3, Product=2, SerialNumber=1

    [ 1.874876] usb usb1: Product: DWC OTG Controller

    [ 1.881456] usb usb1: Manufacturer: Linux 3.6.11+ dwc_otg_hcd

    [ 1.889030] usb usb1: SerialNumber: bcm2708_usb

    [ 1.914869] usbcore: registered new interface driver usb-storage

    [ 1.929167] usbcore: registered new interface driver libusual

    [ 2.074604] usbcore: registered new interface driver usbhid

    [ 2.084287] usbhid: USB HID core driver

    [ 2.329654] usb 1-1: new high-speed USB device number 2 using dwc_otg

    [ 2.539927] usb 1-1: New USB device found, idVendor=0424, idProduct=9512

    [ 2.548576] usb 1-1: New USB device strings: Mfr=0, Product=0, SerialNumber=0

    [ 2.849891] usb 1-1.1: new high-speed USB device number 3 using dwc_otg

    [ 2.970184] usb 1-1.1: New USB device found, idVendor=0424, idProduct=ec00

    [ 2.978993] usb 1-1.1: New USB device strings: Mfr=0, Product=0, SerialNumber=0

    [ 3.054512] smsc95xx 1-1.1:1.0: eth0: register 'smsc95xx' at usb-bcm2708_usb-1.1, smsc95xx USB 2.0 Ethernet, b8:27:eb:5c:cf:4a

    [ 5.569725] usb 1-1.3: new high-speed USB device number 4 using dwc_otg

    [ 5.695812] usb 1-1.3: New USB device found, idVendor=2109, idProduct=0701

    [ 5.704752] usb 1-1.3: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3

    [ 5.714164] usb 1-1.3: Product: External USB 3.0

    [ 5.720791] usb 1-1.3: Manufacturer: Intenso

    [ 5.726973] usb 1-1.3: SerialNumber: 20130113031854
    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"][ 5.736306] scsi0 : usb-storage 1-1.3:1.0
    [/font]


    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"]Ich denke, es müsste also alles da sein.[/font]

    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"]Was alles geupdated wurde weiss ich nicht mehr, war aber eine längere Liste..[/font]

    [font="Monaco, Consolas, Courier, monospace"]Besteht da noch Hoffnung, oder muss ich meinen Pi neu aufsetzen??[/font]

  • Aha aus der "fdisk -l" Ausgabe lässt sich nun vermuten das du dein Raspberry Betriebssystem auf eine 3TB Festplatte ausgelagert hast?

    Was mich dabei aber etwas verwirrt ist " Disk /dev/mmcblk0: 255 MB, 255066112 bytes "

    Aber wie auch immer, daraus liese sich also nun schlussfolgern das die Festplatte funktioniert und auch erkannt wird - weil du sonst nicht booten könntest - nur sda1 lässt sich nicht mounten... :s
    :denker:


    Was passiert denn wenn du folgenden Befehl ausführst:

    Code
    sudo mount -t ntfs -o rw,errors=remount-ro /dev/sda1 /home/pi/Dokumente

    Und poste bitte auch mal deine /etc/fstab


    PS: Ausgaben bitte in Kode posten

  • Hallo,

    ja ich habe meinen Pi auf eine 3TB Festplatte ausgelagert.
    das /dev/mmcblk0 ist die SD-Karte, auf der der pi mal ursprünglich drauf war. Das ist auch die cmdline.txt, die dem pi sagt, dass er von Festplatte booten soll drin.

    hier meine fstab:

    # /etc/fstab: static file system information.
    #
    # Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
    # device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
    # that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
    #
    # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
    # / was on /dev/mmcblk0p3 during installation
    UUID=f7019f0d-7cd5-4c25-9013-9adc4cf12b58 / ext3 noatime,errors
    =remount-ro 0 1
    # /boot was on /dev/mmcblk0p1 during installation
    #UUID=1311-5BA9 /boot vfat utf8 0 0
    # swap was on /dev/mmcblk0p2 during installation
    #UUID=d70c1d6f-ceef-49c5-ae10-56728ed66887 none swap sw
    0 0
    /dev/sda1 /home/pi/Dokumente ntfs rw,nosuid
    /dev/sda2 / ext4 defaults,errors=remount-ro 0 1
    /dev/sda3 none swap sw 0 0

    Das von dir angegebene Kommando sudo mount -t ntfs -o rw,errors=remount-ro /dev/sda1 /home/pi/Dokumente
    führt zu:

    ERROR: could not insert 'fuse': Exec format error
    fuse: device not found, try 'modprobe fuse' first

    Das Gleiche, was ich auch schon bekommen habe.

    Was meinst du mit Ausgabe in Kode posten? Bin ich etwas überfragt. Wie mache ich das??

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha (30. September 2013 um 14:55)

  • Eine 3TB-Platte mit 4KB-Sektorgröße ist mit einem Raspi - naja - ehrgeizig. Ich weiß nicht, was Du für eine Partitionstabelle auf der Platte hast:

    • Ist es MBR, so funktioniert es entweder gar nicht (MBR-Platten können lt. Spezifikation nur 2 TB) oder nur ausnahmsweise (es gibt einen Trick, mit dem man das 2TB-Limit mit MBR noch etwas hinausschieben kann - wenn die Firmware mitmacht).
    • Ist es GPT, so sollte es funktionieren.


    4KB-Sektorgröße ist mindestens so gefährlich: Anscheinend kann Raspbian direkt mit 4KB-Sektorgröße umgehen. Das ist aber ziemlich neu und exotisch, und entspr. fehlerträchtig. Vielleicht kannst Du die Platte versuchswesie einmal auf eine Emulation von 512-Byte-Sektorgröße konfigurieren (Jumper?), und sehen, ob es damit funktioniert.

    Die Kombination dieser beiden (recht neuen und/oder eher exotischen) Mechanismen halte ich für sehr fehlerträchtig, speziell mit FUSE. Du solltest einmal in diesen Richtungen nachforschen, ob es da bekannte Probleme gibt.


    Viele Grüße, Michael

  • Hallo,

    Partitionstabelle ist GPT. War mir bis jetzt nicht bewusst, das das mit 4KB gefährlich ist. Habe nicht mal gewusst, dass ich 4KB habe. Ich habe beim anlegen der Partitionen alles auf Standard gelassen.

    Was ich nur komisch finde ist, dass 1 Jahr lang alles problemlos funktioniert hat und es plötzlich nach einem apt-get upgrade nicht mehr ging. Das ist, was mich sehr stutzig macht.

    Ich werde jetzt notgedrungen auf EXT4 wechseln, weil ich da nicht mehr zu viel Zeit investieren will. Dann geht es halt auf Windows nicht mehr so leicht. Soo viele Daten sind noch nicht auf der Festplatte. Da habe ich nach dem Umwandeln in einem Tag wieder alles drauf. Und ein Backup habe ich ja sowieso.

    Aber danke für alle Helfenden hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha (2. Oktober 2013 um 10:15)


  • Was ich nur komisch finde ist, dass 1 Jahr lang alles problemlos funktioniert hat und es plötzlich nach einem apt-get upgrade nicht mehr ging.

    Never change a running System :D

    (auch wenn mich wegen dem Spruch hier schon mal jemand "dumm angemacht" hat, zeigt das hier aber wieder dass das schon irgendwie zutrifft)

    Weisst du denn noch ungefähr was beim "apt-get upgrade" aktuallisiert wurde?

    Sonst installier das System neu und verzichte auf "apt-get upgrade", dann brauchst du deine Festplatte auch nicht umwandeln..


    Ggf. hilft dir auch irgendwas hiervon: http://linux.bigresource.com/General-Mounti…-by7mqAesh.html

  • Leider weiss ich nicht mehr, was er alles geupdated hat.

    Das System neu aufsetzen will ich nicht. Da bräuchte ich länger dafür, als die Daten zu kopieren. Ich habe an einigen Einstellungen was geändert und das alles wieder zusammenzusuchen dauert mir zu lange. Werde auch gar nicht mehr alles so hinbekommen wie vorher.

    Danke trotzdem.


  • Hallo,

    Partitionstabelle ist GPT. War mir bis jetzt nicht bewusst, das das mit 4KB gefährlich ist. Habe nicht mal gewusst, dass ich 4KB habe. Ich habe beim anlegen der Partitionen alles auf Standard gelassen.

    Was ich nur komisch finde ist, dass 1 Jahr lang alles problemlos funktioniert hat und es plötzlich nach einem apt-get upgrade nicht mehr ging. Das ist, was mich sehr stutzig macht.

    Denkbar ist z. B., dass der 4KB-Support in FUSE und/oder Debian bisher nur experimentellen Status hat, und dass der entspr. Code bei Deinem letzten OS-Update geändert/verschlimmbessert wurde. Ich nehme sehr stark an, dass 4KB-Support wenig getestet wird (es gibt halt auch kaum Platten damit), und somit neue Fehler evtl. zu spät entdeckt werden. Sollte es am mangelhaften 4KB-Support liegen, so wird Dir auch der Wechsel von NTFS zu EXT4 nichts nützen - das Problem liegt dann eine Schicht tiefer (wir reden hier von Sektorgröße, nicht von Clustergröße!). In diesem Fall würde es Dir nur helfen, die Platte auf 512-Byte-Sektorgröße (Emulation) umzustellen, falls das möglich ist (Jumper?).

  • Sorry, aber ich glaube nicht dass es daran liegt. Mein OS (Raspbian) liegt ja auch auf der gleichen Platte und da geht alles weiterhin problemlos. Ich hatte nur mit der Datenpartition ein Problem. Und die war über FUSE und ntfs-3g eingehängt. Die Partition mit dem OS ist ext4 und geht weiterhin problemlos. Daher denke ich, dass ein Wechsel auf ext4 schon was bringt, weil ich dann FUSE umgehe.

  • Platte ist nicht gleich Partition ;)

    Dein Raspbian liegt auf Partition sda2 aber die mit 4K-Sektoren formatierte Partition ist sda1


    ..zumindest meinem Verständniss nach..


  • Platte ist nicht gleich Partition ;)

    Dein Raspbian liegt auf Partition sda2 aber die mit 4K-Sektoren formatierte Partition ist sda1

    Sektoren sind die kleinsten Zuordnungseinheiten einer physikalischen Platte, nicht einer einzelnen Partitionen bzw. eines Dateisystems. Man kann die Sektorgröße dementsprechend nicht durch Formatierung ändern. Bei Dateisystemen spricht man von Clustern als kleinste Zuordnungseinheiten. Diese werden durch Formatierung erzeugt. Ein Cluster (meist 4 KB) besteht dann aus einer festgelegten Anzahl von Sektoren (bei 4KB-Sektoren naturgemäß 1).

    Aber es ist schon möglich, dass das eigentliche Problem in der NTFS-Implementierung von FUSE liegt (wie Sascha vermutet). NTFS wird von MS nicht dokumentiert, und die Linuxer müssen sich die Strukturen und Algorithmen regelmäßig durch Reverse Engineering besorgen. Da tun sie sich naturgemäß schwer, wenn MS wieder einmal etwas in NTFS verändert bzw. ergänzt. Und die Kombination FUSE - NTFS - 4KB-Sektoren erhöht die Fehlerwahrscheinlichkeit auch nochmal.

  • Hallo,
    nach der Umstellung der Partition auf ext4 und dem Rückkopieren der Daten habe ich noch kurz die fstab geändert und danach ging auch schon wieder alles.
    Damit ist die Sache für mich erledigt.

    Danke an alle hier!

    Bis denne.

  • Hi,

    ich hatte auch das Problem nach einem "sudo apt-get upgrade" bzw. "sudo apt-get update".

    Gelöst wurde es (bei mir) folgendermaßen:
    - sudo apt-get clean
    - sudo apt-get upgrade
    - sudo apt-get update
    - sudo reboot

    ;)

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