Gleiche SD-Card, eine geht, eine nicht

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  • Hallo

    Ich habe einige Stunden meines Lebens damit verbracht erfolglos eine SD-Karte auf eine andere zu klonen und dann zu erleben dass der Klon den RPi nicht startet.


    Kopierverfahren: dd if=/dev/sdg bs=1M | pv -s 4G | dd bs=1M of=/dev/sdd

    Direkt von der originalen SD-Karte auf die andere SD-Karte

    Betriebssystem RPi: Arch Arm

    RPI: Modell B 512 MB

    Stromversorgung: 2A über originalen micro-USB Anschluss

    Angestecktes USB-Gerät: UMTS-Stick Medion S4011

    Keine Tastatur, kein Netzwerkkabel, kein Monitor

    Originale Karte startet den RPi immer, Klon bleibt immer hängen

    Zu den SD-Karten: SanDisk Ultra 30MB/s Class 6 SDHC I 4 GB, funktionierende und nicht funktionierende, jeweils 4 Stück.

    Die funktionierenden wurden im April geliefert, die nicht funktionierenden im August.
    Optisch absolut identische SD-Karten. Unglaublich.

    Letztlich habe ich eine Kopie auf eine SD-Karte der ersten Lieferung gemacht, Voila! Funzt sofort ohne Mucken.

    Wollte ich nur mal erwähnt haben.

    Dabei war ich mit den SanDisk so zufrieden und wollte das Risiko einer Fehlfunktion mit dem Kauf der gleichen Karten ausschließen.

  • Wurden die SD's denn vorher schon benutzt oder sind die quasi Fabrikneu?

    SD's sind nicht immer exakt gleich gross, vorallem nicht wenn es sich um bereits benutzte handelt - die NAND-Flash-Bausteine halten keine unendlichen Schreib-/Lese-Zyklen aus, das ist bei SSD's und USB-Sticks zB auch so, wobei dort mittlerweile Techniken zum Einsatz kommen um den Verschleiss herraus zu zögern (TLC zB oder aufwendige Algorithmen oder verbesserte Controller usw)

    Also auch wenn 4GB drauf steht ist nicht immer exakt 4GB drin ;)

    Vielleicht wurden die SD's von August auch anders gefertigt als die vom April

  • Nigelnagelneu, die neuen, eben im August geliefert, weil ich Nachschub haben wollte.

    Zumindest von mir vorher nicht benutzt.

    Größenprobleme habe ich nicht beschrieben und wurden auch nicht gemeldet.

    Der Inhalt war, auf dem großen Computer sichtbar, einwandfrei übertragen worden.

    Nur, der klitzekleine Computer blinkte einmal grün und fertig.

    Mehr kann ich dazu nicht sagen.

  • Evtl. Probleme mit UUID's?

    Schaue auf einem Linux-PC mal auf der SD-Karte in /boot/grub/grub.cfg, ob dort zum Zuweisen des Rootdir UUID's verwendet werden.
    Sollte das der Fall sein, solltest du per chroot den Grub mit neuen UUID's installieren.

    Wichtig: Bitte keine Änderungen direkt in der grub.cfg machen. Bei einem "update-grub" wird dann wieder alles überschrieben.

    Linux - Für das Leben nach dem Absturz!

    Einmal editiert, zuletzt von Nightskill (14. August 2013 um 08:35)

  • Hm wenn er eine exakte 1:1 Kopie (clone) mit dd macht, werden doch die UUID's von der funktionierenden Karte übernommen... Ich glaube also eher nicht das es ein Softwareproblem ist

    Wie gesagt, die einzige Erklärung die es dafür gibt ist, das die Charge vom August ein anderes Herstellungsverfahren genossen hat - Der verbaute Broadcom Chip auf dem RPI hat aber mit dem neuen Herstellungsverfahren Probleme, das kann man auch hier nachlesen: http://raspberrycenter.de/handbuch/sd-karten-raspberry-pi

    Zitat


    Vorsicht (nicht nur) bei Class 10 SD-Karten im Raspberry Pi!

    Nicht alle SD-Karten funktionieren im Raspberry Pi. Der eingesetzte Broadcom Chip hat derzeit Probleme mit SD und MicroSD-Karten aus den allerneusten Herstellungsprozessen. Diese Prozesse werden vornehmlich, aber nicht ausschließlich bei Class 10 Karten eingesetzt. Teilweise ist es sogar so, dass das gleiche Kartenmodell eines Herstellers aus einer älteren Charge funktioniert und aus einer neueren nicht, da zwischenzeitlich auf einen neuren Prozess gewechselt wurde. Von außen kann man dies der Karte leider nicht ansehen oder ablesen.

    Wer halbwegs sicher gehen möchte, sollte Class 10 Karten, vor allem solche mit mehr als 16 GB Kapazität und mehr, meiden. Aber auch bei Class 8 und vereinzelt Class 6 Karten wurden schon Probleme gemeldet. Schaut man sich nach den ersten paar tausend ausgeliferten Pis aber mal die Reaktionen in Presse und Foren an, scheinen solche Problemfälle glücklicherweise nicht die Regel zu sein. Ob das Problem per Firmware-Update behoben werden kann ist zur Zeit noch nicht klar und wird von Broadcom untersucht.

    Vgl. auch: Warum funktioniert meine SD-Karte nicht am Raspberry Pi?

  • Hallo

    Na dann...

    Muss ich wohl alte Karten aufkaufen...

    Oder kann man das Problem vermeiden wenn man langsamere Karten nimmt?

    Ich habe mir erstmal 6 Samsung 4GB Class 4 bestellt, mal sehen ob die gehen.

    Immerhin ist es doch schön, dass es für diesen Effekt tatsächlich eine Erklärung gibt.


  • Ich habe mir erstmal 6 Samsung 4GB Class 4 bestellt, mal sehen ob die gehen.

    Das Sandisk Dilemma hatte ich auch. Die jetzt von Dir bestellten Samsung Karten laufen hier seit ca. 4 Monaten problemlos und sind zudem recht preiswert. Ebenso gute Erfahrungen habe ich mit Sony (8 GB, class 10) gemacht.

    Gruß, mmi

  • Noch ein Nachtrag:

    Mal wieder
    dd if=/dev/sdg bs=1M | pv -s 4G | dd bs=1M of=/dev/sdd
    gemacht.

    Wobei /dev/sdg meine "alte" funktionierende SanDisk ist und /dev/sdd die heute gekommene Samsung mit dem Blechdeckel.

    Dann rein mit dieser neuen Kopie in den Raspi und wie erwartet: Geht!

    Ich nehme wohl erstmal nur noch Class 4, ob das nun was damit zu tun hat oder Peng.

    Ich dachte schon ich bin inzwischen zu doof für ein schlichtes dd.

  • Das hat wie gesagt nichts mit der Class oder Größe zu tun sondern mit dem Herstellungsverfahren

    Vielleicht kriegt es Broadcom irgendwann hin das Problem über ne neue Firmware zu lösen, aber bis dahin muss man mit solchen Problemen leider leben :(

  • Wenn es nur ausschliesslich am Herstellungsverfahren liegen würde ... ;)

    Es ist wie damals bei den Disketten: grosse Qualitätsunterschiede, das Teuerste ist nicht unbedingt das Beste.

    Ein diesbezügliches firmware-update könnte zwar Verbesserungen bringen, 100%ig gelöst wird das Problem sicherlich nicht.

    Gruß, mmi

  • Es handelt sich um den selben Hersteller und sogar das selbe Modell der SD's, also nix von wegen "Teuerer" oder "billiger" - eine andere Charge und ein anderer Herstellungsprozess (zB Wafer Grösse) sorgen dann aber für Probleme

    Das kann mit billigen Class 4 2GB SD's genauso passieren wie allen anderen und lässt sich leider äusserlich nicht erkennen
    Es hat auch nichts damit zu tun ob neuer oder älter - eine Charge die vor 2 Monten produziert wurde kann im "problematischen" Herstellungsverfahren gefertigt worden sein aber eine von vor einer Woche nicht....

    Selbst die RaspberryPI Foundation hat bestätigt das es am Herstellungsverfahren liegt und Broadcom bereits an einer Lösung des Problems arbeitet.. Vielleicht kommt auch mit Rev3 ein neuer Chip der das Problem behebt
    Woher ich das weiss? Tja mmi, das kannst Du dir mal schön selber ergooglen...

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