Hall Effekt Sensor - Stärke des Magnets u.U. schädlich?

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo Forum!

    Als langjähriger Debian-User wage ich mich zur Zeit an den Raspberry heran. Mein erstes kleines Projekt soll eine Schaltung werden, die per Hall Sensor die Umdrehung eines Rads überwacht und eine LED zum leuchten bringt.

    So langsam hole ich die vor Jahren in der Schule als unwichtig empfundenen Grundkenntnisse der Elektrotechnik auf und verstehe immerhin, wieso man vor eine LED einen Widerstand setzen muss. Das hat mir der Lehrer damals nicht nahe bringen können (weil ich nicht aufgepasst habe).

    Jedenfalls: Der Hall-Effekt-Sensor, den ich im Auge habe, [Anzeige] hat eine Versorgungsspannung zwischen 2.5 und 20V.

    Um ganz sicher zu gehen: Diesen kann ich also ohne Widerstand betreiben, da RasPi 3.3V ausgibt. Was ich am Output brauche, ist ein Widerstand, damit das System 0 oder 1 erkennt und es nicht zum Lämmermann (oder so:) kommt. Richtig verstanden?

    Meine Frage ist nun: Der Hall Sensor erzeugt meines Wissens Spannung, sobald ein Magnet nah genug ist. Ist es möglich, dass der Magnet den Pi zerstört, da eine zu große Spannung erzeugt wird?
    Oder gelten hier einfach die 3.3V vom Input und die angegebenen "bis zu 20V" haben nichts damit zu tun, welche Spannung erzeugt wird?

    Es gibt mehrere Hall Sensoren von Allegro. Gibt es hier Erfahrungswerte im Forum, welche gut oder schlecht sind? Was passiert, wenn ich einen für Arduino hergestellten Sensor anschließe, der 4.5V braucht - funktioniert dieser einfach nicht oder macht er gar den Pi kaputt?

    Später will ich die UPM des Rads per Bluetooth an eine Android App senden. Hat diesbezüglich schon jemand Erfahrung gesammelt?

    Viele Grüße und danke für das tolle Forum.
    Jonas

  • Hall Effekt Sensor - Stärke des Magnets u.U. schädlich?? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Hallo Jonas, willkommen im Forum!

    Ich habe mir das Datenblatt des Sensors nicht angeschaut, werde aber versuchen, Deine eher allgemeinen Fragen zu beantworten.

    Wenn ein GPIO als Eingang geschaltet ist, ist er empfänglich für so ziemlich alles und wird mal auf HIGH und mal auf LOW springen. Um aber einen definierten Zustand zu haben, muss er dauerhaft auf ein Potential gelegt werden. Dies macht man mit einem Widerstand von z. B. 10K entweder gegen Masse ( =Pulldown) oder gegen Vcc (3,3V) ( =Pullup). Man kann hierzu aber auch die internen Pullup nutzen, die per Sotware aktiviert werden. Wenn Dein Sensor beispielsweise auf HIGH geht, wenn der Magent durchläuft, dann legst Du den GPIO per Widerstand auf Masse und schließt den Sensorausgang direkt am GPIO an. So bekommt der GPIO es auf jeden Fall mit, wenn sich der Pegel ändert.

    Ein Widerstand verringert den fließenden Strom (Ampere), nicht die Spannung (Volt). Daher würde ein zwischen den Sensorausgang und GPIO geschalteter Widerstand zwar den fließenden Strom verringern, nicht aber die Spannung, die beim RasPi maximal 3,3V sein darf.

    Der Sensor selber erzeugt (meines Wissens) keine Spannung. Im Grunde schaltet er nur die an ihm anliegende Spannung durch, wenn ein Magnet vorbeikommt.

    Schau mal in meiner Signatur nach dem Proxxon Projekt. Dort habe ich ein bisschen was zum verwendeten Sensor geschrieben. Vielleicht ist ja für Dich etwas Brauchbares dabei.

  • Danke für die schnelle Antwort!
    (Wieso) birgt es Vorteile, den Sensor per Arduino zu "bespaßen"? Oder ist es in dem Proxxon Projekt nur günstiger/ausreichend für den Zweck gewesen?

    Ich bin supergespannt, morgen sollten meine Bauteile ankommen.

    Viele Grüße
    Jonas

  • Was hätte ich denn sonst nehmen sollen? Wieso sollte ich für eine so simple Aufgabe wie erfassen und anzeigen einer Drehzahl, etc. mehr nehmen als einen Arduino Pro Mini (Clone) ? Strom an - das Teil läuft. Strom aus - das Teil ist aus. Das ist nur ein µC. Aber selbst der langweilt sich bei dem bisschen, was er da zu tun hat.

    edit: Hier hatte ich mal etwas ausführlicher was zu Pullup, Taster, etc. geschrieben. Aber auch alle anderen Beiträge in den FAQ sind vor allen Dingen zum Einstieg sehr interessant. Solltest Du eine passende Bettlektüre suchen, schau Dir mal "Die elektronische Welt mit Raspberry Pi entdecken" an. Wenn Du das durch hast (und halbwegs verstanden hast), bist Du im Forum nicht mehr der Fragende, sondern der, der die Antworten gibt :D

  • Vielen vielen Dank bis hierhin. Ich habe das Buch bestellt und melde mich sicher trotzdem noch mal, bevor ich es durchgelesen habe ;) Aktuell freue ich mich über Kofler, Kühnast und Scherbeck, wobei ich ein bisschen stolz darauf bin, wieviel hiervon für mich bedeutungslos ist. Die E-Technik ist mein absoluter Schwachpunkt.

    Ich denke, O'Reilly passt hier tatsächlich besser. Ich habe bei meiner Buchwahl darauf geachtet, dass es sich auf den aktuellsten RasPi bezieht und ich bei mir Verständnisschwierigkeiten vermute: Die Pin Anzahl unterscheidet sich ja bei den beiden Modellen und ich glaube, diese Transferleistung kann ich bei Tutorials aktuell noch nicht erbringen.

    Edit: Kann es sein, dass das mit der Pin Anzahl vollkommen falsch ist? Ich habe irgendwo gelesen, dass die "alten" 26 Pins haben und der neue 40... Aber irgendwie... ist das wohl doch nicht so?

    Bis sicherlich bald ;)
    Jonas

    Einmal editiert, zuletzt von jonase (19. November 2015 um 21:03)

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