GPSPi - ein RasPi-basierter Bordcomputer

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Nachdem mein Projekt den Proof of Concept überlebt hat und eine erste Website gebaut ist, will ich es auch hier vorstellen.

    Kurze Historie:
    Vor ein, zwei Jahren habe ich auf Basis von FreeBASIC und einem ausrangierten Lowend-Notebook einen grafischen Bordcomputer fürs Boot gebaut: http://www.gpsmonitor.de . Probleme: a) so ein Notebook verbraucht insb. für Segler zu viel Strom, b) sonnenlichtablesbare Displays sind extrem teuer, teurer als ein kommerzieller Kartenplotter, der die meisten Dinge des GPSMonitors auch kann. Also Projekt eingeschlafen.

    Ein Raspberry Pi löst die zentralen Probleme: <4W Stromverbrauch, keine mechanischen Teile, selbst neu billiger (wenn man die ganze Peripherie einrechnet), und unterschiedliche Display-Ansätze, darunter eben auch LCDs und PMOLEDs am GPIO, abbildbar. Dass der 1wire-Bus nahezu out-of-the-box enthalten ist und USB-GPS-Mäuse im Gegensatz zu FreeBASIC mit Python und RaspBMC keinen Stress machen, gibt Extrapunkte.

    ALso habe ich GPSPi programmiert (mein Erstlingswerk in Python!), s. http://gpspi.gpsmonitor.de . So siehts aus:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Meine nächsten Ideen:
    a) Tracklog in ein Google-Earth-kompatibles GPX-Format zur nachträglichen Routenansicht; offene Frage: wie kriege ich die GPX ordentlich 'runter vom RaspPi? USB-Stick als Austauschlaufwerk?
    b) Ausweitung auf ein 20x4-LCD (schon 2 bestellt, eins an Bord, eins im Labor)
    c) Ausweitung auf ein grafisches Display, bspw. 128x60px, mit grafischem Tacho; hier suche ich noch ein geeignetes Display, das mir nicht den ganzen GPIO blockiert, denn 1wire und Infrarot-Sensor sollen bleiben
    d) Steuerung (ggfs. inkl. Konfiguration) per IR-Remote
    e) Steuerung (ggfs. inkl. Konfiguration) per Taster; offene Frage: wie anschließen, ohne auf andere Komponenten am GPIO (1wire, IR-Sensor, LCD) verzichten zu müssen?
    f) Temperaturalarm / Ankerwache etc. per Summer; offene Frage: wie anschließen, ohne auf andere Komponenten am GPIO (1wire, IR-Sensor, LCD) verzichten zu müssen?

    Die Basis ist übrigens RaspBMC, weil der Raspberry gleichzeitig als Mediaplayer an Bord (primäre Zielgruppe: Boote und Wohnmobile) fungieren können soll. Deswegen muss am GPIO auch ein IR-Sensor angeschlossen bleiben.

    Über Feedback würde ich mich sehr freuen, und wenn einer Ideen zu den offenen Fragen in a)-f) hat, ist ihm mein Dank sicher.

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasMH (16. Mai 2014 um 14:29)

  • GPX ist ne reine Textdatei oder CSV mit Komma getrennt wenn ich mich recht erinnere

    dafür gibt es andere nette Foren, auch das KML schreiben und in Maps anzeigen zu lassen

    Wenn du ein Smartphone hast zeichne einfach mal ein GPS Track (myTracks) auf und exportiere den

    dann kannst du ihn dir ansehen Edit oder Editor deiner Wahl

    Programm von hier:
    http://www.gps-track-analyse.de/index.html

    Fragen im dortigen Forum

    ist lange her das ich was mit Tracks gemacht hatte

    wäre es nicht interessanter mit open street map zu arbeiten ? dann kannst du auch fernab vom Internet deine Position in offline Karten sehen, OK google kann das auch wenn du dir die Kacheln runterlädts, aber IMHO braucht es für den Start eine Online Verbindung, OSM braucht das nicht

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (16. Mai 2014 um 15:58)

  • Hi,
    mit GPX kenne ich mich ziemlich gut aus, und es ist halt ein offener Standard, während KML schon ziemlich Google-nah ist. Der FreeBASIC-GPSMonitor schrieb auch schon GPXe, die Codelogik könnte ich übernehmen. Aber ich werde mir KML mal ansehen - im Zweifel mache ich es wieder konfigurierbar.

    Mit OSM hast Du recht, wenn ich vorhätte, eine Kartendarstellung zu ergänzen. Dann sind wir aber a) in einer ganz anderen Liga hinsichtlich Komplexität, und b) (und das ist kritischer) wieder beim Thema Display und Sonnenlichtablesbarkeit. Also entweder stehen wieder 2.000 US-Dollar für ein 10-Zoll Display im Edelstahlrahmen im Raum, oder ich bleibe bei preiswerten LCD / PMOLED-Displays, und darauf - selbst auf einem grafikfähigen - will ich mit Karten gar nicht erst anfangen.
    GPSPi soll ja vielmehr genau die Daten anzeigen, die ein Kartenplotter nicht (ständig) bereithält: Geschwindigkeit, gern grafisch aufbereitet statt als trockene Zahl, Höchstgeschwindigkeit, Peilung (gern als Kompassrose statt als trockene Zahl), und vor allem die 1wire-Temperaturen, bspw. von Wasser, Motorraum, Ansaugluft und in der Kühlbox :bravo2: . Einen Kartenplotter zu ersetzen, wird sich wg. des Displays i.d.R. nicht rechnen. Ich habe einen Garmin GPSMap 620 an Bord, der zeigt mir schön, wo ich bin und wo die anderen sind (AIS-Integration) - nur mit Temperaturen hat der nichts am Hut, und Geschwindigkeit und Peilung in einer Form dargestellt, dass sie aus dem Augenwinkel erfassbar sind, hat er auch nicht.
    Ich weiß nur noch nicht, wie ich so ein 128x60px-Display aus dem ebay für 15 EUR angesteuert aus Python kriege.


  • Hi,
    mit GPX kenne ich mich ziemlich gut aus

    na denn kann ich dazu ja schweigen :D


    Ich weiß nur noch nicht, wie ich so ein 128x60px-Display aus dem ebay für 15 EUR angesteuert aus Python kriege.

    und warum nicht ein klassisches TFT 320x240 ?

    gibt hier so viele Threads dazu
    [Eure Meinung ist gefragt] Immer auf die Kleinen: von LCDs und TFT-Displays

    soll es grafik oder Text sein ? LCD oder TFT ? mit Hintergrundbeleuchtung oder ohne ?

    gut fand ich das EA-DOG welches auch bei heller Sonne gut ablesbar ist mit Hintergrundlicht aus oder im Dustern mit Hintergrundlicht an. Ist aber teuer und sehr empfindlich, nachdem mir 2 gestorben sind habe ich aufgegeben, bei rund 40€ pro Teil. Der Vorteil es gab eine Atmel LIB und war mit SPI Ansteuerung sehr genügsam im PIN Verbrauch.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (16. Mai 2014 um 16:36)


  • Tja ...
    Ich habe jetzt noch zwei 20x4-LCDs zuhause, aber das eigentliche Ziel ist eine grafische Darstellung. Das Problem dabei ist, dass ich möglichst den HDMI/VideoOut-Kanal frei behalten möchte. An Bord wäre das typische Szenario folgendes: HDMI-Glotze in der Kajüte (Größe nach Bedarf), sonnenlichtablesbares kleines Display im Cockpit. Tagsüber stehen auf den kleinen Display Koordinaten, Geschwindigkeit (grafische Tachodarstellung) und Kurs (grafische Kompassdarstellung), abends am Liegeplatz guckt man in der Kajüte Fernsehen. Ggfs. auch mal parallel. Deswegen will ich unbedingt vermeiden, ein normales Video-Display anzuschließen.

    Auf jeden Fall grafisch.
    Technologie egal - was transflexives wäre geil. Darf auch monochrom sein (AMOLED?).
    mit Hintergrundbeleuchtung (für Nachtfahrt), darf aber abschaltbar sein.

    Für den Betrieb an Bord muss es robust sein: Die Stromversorgung kommt aus einem 12V-Netz, dass zwischen 14,x Volt (Motor dreht am Begrenzer) und 11 V (Verbraucherbatterie ist fast leergenuckelt) alles geben kann, das Temperaturfenster unter der möglicherweise dunklen Persening kann von -20°C bis +70°C schwanken (nicht im Betrieb natürlich), Salzwasserumgebung ist ein Thema.
    40 EUR wäre ein vertretbares Budget, wenn die Anforderungen erfüllt werden. In welcher Dimension sind die Displays "sehr empfindlich" - mechanisch, elektrisch, ...?

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