Packstation

  • Hallo zusammen,

    ich würde gerne eine Art Packstation bauen und hätte gerne Anregungen, ob es soetwas ganz oder in Teilen schon gibt. :helpnew:

    Die Idee ist folgende:
    In unserem Office verteilen wir (zentrale Dienste) täglich diverse Poststücke. Da teilweise Warensendungen dabei sind, die einen gewissen Wert haben, ist es i.d.R. nicht sinnvoll die Dinge einfach am Arbeitsplatz der Person abzulegen, da sie sonst "verloren" gehen, außerdem benötigen wir häufig eine Art Abgabequittung.
    Da oft zu Problem bei der Terminvereinbarung zwecks Übergabe kommt (Empfänger muss dringend ins Meeting, aufs Örtchen oder in die Kaffeeküche) wäre es hilfreich, wenn wir soetwas wie ein private Packstation hätten.
    In der Station würden wir die Dinge hinterlegen bzw. es könnten von den Mitarbeitern Dinge hinterlegt werden.

    Versand:
    Nach dem Befüllen des Faches, sollte es möglich sein dem Empfänger eine halbwegs automatisierte Mail mit einen zufällig generierten Einweg PIN zu schicken.
    Inhalt der Mail:Empfänger eMail, Nummer "seines" Faches und der Freigabe (Einweg) PIN, ggf. noch ein Freitextfeld für den Inhalt.
    "Lieber Max Muster, im Fach 02 der Packstation im Foyer ist etwas für dich hinterlegt worden. Du kannst das Fach mit der PIN: 471112 öffne. Deine Versandkollegen"
    Sobald der Empfänger das Fach geleert hat, hätte ich gerne ein Mail über die Fachöffnung. "Fach 02 wurde am 30.04.2015 um 17:31 Uhr geöffnet" ... bei dem nächsten Befüllen muss die PIN natürlich neu generiert werden.

    Empfang:
    Falls jemand den umgekehrten Weg gehen will, d.h. er möchte etwas in der "Packstation" für die zentralen Dienste hinterlegen, kann er ein freies Postfach öffnen, welches ihm im Display angeboten wird("Das Fache 07 ist für eine Rückgabe frei. Soll es geöffnet werde?") das Fach wird entriegelt und nach dem Einlegen wieder automatisch verriegelt, sobald das Fach jetzt verriegelt ist wird eine Mail an die Verwalter der Station geschickt. Öffnen kann das Fach dann nur ein Mitarbeiter der zentralen Dienste mit seiner persönlichen PIN, der das Fach anschließend wieder "freigeben" muss.

    Es sollte ein kleines Rechtekonzept geben:

    • Superadmin, der Admins einrichten darf und alle Fächer öffnen und belegen kann.
    • Admins, die alle Fächer (mit ihrer persönlichen PIN) öffnen und belegen dürfen.
    • Empfänger, die Fächer ein bestimmtes Fach mit einer per Mail erhaltenen Einweg PIN öffnen können.
    • Versender, die ein freies Fach befüllen dürfen (evtl. nach Eingabe ihres Namens "Erwin Meier" und der Befüllung eines Freitext Feldes "defektes Blackberry" )

    Sonstiges:

    • Die einzelnen Befüllungen und Entnahmen müssen protokolliert werden (Benutzer / Zeitstempel)
    • Die Verwaltung der Packstation sollte remote möglich sein.
    • Der aktuelle Belegzustand (leer/befüllt) sollte per Weboberfläche einsehbar sein.
    • Der Webzugriff sollte einigermaßen abgesichert sicher sein.
    • Ein Stromausfall sollte nicht dazu führen, dass alle Fächer offen sind oder alle aktuellen PINs verloren gehen.

    Als Hardware könnte ich mir folgendes vorstellen

    • raspberry-pi-3-model-b
    • Verbindung zum Hausnetz per WLAN
    • Eingabe an der Station über das Raspberry Touch Display
    • die Verriegelung der Fächer könnte über ein Elektroschloss erfolgen, wie dieses Elektroschloss [Anzeige]
    • als Schrank habe ich einen ausgedienten Schließfachschrank, wie er in Schulen verwendet wird im Kopf (notfalls bauen wir einen).
    • benötigt werden zum Start ca. 10 bis 15 Fächer

    Da ich der totale Newbie bin, würde ich gerne wissen, ob sich das Projekt grundsätzlich überhaupt mit diesem kleinen Raspberry Superhirn umsetzen läßt.
    Wenn ja, wie komme ich am schnellsten zu der Lösung?
    Welche Hardware ist für die Umsetzung sinnvoll?
    Gibt es diese Lösung schon irgendwo fertig in einer Schublade, Forum o.ä. ?

    Wie gehe ich am sinnvollsten vor?
    Suche ich mir erst die geeignete Hardware zusammen, dann anschließend die einzelnen Programmierbausteine und füge sie anschließend zusammen.

    Wer kann mich hier mal etwas an die Hand nehmen :blush: ?

    Feedback gewünscht :danke_ATDE:

  • Sehr schönes Projekt!
    Der Pi3 geht natürlich. Große Anforderungen an Rechenleistung hast du ja nicht. Da würde auch der Pi1 reichen. Aber vielleicht kannst du die eingebaute Hardware gebrauchen - kost ja (fast) nix.
    Ich würde meine Gewerke gedanklich trennen:
    - Ansteuerung des Display mit Touch
    - Ansteuerung Hubmagnete (Fächer)
    - Datentechnik mit Sicherheitsfeatures.

    Generell würde ich mit Display anfangen, von da an kannst du den Rest erweitern.

    Einmal editiert, zuletzt von pingps (1. Mai 2016 um 11:58)

  • Hi Interessantes Thema, ich hab noch nicht soo viel Erfahrung mit dem Pi, aber immer wieder Skurille Gedanken....*fg*

    Was aus Deinem Text leider nicht hervorgeht, ob die Fächer Zentral oder Dezentral sein sollen....
    Aber für beide Versionen könnte ich mir folgendes Vorstellen:
    z.b. omoticz als Steuerungssoftware, die Idee mit dem Hubmagneten ist ein guter Gedanke, genauso gut könnte man aber auch in dem Gefach eine Art Welle anbringen, die über dünne Stahlseile ein Gefach öffnet.
    Als Auslöser könntest Du auch NFC Chips nehmen, so könnte auch der ein oder andere Handy Besitzer sich einen Schlüssel auf dem Handy generieren und hätte so nicht noch unnötiges Material bei sich, die anderen könnten ja den NCF Chip benutzen.
    Dann bräuchtest Du nichtmal ein Display auf dem Raspberry, sondern könntest das ganze über das Netz mit dem WebIf Steuern.
    Das ganze kannst Du dann noch über die Programmierebene damit verbinden, das die Betreffende Person eine Mitteilung im Firmen E-Mail Postfach bekommt, Parallel dazu, kannst Du ja noch ein Mail Account einstellen, so das man sieht, das die Sendung abgeholt wurde.
    Sollte aber sichergestellt sein, daß jeder ein Smartphone besitzt, bräuchtest Du aber auch keine Auslesemöglichkeit, sondern jeder könnte mit seinem Handy auf das Frontend zugreifen und durch Rechtevergabe nur auf sein Fach zugreifen.
    So könnte man auch auf die schnelle sicherstellen, das Vertreter der Person auf das Fach Zugriff bekommen könnten und Du hast noch kosten gespart.

    Einmal editiert, zuletzt von Disasterman (1. Mai 2016 um 13:38)

  • Hallo und danke für das Feedback
    die Steuerung für den Schrank stelle ich mir zentral vor, d.h. eine Eingabekonsole, ein RB für alle Fächer.
    NFC wäre zwar chick, aber wegen der nicht immer vorhandenen Smartphones nur eingeschränkt machbar. Ein simpler PIN wäre das praktikabelste ggf. auch noch ein QR Code, aber dann brauche ich wieder einen Scanner usw.
    Die Lösung mit einem simplen Elektroschloss wäre mir auch am liebsten...je weniger Bauteile, desto weniger Fehlerquellen.

    Die Steuersoftware schau ich mir mal an....
    Ich werde berichten, also danke nochmal.

  • Das "Problem" ist, dass ich jeden Mitarbeiter mit dem NFC Label ausstatten müsste, was bei unseren Konstrukt derzeit keinen Sinn macht. Das bis dato keine weitere Anwendung damit arbeitet. Möglicherweise ändert sich das irgendwann, momentan passen Aufwand und Nutzen jedoch nicht zusammen
    Ist also was für die Zukunft....


  • Die Aufteilung hört sich logisch an und entspricht dem, was ich mir so auch schon ausgedacht hatte - dann liege ich ja gar nicht so falsch mit meiner Strategie :thumbs1: ich denke ich werde so starten!

    Einmal editiert, zuletzt von CLuster68 (1. Mai 2016 um 21:32)

  • Ich würde mir das wie folgt vorstellen:

    Du hast einen Schrank mit mehreren Fächern und elektronischem Schloss.
    Auf einer Seite dieses Schranks ist ein Touchscreen mit einem Pi dran. Jeder Mitarbeiter ist in das System eingepflegt.
    Möchte jemand eine Sendung "verschicken", wählt er auf dem Touchscreen das entsprechende Fach aus in dem er die Sendung legt. Anschließend kommt eine Auswahl der Mitarbeiter wo derjenige einen auswählt.
    Durch diesen Vorgang wird dann eine EMail an den jeweiligen Empfänger mit PIN versendet und das Fach verschlossen.
    Entsperren muss man es dann ebenfalls über das Touchscreen. Also als Basis in der UI eine Auswahl, ob Versenden oder Abholen..

    Mit NFC oder Barcodes würde ich dabei gar nicht hantieren, das hätte nur zur Folge das sowas verloren gehen könnte oder jede Sendung erst präpariert werden müsste.

  • Hallo CLuster68,

    wenn ich die Idee von Meigrafd weiter spinnen darf:

    Das Fach wird verschlossen, sobald der Sender einen Empfänger ausgewählt hat.

    Damit ist auch klar (=definiert), dass dieses Fach nur von einem bestimmten Empfänger geöffnet werden darf. Dies verhindert Missbrauch, dass irgendjemand versuchen könnte, irgendein Fach öffnen zu wollen.
    Ergänzend dazu würde ich noch ermöglichen, dass der Sender solange an "sein" Fach herankommt, wie dieses vom Empfänger noch nicht geleert wurde (unbürokratisches Erweitern etc.).

    Das Fach wird dann wieder für neue Sender freigegeben, sobald der Empfänger die Sendung entnommen und bestätigt hat.

    Auf jeglichen Strichcode etc. würde ich ebenfalls verzichten. Denn der Mehraufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen - und würde eher die Ablehnung bis zur Verhinderung des Systems steigern.

    So wie jetzt von Meigrafd und mir geschildert ist es ein sehr einfaches, pragmatisches aber zugleich auch sicheres System, das ohne nennenswerten technischen Mehraufwand realisiert werden kann.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

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