Ausgangslage:
Stadtwohnung, die ein bis zwei Mal in der Woche benutzt wird.
Beheizung durch Elektro-Wandpaneele, Warmwasserbereitung durch Elektro-Durchlauferhitzer. Wegen des Stromhungers des Durchlauferhitzers gibt es einen Lastabwurfschalter, der die Heizung abschaltet, wenn man Warmwasser entnimmt.
Derzeit wird die ein Paneel über eine GSM-Schaltsteckdose geschaltet. (Vor vielen Jahren gekauft, um einen PC aus der Ferne zu starten und mit Teamviewer darauf zuzugreifen)
Problem: Die Schaltsteckdose schickt bei Stromausfall eine SMS und nach Wiederkehren des Stroms zwei weitere SMS. Die Stromausfallsmeldung kann man deaktivieren, die Wiederkehrmeldung nicht. Also ständig SMS, wenn man in der Wohnung ist. Nervt!
Über die SMS-Steckdose kann die Temperatur abgefragt werden.
An der SMS-Steckdose kann auch direkt geschaltet werden.
Ziel:
Einzeln schalten von zwei, eventuell drei Paneelen.
Abfragen des Schaltzustandes der Paneele.
Abfragen der Temperatur in den einzelnen Räumen.
Abfrage der Temperatur und des Schaltzustandes der Heizung sowie Ein- und Ausschaltbefehle über SMS. Grund ist, dass meine Freundin kein Smart-Phone will, der Punkt ist nicht verhandelbar
Vorarbeiten:
Informationen aus diversen Internetseiten und aus dem Buch „Hausautomation mit Raspberry PI von E.F. Engelhardt – Franzis Verlag.
Einkauf:
Doppel-Relais-Modul für Ardurino
(5V-Relais, sollte meiner Meinung nach auch mit Rasperry funtionieren) Link
Kapazitiver Berührungssensor
Zum vor Ort Ein- und Ausschalten der Heizung. Link
Diese Bauteile könnten 1-Wire-Geräte sein – werde es nach der Lieferung sehen (Postweg für obiges ca. 30 Tage).
Weiteres Zubehör
(LEDs, Kabel, Dosen, 1-Wire-Temperatursensoren etc.) wird bei Bedarf besorgt.
Zum Projekt
Temperaturmessung über 1-wire-Sensoren sollte kein Problem darstellen.
Abfrage der Temperatur über SMS.
Ein- und Ausschalten der Relais sollte kein Problem sein. Ich frage mich, ob Relais in der Form von Stromstoßschaltern nicht die bessere Alternative sind, weil die Spule nicht gehalten werden muss und daher weder die Spule noch (und vor allem) der R-PI belastet wird.
Abfragen des Schaltzustandes:
Deshalb habe ich Doppel-Relaismodule genommen. Über das 2. Relais kann ich zwischen GPIO-Spannung und GPIO-Eingang schalten und am Eingang abfragen, ob Spannung da ist und damit den Ein- der Ausschalt-Zustand erkennen.
Lokales Ein- und Ausschalten:
Über die Berührungssensoren möchte ich vor Ort ein- und ausschalten können. Als ich mir jetzt die Beschreibung noch einmal angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass diese nach Aktivierung bis zur nächsten Berührung, maximal aber 12 Sekunden auf „output-high“ bleiben. Das sollte aber programmtechnisch kein Problem sein.
Meine Vorstellung „quick and dirty“:
Deamon, der darauf wartet, dass der Touch-Sensor auf high geht, das Relais auf „ein“ schaltet und dann so lange in einer Schleife läuft, bis der Touch-Sensor wieder auf low geht. Nach dem nächsten high wird das Relais ausgeschaltet.
Schaltzustandsanzeige: über eine LED, die parallel zu den Relaisspulen geschaltet ist. Das wird wohl der einfachste Teil sein
Raumthermostat:
An den Paneelen kann ich die gewünschte Temperatur einstellen. Ich überlege, diese auf Maximum zu stellen und die Heizung über die Temperatursensonren zu steuern.
SMS-Kommunikation:
Engelhardt beschreibt in dem Buch die Verwendung von Gnokii in Verbindung mit einem Mobiltelefon, allerdings über eine Blue-Tooth-Verbindung. Ich selbst habe ein altes Nokia liegen und ein Nokia Datenkabel auf eine serielle Schnittstelle.
Mit Gnokii möchte ich mich vorerst beschäftigen, da mir die wesentlichen Bauteile noch fehlen.
Wenn ich dem R-PI eine serielle Schnittstelle umhänge, sollte das funktionieren. Alternativ:
Frage: Gibt es für R-PI einen Adapter USB-seriell und läuft dieser auch problemlos?
Frage: Hat jemand Erfahrung mit Gnokii? Funktioniert es? Gibt es irgendwelche Probleme?
So das wärs fürs Erste, habe ich mir da Fallen gestellt?
Grüße
Hannes
Edit: Formatierung korrigiert