Hohe CPU Auslastung durch anderes USB-Netzteil

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  • Hallo Zusammen,

    ich betreibe seit diesen September einen Pi B+ mit 2,5 Zoll Festplatte und Seafile als Cloud und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Es gibt jedoch ein komisches Verhalten, dass ich mir nicht erklären kann, vielleicht weiß einer von euch Rat.

    Da der Pi für die externe Festplatte natürlich nicht genug Strom liefert, habe ich in ein USB-Y Kabel und ein weiteres USB Netzteil investiert. Das Anschluss-Schema habe ich skiziert und hier angehängt.

    USB-Netzteil A (5V, 0,5A)

    • Die Festplatte wird ab und zu nicht richtig erkannt und dann auch nicht eingehängt
    • Beim Startvorgang läuft die Festplatte erst beim 4-5 Versuch an


    → Der Strom für die Festplatte ist trotz extra Netzteil immer noch zu gering
    → Kauf eines stärkeren Netzteils

    USB-Netzteil B (5V, 1,0A)

    • Die Festplatte läuft auf den 1. Versuch anstandslos an.
    • Die Festplatte wird immer erkannt und zuverlässig eingebunden.
    • Die Auslastung des Pi steigt im Durchschnitt auf ca 1,3! (vorher 0,2-0,3)
    • Die Temperatur des Pi steigt auf 40°C! (vorher 32°C-33°C)

    Ich bin mit meinem Latein völlig am Ende, ich habe absolut keine Idee, warum die CPU-Auslastung dauerhaft auf einem so hohen Niveau bleibt, obwohl nur ein Netzteil gewechselt wurde. Lasse ich mir mit htop die laufenden Prozesse anzeigen, so ist nicht zu erkennen warum die Auslastung so hoch ist. Es laufen nicht mehr Prozesse als bei der Verwendung des Netzeil A (siehe angehängter Screenshot)

    Ich benutze den RPI Monitor zur Überwachung des Pi und kann euch daher auch ein paar Screenshots der Dauerüberwachung anbieten. Die Darstellung in Balken der RPI Monitors kommen daher, dass Nachts, von 00:00-07:00, der Pi heruntergefahren wird.

  • Hast Du denn schon mit einem Meßgerät die 5V am RPi bei beiden SV Varianten gemessen? Ich würde Dir raten einen aktiven USB Hub zu verwenden, denn so wie Du das Y-Kabel benutzt, ist dessen Verwendung nicht vorgesehen. Es sollten immer beide USB A Stecker im selben Rechner stecken um die evtl. Strombegrenzung einzelner USB Ports zu umgehen, so wie es in deiner Zeichnung aussieht, ist ein USB Stecker im RPi u. der andere im USB Netzteil. Damit schaltest Du zwei verschiedene Spannungen, ohne diese zu entkoppeln paralell zusammen, was nicht besonders schlau ist, da somit die Spannungsregelung der Netzteile nicht mehr richtig funktionieren kann. Also entweder die Spannungen per Diode voneinander entkoppeln oder einen aktiven USB Hub verwenden.

  • Vielen DAnk für die schnelle Antwort.
    Nein, die Spannung an den USB Anschlüssen des Pi habe ich noch nicht überprüft. Ich wüsste spontan auch nicht wie ich das mit meinen groben Messspitzen anstellen sollte. Höchstens ich opfer ein USB-Kabel, entferne die Isolierung und messe dann an der Leitung.

    Dass USB-Y Kabel nicht für einen solchen Betrieb ausgelegt sind war mir nicht klar, aber jetzt wo du es sagst erscheint es mir logisch...
    Auf einen aktiven Hub würde ich nach Möglichkeit gerne verzichten. Wie stelle ich dass denn mit der Diode am besten an? Einfach Y-Kabel abisoleren und Diode in der richtigen Richtung dazwischen bauen? Und der Spannungsabfall von 0,7V ist unkritisch?

  • Das mit dem Spannungsabfall ist halt das Problem bei einem Netzteil, daß nur 5V liefert. Deshalb hab ich ja zu einem aktivem Hub geraten. Wenn dein Netzteil aber eine Spannung liefert die incl. des Spannungsfalls an der Diode ca. 5V beträgt, wäre es einen Versuch wert.

  • Hi,
    ohne dass ich jetzt tiefer hier eingestiegen bin, fiel mir noch folgendes ein: wenn die Spannung gerade so nicht mehr ausreicht und die SD-Karte unterversorgt ist, könnte die hohe CPU-Last durch permanente Lesefehler erklärt werden.
    Was sagt denn der Log dazu?
    Ein 1A Netzteil erscheint mir jedenfalls eher grenzwertig ...

    cu,
    -ds-

  • Zitat

    wenn die Spannung gerade so nicht mehr ausreicht und die SD-Karte unterversorgt ist, könnte die hohe CPU-Last durch permanente Lesefehler erklärt werden.

    Ich denke eher nicht, denn es ist genau andersherum. Mit dem schwächeren (0,5A) Netzteil ist die Auslastung niedriger und grundsätzlich läuft der Seafile Server damit einwandfrei. Einziges Manko ist, dass die Festplatte 4-5 Versuche braucht bis sie anläuft.

    Mit dem stärkeren Netzeil (1A) springt die Festplatte zwar sofort an, aber die Auslastung ist utopisch hoch.

  • Ich denke eher nicht, denn es ist genau andersherum. Mit dem schwächeren (0,5A) Netzteil ist die Auslastung niedriger und grundsätzlich läuft der Seafile Server damit einwandfrei. Einziges Manko ist, dass die Festplatte 4-5 Versuche braucht bis sie anläuft.

    Mit dem stärkeren Netzeil (1A) springt die Festplatte zwar sofort an, aber die Auslastung ist utopisch hoch.

    Vielleicht könnte Dir auch ein Lade Kondensator ( ca. 2000µF ) parallel zu dem zu schwachem Netzteil weiter helfen, um den Anlauf der HDD kurzzeitig zu unterstützen.

  • Besser zu spät als nie, hier noch meine Rückmeldung.

    Das mit dem Anlaufkondensator habe ich trotz der guten Idee dann doch bleiben lassen, ich hatte spontan keinen zur Hand und wollte doch zügig eine Lösung. Ich bin stattdessen von der 2,5´´ Festplatte auf eine 3,5´´ (mit extra Netzteil) gewechselt, die ebenfalls noch übrig war. Dadurch brauche ich auch kein Y-Kabel mehr. Das Problem war damit von jetzt auf gleich behoben und läuft seit nunmehr fast 3 Monaten fehlerfrei.

    Vielen Dank noch einmal für eure Unterstützung!

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