BMP180 wird nicht erkannt

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  • Hallo zusammen,

    ich versuche gerade einen BMP180 Drucksensor zum Laufen zu bringen. Die /etc/modules und die Blacklist habe ich entsprechend geändert. Die Abfrage des I2C liefert folgendes:

    Code
    i2cdetect -y 1
         0  1  2  3  4  5  6  7  8  9  a  b  c  d  e  f
    00:          -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    10: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- UU -- -- -- -- 
    20: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    30: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    40: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    50: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    60: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    70: -- -- -- -- -- -- -- --


    Ich habe zuerst den Eingang +3.3 des Sensors an Pin 17 angeschlossen. Dann habe ich es mit VCC am selben Pin versucht. Kann es sein, dass ich den Sensor durch den möglicher Weise falschen Anschluss zerstört habe? Daten und Takt habe ich an Pin 3 bzw. 5 angeschlossen und Masse an Pin 39 (habe einen B+).
    Ich weiß nicht, wie ich kontrollieren kann, ob der Sensor funktioniert oder ob ich z.B. eine nicht leitende Lötstelle am Stecker habe.
    Vielen Dank für Tips...
    Philipp

  • Hallo Philipp,

    hast Du die Schaltung aus dem Datenblatt eingesetzt? Auf Seite 10 in https://www.adafruit.com/datasheets/BST-BMP180-DS000-09.pdf wird eine Schaltug empfohlen. Vermutlich hat sich der Hersteller Bosch etwas dabei gedacht... das genau so und nicht anders anschzuschließen.

    Kleiner Tip am Rande: Wenn man ein unbekanntes elektronisches Bauteil sinnvoll anschließen möchte, besorgt man sich das Datenblatt und baut erst einmal die vom Hersteler empfohlene Schaltung nach, bevor man irgendwelche Spannungen an irgendwelche Pins, die gerade da sind, anschließt.

    Dies beantwortet dann auch Deine Frage, wie Du überprüfen kannst, ob der Sensor funktioniert: Empfohlene Schaltung aufbauen.

    Nichtleitende Lötverbindungen kannst Du entweder mit einem Durchgangsprüfer / Digital-Multimeter in entsprechender Einstellung feststellen - ansonsten kannst Du problematische Löststellen visuell erkennen. Alles, was nicht mattfrei glänzt (bleihaltiges Lötzinn) oder mehr als ganz leicht matt aussieht (bleifreies Lötzinn) ist nicht optimal gelötet und birgt Fehlerpotential in sich.

    Such doch mal im Internet nach Anleitungen, wie man richtig lötet.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Hallo Andreas,

    vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir das Datenblatt vorher angesehen. Das ist aber nur das Datenblatt für den Sensor und nicht für das Breakout-Board, das ich habe. Demnach vertragen beide Spannungseingänge bis zu 3,6V. Was die Schaltung angeht - da habe ich mich an folgende Anleitung gehalten: https://learn.adafruit.com/using-the-bmp0…g-everything-up

    Wie kann ich den Durchgangsprüfer denn verwenden, wenn ich z.B. feststellen möchte, ob die Lötstelle beim Takt-Eingang leitet - eine Elektrode an den angelöteten Pin und die andere? Und ist die Spannung des Durchgangsprüfers/Multimeters nicht zu hoch (meiner hat eine 9V-Batterie)?

    Danke
    Philipp

    Noch ein Nachtrag:
    Ich habe nicht "irgendwelche Spannungen an irgendwelche Pins, die gerade da sind" angeschlossen. Die einzigen Abweichungen zu dem Adafruit-Tutorial, die ich mir geleistet habe, sind abweichende Pins bei +3,3V und Masse. Ich nehme aber an, dass es Jacke wie Hose ist, ob ich Pin 1 oder Pin 17 bzw. Pin 6 oder Pin 39 benutze.

  • Hallo Phillip,

    bist Du Dir sicher, dass Du das GPIO-Kabel richtig herum in die Breakout-Buchse gesteckt hast?

    Die Spannung, die ein Durchgangsprüfer über seine Messspitzen anlegt, ist zum Glück nicht identisch mit der Spannung der eingelegten Batterie. ;)

    Bei meinem Messgerät wird eine Spannung erzeugt, die gerade einmal ausreicht, eine LED mit Durchlassspannung von rund 2 V zum leichten Glimmen zu bringen. Da fließt ein Stgrom von vielleicht 2 mA oder eher noch weniger.

    Wenn Du den Leitungsdurchgang prüfen willst, würde ich beim GPIO-Kabel anfangen:
    - GPIO-Kabel vom Raspberry Pi abziehen (vorsichtig!)
    - Eine Messpitze kommt an den Pin 3V3 des GPIO-Kabels, die andre Messspitze auf den Pin des BMP180.
    Auf diese Weise prüfst Du jede auf dem Steckbord gelegte Leitung, indem Du eine Messspitze auf den Pin des GPIO-Kabels, das andere auf den Pin des BMP180 hältst.

    Ein Strom fließt dann jeweils nur über passive Leitungen.

    Alles wo es nicht sofort piepst, sind Probleme...

    Vielleicht noch einen Tip: Durchgänge prüft man im ausgeschalteten Zustand des Messobjektes...


    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (11. Oktober 2017 um 00:17)

  • So, jetzt hab ich nochmal alles abgebaut und neu verbunden. Wieder das selbe Ergebnis. Was das Durchchecken angeht, hab ich - glaube ich - ein mechanisches Problem; die Pins des Sensors auf dem Breakout-Board sind nicht zugänglich. Ich habe noch einen weiteren Sensor auf einem Breakout-Board in Reserve. Bei dem lass ich den Stecker festlöten. Ich habe zwar auch bei dem jetzigen Board nicht selbst gelötet (schaffe ich wegen meiner Augen nicht), aber besonders erfreulich sehen die Lötstellen nicht aus. Mein Schwager arbeitet bei einer Halbleiterfirma und der kann die Löterei in seiner Arbeit von jemandem vornehmen lassen, der sein Geld damit verdient... Ich werde mich melden, soballd ich das verlötete Teil bekommen habe.
    Du könntest mir aber bezüglich des Spannungseingangs noch behilflich sein: VCC auf dem Breakout-Board gehört an den 3,3V Pin des Raspi und nicht etwa der mit 3,3V bezeichnete Anschluss des Boards?
    Schönen Dank!

  • So, jetzt hab ich den professionell verlöteten Sensor zurück. Mal schnell "irgendwelche Spannungen an irgendwelche Pins, die gerade da sind," angelegt und zack:

    Code
    i2cdetect -y 1
         0  1  2  3  4  5  6  7  8  9  a  b  c  d  e  f
    00:          -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    10: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- UU -- -- -- -- 
    20: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    30: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    40: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    50: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    60: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 
    70: -- -- -- -- -- -- -- 77


    Der Sensor wird erkannt!!! Juhu! Scheinbar ist der erste Sensor entweder beim Löten zerstört oder kurzgeschlossen worden oder er wurde bereits defekt geliefert.
    Vielen Dank an Andreas für dessen Hilfe und Geduld...

    Schöne Grüße
    Philipp

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