Langzeittemperaturmessung - Zeitraum zwischen Messung und Glättung

  • Hallo,

    ich möchte die Temperatur meines PIs in Zukunft dokumentieren und alles in eine Datenbank packen. Dazu soll er PI in bestimmten Intervallen die Temperatur messen und erstmal in eine .txt speichern. Die Daten übertrage ich dann manuell in die Datenbank auf meinen PC.

    Jetzt stelle ich mir aber die Frage in welchen Intervall ich die Temperatur abfragen soll. Ich hatte erst 10 Werte pro Minute, dann bin ich runter auf 6. Momentan halte ich 4 Temperaturabfragen pro Minute als relativ sinnvoll. Das Problem ist auch, dass der Sensor anscheinend nicht ganz genau die aktuelle Temperatur liefert (ist halt ein Sensor). Er spring auch mal zwischendruch auchg mal um 1 Grad nach oben. Dann ist auch noch die Frage wie ich den Graph am besten glätte. Momentan hab ich den Mittelwert aus dem Wert + 4 Vorgänger und die 4 Nachfolger.

    Ich hab hier mal ein Diagramm von der CPU-Temperatur:
    http://www.ld-host.de/uploads/images…22a720e5f8e.png

    Die Kurve kommt daher, dass der Pi hinter meinen großen PC steht und gekühlt wird wenn dieser läuft :)


    Später möchte ich eine Datenbank haben und mir mit einer Oberfläche die Temperatur im Zeitraum X (bestimmter Tag, Stunde, Woche usw.) ansehen. Von daher wollte ich mal wissen wie viel Temperaturabfragen pro Minute ihr als sinnvoll erachtet und was man dann zur Glättung benutzt.

    mfg

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  • Warum willst du die Daten auf deinem PC manuell laden? Lass das doch gleich auf dem PI in eine Datenbank schreiben und auch dort in einem Graph anzeigen? ;)

    Ein Sensor erzeugt beim betreiben aber auch eine gewisse Eigenwärme - um so öfter dieser innerhalb kürzester Zeit "gestartet" wird, werden die Werte also auch etwas anders... Ich denke es sollte 1x pro Minute reichen, oder wieso sollte es 4x pro Minute ausgelesen werden? ;)

    In meiner Signatur findest du ein Code Beispiel bezüglich "Werte in Datenbank speichern und über einen Graphen darstellen" :)

  • Nur mal so am Rande:
    ich würde die Daten, wie meigrafd schon sagte, direkt in die Datenbank schreiben. Allerdings über das Netzwerk und Voraussetzung ist, dass der RPi != Datenbank-Server ist.
    Bei Übertaktung, Neumond oder Hexensabbat tendiert der RPi dazu, sich klammheimlich, still und leise aus dem Staub zu machen.
    Dummerweise verwischt er oft dabei seine Spuren so gründich, dass das Dateisystem unbrauchbar ist.

    //EDIT:
    PS ... das Intervallist schon sehr klein. Brauchst Du das wirklich mit dieser Auflösung oder machst Du das nur weil es geht :fies:
    Also mir würden reale Messwerte alle paar Minuten reichen. Die fehlenden Werte musst Du halt interpolieren ... aber das musst Du ja sowieso, wenn Du mit dem Durchschnitt rechnest.

    cu,
    -ds-

  • Primär soll der PI Daten viele abfragen/sammeln (Nicht nur Temperatur, auch Webseiten) Von daher möchte ich generell alles was mit Datenverarbeitung/-Anzeige zu tun hat auf meinen Rechner machen. Da sind dann auch Datenbankabfragen dabei die der Pi nicht schaffen würde.

    Ob und wie ich es brauche ist die andere Frage :) Prinzipiell mache ich es wirklich nur weil ich es kann, die Daten sind aber sicher auch interessant um mal reinzuschauen. Von den 4x pro Sekunde habe ich mir versprochen, dass man sich auch mal kurze Zeiträume ansehen kann und relativ genaue Daten hat. Aber ihr habt recht, es werden auch sehr viel Daten die ich eventuell nie wirklich brauche und der Sensor wird natürlich auch warm. 4x pro Sekunde scheinen mir jetzt auch viel zu viel^^

    mfg


  • ... Von den 4x pro Sekunde habe ich mir versprochen, ...
    ... 4x pro Sekunde scheinen mir jetzt auch viel zu viel^^

    Na echt mal, mir aber auch :lol:

    Aber mal Spass beiseite:
    Die Frage ist doch, was du mit den Daten anfangen willst und welche thermische Trägheit das, was du da messen willst, hat + mögliche/nötige Messgenauigkeit:

    Mal als Demonstrationsbeispiel:
    Ich messe/regle hier einen Croockpot (das ist ein Steinguttopf (ca. 3,5l max Futter(!)Inhalt), der in einem Alu-Heizbett steht und mit ca. 170W beheizt wird): Das Ganze ist so träge, dass mir Messungen alle 7-10sec. reichen.
    Im eingeschwungenen Zustand würden vermutlich 15-30sec. reichen, um die Temperatur auf +-0,5 °C genau zu halten - genauer, als ich eigendlich brauche...

  • Hallo DrDeleber,

    ich betreue gerade eine Medinzintechnik-Firma und habe dort Öfen / Trockenschränke und Autoklaven qualifiziert. Ein gemeinsamer Test besteht darin, Aufheiz- und Abkühlverhalten aufzuzeichnen.

    Dabei hat sich herausgestellt, dass ein Wert / Minute vollkommen ausreichend war. Umluftöfen haben sich innerhalb von 15 Minuten auf die Zieltemperatur aufgeheizt. Vakuumtrockenschränke haben sich max. um 2 °C/min aufgeheizt. Ein Glühofen brauchte ca. 18 Minuten, um von Raumtemperatur auf 900 °C zu kommen .

    Eine höhere Frequenz der Temperaturerfassung erhöht nur die Datenmenge - nicht der Datenqualität oder der Aussagekraft der Daten.

    Je geringer der Zeitabstand Deiner Messungen, um so größer wird die Sensor-Temperatur - Du misst also nicht die Temperatur Deines Objektes sondern die durch's Sensor-Auslesen verursachte Sensor-Temperatur. :s

    Das ist so, wie wenn Du mit einem großen Thermometer die Temperatur eines Tropfen Wassers bestimmen wolltest - der eine Tropfen nimmt die Temperatur des Thermometers an. Was Du dann misst ist Mist.

    Entscheidend ist auch die Auflösung Deines Sensors - d.h. die kleinste unterscheidbare Temperaturdifferenz. Es gibt z.B. welche mit 0,5 K (LM 75) und ca. 50 bis 70 mK (DS18B20).

    Entscheidend ist auch, welche Effekte Du untersuchen willst. Bei irgendwelchen thermischen Prozessen, bei denen sich die Temperaruren innerhalb kürzester Zeit drastisch verändern, musst Du natürlich wesentlich häufiger als 1 / min erfassen.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Da sind dann auch Datenbankabfragen dabei die der Pi nicht schaffen würde.

    *hust* dann ist die Datenbank oder die Abfrage Mist :D
    Ich hab ne Datenbank die über 20GB groß ist und der PI kann damit locker umgehen... Aber man kann auch einen Quadcore i7 in die Knie zwingen wenn die Abfrage Mist ist :lol:

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