Modell B bootet nicht - rote LED leuchtet kurz auf

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Hallo,

    ich habe Probleme mit meinem Raspberry Pi Modell B. Der Raspberry Pi bootet seit dem letzten Update (zuletzt lief KODI) nicht mehr.
    Zunächst hatte sich der Raspberry im Bootbildschirm festgehangen und andauernd rebooted. Daraufhin habe ich das Stromkabel gezogen und erneut angeschlossen, woraufhin der Pi seinen Dienst komplett quittierte, in dem er nur noch kurz mit der roten LED aufleuchtete und die LED kurz daraufhin erlischt.
    Habe natürlich schon Google bemüht und herausgefunden, dass sehr wahrscheinlich ein Problem mit der Stromzufuhr vorliegt, woraufhin ich noch drei weitere USB-Adapter ausprobiert habe, ohne Erfolg.

    Leider konnte ich nichts zu meinem Problem (rote LED leuchtet kurz auf und erlischt danach wieder) finden. Habt ihr einen Ratschlag für mich?

    Vielen Dank schon mal.

    Ach ja, ich habe auch die SD Karte überprüft, welche aber einwandfrei funktioniert. Im übrigen wird auch kein Bildsignal mehr gesendet.

  • Modell B bootet nicht - rote LED leuchtet kurz auf? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Hallo d4ve,

    herzlich Willkommen in unserem Forum!

    Deinen Schulderungen zufolge ist folgendes passiert:

    1. Beim Versuch, den Raspberry Pi hochzufahren, hat das Netzteil zu wenig Spannung abgegeben oder zu wenig Strom geliefert.
    Frage: Welches Netzteil inkl. technischer Daten setzt Du ein?

    2. Dies führt zu einer Bootschleife, weil der Raspberry Pi bei Unterschreiten von 4,75 V sofort bzw. bei zu geringem Strom, um alle Komponenten zu versorgen, als letzte Maßnahme auch rebootet.
    Frage: Hast Du rein zufälligerweise einen aktiven USB-Hub an den Raspberry Pi angeschlossen und zufällig das Netzteil des aktiven USB-Hub nicht in die Steckdose gesteckt? Oder in die USB-Buchsen des Raspberry irgendwas eingesteckt, was außerordentlich viel Strom (dieses Mal mene ich wirklich Strom!) benötigt, z.B. die eine oder andere Festplatte / USB-Sticks / WLAN-Sticks ...?
    :blush: Äh ... ich spreche da aus eigener Erfahrung... :blush::blush: ... mehrmaliger Erfahrung ... allerdings zog ich den Netzstecker, als die SD-Karte gerade nicht beschrieben / gelesen wurde. Die SD-Karte funktioniert heute noch!

    3. Du hast offensichtlich den Netzstecker gezogen, als gerade eine Schreib-/Leseaktion auf / von der SD-Karte stattfand. Dies ist am Leuchten / Blinken der grünen ACT-LED erkennbar. Dadurch ist das Dateisystem zerstört.

    Maßnahme:

    1. Schaffe Dir ein gescheites Netzteil an. Die vielfach eingesetzten minderwertigen Handyladekabel verursachen nur Probleme - wie Du in Hunderten verzweifelten Problembeschreibungen hier im Forum nachlesen kannst

    2. Einen Versuch ist auch [font="Courier"]fsck[/font] wert, dass in einem gewissen Maße Defekte wiederherstellen kann. Aber sehr große Hoffnungen will ich Dir da keine machen.

    3. Du kannst ja die SD-Karte mal in einen Linux-Rechner stecken und versuchen, die Dateien auf der Partition /boot (ca. 70 MB) und auf der anderen Partition (knapp die Größe der SD-Karte) anschauen. Wenn hier Dateien auftauchen, die im Namen Sonderzeichen enthalten oder sinnlose Dateigrößen angegeben werden, dann ist das Datei system zerstört. Dann hlft nur eine Neuinstallation.

    Frage: Wie hast Du denn überprüft, dass die SD-Karte einwandfrei funktioniert? Wenn sie das täte, dann würde sich wohl auch booten...

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (29. Mai 2015 um 09:18)


  • hat das Netzteil zu wenige Strom und oder zu wenig Strom geliefert.

    Könnte aber auch sein, dass es zu wenig Strom war! :lol::lol::lol:

    Zum Thema, Andreas hat wahrscheinlich recht. Auch wenn Du die Karte in einem Kartenleser lesen kannst, sie also nicht defekt ist, wird es so sein, dass das Dateisystem hin ist bei Dir nun wohl auch die Bootpartition. Da SD-Karten ein sehr eigenes (Hardware)Recoverysystem nutzen, schlagen Rettungsversuche für Bootpartitionen oft fehl, Dateien lassen sich hingegen sehr gut wiederherstellen. Es bleibt Dir wohl nichts anderes übrig als die Karte jungfräulich (am besten mit dem Tool des Herstellers) zu machen und ein neues Image drauf zu spielen.

  • Hallo Jörg,

    einer der beiden Ströme sollte eigentlich Spannung heißen. Habe ich oben korrigiert. Danke für den Hinweis - ein verwirrender Beitrag weniger...


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
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  • Dann läuft mein Scherz ja ins Leere, naja das Zitat steht ja noch!
    Nochwas zum Thema, der B ist am Kartenslot recht empfindlich, bitte mal prüfen, ob die Karte beim Anpressen funktioniert. Das hatten wir schon oft und auch, obwohl die Karte im Slot gar nicht angefasst wurde. Kann also auch ein rein mechanisches Problem sein.

  • Hallo,

    habe ein Netzteil mit 5V und 1A, ist eins was ich mir damals extra zum Raspberry Pi mit dazugekauft habe. Ein USB-Hub hängt auch nicht am Pi. Am Pi hängt ein Bluetooth-Stick, ein Netzwerkkabel, sowie ein HDMI-Kabel.

    Die SD Karte habe ich in der Tat nur auf die Lese-/Schreibfähigkeit überprüft, da ich schon mal eine defekte SD Karte hatte. Dann werde ich später noch mal ein Backup frisch auf die SD Karte spielen.

    Was ich mich immer noch frage: Warum kam es nach dem Update zu diesen Problemen? Der Raspberry Pi läuft seit über einem Jahr problemlos mit dieser Konfiguration, abgesehen, von der SD Karte die einmal die Biege gemacht hat.. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Netzteil defekt ist.

    Viele Grüße

    Welches Netzteil ist denn empfehlenswert?

    Einmal editiert, zuletzt von d4ve (29. Mai 2015 um 17:16)

  • Beim Updaten / Upgraden kann es passieren, dass die SD-Karte recht voll wird. Dabei kann es sein, dass Speicherzellen der Karte verschlissen sind. Bei einer normalen SD-Karte gibt es pro Speicherzelle 3 Zustände (tristate), damit kann man Speicherzellen sparen, die sind dadurch aber auch empfindlicher. Damit aber nicht jedesmal die ganze Speicherkarte defekt ist, wenn sich eine Zelle verabschiedet, haben die Karten ein internes "Reperaturprogramm". Es bleiben von vornherein Zellen frei, die benutzt werden, wenn eine Zelle hin ist. Aber irgendwann ist damit Schluss. Effekt ist, beim BS wie Rasbian dass manchmal nur ein Bit einer Datei falsch ist, da denkt sich das BS, kann doch nicht sein, starten wir nochmal und schauen was passiert. Naja und schon bist Du in ner Bootschleife. Hat also nicht unbedingt was mit der Spannung zu tun, vermute ich auch hier nicht. Die Erklärung war jetzt sehr pobulärwissenschaftlich, aber es sollte den Kern treffen.

  • Hallo d4v3, hallo Jörg,

    also das mit dem Netzteil ist für mich noch nicht vom Tisch.

    Ein Netzteil, das 1 A liefert, dürfte zu wenig sein, um einen Raspberry Pi Modell B (>= 700 mA) und einen Bluetooth-Stick ausreichend mit Strom zu versorgen.

    Ein Effekt, der hier immer wieder diskutiert wird - und bei der Fehleranalyse leider oft vernachlässigt wird, ist die Alterung von Netzteilen infolge Alterung von Kondensatoren.

    D4ve, was passiert denn, wenn Du den Raspberry Pi ohne Bluetooth-Stick zu starten versuchst?
    - Startet er problemlos: Netzteil-Problem
    - Startet er auch nicht, dann spricht einiges für eine "verbrauchte" SD-Karte, so wie Jörg es beschrieben hat. Trotzdem ist dann das Netzteil immer noch nicht als Problemursache draußen.

    Fällt mir gerade ein, der User Zentris hat mal einen Versuch skizziert, wie man gefahrlos den Strom messen kann, den ein Netzteil zu liefern in der Lage ist.

    Such mal nach diesem Beitrag, führe den dort geschilderten Vrsuch aus - und dann wissen wir mehr.

    Beste Grüße

    Andreas

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  • Auch der RasPi B braucht nicht 700mA, hatten wir mal gemessen, auch hier irgendwo. Ich glaube, wir sind bei 450mA gelandet (ohne zusätzliche Geräte, aber mit hoher Prozessorbelastung). Aber Möglich ist alles, die Methode zum Testen ist schon mal richtig. Wenn was nicht klappt den RAsPi erst mal ohne alles zusätzliche zu starten versuchen.

  • Hallo Jörg,

    die 700 mA habe ich aus den technischen Daten des Herstellers übernommen.

    Die 450 mA mag ich kaum glauben :-/ . Weißt Du zufällig, ob da mehrere Raspberry Pis zum Einsatz gekommen sind? Ansonsten halte ich diese Angabe für nicht sehr repräsentativ.


    Beste Grüße

    Andreas

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  • Hallo zusammen,

    habe mir ein stärkeres Netzteil von meinem Mitbewohner geliehen. Dieses liefert 2A bei 5,0V Spannung. Auch habe ich Xbian/Kodi frisch auf die SD-Karte gepackt. Das ganze habe ich gerade getestet, mit dem Ergebnis, dass sich leider nichts geändert hat. Mit als auch ohne Bluetooth-Stick...

    Beim Einstecken der Stromquelle leuchtet die rote LED auf, erlischt allerdings nach kurzer Zeit wieder. Es gibt keine Bildausgabe oder Aktivität anderer LED. Noch mal zusammengefasst: Ich habe nun 5 Netzteile getestet, die SD Karte auf Beschreibbarkeit geprüft und ein frisches Image aufgespielt.

    Offengestanden schließe ich mittlerweile das Netzteil als Fehlerquelle aus, bleiben auf meiner Rechnung noch die SD-Karte und der Raspberry Pi ansich.

    Ist ein defekt des Raspberry Pi's denn wirklich so selten? Ich habe wie gesagt auch schon nach der "LED Symptomatik" gegoogelt und keine adäquaten Berichte hierzu gefunden, es scheint mir nicht, dass dies ein "Standardproblem" ist (im Gegensatz zur blinkenden LED, welche eine schlechte, zu geringe Stromversorgung anzeigt). Auch kann ich mich erinnern, dass selbst bei der (damals) defekten SD-Karte zumindest eine Bildausgabe stattfand und die rote LED auch nicht erloschen ist...

    Ich werde - sofern ich morgen Zeit finde - noch mal die SD Karte prüfen und ein Raspbian Image testen.

    Viele Grüße

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