Nägel/Kleber in Trinkwasser

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  • Hey,
    ich wette Google gibt die Antwort auf die Frage, leider fallen mir nicht die richtigen Suchbegriffe ein.
    Ich bastel aktuell an einer Vorrichtung die insgesamt in 5 Behältern soll :
    1. Alkohol (hochprozentig)
    2. Dünger
    3. Lösung mit hohem PH-Wert
    4. Lösung mit niedrigem PH-Wert
    5. Wasser

    Jede Lösung befindet sich in einem eigenen polypropylen-Messbecher.
    Es soll in jede Lösung eine Vorrichtung langzeitig (mehrere Wochen bis Monate) eingetaucht werden, welche aus
    einer rostfreien Schraube, einer rostfrein Mutter, einem rostfreien Scharnier und einer Polystyrol-Platte besteht.

    Die Frage: Ist das Wasser danach noch trinkbar ohne gesundheitsschädlich zu sein? Kann der Dünger noch der Pflanze gegeben werden ohne dass es einen negativen Effekt auf sie hat?
    Allgemein: Hat meine Vorrichtung die ich in die Behälter packe irgendwelche chemischen Auswirkungen auf die Flüssigkeiten?
    Wenn ja, wie kann ich das verhindern?

    Hab mich mal ein wenig durch wikipedia geklickt. Also soweit ich das sehe ich das größte Problem Alkohol + Polystyrolplatte..

    Einmal editiert, zuletzt von ruspbert (24. Januar 2016 um 18:12)


  • Die Frage: Ist das Wasser danach noch trinkbar ohne gesundheitsschädlich zu sein? Kann der Dünger noch der Pflanze gegeben werden ohne dass es einen negativen Effekt auf sie hat?
    Allgemein: Hat meine Vorrichtung die ich in die Behälter packe irgendwelche chemischen Auswirkungen auf die Flüssigkeiten?
    Wenn ja, wie kann ich das verhindern?

    Entweder fehlen hier Informationen oder ich habe die Frage nicht verstanden?!
    Ich interpretiere mal so. Du hast eine Vorrichtung, die Du nacheinander in die Lösungen 1-5 eintauchen willst. Jeder Tauchvorgang dauert mehrere Wochen.
    Die Frage nach der Giftigkeit wäre also eine Frage nach der Menge der jeweils aus den Behältern verschleppten Flüssigkeit beim Übergang in den nächsten Behälter. Ohne Quantifizierung wird Dir das keiner beantworten können. Zudem, warum spülst Du nicht vor dem Neueintauchen?
    Oder ging die Frage eher (oder auch) in die Richtung ob sich die Vorrichtung auflöst und die entsprechenden Ionen in der Lösung verbleiben?
    In diesem Fall müßtest Du genauer definieren, was Du unter "rostfrei" verstehst. V4A Stahl, Kunststoff? Eines ist jedoch gewiß, eine Polystyrolplatte wird von Ethylalkohol (= Ethanol, also dem landläufigen Alkohol) nicht angegriffen. Zudem wäre die Frage nach den Lösungen ausschlaggebend für die Antwort. Salzsäure ist eine Lösung mit niedrigem pH-Wert. Die kann selbst einem höherlegierten Stahl zu schaffen machen...

    Ich denke, wenn Du Deine Appartur komplett aus PE fertigen könntest, dann lägst Du vermutlich auf der sicheren Seite, was das Auflösen selbiger anbelangt. PE ist gegen viele Stoffe inert. Ich gehe mal davon aus, daß Du keine Chromschwefelsäure verwendest, diese würde nämlich PE angreifen :)

  • Ich weiss ja nicht was das mit einem Raspberry zu tun hat, bist du vllt. im falschen Forum gelandet ?
    Alkoholischen Himbeerschnaps brauen hier die wenigsten.
    1.) Was für Alkohol ? Ethanol, Metanol ? Isopropanol ?
    2.) Was für Dünger ? Phosphat, Stickstoff, Kalium ?
    3.) Lösung mit PH-Wert: Der PH-Wert ändert sich krass in z.B. destiliiertem Wasser, wenn man einen Tropfen Säure reintut, bei Mineralwasser ist der Effekt gering.
    4.) Rostfrei wird viel gesagt, kipp mal was chlorhaltiges in eine Edelstahlpfanne und warte... , ist die Schraube z.B. verchromt ?
    5.) Das Wasser willst du noch trinken oder deinen Pflanzen geben ? Der PH-Wert machts am Ende, beim zusammenschütten von Flüssigkeiten mit gegenteiligen PH-Werten kanns schnell gefährlich werden.

    P.S. In welchem Behältnis möchtest du die Lösung eintauchen ?

  • Hey, vielleicht habe ich das falsch beschrieben.
    Deine zweite Vermutung ist richtig. Es handelt sich um 5 unabhängige Behälter und ich möchte wissen ob meine Vorrichtung irgendwelche Auswirkungen auf eine der Lösungen hat.
    Bei den PH-Wert Lösungen handelt es sich nur um niedergeringig höheren/niedriegerem PHwert als im durchschnittlichen Wasser. Hab da jetzt keine Zahl im Kopf, aber im Bereich des ungefährlich trinkbaren.
    Ich habe mir die Vorrichtung noch nicht gebastelt, deshalb hab ich keine konkreten Werte. Im Endeffekt besteht die Vorrichtung einfach aus einem Winkelprofil, der an einer Polystyrolplatte verbunden werden muss. Ich sehe gerade, dass es auch Winkelprofile für PE und PVC gibt.
    Werd dann wahrscheinlich komplett auf PE umsteigen.
    Bleibt nur noch die Frage wie ich das mit den Schrauben und Muttern mache. Beim Kleber hab ich irgendwie Angst, dass das später irgendwelche chemikalien in mein Trinkwasser kommen.
    Hast du da noch irgendwelche Tipps oder kann ich einfach in den nächstgelegten Baumarkt gehen und "rostfreie" Schrauben + Muttern nehmen und das zusammenschrauben?

    Zitat

    1.) Was für Alkohol ? Ethanol, Metanol ? Isopropanol ?
    2.) Was für Dünger ? Phosphat, Stickstoff, Kalium ?
    3.) Lösung mit PH-Wert: Der PH-Wert ändert sich krass in z.B. destiliiertem Wasser, wenn man einen Tropfen Säure reintut, bei Mineralwasser ist der Effekt gering.
    4.) Rostfrei wird viel gesagt, kipp mal was chlorhaltiges in eine Edelstahlpfanne und warte... , ist die Schraube z.B. verchromt ?
    5.) Das Wasser willst du noch trinken oder deinen Pflanzen geben ? Der PH-Wert machts am Ende, beim zusammenschütten von Flüssigkeiten mit gegenteiligen PH-Werten kanns schnell gefährlich werden.

    P.S. In welchem Behältnis möchtest du die Lösung eintauchen ?

    1) Ethanol
    2) Phosphar, Stickstoff und Kalium
    3) leicht erhöhter PHwert bzw. leicht niedriger PHwert im vergleich zum gängigen Kranwasser.. Also noch trinkbare Lösungen
    4) Hab noch nichts gekauft, welche handelsüblichen Schrauben wären denn am resistentesten bzw. würden nicht mit den Lösungen reagieren?
    5) Das soll alles für menschen trinkbar sein (abgesehen vom dünger).. PHwert und co. wird natürlich gemessen

    In einem PP-Messbecher

    Einmal editiert, zuletzt von ruspbert (24. Januar 2016 um 19:33)

  • Hallo Ruspbert,

    in erster Linie hängt das Auflösungsverhalten vom Material der "Vorrichtung" - also der Schraube, der Mutter und dem Scharnier ab.

    Du kannst diese drei Substanzen so beschichtet haben, dass sie sich nicht in Säure auflösen. Bei handelsüblichen Materialien aus dem Baumarkt wäre ich mir nicht sicher.

    Also Jugendlicher hatte ich mal einen Span eines Edelstahls bekommen, der sich selbst in heißer 24%-iger Schwefelsäure nicht merklich geklöst hatte. Der Span verblieb wochenlang in dieser Lösung. Selbst als ich dann noch Kupfersulfat dazu getan hatte, hätte sich Oberflächenprozesse entwickeln müssen, die zum Angriff und später zur Auflösung hätte führen müssen. Kurzum, dieses Material löste sich nicht auf, nicht mal ansatzweise.

    Handelt es sich um Edelstahl, dann kannst Du diesen sowohl passieren als auch aktivieren. In aktiviertem Zustand wird ein solches Material selbst von Wasser angegriffen werden.

    Solange Du uns also nicht verrätst, aus welchem Material die drei Dinge bestehen, kann man endlos spekulieren.

    Zur nächsten Frage: Ist das Wasser danach noch trinkbar?
    Das hängt vom Material ab. Angenommen, es handelt sich um 100% Eisen. Dann kannst Du die Pampe von der Zusammensetzung her bedenkenlos trinken. Das Eisen, das da in Lösung gegangen ist, ist sogar gesund. Viele Trinkwassrerrohre bestehen aus Eisen...
    Skeptischer wäre ich bzgl. der Keimbelastung. Wenn die Pampe wochenlang steht, dann vermehren sich die Keime, die sich ohnehin im Wasser, an den drei Substanzen etc. befinden ungehindert.

    Die Pflanze sollte mit dem Dünger, in dem sich Schraube / Mutter / Scharnier ggf. angelöst haben, auch klar kommen. Denke mal daran, dass in normalem Erdboden Eisen in nenneswertem Umfang vorkommt.


    Allso Aussgane hängen von der chemischen Zusammensetzung der drei Materialien ab. Sind Schwermetalle (z.B. Nickel) enthalten, die in Lösung gehen können, dann ist äußerste Vorsicht geboten.

    Die Polystyrol-Platte wird sich langweilen.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

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  • Danke für die Erklärung Andreas.
    Ich habe mal ein kleines Bild gemalt das zeigen soll, wie meine Vorrichtung genau ausschaut:

    Schwarz ist meine Polystyrol-Platte.
    Das blaue ist auch eine Polystyrol-Platte.
    Das rote soll der besagte Winkel/Scharnier sein und das graue sind die Schrauben.
    In jeder der 5 Behälter soll jeweils eine dieser Vorrichtung rein.

    Das Problem:
    Ich bin gerade dabei den Winkel/Scharnier und die Schraube (+Muttern) zu kaufen und weiß einfach nicht, aus welchen Material die sein sollen, damit die Lösungen später nicht durch das Material sich verändern oder irgendwie chemisch reagieren.

    Einmal editiert, zuletzt von ruspbert (24. Januar 2016 um 19:48)

  • Hallo Rauspbert,

    aus welchem Material bestehen denn die Trinkwasserrohre BEVOR das Trinkwasser Deine Vorrichtung passiert?

    Wenn hier Kupfer im Spiel ist, das Wasser auch mal längere Zeit stehen kann, dann verbieten sich unbehandelte Materialien aus unedleren Metallen wie Eisen. Diese müsstest Du zunächst (wie bereits angedeutet) passivieren, bevor sie verbaut werden. Tja, und dann zerstört jeder Kratzer die Passivierung.

    Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich mir bei meinem Medizintechnik-Kunden Schraube und Mutter aus Implantatstahl drehen lassen und durch den Passivierungsprozess schleusen. Dann besteht die Gewähr, dass sich wenigstens diese Komponenten nicht in nennenswertem Umfang auflösen.


    Bei dem Scharnier fällt mir gar nichts ein. Dieses muss geschmiert sein (verbietet sich in der Umgebung Trinkwasser). Durch die typische Scharnierbewegung reibt Metall auf Metall. Damit stößt die Passivierung an Grenzen. Das Scharnier ist die Schwachstelle des ganzen Projekts.


    Beste Grüße

    Andreas

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  • Das Trinkwasser kommt aus der Wohnungsleitung (k.A. was für welche genau) über einen Gartenschlauch und Magnetventil in den Messbecher.

    Bezüglich des Scharniers hab ich mich dazu entschieden einfach einen Winkel zu verwenden, reicht für mein Vorhaben.
    Werde da dann einfach ein PVC-Winkel mir entsprechend zuschneiden (lassen).

    Enziges Problem sind dann eben nur noch die Schrauben/Muttern.
    Hab da mal gegooglet, Implantatstahlschrauben in der größe sind mir bei weitem zu teuer (200E+)
    Kannst du einen anderes Material empfehlen das weitestgehend beständig bei den Bedinungen ist?

    edit:// Da es sich um die Wohnungsrohrleitung handelt, wird es vermutlich ja keine Kupferrohrleitung sein.

    Einmal editiert, zuletzt von ruspbert (24. Januar 2016 um 20:56)


  • Enziges Problem sind dann eben nur noch die Schrauben/Muttern.

    Und warum nimmst Du nicht einfach Kunststoffschrauben?
    http://www.reichelt.de/Kunststoffschr…artnr=SPC+M3X10
    (Polykarbonat sollte auch inert genug sein)
    Oder hier...
    http://www.ebay.de/sch/i.html?_od…hraube&_sacat=0
    Paß aber auf, wenn sie verchromt sind. Dann solltest Du das Chrom sicherheitshalber mit etwas Salzsäure herunterholen.

  • Hallo Ruspbert,


    edit:// Da es sich um die Wohnungsrohrleitung handelt, wird es vermutlich ja keine Kupferrohrleitung sein.


    Normalerweise sind die Wasserrohre aus Stahl oder innen mit Keramik beschichtete Rohre. In manchen Regionen sind auch noch Bleirohre verbaut worden. Die Rohre innerhalb des Hauses dürften aus Kupfer sein - also alles ab Hauptwasserzähler.


    Hab da mal gegooglet, Implantatstahlschrauben in der größe sind mir bei weitem zu teuer (200E+)
    Kannst du einen anderes Material empfehlen das weitestgehend beständig bei den Bedinungen ist?

    wie der Zufall so will, hat mich gerade schnasseldag :thumbs1: angerufen...

    Neben anderen Problemen globalen Ausmaßes haben wir auch Dein Thema erörtert.

    Wie ich das schon angedeutet habe, bedürfen Materialen aus Metall einer gewissenhaften Vorbereitung, um sie bedenkenlos einsetzen zu können.

    Das einfachste und sicherste ist, wenn Du komplett Schrauben und Muttern aus polymerisiertem Kunststoff nimmst, z.B.
    - Polyethylen (PE)
    - Polypropylen (PP)
    - Polycarbonat (PC)
    - Polyamid (PA)
    - Polyethylenterephthalat (PET)
    - Polytetrafluorethylen (PTFE)

    PVC solltest Du nicht nehmen, da sich daraus Weichmacher lösen, die alles andere als gesundheitsfördernd sind.

    Der beste Kunststoff wäre sicherlich PEEK (biokompatibel) - aber der fällt auch in die Klasse "unbezahlbar".

    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (24. Januar 2016 um 21:37)

  • Uh, was war das bitte für eine Reise.
    Von Kleber über Scharnier, zu dem Winkel aus Stahl zu der komplettlösung aus Kunststoff :D
    Hätt ich eigentlich von Beginn an drauf kommen können, dass Kunststoff das sinnvollste ist.

    Danke für eure Bemühungen, kann heute dann ja beruhigt schlafen.
    Insgesamt werd ich mir wahrscheinlich einfach alles aus Polycarbonat zurecht schneiden und mit Kunststoff-Schrauben/Muttern verschrauben.

    Danke euch!

  • Hallo Ruspbert,

    ach, und schließlich würden auch noch Keramikschrauben und passende Keramikmuttern funktionieren. Keramik ist hochgeglühtes Metallmischoxid, das praktisch in nichts mehr zu lösen ist. Beliebtes Material für Keramikschrauben ist Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxid.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

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  • OT/
    Hallo Andreas.. nur aus Neugierde.... :lol:
    Bist du so ne Art Chemiker ?.Ich bewunder solche Leute iwie... :D
    Chemie war schon der Schule wenn's ein Pflichtfach war ein Buch mit 7 Siegeln.
    Da schreibt einer 2 z.T. kilomterlange unverständliche Runen hin, guckt kurz und sagt läppisch.... doch ganz klar wie die beiden reagieren... sieht man doch auf Anhieb..... :huh::huh::huh:
    ...wenn ich das in deinen Beitrag weiter oben schon das Poly-Gerümpel seh.... :lol:
    Ich weiss dass Wasser aus H2O besteht (reicht mir) aber warum die 2 O-Atome ausgerechnet im Winkel von 120° und nicht wie erwartet bei 180° am H-Atom haften konnte mir bis heute niemand genau erklären..... letzlich isses mir auch egal... :D

    nix für ungut
    gruß root

    Einmal editiert, zuletzt von root (25. Januar 2016 um 00:49)


  • Bist du so ne Art Chemiker ?.Ich bewunder solche Leute iwie... :D


    Ich glaube, Andreas ist eher so eine Art Wikipedia auf zwei Beinen :thumbs1:


    Ich weiss dass Wasser aus H2O besteht (reicht mir) aber warum die 2 O-Atome ausgerechnet im Winkel von 120° und nicht wie erwartet bei 180° am H-Atom haften konnte mir bis heute niemand genau erklären.....

    Na das läßt sich eigentlich recht einfach erklären (auch wenn's anders herum ist), wenn man weiß, daß Elektronen (unterschiedlichen Spins) sich gern "paaren" und Schalen gern mit 2 oder 8 Elektronen besetzt werden. Damit ergibt sich für das Wassermolekül nämlich eine Art Tetraeder. Im Zentrum steht das Sauerstoffatom und auf den Außenschalen befinden sich 4 Elektronenpärchen. 6 Außenelektronen hat der Sauerstoff von Haus aus, zwei weitere bekommt er vom Wasserstoff spendiert. Jetzt verteil mal 4 Pünktchen gleichmäßig auf einer Kugel. Was herauskommt ist ein Tetraeder. Der Winkel zweier Pünktchen zum Mittelpunkt der Kugel (Sauerstoff) ist beim Tetraeder etwa 109,5°. Das ist dann auch der Winkel, der sich beim Methan ergibt (CH4), welches allerdings eine ideale Symmetrie mit sich bringt und daher relativ unberührt von Van der Waalskräften u.a. ist. Auch bilden sich keine Wasserstoffbrücken aus, wie es z.B. beim Wasser der Fall ist. Insbesondere aufgrund der Wasserstoffbrückenbildung und anderer Kräfte beträgt der mittlere Winkel der H-Atome zum O-Atom beim Wasser auch nicht die theoretischen 109,5 Grad sondern etwas weniger (ich meine jedenfalls, daß es weniger war...).

  • Hallo root,


    Ich glaube, Andreas ist eher so eine Art Wikipedia auf zwei Beinen :thumbs1:

    Nee, ich habe mal Chemie studiert (inkl. Abschluss) - aber keinen Tag in diesem Beruf gearbeitet. Wenn ich jetzt Andeutungen machen würde, was mich dazu bewogen hat, dann würde ich von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (so es deratiges geben sollte) einen Berg von Abmahnungen und Unterlassungserklärungen erhalten.

    Na das läßt sich eigentlich recht einfach erklären (auch wenn's anders herum ist), wenn man weiß, daß Elektronen (unterschiedlichen Spins) sich gern "paaren" und Schalen gern mit 2 oder 8 Elektronen besetzt werden. Damit ergibt sich für das Wassermolekül nämlich eine Art Tetraeder. Im Zentrum steht das Sauerstoffatom und auf den Außenschalen befinden sich 4 Elektronenpärchen. 6 Außenelektronen hat der Sauerstoff von Haus aus, zwei weitere bekommt er vom Wasserstoff spendiert. Jetzt verteil mal 4 Pünktchen gleichmäßig auf einer Kugel. Was herauskommt ist ein Tetraeder. Der Winkel zweier Pünktchen zum Mittelpunkt der Kugel (Sauerstoff) ist beim Tetraeder etwa 109,5°. Das ist dann auch der Winkel, der sich beim Methan ergibt (CH4), welches allerdings eine ideale Symmetrie mit sich bringt und daher relativ unberührt von Van der Waalskräften u.a. ist. Auch bilden sich keine Wasserstoffbrücken aus, wie es z.B. beim Wasser der Fall ist. Insbesondere aufgrund der Wasserstoffbrückenbildung und anderer Kräfte beträgt der mittlere Winkel der H-Atome zum O-Atom beim Wasser auch nicht die theoretischen 109,5 Grad sondern etwas weniger (ich meine jedenfalls, daß es weniger war...).

    schnasseldag, das hast Du ja wieder kompliziert ;) - wenn auch in vielen Punkten ziemlich richtig :thumbs1: - erklärt. Mein erster Chemie-Lehrer hat das mit dem Begriff "Wertigkeit" erklärt. Und selbst diesen Begriff hat er nicht verwendet, sondern seine Theorie der "Patschehändchen" verbreitet. Jedes Atom hat eine festgelegte Anzahl an "Patschehändchen". Die Mindestanzahl und die Maximalanzahl geht aus der Stellung im Periodensystem der Elemente hervor.

    Wasserstoff (H) steht in der ersten Hauptgruppe und hat damit genau "EIN Patschehändchen" (abzugeben oder aufzunehmen). Sauerstoff (O) steht in der sechsten Hauptgruppe, hat also "6 Patschehändchen" (abzugeben). Ihm fehlen aber nur "2 Patschehändchen" (aufzunehmen), um auf die 8 "Patschehändchen" des in der achten Hauptgruppe stehenden Edelgases zu kommen.

    Also ergibt sich daraus:
    1O packt sich 1H und noch 1H und ergibt H-O-H oder auch gern als
    " ^
    " O
    " / \
    " H H

    angedeutet. Sieht in der Darstellung bescheiden aus, aber was soll's...
    Anders geht das gar nicht. "Patschehändchen"-Theorie eben...

    Und wer jetzt wem die "Patschehändchen" reicht und wer sie zu sich zieht, ergibt sich aus der Elektronegativität eines Elementes. Und die folgt einer Gesetzmäßigkeit, die auch auf dem Periodensystem der Elemente beruht. Und wenn man das verinnerlicht hat, braucht man keine Formeln von (anorganischen) Verbindungen mehr zu lernen. Ob Schwefelsäure H2SO4 und H2OS4 ist, ergibt sich alles ohne Auswendiglernen...
    Oh, Mann! Was habe ich meine Nachhilfeschüler damit gequält. Aber wer's kapiert hatte, bekam dann meistens auch eine 1 im Zeugnis (das war damals die beste Schulnote).


    Und das mit dem Winkel zwischen den Atomen kann man mittels "Gillespie-Nyholm" erklären. Mach' ich jetzt aber nicht. :stumm:


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (26. Januar 2016 um 20:29)

  • Hi.. Schnasseldag


    ...Na das läßt sich eigentlich recht einfach erklären (auch wenn's anders herum ist), wenn man weiß, ...

    ...Netter Versuch Gaybrush. :lol:

    Ich weis was ein Spin etc. ist aber das ganze in Ketten gesehen...
    Da guck ich mir lieber ne Doku über Quantenmechanik von Lesch oder Hans-Peter Dürr an... sagt mir mehr zu :)
    Der beste Satz von Lesch zur Theorie derQuantenmechanik ist:
    "Man akzeptiert sie, aber keiner versteht sie"...

    Und ja hast recht, ich hab mich geirrt, es sind keine 120° sondern 104,45"... hab's aber nicht nachgemessen...

    zu der Aussage

    Zitat

    Ich glaube, Andreas ist eher so eine Art Wikipedia auf zwei Beinen Icon_thumbs1


    dem ist wohl nichts hinzuzufügen... :thumbs1:

    gruß root


    //nachtrag an Andreas....
    :D ...Patschehändchen... :lol::lol::lol:

    Einmal editiert, zuletzt von root (26. Januar 2016 um 22:04)

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