nur mal so, die EU und unser 230V Netz

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Ich dachte es ist mal ein guter Zeitpunkt meinen liebgewordenen alten MFB Aktivboxen einen Service zu verpassen nach über 30 Jahren!
    http://www.mfbfreaks.nl/
    http://www.mfbfreaks.com/
    http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/MFB.htm

    Klar Kondensatoren altern, Arbeitspunke verschieben sich und es sammelt sich ja noch Staub in der Elektronik.

    Die letzten 5 Stück hatte ich gebraucht über ihbäh gekauft.

    Ein Wunder das die mir noch nicht um die Ohren geflogen sind weil:

    Sie wurden gebaut als noch 220V aus der Steckdose beschlossen war, dann wurde das Netz ja auf 230V umgestellt und nun sind neuerdings nicht mehr +5% erlaubt sondern +10%

    Das bedeutet, hinter dem Trafo und Gleichrichter lag geplant bei 220V eine 60V Gleichspannung, die Kondensatoren für maximal 63V ausgelegt, mit der 230V Umstellung liegen schon im Leerlauf 63V an und mit einer zulässigen +10% Netzspannung wären es dann 69V !

    grrrr.....

    klar das der Industrie diese Umstellung gelegen kam, schliesslich soll Elektronik nicht über 30 Jahre halten.

    Ich werde nun 100V Kondensatoren verbauen, die Gleichricher sind aber 160V Typen, hatte mich echt verwundert, hätte an 80V Typen gedacht.

    Dann wird die Platine noch gereinigt die Potibahnen geölt und der Arbeitspunktabgleich erneuert. (trotzdem noch vor alledem, sie hören sich immer noch toll an was ich so mit meinen alten Ohren noch hören kann)

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Ein berühmter Glühbirnenhersteller hat nach der Umstellung weiterhin auf 220V produziert aber 230V drauf geschrieben und verkauft. Die Birnen waren nach 14 Tagen schon im Eimer.... der Hersteller hat sehr gut dran verdient und keiner hats bemerkt.

    Aber am besten war noch immer der Stromnetzzusammenschluss nach der Wende in Berlin. Im Osten war 50Hz Netzfrequenz sehr weit ausgelegt und die "West-Berliner" Radiowecker zeigten nach 24h eine komplett falsche Zeit. Zu spät zur Arbeit kommen weil der Wecker falsch ging war damals eine recht akzeptierte Entschuldigung. :) Die Frequenz lag damals immer zwischen 55 und 60 Hz.

  • Ähm, die Umstellung auf 230V europaweit wurde 1983 beschlossen. Guten Morgen erstmal. Auch gab es keine +5%, es gab übergangsweise mal +6%, und neulich ist dann auch 2009.

    Wenn ein Hersteller bei 60V Gleichrichtspannung einen Kondensator mit 63V einsetzt, dann hat der Hersteller am falschen Ende gespart. Wobei zugegebenermaßen damals Elkos auch noch teurer waren.


  • Aber am besten war noch immer der Stromnetzzusammenschluss nach der Wende in Berlin. Im Osten war 50Hz Netzfrequenz sehr weit ausgelegt und die "West-Berliner" Radiowecker zeigten nach 24h eine komplett falsche Zeit. Zu spät zur Arbeit kommen weil der Wecker falsch ging war damals eine recht akzeptierte Entschuldigung. :) Die Frequenz lag damals immer zwischen 55 und 60 Hz.


    Dem kann ich mich nicht anschließen. In unserer Messwarte wurde die aktuelle Netzfrequenz permanent mit Zungenresonanzfrequenzmessgeräten angezeigt. Unter 49 und über 51 Hz ging es nie.

  • jar

    Wenn Du so auf Retrotechnik schwörst, dann besorge Dir doch so einen ca. 10 Kg schweren 220V Spannungskonstanthalter aus dem letzten Jahrtausend. Die Premiummodelle hatten sogar einen Wahlschalter plus Spannungsanzeige. :)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Fliegenhals

    Wenn Du so auf Retrotechnik schwörst,...

    Das klingt nicht nach schwören, eher nach Werterhaltung/ Wartung...mich wundert eh das jar die solange in ruhe gelassen hat :P

    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn definiert sich im Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von dbv (25. Mai 2016 um 18:29)

  • Hallo.
    ...mal mein Senf dazu.Ich steh auch auf Retro...

    Ich hab '81 gebaut. In ner kleinen Ortschaft, Gemeindeverbindungsstraße der 1. Abnehmer (von 2) an nem neugebautem Trafohäuschen.
    Logisch wird da mehr rausgepumpt.
    Ergebnis: Mindestens 1x pro Woche explotierde der Glaskolben einer Glühlampe... und das mit Kleinkindern.
    Beschwerden bein EVO verliefen immer im Sand.
    Nach nem Jahr hatte ich die Faxen dicke.
    ...darf man an sich gar nicht erzählen...
    Fette Thyristoren richtig beschalten und in ner "Blackbox" direkt über die 3 Phasen der "Panzersicherungen" anschließen... Ruhe war.

    Kein Ahnung, wieviel zig-KW ich verbraten habe... gemerkt hat's keine Sau, und mein Zähler hat's nicht mitbekommen. :baeh2:
    Aber ich hatte saubere 220V :D:D:D

    ...wenn die können kann ich auch...

    Einmal editiert, zuletzt von root (25. Mai 2016 um 20:39)


  • ...mich wundert eh das jar die solange in ruhe gelassen hat :P

    nun ja sie liefen ja (544) und ich nutze die noch wenig, sie waren ein Gebraucchtkauf, aber ich wollte sie mal wieder aktivieren und dabei dachte "schaun mer mal......"

    BTW muss ich mir die "großen" 567 Originalkauf '80/'81 auch mal vornehmen, aber die Audio Test CD ohne Dynamikbegrenzung erschrecken immer noch jeden, ich schaffe regelmäßig das die Hochtöner beim klirrendem Glas abschalten (protect).


    Ähm, die Umstellung auf 230V europaweit wurde 1983 beschlossen. Guten Morgen erstmal.

    ich habe nix gegenteiliges behauptet, damals noch mit Obergrenze +5%


    Auch gab es keine +5%, es gab übergangsweise mal +6%,

    OK, 1% mehr daum streite ich doch nicht


    und neulich ist dann auch 2009.

    ??? die Anhebung auf +10% ist an mir vorbeigegangen und glücklicherweise sind wir so gut im Netz eingebunden das ich es noch nie! gesehen hatte.


    Wenn ein Hersteller bei 60V Gleichrichtspannung einen Kondensator mit 63V einsetzt, dann hat der Hersteller am falschen Ende gespart. Wobei zugegebenermaßen damals Elkos auch noch teurer waren.

    nun ja kommt ja noch unter Last zu einbrüchen, meine Messungen waren bei Ruhe, aber knapp ist es schon,

    übrigens witzig auch die Philips Spezialgrößen 3,3µF nicht zu bekommen, im Netzteil zwei a 2350µF was in Summe merkwürdigerweise den Normwert von 4700µF gibt.

    Bilder

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (25. Mai 2016 um 19:27)


  • Aber am besten war noch immer der Stromnetzzusammenschluss nach der Wende in Berlin. Im Osten war 50Hz Netzfrequenz sehr weit ausgelegt und die "West-Berliner" Radiowecker zeigten nach 24h eine komplett falsche Zeit. Zu spät zur Arbeit kommen weil der Wecker falsch ging war damals eine recht akzeptierte Entschuldigung. :) Die Frequenz lag damals immer zwischen 55 und 60 Hz.

    Never!

    In der DDR wurde versucht, das Netz "spannungsstabil" zu fahren, insofern schwankte die Frequenz in Grenzen von +-2% (mehr hab ich nie gesehen, bei +- 1% gingen schon die Alarmglocken an, weil es Einrichtungen gab, die bei Unterfrequenz/Überfrequenz eine Netztrennung machten (was passiert ist und dann später auch mal "überbrückt" wurde :mad_GREEN: ).

    Einer der Gründe war u.a. die Auslegung/Betrieb von (Asynchron-)Motoren, deren Spannungsfestigkeit einerseits und deren Verluste andererseits (sieh auch Kennlinie eines Asynchron-Motors).

    Im Westen (und heute im gesamten europäischen Netz) wurde/wird versucht, das Netz "frequenzstabil" zu fahren: primär auf 50Hz, Abweichungen + und - sollten sich über den Tag (Quartärreglung, derzeit max. 1000 Perioden Abweichung) kompensieren, so dass frequenz-gesteuerten Uhren halbwegs genau liefen/laufen.

    Nach der Wende wurde hier (Berlin) nach einiger Zeit das Westberliner Netz an das "Außennetz" angeschlossen...
    http://www.luise-berlin.de/bms/bmstxt01/0107gesa.htm
    https://de.wikipedia.org/wiki/Unterfrequenz

    Und: Wer hatte denn im Osten einen netzfrequenzgesteuerte Radiowecker? *lol*... Wusste jeder, das die Dinger nicht richtig funktionierten... der Weckerteil zumindest... - das Radio konnte man ja verwenden :lol:

    nuja.. das Zen

  • Wer hatte denn im Osten einen netzfrequenzgesteuerte Radiowecker?

    Jeder, der die Schaltung für die Digitaluhr aus dem Schlenzig nachgebaut hat, die die Taktfrequenz aus den 100 Hz geholt hat. Gut, es gab dann die Erweiterung auf Uhrenquarz, aber den mußte man erstmal bekommen.

    248V habe ich bei Bekannten schonmal gesehen, als die Solaranlage des Bauern ordentlich einspeiste. Die Dorftrafos sind halt nur bedingt für Rückspeisung ins Mittelspannungsnetz geeignet.

  • Jeder, der die Schaltung für die Digitaluhr aus dem Schlenzig nachgebaut hat, die die Taktfrequenz aus den 100 Hz geholt hat. Gut, es gab dann die Erweiterung auf Uhrenquarz, aber den mußte man erstmal bekommen.

    Ich hab damals einen Quarz aus einer Fernsteuerung (27,xxxMHz oder sowas, genauen Wert vergessen) gebaut (weil Uhrenquarze für mich nicht zu bekommen waren)... der Frequenzteiler (Johnson-Ringzähler-Kette in TTL) war ein Abenteuer für sich, zumal ich damals keinen Oszi oder was anderes zum Bestimmen der Frequenz hatte, nur Rechnen und probieren... langsames herantasten an die 1Hz, die ich brauchte... hat Monate gedauert, bis der halbwegs "genau" lief... (Temperaturstabilität war noch ein weiteres Thema...).

    Hab den Kram leider leider nicht mehr... =(


  • Ich hab damals einen Quarz aus einer Fernsteuerung (27,xxxMHz oder sowas, genauen Wert vergessen) gebaut (weil Uhrenquarze für mich nicht zu bekommen waren)...


    Deswegen hat der klevere Ostler einen Quarzwecker genommen und die Anschlüsse des U113 (Motoranschlüsse) über 2 Transistoren das 1Hz-Signal als Nadelimpulse für eine selbsgebaute Quarzuhr oder für auch diese NSW-Radiowecker missbraucht. Die DDR-Quarzwecker hatten sogar einen Ziehkondensator zum abgleichen auf 1Hz.


  • Deswegen hat der klevere Ostler einen Quarzwecker genommen und die Anschlüsse des U113 (Motoranschlüsse) über 2 Transistoren das 1Hz-Signal als Nadelimpulse für eine selbsgebaute Quarzuhr oder für auch diese NSW-Radiowecker missbraucht. Die DDR-Quarzwecker hatten sogar einen Ziehkondensator zum abgleichen auf 1Hz.

    :lol: Wenn ich einen (DDR-)Quarzwecker gehabt hätte, hätte ich mir nix gebaut... bzw. sicherlich den Schrittimpuls so abgenommen... :thumbs1:

    1974 gab es m.W. noch keine Quarzwecker in der DDR, ich hatte jedenfalls selbst keinen und kann mich nicht erinnern, sowas damals gekannt zu haben...

    Ja, ich bin etwas älter :lol:

    MfG, das Zen

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