Overclocking: XBMC stürzt ab und Raspberry hängt sich auf

  • Hallo,
    ich habe mir vor einigen Tagen ein Raspberry Pi gekauft und nutze ihn jetzt als kleinen HTPC. Installiert habe ich Openelec. Nun wollte ich die Geschwindigkeit im Menü etwas erhöhen und habe ihn etwas übertaktet.

    Bei einer arm_freq von 850Mhz scheint alles super zu laufen, gehe ich aber auf 900Mhz hoch, stürzt XBMC sehr oft direkt nach dem start ab und startet neu. Nach einiger Zeit hängt sich mein Raspberry dann komplett auf und ich muss den Stecker ziehen.

    Meine Frage ist jetzt, woran liegt es? Ich habe zwei Vermutungen, wollte euch aber vorher nochmal fragen:
    Das Netzteil ist zu schwach. (Nokia 5V 1,3A)
    Ich sollte over_voltage setzen. (Gerade deswegen wollte ich vorher nochmal fragen, da hierbei ja die Garantie flöten geht, wenn ichs richtig gelesen habe)

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen und im besten Fall aufgrund der Fehlerbeschreibung eindeutig sagen, woran es liegt.

    Gruß

  • Overclocking: XBMC stürzt ab und Raspberry hängt sich auf? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Am Netzteil kann es m.E. nicht liegen, da an der Polyfuse nur 1 A vorbeikommen. Ich kann auch ein Netzteil mit 100 A anschließen, es kommen trotzdem nur 1 A an der Polyfuse vorbei.
    Sonst kann ich nichts weiter sagen, da ich meinen RasPi noch nie übertaktet habe, aber ich wünsche dir trotzdem bei der Lösung des Problems Viel Erfolg!

    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
    Albert Einstein

  • Hi,
    Danke für die Antworten.

    evil: Wie ich oben schrieb, war das eine meiner beiden Vermutungen. Ich wollte bloß vorher nochmal sicher gehen. ;)

    Dann werde ich heute Abend mal die Spannung erhöhen. Muss ich da auf irgendwas bestimmtes achten oder gelten die selben Regeln wie für den PC?

  • dreamshader:
    Da du so nett fragst werde ich es dir erklären:
    Ich war auf der Suche nach ein stromsparendes Abspielgerät meiner Filme, da ich meinen HTPC zum NAS umbauen wollte und allgemein eine etwas größere Umbaumaßname meiner Rechner und des Netzwerks vorhatte. Da kam ich auf das Raspberry Pi. Mir war vorher nicht klar, wie viel Leistung das Gerät hat, doch ich riskierte es und habe es gekauft. Außerdem hätte ich mir bald eh eins gekauft, auf den ich einen VPN-Server hätte laufen lassen. Würde mir das Raspberry Pi als Abspielgerät nicht reichen, hätte ich sofort die nächste Verwendung.
    So, jetzt fragst du dich wahrscheinlich, warum übertakten, da mir die Leistung anscheinend nicht reicht. Warum sollte ich auch sonst übertakten? Ich erkläre es dir: Selbst ohne Übertaktung würde mir das Raspberry Pi voll und ganz langen. Doch jetzt kommt das große aber: Ich habe gehört und gelesen, das man das Raspberry Pi ohne Probleme auf bis zu 1GHz übertakten kann und dann etwa 50% mehr Leistung erhalten soll. Auch wenn ich an die 50% mehr Leistung nicht ganz glaube, warum sollte ich kostenlose Mehrleistung nicht mitnehmen? Dann wird das Menü etwas flüssiger. Möglicherweise gibt das Raspberry Pi so früher seinen Geist auf, aber who cares? Es waren 30€, die hätte ich, als Informatik Student, sogar nur zum Spielen ins Raspberry investiert, auch wenn mir bewusst wäre, das das Gerät den Monat nicht überlebt.


    So, ich hoffe ich habe deine Frage zufriedenstellend beantwortet. Ich lümmel mich jetzt auf die Couch und streame ein untouched BDRip vom meinem NAS aufs Pi.

  • Hi no amoi i ;) ...

    so ähnlich hatte ich mir das schon gedacht.
    Manchmal frage ich mich schon, ob der eine oder andere an einen Autokauf auch so sorglos rangeht ;) .
    Die Leutz, die ich bisher versucht habe, ein bisschen mehr auf Rille zu bekommen, fallen aus allen Wolken wenn sie erfahren, dass sie auf einer iPhone-CPU arbeiten, und dass der RPi niemals als Media-Center gedacht war ( da ist der Artikel bei Wikipedia ziemlich informativ ).
    Es gibt schon seit längerem Multicore-Boards, deren Leistung und Funktionsumfang wesentlich besser ausgestattet sind wie der RPi.
    Zudem ist ein gebrauchtes Net- oder Notebook oder gar ein neues 7" Tablet um den Preis zu bekommen. Und da steckt mit Sicherheit mehr Dampf drin.
    Was jetzt bei Dir nicht Fall ist, was ich aber immer wieder höre, sind dann die Menschlein, die die Leistung des RPi schlicht überschätzt haben und nun auf dieses "grottenlahme Scheissteil" pfeifen (man kann ja schlecht zugeben, dass man selbst einen Fehler gemacht hat).

    Diese Übertakterei hat übrigens schon mindestens einen negativen Seiteneffekt: diese RPi neigen dazu, sich das Filesystem der SD-Karte zu schreddern.
    Nun gut, war mal interessant so ein bisschen hinter die Fassade zu schauen :) ...

    Danke für die Antwort - mein Dank wird Dir wie Dein Schatten folgen ;) ...

    ciao,
    -ds-

  • Hehe, gerne doch. War eh mal wieder an der Zeit, ein Paar Zeilen zu schreiben. ;)

    Zu den Multicore-Boards: Diese sind mir bekannt, doch preislich liegt das Raspberry Pi nun mal weit vorne. Daher liegt es nahe, erst einmal dieses zu testen, zumal ich ansonsten auch eine andere Verwendung gehabt hätte.

    Was meinst du mit dem Satz: "Zudem ist ein gebrauchtes Net- oder Notebook oder gar ein neues 7" Tablet um den Preis zu bekommen."?
    Verstehe ich das richtig, dass du meinst, das man ein solches Gerät für etwa den Preis des Pi bekommt? Oder meinst du eher zum Preis der Alternativen/Multicore Boards? Egal was du meintest, das Raspberry Pi verbraucht zumindest weniger Strom als jedes Netbook - und das hatte bei mir oberste Priorität. Naja, zumindest nach der Fähigkeit, flüssig sämtliche Full HD BDRips abzuspielen.

    Im Übrigen: Mein alter HTPC hat unter Last maximal 30 Watt benötigt, in der Regel warens aber 20 und weniger. Ein Netbook liegt auch in dem Rahmen, vielleicht auch noch etwas weniger, das wäre also keine allzu große Verbesserung. Mit dem Pi bin ich sehr zufrieden! :)

    Zum Übertakten: Ja, das habe ich auch gelesen. Das soll aber wohl in den meisten Fällen nur bei übermäßigen Übertakten passieren. Ich sehe es so: Macht das übertakten Probleme, geh ich halt runter mit dem Takt. ;)

    Gruß

  • Ich hatte auch laufend Probleme mit Übertakten, laufend hats mir die SD Card zerschossen,
    Anstürze etc.
    Habe auch diverse Distris durchprobiert, Raspbmc, OPenelec ...
    Bin irgendwann über den Hinweis gestolpert dass eine Auslagerung auf USB Stick, Performance bringt und auch deutlichen Stabilitätsgewinn.
    Habe das auch unter Openelec gemacht und Übertakten ging bis 850 Mhz ohne Probleme.
    Höhere Taktraten erhöhten das Absturzrisiko wieder aber immerhin waren keine Neuinstallationen durch die USB Auslagerung nötig. Logischerweise ist die Temperatur der Chips das Problem dachte ich mir.
    Kühlkörper bestellt, uuuuund "Ernüchterung 2-3 Grad weniger aber soooo hatte ich mir das nicht vorgestellt. Dann kam die glorreiche Idee: Ich hatte noch diverse alte 12V CPU Lüfter hier. Am 5 Volt Pin des Raspi angelötet, mein Raspigehäuse in einen Schweitzer Käse verwandelt und den Lüfter ans Gehäuse geschraubt. Siehe da der 12V Lüfter dreht gemächlich und lautlos seine Runden, Temperatur ist prompt um über 20 Grad gefallen. Nächster Schritt Übertakten.
    Bei mir hat folgendes funktioniert, auf mittlerweile 3 Raspis seit ca 5 Wochen non Stop.
    Trotzdem der Hinweis wie üblich ohne Gewähr.
    In der config.txt force_turbo=0 belassen der Raspi taktet dann runter wenn er sich langweilt.
    arm_freq=1100
    core_freq=550
    sdram_freq=550
    over_voltage=7
    Das Ding rennt wie Sau. Absolut stabil seit 3 Wochen, Lüfter läuft halt permanent.
    Ach so Netzteile haben bei mir 2 A. Sicher ist sicher.
    Hab mehrere Hundert Filme in der Datenbank, absolut flüssig.
    Mir wärs auch wurst gewesen wenn ein Raspi abgeraucht wäre, meine Ungeduld ist mir nämlich heilig.
    Aber die Temperatur bei Abspielen von HD Material etc. liegt bei max. 50 Grad Ich denke also mal alles im grünen Bereich. Vielleicht kann man auch statt Overvoltage 7 6 nehmen hab ich dann aber nicht mehr getestet.
    Never change a winning Team

    Ich hoffe das hilft weiter
    Grüsse aus Raspukistan

  • Moin Leute, ist zwar schon etwas älter, aber ich bin gerade hier drauf gestoßen. Zum Thema Übertaktung, Kühlung und Hängenbleiben kan ich Euch folgendes ziemlich sicher sagen. Knackpunkt ist, dass die CPU/GPU durch das Übertakten einen hohen Strom zur Versorung benötigt ich habe mal ausgereizt und 1,2 A gemessen. Das wäre alles nicht so schlimm könnte man meinen, denn mit einem größeren Netzteil ist das ja kein Problem. Ist es aber doch! Und zwar wegen des auf den RasPi verbauten Spannungsreglers. Der ist für einen Strom von weniger als 1A bei Dauerbetrieb dimensioniert. Ich habe festgestellt, dass dem LAN-Chip und der CPU/GPU das Übertakten thermisch kaum zu schaffen macht, aber dieser kleine vermalledeite Spannungsregler dermaßen heiß wird, dass der Strom begrenzt wird und der RasPi einfriert (Gerade beim schreiben aufgefallen, der RasPi friert ein, weil es zu heiß wird :D). Ich habe jetzt mal gezielt den Stabilistaor mit einer feinen Lötspitze meines SMD-Löters gekühlt (Kaltluft) und siehe da, es bringt was. Allerdings war mir der Aufwand dann doch zu groß, sowas in irgendeiner Form umzusetzen. Für einen passiven Kühler ist die Oberfläche etwas klein.

  • entweder RG2 raus KIS rein oder fettes Alu Gehäuse oder beides:
    PI Tuning (2)

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Ich kann nur wiederholen, was an anderer Stelle schon immer wieder geschrieben wurde:

    "overclocking" ist auf jedem System IMMER mit einem Risiko verbunden, selbst wenn es nach kurzer Betriebsdauer von ein paar Stunden/Tagen den Anschein hat, es würde funktionieren. Ich spreche aus eigener Erfahrung!

    Die Spezifikation des Herstellers ist ja kein Faschingsscherz. "overclocking" kann nur zuverlässig funktionieren, wenn man Bauteile auf dem Board hat, deren Toleranz positiv und somit nach oben abweicht. Leider kann man das nur probieren!

    Zusätzliche Kühlung ist - wie oft geglaubt - keinesfalls eine Garantie für funktionierendes "overclocking" !

    Bitte keine Beschwerden, wenn - selbst nach längerem Betrieb - Probleme auftreten. Glaubhafte Zuverlässigkeit erweist sich erst nach mehreren Monaten Dauerbetrieb, aber selbst dann kann :-/ auftreten.

    Gruß, mmi


  • Glaubhafte Zuverlässigkeit erweist sich erst nach mehreren Monaten Dauerbetrieb, aber selbst dann kann :-/ auftreten.
    Gruß, mmi

    am PC war ich immer Gegner von overclocking nach Beobachtungen der Instabilität

    Am PI sehe ich das gelassener und mal unter uns auch ohne overclocking kann jedes Elektronikteil von heute auf morgen plötzlich kaputt gehen, beste Pflege und behutsamer Umgang muss nix verhindern.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

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