Pi versorgt sich rückwärts über USB mit Strom

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  • Hallo,
    habe leider nichts passendes gefunden deshalb mache ich mal ein Thema auf.

    Ich besitze das B model mit 512mb, welches ich vor 2 Tagen erhalten habe. Nach dem Anstecken eines aktiven USB Ports an den Ausgängen des PI's habe ich festgestellt das er dadurch rückwärts mit Strom versorgt wird. Also zumindest leuchten die Status LEDs und er beginnt zu booten, obwohl der micro USB Stecker, der eigentlich für die Stromversorgung zuständig wäre gar nicht angesteckt ist.

    Hab dann ergoogelt das das bekannt ist, bzw andere User das "Problem" auch haben. der Eingangsstrom ist aber halt durch den Sicherung am USB Ausgang begrenzt also liegt bei 100ma.

    So, sollte mich ja weiter nicht stören da ich den PI ohnehin über den microUSB versorgen will. Leider weis ich aber auch nicht ob es ihm schadet wenn dauerhaft an beiden USB Ausgängen eine Eingangsspannung anliegt. Theoretisch könnte ich ja auch die Stromleitungen von aktiven USBPort zum Pi kappen, werden doch theoretisch für den Datenverkehr nicht benötigt oder liege ich da falsch?

    Ansonsten wenn wer sicher weis das es dem Pi auf dauer nicht schadet auch ok :)

  • Also ich find die Eigenschaft genial, somit kann das gesamte System incl USB-Geräten über die Stromversorgung eines HUBs ohne weiteres Micro-USB Kabel und/oder NT. Spart Platz, Kabel, Kosten & Strom, was will man mehr :)

  • Leider klappt das bei mir nicht, habe da einen 7er Hub und obwohl der Spannung bekommt
    geht über den Hubeingang keine Spannung an den USB Ausgang des Rpi.
    Dafür benutze ich einen Hubausgang extra und mit dem Microstecker an die RPi Spannungsversorgung.
    Auf diese Art werden keine 2 Netzteile benötige. Anscheinend wird bei meinem Hub die Spannung an
    die Ausgänge erst Freigeschaltet wenn der Pi Verbindung mit dem Hub aufnimmt, also selbst erst aktiv
    wird und seinen Ausgang zum Hub Eingang schaltet, denn auch dann leuchtet erst die Betriebsanzeige
    des Hubs auf.
    Ansonsten bin ich mit dem 7er Hub sehr zuzfrieden und der ist ausreichend für meine Anwendungen.

    vG lime

  • Hallo,

    ich würde meinen Pi (Rev B) auch gerne über einen aktiven HUB betreiben.
    Ich habe jetzt aus euren Posts nicht genau herauslesen können wie ihr die Stromversorgung macht?

    PI bekommt Strom über den Stromanschluss mini USB vom HUB UND(?) über den Rückstrpm vom USB Anschluss der auch im Hub steckt. Also die eigentliche "Datenleitung"?

    Oder soll er seinen Strom nur über den Stromanschluss über den HUB bekommen und der Rückstrom über (Daten) USB macht ihm einfach nichts aus? Dafür müsste ich doch dann aber über den HUB mehr als 500mA an meinen MicroUSB Stecker bekommen? Also sprich ein USB 3.0 HUb, oder?


    Ich steig noch nicht durch...


    Grüße

  • Viele USB-Hubs liefern über deren Anschlussleitung 5Volt aus ihrem Netzteil zurück. Wenn die am USB-Ausgang des Pi angeschlossen sind können die den Pi mitversorgen, dann braucht der keinen Strom mehr über die Micro-USB Buchse.
    Das Strommanagement von USB-Hubs wird allgemein überschätzt. Die wenigsten Überwachen und Regeln wirklich was da rausgeht, das machen eigendlich nur PCs. Bei Hubs ist da normal höchstens eine Sicherung von etwa 1A hinter.

  • Zitat von KAix pid=6903 dateline=1362226045


    Also ich find die Eigenschaft genial ...... :)

    Na ja, Pfusch für Genialität zu halten ....

    Tatsache ist, daß nach der USB-Spezifikation ein aktiver Hub den Host NICHT mit Spannung versorgen darf.
    Hubs mit derartigem "Feature" sind nicht USB konform und dürften eigentlich kein USB-Logo tragen.

    Ein am PC angeschlossener nicht USB konformer Hub versorgt den Rechner mit Spannung, auch wenn dieser
    ausgeschaltet ist -> Bootprobleme des PCs sind vorprogrammiert, da etliche Komponenten beim Start nicht initialisiert werden.

    Einer von meinen aktiven Hubs ist nicht USB konform.
    Den kann ich nur passiv, also host powered am PC betreiben, denn sobald ich den Hub via externes Netzteil
    mit Spannung versorge, schaltet das Netzteil des PCs sofort ab und der Rechner beginnt neu zu booten.

    Soviel zu "geniale" Eigenschaft von Pfusch-Technik.

  • Zitat von GODMoni pid=9880 dateline=1365424675


    Dafür müsste ich doch dann aber über den HUB mehr als 500mA an meinen MicroUSB Stecker bekommen? Also sprich ein USB 3.0 HUb, oder?

    Ich kann "rm -rf" nur zustimmen. Zudem kann man sich nicht darauf verlassen, daß bei solchen USB2.0 Hubs generell mind. 700 mA zur Verfügung stehen, wenn man die Schaltung des Hubs nicht kennt.
    Abgesehen davon, daß ein USB3.0 Hub speedmässig am RPi nichts bringt, ist auch da Vorsicht geboten. Schnell ist durch den Anschluss mehrerer USB-Geräte am Hub auch dessen Stromkapazität erschöpft.

  • Zitat von rm -rf pid=9938 dateline=1365457941

    Tatsache ist, daß nach der USB-Spezifikation ein aktiver Hub den Host NICHT mit Spannung versorgen darf.
    Hubs mit derartigem "Feature" sind nicht USB konform und dürften eigentlich kein USB-Logo tragen.


    ähh, das seh ich nicht ganz so. Seit dem 9.6.12 gehört die 'USB Power Delivery Specification' zur USB-Spec und da heist es ausdrücklich

    Zitat

    In USB Power Delivery, pairs of directly attached ports negotiate voltage, current and/or direction of power flow over
    the power conductor (VBUS).


    was die Definition

    Zitat

    No device shall supply (source) current on VBUS at its upstream facing port at any time. From VBUS on its
    upstream facing port, a device may only draw (sink) current.


    aus der eigendlichen USB2.0-Spec arg aufweicht.
    Allerdings hast Du insofern recht als daß diese Hubs sich das Aushandeln schenken und die Richtung auf dem USB-Upstream einfach so umkehren.
    Insgesammt dürfte der Teil '7.2 Power Distribution' der USB-Spec der sein, gegen den an häufigsten verstoßen wird. Die meisten aktuellen PC schützen ihre Ports selbst gegen Rückwärtsspannung sonst würde es viel mehr Probleme geben. Ob man das ganze jetzt als Pfusch oder pragmatischen Weg anderen Problemen aus dem Weg zu gehen ansieht muß man selbst wissen.

  • Hi,
    leider wird mein RPi auch über den USB-Datenanschluss, von meinem USB-Hub, mit Strom versorgt und ich möchte dies eigentlich nicht. Ich möchte nicht das er jedesmal bootet wenn ich die Steckerleiste anstelle.

    Nun meine Frage, gibt es einen Weg dieses zu vermeiden ausser einem neuen HUB, der anständig funktioniert?


    Gruß

    The LiQuid

  • Zitat von TheLiQuid pid=10047 dateline=1365600621


    Hi,
    leider wird mein RPi auch über den USB-Datenanschluss, von meinem USB-Hub, mit Strom versorgt und ich möchte dies eigentlich nicht. Ich möchte nicht das er jedesmal bootet wenn ich die Steckerleiste anstelle.

    Nun meine Frage, gibt es einen Weg dieses zu vermeiden ausser einem neuen HUB, der anständig funktioniert?


    Gruß

    The LiQuid

    man könnte eine Schottky Diode zur PI USB A Buchse in die Vcc einschleifen, dann gehts nur raus

    Schottky 100V 1A SMB(SMD) DO214AA auch>> MBRS1100 o.ä.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Zitat von orb pid=10768 dateline=1366195443


    Dann fehlen dem Pi aber etwa 0,4Volt, das dürfte reichen um ihn instabil werden zu lassen.

    jain

    je nach Schottky kann ich bei 1A einen Abfall bis runter auf 0,2V messen, die dicken (leider bedrahtet)
    1N5822 haben bei 1A weniger Spannungsabfall als die durchaus ausreichenden 1N5819

    aber stimmt, zu jeder Schottky Diode kann ich einfach keine Aussage treffen, aber wer den Lötkolben schwingt
    um die Diode einzubauen der wird wohl selber messen und notfalls andere probieren ?

    wenn das Netzteil an der oberen Grenze liegt 5,25V ist es natürlich besser als wenn es kanpp mit 4,75V daherkommt

    EDIT evtl einen selbstsperrenden MOS FET ? nehmen irgendwas mit Ron im mOhm Bereich

    LG jar

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    Einmal editiert, zuletzt von jar (17. April 2013 um 12:55)


  • Also ich find die Eigenschaft genial, somit kann das gesamte System incl USB-Geräten über die Stromversorgung eines HUBs ohne weiteres Micro-USB Kabel und/oder NT. Spart Platz, Kabel, Kosten & Strom, was will man mehr :)

    Ich find es auch genial, wobei die Genialität auf Einfachheit beruht. Im Schaltplan kann man erkennen, dass alle 5 Volt Anschlüsse von USB und auch vom GPIO miteinander verbunden sind. An derselben Leitung liegt auch der Stabilisator, der daraus die 3,3Volt für die CPU generiert. Bei einfachen USB-Hubs ist auch alles eine Leitung, wodurch man sie sowohl aktiv als auch passiv betreiben kann.

    Weniger genial finde ich am Raspi die Mikro-USB-Buchse als Stromversorgung. Wozu dieses Nadelöhr, in das nur teure Spezialkabel passen ? Für eine Mini-USB wäre auch noch genug Platz gewesen, dann müsste man den Strom auch nicht auf 1A begrenzen. Von daher begrüße ich es dass man den Raspi auch rückwärts über USB oder GPIO versorgen kann.


  • Weniger genial finde ich am Raspi die Mikro-USB-Buchse als Stromversorgung. Wozu dieses Nadelöhr, in das nur teure Spezialkabel passen ? Für eine Mini-USB wäre auch noch genug Platz gewesen, dann müsste man den Strom auch nicht auf 1A begrenzen. Von daher begrüße ich es dass man den Raspi auch rückwärts über USB oder GPIO versorgen kann.

    Micro-USB muß lt. Spezifikation 15000 x An-/Abstecken vertragen, Mini-USB "nur" 5000x. Optisch meint man eher, es ist umgekehrt. ;)


  • Ein Steckernetzteil mit Mini-USB ist mir noch nicht untergekommen.

    habe ein halbes Dutzend hier, von Navis, Imagedrives, dito wie Kabel mit Mini USB, mich nervte dieser Umstig zu Micro USB schon, schliesslich hat das Mini USB Zeugs auch Geld gekostet und Resourcen beim Bau, alles nach wenigen Jahren Schrott, aber natürlich, diese "Normierung" nach Micro USB ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, endlich keine "Spezialstecker" mehr an jedem Handy ! (Nokia, Siemens usw.)

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  • aber natürlich, diese "Normierung" nach Micro USB ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, endlich keine "Spezialstecker" mehr an jedem Handy ! (Nokia, Siemens usw.)

    Nicht 'ist', war. Die Hersteller hatten sich verpflichtet bis 2012 alle auf Micro-USB umzustellen, die Verpflichtung lief aber dann im Dezember 2012 schon wieder ab und Samsung, Nokia und Apple haben schon angekündigt die nicht zu verlängern. Apple hatte sich sowieso nur über einen mitgelieferten Adapter daran gehalten.

  • So - solangsam muss auch ich mich mal mit der Stromversorgung meines PIs beschäftigen.
    Siehe hier: Alten WLAN Stick installieren

    Das eine Stromversorgung über die USB Buchsen nun möglich ist - ist ja bekannt. Ich würde es gerne
    bei einem Stecker in der Steckdose belassen. Also einen USB Hub in die Steckdose, y-Kabel zwischen Hub und Pi, USB-A - USB-A Kabel zwischen Hub und Pi zur Datenübertragung. 3 Plätze vom HUB belegt. Ich brauche also schon ein 6er...7er HUB.

    So die Theorie; Nun ist die Frage worauf ich beim Kauf eines USB Hubs achten muss. Wieviel A sollte der haben damit beim Pi auch wirklich genügend Stromstärke ankommt und ich nicht doch wieder mit dem Handyladegerät aushelfen muss. Und dann muss es natürlich ein USB Hub sein der eben nicht USB konform ist (siehe weiter oben)

    Der Pi ist mein günstiges 'Spielzeug' zur Musikwiedergabe; da möchte ich jetzt ungerne den Wert des Pis noch einmal in das Zubehör stecken, es soll also was günstiges her. (Daher versuche ich auch zunächst meinen alten Stick zu benutzen)

    Und: Wieviel A kommt denn dann wirklich beim Pi durch USB an? Ich dachte so ein normaler USB Ausgang hat i.d.R. immer nur 500mA.

    Einmal editiert, zuletzt von Keek (22. Juni 2013 um 17:13)

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