Netzwerk-Konfiguration ohne GUI

  • Hallo zusammen,

    ich möchte dem PI als DNS-Server betrieben. Mehr soll er (noch) nicht machen. Und weil RHEL als beruflichen Gründen gesetzt ist soll es pidora sein.

    Ich scheitere leider schon an der statischen Konfiguration des LAN =(

    Hat mir jemand einen Tipp, was ich mit der headless-Datei machen muss wenn ich den PI das erste mal gebootet habe? Löschen oder lassen?

    Ich möchte dass der PI für IPv4 und IPv6 eine statische Adresse bekommt. Was muss ich in welchen Dateien eintragen dass mit nicht nach jedem Reboot wieder mit DHCP versucht wird die Adresse zu bekommen?

    Ich bedanke mich schon mal für Tipps :shy:

    Grüsse
    Ulrich

  • Bearbeite folgende Datei, für eine statische IP:

    sudo nano /etc/network/interfaces

    Folgendes trägst du ein, wobei die IP's natürlich dem deines Netzwerks angepasst werden sollten.

    iface eth0 inet static
    address 192.168.2.150
    netmask 255.255.255.0
    gateway 192.168.2.1

  • Hallo Teepo,

    danke für die schnelle Antwort.
    Leider gibt es bei meinem Pidora kein /etc/network Verzeichnis und daher auch keine Datei interfaces :(

    Ich freue mich über weitere Tipps :helpnew:

    Grüsse
    Ulrich

  • Hallo Teepo,

    meine headless-Datei hatte neben den Zeilen zur IP-Konfiguration auch
    [font="Courier"]RESIZE
    SWAP=512
    [/font]

    Das hat wunderbar funktioniert. Danach komme ich leider nicht weiter.

    Zusammengefasst:
    - Boot mit headless-Datei problemlos, auch resize der Micro-SD ohne Probleme
    - alle statische Konfigurationsversuche danach ohne Erfolg

    Ich habe heute festgestellt, dass eine /boot/headless-Datei mit binärem Inhalt (jedenfalls kein plaintext) vorhanden war. Die habe ich jetzt mal gelöscht. Mein gefühl ist dass das Ursache für mindestens einen Teil der Probleme war...
    Leider habe ich jetzt das Problem dass das Interface nach dem booten nicht mehr automatisch UP kommt. Für einen headless-Betrieb sehr ungeeignet=(
    Zur Not gehe ich wieder auf Los und es kommt das Image nochmal drauf...

    Anscheinend bin ich nicht der einzige bei dem es nicht problemlos geht: http://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=51&t=84963

    Es kann doch nicht so schwer sein, Pidora erst mit einer statischen IPv4 Konfig und dann mit einer statischen IPv6-Konfig zum laufen zu bringen, oder?

  • Hallo zusammen,

    Bei mir war anscheinend die Installation auf der SD-Karte zerschossen. Eventuell ist die SD-Karte defekt :no_sad:
    Ich habe das verfügbare Image per [font="Courier"]dd[/font] neu auf die SD-Karte übertragen, Schritt für Schritt die Änderungen durchgeführt und jetzt kann mein Pidora IPv4 und IPv6 Dualstack. :bravo2:

    Falls es jemand nachmachen möchte:

    • pidoda-Image wie überall beschrieben mit [font="Courier"]dd[/font] auf die SD-Karte schreiben
    • die boot-Partition der gerade beschriebene SD-Karte mounten. Geht auch unter Windows, ist ein FAT-Dateisystem
    • im root-Verzeichnis der boot-Partition eine Plaintext-Datei mit Name [font="Courier"]headless[/font] mit folgendem Inhalt erstellen:

      Code
      IPADDR=192.0.2.185
      NETMASK=255.255.255.0
      GATEWAY=192.0.2.254
      RESIZE
    • die SD-Karte auswerfen / unmount und im PI booten
    • nach dem booten ist der PI per ping und auch SSH erreichbar. Bitte Geduld haben weil der [font="Courier"]RESIZE[/font], wie in der headless-Datei angegeben auch gleich gemacht wird
    • mit einem SSH-Client der eigenen Wahl (Putty, ZOC usw) auf dem Raspberry einloggen und mit vi oder nano oder einem anderen Editor die Datei [font="Courier"]/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0[/font] bearbeiten. Dort sollten einige der Zeilen zu finden sein, die in der headless-Datei eingetragen wurden.
      Bei mir sieht die erweiterte Datei so aus:


      Speichern nicht vergessen!

    • ich habe in der Datei [font="Courier"]/etc/sysconfig/network[/font] eine Zeile [font="Courier"]NETWORKING_IPV6=yes[/font] ergänzt und bei der Gelegenheit den hostname angepasst.
      Ob es die Zeile bei Pidora 20 wirklich noch braucht oder ob IPv6 automatisch aktiviert ist habe ich nicht geprüft. Wollte einfach nicht mehr...
    • die headless-Datei löschen (jetzt [font="Courier"]/boot/headless[/font]) sonst wird bei jedem booten die [font="Courier"]/etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0[/font] mit den Einstellungen der [font="Courier"]headless[/font]-Datei überschrieben (it works as it is designed)
    • Falls kein X-Server gewüscht ist noch mit
      Code
      systemctl set-default multi-user.target

      die grafische Oberfläche deaktivieren. Mit [font="Courier"]systemctl get-default[/font] kann der aktuelle Status geprüft werden.

    • fertig. Jetzt ein geordneter reboot und nach einem erneuten einloggen mit SSH zeigt der Befehl [font="Courier"]ip addr show[/font] neben der IPv4 (hoffentlich) auch die IPv6 Adresse an.
      Ein [font="Courier"]cat /etc/resolve.conf[/font] zeigt ob die DNS-Server übernommen wurden.
    • falls jemand den ifconfig-Befehl vermisst: [font="Courier"]yum update[/font] gefolgt von [font="Courier"]yum install net-tools[/font] hilft.

    Einmal editiert, zuletzt von UlrichK (2. September 2014 um 23:30)

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