Hallo liebe Forengemeinde!
Nach langem Lesen im Stillen möchte ich meine Mitgliedschaft mit einer Frage beginnen :
Ich habe ein Gerät gebaut, welches unter anderem 230V/16A mit einem Raspberry A+ schaltet ( keine Sorge wegen Gefahren, bin ausgebildeter Elektrotechniker und Elektroinstallateur ). Ein S0 Stromzähler(optisch getrennt), 4 Eingabetaster, ein 1-wire Temperatursensor und ein Solid State Relais (zero crossing wegen Störsenkung +optische trennung) ist auch eingebaut. Zusätzlich beinhaltet es auch ein Standard Display 16x2 Zeichen. Alles ist unvermeidbar in einem Gehäuse 200x100x100mm untergebracht.
Problem:
Schalte ich 230V, kann es passieren, dass das Display nur noch wirre Zeichen anzeigt und nicht mehr in den Normalbetrieb zurückfindet. Manchmal geschieht es wenn eine hohe Last dran hängt, manchmal aber auch sogar Lastfrei. Hier hilft eine neue Initialisierung des Displays und alles läuft wieder wie gewohnt.
Was ich bisher probiert habe:
Eingänge mit Tiefpässen versehen ( 10k und 100n Kerko), Datenleitungen zum display mit 5K Widerständen gegen GND belastet, um Impedanzen zu senken( Auch mit einem 3,3/5V)Pegelwandler versucht), Spannungsversorgungen vor dem Raspberry und Display mit elko + Kerko nochmals gepuffert, Pull up- Strom bei dem 1-wire bus auf 10mA gesetzt, Masse der Niederspannungsseite geerdet. Jedes Modul aus dem Netzteil mit separater Masse und + versorgt (auch 3,3V extern vom raspberry erzeugt). Alles ohne sichtbaren Erfolg. Dementsprechend verunstaltet sieht die Schaltung jetzt aus. Also alles nochmal neu!
Was ich jetzt besser machen möchte:
-Ich nehme an, dass das 5V display vom pollin einfach eine minderwertige qualität haben könnte und sich die Störungen direkt im RAM des Displays niedersetzen? Ich möchte ein 3,3V Display eines anderen Herstellers verwenden.
-Im Geräteaufbau die 230V noch weiter von der Kleinspannung räumlich trennen
Meine zusätzlichen allgemeinen Fragen:
-Was macht man korrekterweise mit nicht benutzten GPIOs? Ich kenn es von CMOS ICs, dass man die eigentlich nicht offen lassen darf, wenn man auf Nummer Sicher gehen will. Oder sind die im Raspberry standardmäßig Ausgänge, wenn man sie Softwaretechnisch nicht berücksichtigt?
-Können Störungen (kapazitiv/induktiv/magnetisch) auch über einen Ausgang das Raspberry stören? Falls ja: Was kann man standardmäßig dagegen tun?
-Ist bei Eingängen das Pull-up Verfahren oder das Pull-down Verfahren Störsicherer? Ich habe gehört das Pull-Up verfahren sei besser. Gefühlsmäßig würde ich meinen, es sei besser Störungen mit dem Widerstand gegen Masse abzuführen (welche vielleicht sogar geerdet ist(oder ist das erden kontraproduktiv?))
Hat jemand sonst noch ideen oder braucht weitere Daten? Dann immer gerne. Vielen Dank schon mal!