Geschenk zum Geburtstag

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Hallo liebes Raspberry Pi Forum,

    meine Freundin hat bald Geburtstag. Sie studiert etwas weiter weg und kann deshalb zu ihrem Geburtstag nicht zu Hause sein, ich fahre jedoch zu ihr.

    Nun hatte ich folgende Idee:
    Ich kauf eine kleine Schatztruhe (sowas wie das hier: http://www.amazon.de/Bartl-Piraten-Schatztruhe-klein/dp/B001QFA8VO/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1418559402&sr=8-7&keywords=Schatztruhe&tag=psblog-21 [Anzeige]).

    In dieser will ich zwei kleine Lautsprecher im Deckel, einen großen Knopf, eine LED und den Raspberry Pi samt auswechselbarer Batterie verbauen.

    Was ich will ist: Man drückt auf den großen Knopf und der Raspberry Pi fährt hoch, die LED leuchtet.
    Wenn der Startvorgang dann abgeschlossen ist, soll auf dem Raspberry Pi ein Skript gestartet werden, das aus einem Ordner mit MP3's zufällig EINE auswählt und abspielt.
    Danach soll er sich selbstständig wieder ausschalten.

    Das ganze soll genau einmal alle 24h möglich sein, d.h. man kann einmal am Tag die Truhe benutzen.

    Abgespielt werden soll dann zufällig entweder ein schönes Lied oder aber eine Aufnahme, bei der ihr gerade jemand aus ihrem Freundeskreis oder ein Mitglied ihrer Familie Glückwünsche wünscht.

    Ich kann das grundlegend Programmieren denk ich, werde aber Hilfe benötigen mit den GPIOs usw.

    Ich mach mir momentan noch Sorgen um folgendes: Was passiert wenn die Batterie schwach wird (welche empfehlt sich überhaupt?), denn dann kann es ja passieren, dass der Raspberry Pi einfach abstürzt und das kann ja zu Problemen führen..

    Generell wollte ich von euch einfach mal wissen was ihre davon haltet und ob ihr noch irgendwelche Probleme seht, die ich vielleicht grad noch nicht auf dem Schirm hab:)
    Ich hoffe ich kann mich bei meinem kleinen Projekt auf die Erfahrung derjenigen zurückgreifen, die sich schon sehr gut mit dem RaspberryPi und Programmieren auskennen:)

  • Hallo Algram,

    durch die Beschränkung, die Schatztruhe nur einmal pro Tag öffnen zu dürfen, schaffst Du Dir eine Reihe von Problemen, die zu lösen in Mehraufwand resultieren.

    So brauchst Du einen WLAN-Stick, der eine Verbindung zum Internet aufnimmt, um die aktuelle Zeit zu erfahren. Was passiert, wenn keine Verbinduing zum Internet möglich ist (kein WLAN erreichbar, keine Zugangsdaten, allgemeine Netzwerkprobleme)?
    Oder Du brauchst eine Real-Time-Clock. Dreamshader hatte sowas mal gebastelt und darüber berichtet.

    Was passiert, wenn zwischen dem letzten Einschalten und neuen Einschalten weniger als 24 Stunden vergangen sind? Soll das Teil dann ohne irgendeine Aktion wieder herunterfahren? Das macht wenig Laune, oder?

    Wass passiert, wenn keine aktuelle Zeit geholt werden konnte? Der Raspberry zählt nur die Laufzeit zur letzten aktuellen Zeit dazu... Oder willst Du eine Tastatur anschliessen, über die man die aktuelle Zeit eingeben muss? Dann brauchst Du auch einen kleinen Screen dazu...

    Durch die Wahl der Batterien zur Spannungserzeugung ist die Laufzeit Deines Geschenkes zeitlich limitiert. Ich würde es über eine normale Spannungsversorgung betreiben.

    Wenn Du einen WLAN-Stick brauchst, dann machst Du bei Verwendung eines B-Modells eine Gratwanderung. Mal funktioniert es, dann wieder nicht (Stichwort: "Mysterium").
    Bei einigen Fehlerbeschreibungen des Modells B+ bin ich mir ziemlich sicher, dass das "Mysterium" dort auch zuschlägt.

    Daraus folgt, dass Du auch noch einen aktiven USB-Hub verbauen musst.

    Wie willst Du den Sound erzeugen? Wenn Du dies mit einer USB-Soundkarte vorhast, dann ist es bereits der zweite Kandidat für den aktiven USB-Hub.

    Eine Kiste mit zwei Spannungseingängen sieht bescheiden aus. Also muss eine 220 V-Versorgung eingebaut werden. Da hört es bei den meisten Hobby-Bastlern bereits auf - hier sind Elektrofachkräfte berechtigt. Alles andere geht in Richtung purer Leichtsinn, wenn Du nicht genau weisst, was Du da tust.

    Wenn der Raspberry Pi an eine ausreichende Spannungsversorgung angeschlossen ist, fährt er normalerise schon hoch. Also bringt der Taster nur etwas, wenn das System heruntergefahren ist UND weiterhin an der Spannungsversorgung hängt.

    Soll nur ein Lied / Mitteilung abgespielt werden und danach wieder heruntergefahren werden? Dies kann eine Software automatisch machen - ist aber für den Bediener öde (siehe oben).
    Willst Du mehrere / beliebig viele Lieder abspielen, dann brauchst Du einen Taster zum Herunterfahren. Auch dass kann die Software erkennen und ordnungsgemäss herunterfahren.

    Alles andere (nicht ordnungsgemäss herunterfahren) zerstört das Dateisystem - und nichts geht mehr ==> Das Geschenk macht dann wenig Freude.

    Das Programmieren selber - auch die GPIOs - ist weniger problematisch. Du musst Dir aber aber vorher vollkommen im Klaren sein, was Du genau möchtest, und wie Du an die Sache herangehst.

    Gutes Gelingen!

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (14. Dezember 2014 um 14:54)

  • Oh, danke für die lange Antwort, ich versuche mal, an die genannten Problem heranzugehen:

    WLAN kommt definitiv nicht in Frage, das führt zu noch mehr Problemen, wie du schon sagtest.
    Die oben von mir verlinkte RTC scheint hingegen recht brauchbar zu sein und auch relativ problemfrei (Ich kenne nur Java, aber ich habe mir sowas vorgestellt, dass ich die Systemzeit immer abfrage und speichere und beim nächsten Hochfahren abfrage, ob die Differenz > 24h ist, das sollte doch soweit funktionieren?
    Wenn die Differenz < 24h ist kann ich mir ja noch überlegen was passiert, entweder blinkt die LED und schaltet sich danach mit dem RPI ab, oder es wird ebenfalls ne Sounddatei abgespielt, die sagt, dass das Limit für den heutigen Tag erreicht wurde.

    Tastatur und Screen kommt definitiv auch nicht in Frage, das Geschenk soll nur über den einen Taster bedienbar sein.

    Bei der Spannungsversorgung hab ich mir eventuell ein USB-Battery-Pack vorgestellt (http://www.amazon.de/3200mAh-Ultra-kompakt-Externer-Ladeger%C3%A4t-Technologie-Schwarz/dp/B005QI1A8C/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1418566759&sr=8-2&keywords=battery+pack&tag=psblog-21 [Anzeige]).
    Da der Pi immer nur sehr kurz läuft, sollte das ne Weile halten und wenn wirklich, müsste ich hinten einen Anschluss zum Laden verbauen.

    Damit kommen wir aber auch zu den wirklich schlimmen Problemen:
    Ich hatte vergessen, dass der Pi automatisch hochfährt. Kann man das irgendwie mit den GPIO's unterbinden?
    Das Herunterfahren wiederum sollte doch kein Problem sein, einfach: "Wenn Lied zu ende, shutdown"?

    Zur Soundausgabe habe ich auch keine Lösung, eventuell die Audiobuchse vom Pi verlängern, damit man ihn wenigstens mit Kopfhörern benutzen kann? Gibt es irgendwelche einfachen Möglichkeiten, zwei kleine Lautsprecher anzuschließen, in etwa sowas wie das hier: http://www.rasppishop.de/raspberry-pi-w…g-pi-kompatibel?

    Das Schwierigste allerdings wird sein, zu verhindern, dass der RPi einfach abstürzt, wenn keine Power mehr da ist. Ich hab dafür echt keine Lösung, eventuell hatte einer von euch schon mal mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und hat das irgendwie softwareseitig gelöst?

    Das System sollte wirklich "rock-solid" sein, also nichts mit Dateisystemcorruption o.ä.

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Einmal editiert, zuletzt von Algram (14. Dezember 2014 um 15:29)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!