Pkw-Geschwindigkeitsmessung mit Pi?

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,

    da ich in einer Tempo-30-Zone wohne und (subjektiv) der Meinung bin, die Mehrzahl der PKW, die unsere Straße passieren, fahren sogar deutlich mehr als 50km/h, bin ich auf der Suche mittels Pi zu ermitteln, wann (Datum/Uhrzeit) ein PKW wie schnell den Meßpunkt passiert.
    Ich will gar nicht die Halter bzw. die Fahrzeuge identifizieren. Möchte nur wissen, wieveiel Kfs passieren täglich die Strasse und mit welcher Geschwindigkeit.

    Gibt's da eine fertige Lösung, am liebsten mit Pi?

    Vielen Dank für Eure Unterstützung.


    lG

    TSCH

    lG

    TSCH

  • Du könntest es dir selbst errechnen.
    Zwei Fotos in einem definierten Zeitabstand machen und die zurückgelegte Strecke des Fahrzeugs auswerten.
    Wenn du ein zwei Fotos mit genau 1 Sek abstand machst, und der Wagen zwischen Foto 1 und Foto 2 - also innerhalb einer Sekunde - 15 Meter zurück gelegt hat,
    hat er in der Minute 900 Meter zurück gelegt, in der Stunde 54000 Meter/1000 Meter = 54 km/h
    Fertige lösungen gibt es dafür nicht soweit ich weiß.

  • Die Antwort von BuZZy wird die effektivste sein, denke ich.
    Alternativ wäre:

    Die einfachste Lösung wäre, eine offizielle polizeiliche Messung fordner (z.B. bei einer Bürgerversammlung). Es gibt auch regelmäßig Messungen mit Kindern zusammen -> siehe Blitzmarathon.

  • Würde mich ebenfalls dem Vorschlag von BuZZy anschließen. Ist noch die einfachste und billigste Möglichkeit und musst ja nicht 24/7 den gesamten Verkehr überwachen um deinen subjektiven Eindruck zu bestätigen/wiederlegen. Es reichen ja Stichproben. Für Smartphones gibt es auch irgendwelche Geschwindigkeitsmessapps. Ob die jetzt ordentlich funktionieren sei mal dahingestellt, aber wäre auch eine Option die man mal testen könnte.

    Falls dich das Problem nervt gibt es immer noch Ordnungsamt bzw. Polizei. Da kann man auch mal anfragen.

  • Die Sache mit den Fotos ist problematisch, selbst wenn Du sie nicht zur Identifizierung nutzen möchtest. Evtl würde aber zwei drei "einfache" zeitlich definierte Entfernungsmessungen per Infrarotlaser das Berechnen der Geschwindigkeit erlauben. Infrarot deswegen, weil ein sichtbarer Laser / sichtbares gerichtetes Licht ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr sein könnte.

  • ich wäre vorsichtig hierbei..
    das ganze kann auch als "gefährlicher eingriff in den strassenverkehr" gewertet werden.. vorallem wenn es sich dann auch noch um laser handelt.. egal ob sichtbar oder nicht..
    zudem kommt noch hinzu, dass es gesetze gibt, die die überwachung des öffentlichen raumes von privat verbieten..

  • Es ist richtig, daß Du bei Videoüberwachung sicherstellen mußt, daß die Bilder Deinen Grundstücksbereich nicht "verlassen" dürfen. Allerdings ist auch nicht verboten, daß Du im Urlaub Fotos und Videoaufnahmen von der Straße Deines Hotels o.ä. machst. Es kommt also wohl darauf an, was Du mit Deiner Messung bezwecken willst und ob es sich um eine dauerhafte und fest installierte Einrichtung handelt (wie bei den meisten Videoüberwachungen) oder nur eine temporäre Erscheinung darstellt (wie das Urlaubsbild). Zudem müßte Dich zunächst jemand verklagen und der Richter die Sache ebenso einschätzen. Wenn Du mit Deinem Vorhaben dafür sensibilisieren willst, daß Schulkinder in der 30er Zone nicht überfahren werden, dann wird das wohl ein Richter nicht unbedingt zu Deinem Nachteil auslegen.

    Technisch gesehen würde ich zu einer Videoüberwachung mit Videosensor und der Möglichkeit der Einblendung der Uhrzeit anraten (siehe Hinweis oben). Allerdings arbeiten viele Systeme mit Folgen von Einzelbildern (mit etwa 1s Abstand - keinesfalls jedoch 25/50fps) anstelle eines Videostreams. Diese Auflösung kann etwas zu gering sein?! Da mußt Du etwas suchen...

  • Hallo tsch,
    ich kann deine Ambitionen bezüglich Geschwindigkeitsmessung nachvollziehen.
    Weil ich selber mal mit dem Gedanken gespielt habe, den du hier hast.
    Habe ihn aber ins Reich der Sinnlosigkeit verbannt. Leider ist man gegen
    den Geschwindigkeitsirrsinn machtlos. Bei uns haben sie gerade mal 80m
    freie Bahn bis zur nächsten Kreuzung, wo sie eh halten müssen.
    Trotzdem beschleunigen sie, als würden sie gerade auf die Autobahn auffahren.
    Wir haben es sogar geschafft, dass sie ab und zu Blitzen. An den Tagen ist auffallend ruhig.
    Am nächsten Tag geht der Irrsinn weiter.

    Gruß

  • Ich klinke mich hier mal ein.
    Das gleiche Thema habe ich auch.

    Ziel: Die Webcam liefert ein Bild. Diese guckt seitlich auf die Fahrbahn. Wird ein Fahrzeug erkannt, wird ein Foto gemacht mit Zeitstempel.
    Diese Aktion wird in eine DB geschrieben mit Fotoname.
    Dann wird ein zweites Foto im definierten Zeit-Abstand gemacht und auch das eingetragen.
    -
    Frage ist nur: Wie werte ich das Foto automatisch aus und kann erkennen wie schnell ein Gegenstand war?
    Ziel soll es sein eine Datenmenge mit Anzahl der Autos und deren Geschwindigkeit zu bekommen. Kennzeichen sind nicht von belang.
    -

  • 1. Per Webcam kriegst du sehr ungenaue Schätzwerte..
    Bei einem Zeitstempelvergleich zwischen 2 Bildern kannst du logischerweise nur einen Durchschnittswert erhalten.. Dieser ist dann auch noch abhängig von der Bildfrequenz des Kamerasensors, der Bandbreite bzw. der Streamingprozedur des Sensors, dem Rolling-Shutter-Effekt, von der Bildfrequenz des Videoformats und letztenendes auch noch von der Kompression des Dateiformats.
    Ich schätze, es ist kaum möglich bei dieser "Messmethode" weniger als 40% Toleranz zu haben.

    2. Das Überwachen des öffentlichen Raumes steht vollkommen zu Recht unter Strafe. Ich für meinen Teil melde JEDE Kamera der Polizei.

    3. Rein technisch betrachtet spielen Zeitstempel keine Rolle.. die Bildwiederholfrequenz ist relativ Zeitstabil und kann als Messgrundlage genommen werden.

    4. Nochmal direkt: VERGISS ES, sowohl wegen mega Ungenauigkeit und wegen Datenschutz

  • Zitat von "demlak" pid='294723' dateline='1502298520'


    4. Nochmal direkt: VERGISS ES, sowohl wegen mega Ungenauigkeit und wegen Datenschutz

    Danke für die Einschätzung der starken Ungenauigkeit. Und da es wohl keine Lösung gibt werde ich das wohl anders lösen und so eine Radar-Messungs-Box bei der Stadt bestellen. Die misst dann zwar nur eine Woche aber das gibt schon mal einen Anhaltspunkt.
    Aber da ich keine Personen beziehbaren oder Personen bezogenen Daten speichere, denke ich mal, das der Datenschutz da nicht zum tragen kommt.
    Das Foto kann auch gelöscht werden. Mir geht es nur um eine anonyme statistische Datenerhebung.
    Das war aber auch nicht mein Thema gewesen, und möchte ich nicht weiter diskutieren.

  • Du kannst es auch machen "wie es früher mal gemacht wurde":

    2 mit Wasser oder Luft gefüllte, dünne Schläuche über die Strasse legen (das schreckt auch gleich etwas ab diejenigen, die das noch von früher kennen).
    Die Schläuche sind beidseitig verschlossen und haben einen Druckmesser dran.

    Wenn ein Reifen drüber fährt, presst er das Medium zusammen und erzeugt einen Druckstoss, den kann man messen.
    Wenn der Abstand der Schläuche zueinander bekannt ist, kann man aus dem Zeitversatz der beiden Druckstöße in den Schläuchen die Geschwindigkeit berechnen...

  • Hallo max-pi,

    kommt für Dich ein Radar-Sensor in Frage? Damit würde ich es probieren.

    Der Radar-Sensor reagiert, wenn sich etwas hinreichend Großes auf ihn zu oder weg bewegt. Das erste Signal ist z.B. die Eintrittsgeschwindigkeit. Dann erhältst Du je nach "Riechweite" des Sensors und der Geschwindigkeit einige weitere Messwerte. Der letzte davon ist die Austrittsgeschwindigkeit. Die Werte kannst Du dann mitteln oder sonstwie auswerten.

    Der Radar-Sensor hat den Vorteil, dass er anonym arbeitet, solange keine Kamera angeschlossen wird, die bei Überschreitung von Geschwindigkeiten Nummernschilder erspäht.

    Eigentlich erst dann ist eine Verkehrszählung / Verkehrsüberwachung inkl. Geschwindigkeitsmessung legal.


    Die Programmierung, um mit dem Sensor zu kommunizieren, ist auch nicht sonderlich schwierig.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (9. August 2017 um 20:34)

  • Ich erinnere mich dunkel das hier schon mal jemand sowas ähnliches gemacht hat, allerdings stationär vom Balkon herunter auf eine Straße und hat dann berechnet wie schnell die Autos vorbei fahren indem zwei Messungen vorgenommen wurden... Ich glaub mit OpenCV oder so hatte der das gemacht, kann den Thread aber gerade nicht mehr finden

  • Zitat von "max-pi" pid='294726' dateline='1502299657'

    Danke für die Einschätzung der starken Ungenauigkeit. Und da es wohl keine Lösung gibt werde ich das wohl anders lösen und so eine Radar-Messungs-Box bei der Stadt bestellen. Die misst dann zwar nur eine Woche aber das gibt schon mal einen Anhaltspunkt.
    Aber da ich keine Personen beziehbaren oder Personen bezogenen Daten speichere, denke ich mal, das der Datenschutz da nicht zum tragen kommt.
    Das Foto kann auch gelöscht werden. Mir geht es nur um eine anonyme statistische Datenerhebung.
    Das war aber auch nicht mein Thema gewesen, und möchte ich nicht weiter diskutieren.

    Nun, ob du das weiter diskutieren möchtest oder nicht, ist mir herzlichst egal. Wenn hier jemand nach etwas fragt, dass rechtlich relevant ist und das andere lesen und nachmachen könnten, halte ich es für die Pflicht eines jeden, dazu die rechtliche Lage zu erwähnen. Ob es sich nun um ein rein technisches Forum handelt oder nicht, ist dabei unerheblich. Mir gehts auch nicht darum das Thema im keim zu ersticken oder so was.. sondern lediglich darum, dass mit einem rechtsstaatlichen Bewusstsein an so was herangegangen wird.

    Und in deinem Fall geht es nicht um das Speichern oder nicht Speichern.. alleine eine Kamera in den öffentlichen Raum zu halten, ist nicht erlaubt. Nicht einmal Kameraattrappen, welche ohne Funktion daherkommen.
    Erster passender Link bei google: http://kanzlei-lachenmann.de/auch-kamera-at…urteil-des-bgh/

    Und selbst wenn du sie versteckst statt sie offensiv aufzustellen, gilt noch immer §6b Abs 1 Satz 1 BDSG https://dejure.org/gesetze/BDSG/6b.html

    Mit anderen technischen Mitteln gibt es dann evtl. passende Optionen: https://www.bussgeldkatalog.org/private-geschwindigkeitsmessung/

    Als Beweismittel ist das allerdings von vorne bis hinten unzulässig, solange da keine Behörde mit dran beteiligt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von demlak (13. August 2017 um 05:07)

  • Zitat von "Zentris" pid='294729' dateline='1502300514'


    2 mit Wasser oder Luft gefüllte, dünne Schläuche über die Strasse legen (das schreckt auch gleich etwas ab diejenigen, die das noch von früher kennen).
    ...

    Wenn ein Reifen drüber fährt, presst er das Medium zusammen und erzeugt einen Druckstoss, den kann man messen.
    Wenn der Abstand der Schläuche zueinander bekannt ist, kann man aus dem Zeitversatz der beiden Druckstöße in den Schläuchen die Geschwindigkeit berechnen...

    Zentris' Idee scheint mir die passendste zu sein, weil sie die Vorteile von Einfachheit (auch Kosten) und Genauigkeit vereint!

    Ich denke, Luft reicht hier völlig aus. Bei Wasser hat man das Problem, das sich höhere Drücke und vor allem Druckwellen aufbauen, die dann erst wieder gedämpft werden müßten, bevor sie zerstörungslos auf einen Sensor übertragen werden können. Ich hatte mal (inspiriert von einem Beitrag hier im Forum) eines Nachmittags eine kleine Meßanlage zur Differenzluftdruckmessung zusammengebaut. Der Artikel und die Meßwerte finden sich >>> hier <<<.

    Viel Erfolg!

  • Je mehr ich darüber nachdenke, umso besser gefällt mir das Projekt.

    Ich würde hier einen Arduino nano (o.ä.) einsetzen. Zum einen bringt der (zwei) Analogkanäle für die Sensoren mit sich, zum anderen ist er billig und batteriebetreibbar. Zur Übertragung der Überfahrzeit würde ich im ersten Anlauf einfach mal einen (nicht weiter modulierten) Träger eines 433MHz Senders abstrahlen, dessen Dauer ich dann in meinem Garten (oder wo auch immer) einmesse. Liegen die Schläuche 1m auseinander, so läge die Überfahrzeit bei 30km/h bei etwa 120ms. Jeder der schneller fährt, würde also einen kürzeren Träger ausstrahlen. Die Geschwindigkeit langsamerer Autos interessiert wahrscheinlich nicht und so könnte man nach 150ms den Träger "zwangsabschalten". Das Auto/Fahrrad... wäre noch gezählt, würde den Funkverkehr aber nicht zu sehr "belasten". Man könnte sich stattdessen auch noch überlegen, ob man nicht nur zwischen zu schnellen Autos und korrekt fahrenden Autos unterscheiden möchte. In diesem Fall könnte der Arduino den Träger mit gut unterscheidbaren Pulsbreiten aussenden (etwa 20ms für "zu schnell" und 50ms für "Tempo war ok" - oder was auch immer).
    Wäre noch das Problem der Lokalisierung der Schläuche auf der Fahrbahn zu lösen. Bei Nacht mit der Flex zwei Nuten in die Fahrbahndecke... :)

  • Da spielen noch viel mehr Probleme eine rolle... Zweiachser.. Dreiachser.. Auto.. LKW.. Kleinwagen.. Kombi.. Anhänger, etc..
    Du hast kein Norm-Verkehrsteilnehmer mit denen du arbeiten kannst.. viel Spaß bei einer Kolonne.. oder zwei Fahrräder/Roller/Motorräder die nebeneinander fahren und dabei leicht versetzt sind.. etc.. oder gleichzeitig andere Verkehrsteilnehmer auf der Gegenspur.
    Das ist das erste was mir zu der Schlauchmessung einfällt.

    Aber es ist auch mehr oder weniger unerheblich ob das nun per Laser, Ultraschall oder anderen Messmethoden gemacht wird, die man "mal so eben" zu hause nachbauen kann.
    Nicht unerheblich ist auch die Spurlinie die genommen wird.. ob jemand eher zur Fahrbahnmitte oder zum Fahrbahnrand tendiert, ob es ein breites/schmales, hohes/flaches Fahrzeug ist, etc..

    Da du eine Messergebnisse nicht mit einem Kamerabild verifizieren darfst, bleibt nur, sich den ganzen Tag daneben zu setzen..
    etc.. etc.. etc..

    Das sind nur die Dinge, die mir als erstes dazu einfallen.. dabei habe ich mich nicht mal wirklich mit dem Thema beschäftigt
    ich glaube, ihr stellt euch das ein bisschen zu einfach vor.. technisch wie auch rechtlich

    Ich bin ein großer Fan davon, Probleme selber in die Hand zu nehmen. In diesem Fall rate ich jedoch dringend, sich an Verwaltungen und/oder Politiker zu wenden. Das ist auch ein "selbst in die Hand nehmen". Zumal ihr mit den Ergebnissen eurer Messung nur eure Wohnzimmerwand schmücken könnt. Rechtlich hat das absolut null Beweislast. Auch eine Verwaltung wird zu erst nachfragen ob das Ergebnis von geeichten Messgeräten kommt.
    Haut ein bisschen auf den Putz.. meckert wegen Gefahr für Kinder und Senioren.. meckert wegen Lautstärkeemmissionen, etc..
    Am Ende müsst ihr den Weg so oder so einschlagen.. vorher die eigene Energie in ein Bastelprojekt zu stecken, mit dem Background eine Verhaltensänderung im Verkehr anzustreben, ist Energieverschwendung.

    Und nicht falsch verstehen.. ich bin auf eurer Seite. Hätte auch nix dagegen, wenn Wohngebiete generell nur noch Spielstraßen mit 5kmh Begrenzung hätten.

    Einmal editiert, zuletzt von demlak (13. August 2017 um 18:10)

  • Zitat von &quot;demlak&quot; pid='295239' dateline='1502638718'


    Da spielen noch viel mehr Probleme eine rolle... Zweiachser.. Dreiachser.. Auto.. LKW.. Kleinwagen.. Kombi.. Anhänger, etc..
    Du hast kein Norm-Verkehrsteilnehmer mit denen du arbeiten kannst.. viel Spaß bei einer Kolonne.. oder zwei Fahrräder/Roller/Motorräder die nebeneinander fahren und dabei leicht versetzt sind.. etc.. oder gleichzeitig andere Verkehrsteilnehmer auf der Gegenspur.
    Das ist das erste was mir zu der Schlauchmessung einfällt.
    ...
    ... dabei habe ich mich nicht mal wirklich mit dem Thema beschäftigt

    Dem Schlauchmesssystem ist es relativ egal, wieviel Achsen da kommen: Der Anstand der Mess-Schläuche wird üblicherweise im cm-Bereich liegen (schnasseldag's 1m ist viel zu viel!).

    Bei einem (Schlauch-)Abstand von 10cm kommt bei 60km/h (=16,67m/sec = 1,67cm/ms) der 2. Impuls nach ca. 6ms.
    Das sollte mit einem Arduino beherrschbar sein.

    Dass dann bei Mehrachsern diese Impulse mehrfach kommen, kann sogar ein netter Nebeneffekt sein (Registrierung von u.U. nicht zulässigen LKW-Durchfahrten...)

    Auch das nicht rechtwinklige Überfahren der Schläuche spielt bei dem geringen Abstand keine Rolle mehr... - idealerweise verkürzt man den sogar noch weiter...

    Auf die rechtliche Seite, die du anschreibst, geh ich mal nicht ein... dass eine private Feststellung eines Verstoßes eher keine Rechtswirkung hat, dürfte klar sein... - das hier ist eher "Hirnjogging" :lol:

  • tsch ging es ursächlich darum, seine subjektive Einschätzung untermauert oder widerlegt zu sehen. So wie ich max-pi verstanden habe, geht es ihm auch eher um eine Statistik, als darum, jemanden vor Gericht zu zerren. Insofern spielen Einwände der Art "Beweislast" oder "Verifizierbarkeit" vermutlich eher eine untergeordnete Rolle?!

    Mehrachser, bzw. das Einradfahrende Kind oder die Oma, die mit Ihrem Rollator schräg die Fahrbahn kreutzt - natürlich könnten die irgendein Problem darstellen. Könnten. Im einfachsten Fall filtert man nicht eindeutig auswertbare Signalfolgen aus, andernfalls versucht man sie zu erkennen und zuzuordnen.

    Nehmen wir mal das Modell der beiden Schläuche in 1m Abstand und Drucksensoren an je einem Ende der Schläuche. Das ganze in einem verkehrsberuhigten Bereich. Welche realen Probleme haben wir hier? Den 12,5 Tonner mit Zwillingsreifen im Abstand unter 1m? Eher nicht. Ein Auto mit Anhänger? Möglich. Jedoch würde das Auto allein wohl schon mal ein gültiges Signal liefern. Der Anhänger (mit einer Achse) würde wahrscheinlich verworfen werden, weil er entweder zu schnell nach der zweiten Autoachse kommt oder weil ihm nicht schnell genug eine "zweite Autoachse" folgt. Übrigens gibt es nur ganz wenige Fahrzeuge, welche einen Radstand von unter einem Meter besitzen, die man auf Straßen sieht. Das erleichtert die Sache auch.
    Wäre da noch die Gegenfahrbahn bzw. die mehrspurige Fahrbahn. Hier wird's wirklich tricky. Prinzipiell müßte man hier zusätzlich über eine Art Hüllkurvenauswertung gehen. Ein Auto auf der Gegenfahrbahn (also weiter weg vom Drucksensor) verdrängt vielleicht die gleiche Menge Luft, jedoch ist der Strömungswiderstand zum Sensor aufgrund des längeren Weges im Schlauch höher. Das Signal wid demzufolge nicht so hoch ausfallen (Zur Erinnerung - wir messen analog), dafür aber ggf. breiter (länger). Die Fläche unter der Kurve könnte man sich auch noch anschauen... Breiter vs. schmaler Reifen. Beide verdrängen unterschiedliche Mengen an Luft. Damit fallen Signalhöhen bei unterschiedlicher Bereifung auch unterschiedlich aus.
    Relaxation nach dem Belastungsfall - der Schlauch muß idealerweise in der Lage sein, seine Ursprungsform nach 120ms wieder hergestellt zu haben (so man eine Doppelmessung an Vorder- und Hinterachse machen will) - die Luftsäule sollte auch nicht lange nachschwingen...

    Technisch gesehen halte ich die Sache im Kontext "ich brauche keine gerichtsbelastbaren Daten, sondern eine Bestätigung/Widerlegung meines Gefühls" für durchaus machbar. Macht man einige Abstriche indem uneindeutige Signalketten verworfen werden, so sollte auch der Softwareaufwand eher gering ausfallen. Als größtes Problem sehe ich tatsächlich die Fixierung des Schlauches auf der Fahrbahn (hier müßte man sich mal die Bordsteine links und rechts wg. Spann- & Fixiermöglichkeiten ansehen). Und natürlich die Nachbarn, die uneingeweiht (oder absichtlich) sofort die Polizei anrufen noch ehe man den ersten Schlauch über die Straße gerollt hat...
    Automatisch zusammengefügt:
    Zentris: Da warst Du wohl etwas schneller... :)

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