RaspLapse - Timelapse "Maschine"

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Das Problem
    Ich machte bereits Timelapse Aufnahmen mit meiner alten Canon EOS 600D. Die Qualität ist super doch die Qualität hat seinen Preis mit der Zeit: Verschleiß vom Verschluss. Genau genommen ist es irgendwann das Ende der Kamera. Ich verkaufte noch schnell die 600D für ihren Restwert und kaufte mir sowieso die EOS 70D. Diese soll geschont werden - keine tausende Auslösungen nur durch Timelapse Aufnahmen. Da demnächst einige hochwertige Timelapse Aufnahmen geplant sind, teilweise auch von Events, muss unbedingt etwas rein elektronisches (ohne Mechanik) oder eine alte billige DSLR her.


    Die Lösung(s Ideen)
    Es gibt viele Möglichkeiten eine Timelapse zu machen. Welche mir in den Sinn kamen und warum ich sie wieder vergaß:

    GoPro: Hohe Anschaffungskosten (aktuelles Modell), wenige Möglichkeiten, kurze Akkulaufzeit, keine einfache oder vom Hersteller "gedachte" Entfernung des Ultraweitwinkels bzw des Objektivs

    Smartphone: Wetterschutz nicht vorhanden, Akkulaufzeit bei Timelapseaufnahme, teuer

    Webcam: Je nach Preisklasse zu geringe Qualität, je nach Preisklasse Wetterfestigkeit, Stromversorgung

    Alte, somit günstige DSLR: Will mit der Zeit ausgetauscht werden (dauerhafter Neukauf von DSLRs), Stromversorgung, Wetterschutz, eingeschränkte alte Technik (keine Plan Möglichkeit etc)

    DIE Lösung: Do it Yourself!
    Ich erinnerte mich also an die Raspberry Pi, ein Name welcher vor einiger Zeit im Unterricht bei der Ausbildung zum Fachinformatiker / Systemintegration gefallen ist. Ein super kleiner Computer welcher an sich erstmal wenig Strom frisst, viel kann und eine tolle Community hat? Gekauft!


    Die Idee
    Ich habe ein paar Voraussetzungen für mein Gerät. Klein und unauffällig soll es sein können. Der Akku soll lange halten und nicht direkt nach zwei Stunden in die Knie gehen, Full HD darf es mindestens sein, Wlan sollte vorhanden sein und das ganze Teil soll aus Modulen bestehen. Modul 1 (der Core) besteht aus dem Raspberry Pi sowie einem Akku. Ein zweites Modul (beide Module können aneinander eingerastet werden) ist eine Stromversorgung mit Solar. Hier arbeitet ein kleiner Motor welcher sich zur Sonne ausrichtet. Das ganze steckt in einem Lego Gehäuse und MUSS total Wetterfest sein. Es muss nicht unter Wasser verwendbar sein aber 24 Stunden draußen (Problem Morgentau!), auch bei Regen, müssen gehen. Timelapse bei Sonnenschein oder bei Regen aus dem Fenster kann jeder. Gute Aufnahmen bekommt man anders - ist bei der Fotografie so und auch bei Timelapse Videos.


    Ich benötige (Rot - noch unklar / Gelb - wird zugelegt / Grün - bereits vorhanden):
    Raspberry Pi B+
    Kamera - 2592 x 1944 Pixel, 5-MPixel-Sensor
    Solar Abfall (günstig)
    Weiße und Schwarze Legosteine
    Netzteil
    SD Karte
    Akku


    Morgentau
    Steht mein RaspLapse 24 Stunden draußen gibt es unweigerlich irgendwann Morgentau. Morgentau entsteht da drin definitiv, ein Tropfen auf dem Raspberry und das wars. Eine Lösung wäre es, ein paar gekühlte Stangen außen am Legegehäuse entlang zu führen. Die Kühlung dieser könnte durch den Bodenkontakt stattfinden (nachts ist es kälter als draußen). Das werde ich jedoch mit einem "nackten" Testgehäuse unter verschiedensten Bedingungen testen und dieses solange verbessern bis es tut was es tuen soll: Wem Wetter standhalten


    Ich werde den Thread auf dem aktuellen Stand halten - auch bald mit Bildern und Tests. Es ist mein absolut erster Kontakt mit Raspberry Pi, ich bin gespannt auf das Ergebnis :D

  • Als Gehäuse mal über dieses nachdenken: http://ed-venture.biz

    Hab es selbst und einen Pi selbst im strömenden Regen über mehrere Tage / Nächte auf dem Balkon (nicht überdacht!) am Laufen gehabt...

    Kleines 1-Euro-Stativ drunter (Stativgewinde ist vorhanden) und gut ists :)

  • Hey eBiBy,

    das ist echt klein aber leider das Problem wie mit allen vordefinierten Dingen: Kein Platz für das was ich will. Wenn ich einen größeren oder zweiten Akku einbauen will habe ich ein Problem, eine modulare Verbindung zu meinem ebenfalls zu diesem Projekt gehörigen "Solarkraftwerk" funktioniert nicht bzw muss ich dafür dann sowieso wieder extra was basteln. Ein vorgefertigtes Gehäuse kommt also nicht in Frage - ist mir zu wenig dynamisch.

    • Offizieller Beitrag

    Ich mag Sachen aus Lego..aber also Outdoor Gehäuse wird das nichts. Gerade bei diesen Temperaturen verformen sich die Teile...Man könnte sie natürlich mit irgendwas Schützendem übergiessen aber dann wars das auch mit der Flexibilität.

    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn definiert sich im Erfolg.

  • Flexibel bleiben sie durch "Ansteckpunkte" für andere Module. "Übergossen" werden Sie nicht, bekommen aber eine Schicht Flüssiggummi ab. Ab kommender Woche gehts an das Gehäuse und vor allem aber Tests der Prototypen.

  • Ohne dich von deiner Idee abbringen zu wollen :lol: erscheint mir der RPi für so eine Aufgabe massiv überdimensioniert.
    Zumal er auch recht viel Strom braucht, um zu warten, bis der nächste Schuss fällig ist, ich bezweifel, dass du die Stromversorgung per Solarzelle stabil bekommst (das "Problem" des wetterfesten Verpackens ist m.E. leicht zu lösen...):

    Der RPi braucht ca. 3W (viel weniger ist nicht drin).
    Das sind am Tag mindestens 24x3=72Wh, die du bereitstellen musst (nicht vergessen: Nachts scheint keine Sonne, auch tagsüber ist nicht immer volle Sonne und weniger als 10h Sonnescheindauer ist hier eher die Regel als die Ausnahme..., der Stromverbrauch der Cam kommt noch dazu + 2. Wandler)

    Also muss ein Akku her, der das Ganze, sagen wir mal, 2 Tage (Reserve!) versorgen kann (ohne Solarzelle).
    Das macht 144Wh im Akku, + Wandlerverluste 10% (pessimistisch) ergibt 158Wh, bei einem 12V Akku wären dass ca. 14Ah Kapazität.

    Danach muss jetzt die Solarzelle ausgelegt werden... unter 30-50W würde ich da nicht anfangen...

    Ich baue auch gerade an sowas (und habe die Rechnung damals schon mal gemacht), habe mich aber dann für einen Arduino Mini entschieden: Der baut einerseits wesentlich kleiner, braucht erheblich weniger Strom (ein paar mA) und wird (soll) per Bluetooth per Smartphone gesteuert werden (Programmierung ist zumindest rudimentär (per BT-Konsole) fertig).

    Energiemäßig liegt das dann alles wesentlich besser (ich nehme eine amorphe 20W Sol-Zelle) zumal du nicht vergessen darfst, dass die Kamera ja auch noch Strom braucht und die ganzen Zeit eingeschaltet bleiben muss...

    Nur mal so als Gedanke... :angel:

  • Habe mich sowieso bereits nach sehr große Akkus umgesehen, aber dass der kleine den du da gepostet hast gibt - das wusste ich nicht. Wie willst du dort aber große Datenmengen speichern? Bzw über was für einen Port?

  • Die Bilddaten bleiben (bei mir) auf dem Kamerachip:
    Da ich aus dem Bildern Filme machen will, reicht mir eine Auflösung von 1024x768 Pixel.
    Damit bekomme ich je nach SD Karte mehr als 9999 Bilder auf eine 32GB Karte (Mehr zeigt die Cam nicht an, weiss also nicht, wieviel es wirklich werden).

    Das sollte (für meinen Zweck) reichen:
    Beispiel:
    Bei 25 Bilder/sec brauche ich pro Film-Minute 1500 Bilder.
    Um also 18h Realzeit (Zeit, wo das Licht reicht) in 1 min Filmzeit zu quetschen, muss alle 43sec ein Bild gemacht werden....
    Die Anzahl der notwendigen Bilder ändert sich bei anderen Anforderungen, aber das musst du dann selber ausrechnen.
    Ich will das dann später in die Android-App unterbringen, aber soweit bin ich noch nicht...

    cu.

  • Alle 25 Sekunden wäre mir zum Beispiel viel zu wenig - da haben sich (als Beispiel) Wolken schon zu weit bewegt als dass es noch eine smoothe Bewegung gibt - Verkehr ist damit komplett unmöglich. Mehr Bilder innerhalb einer Minute werden mit dem Arduino Mini wohl auch nicht gehen, braucht sicherlich zu lange zum speichern - oder speicherst du direkt in einer externen Kamera (Digitalkamera?)? Wobei bei einer Digitalkamera ja wieder ein gewisses Akku Problem wäre

  • ??? Verstehendes Lesen ???
    bzw.: hast du meinen Text überhaupt gelesen ??? :wallbash:

    Ich schrub: :mad_GREEN:

    Zitat

    Bei 25 Bilder/sec brauche ich pro Film-Minute 1500 Bilder.
    Um also 18h Realzeit (Zeit, wo das Licht reicht) in 1 min Filmzeit zu quetschen, muss alle 43sec ein Bild gemacht werden....

    18h auf 1 Minute. Das ist das Scenario "Blütenöffnung"

    Und weiter:

    Zitat


    Die Anzahl der notwendigen Bilder ändert sich bei anderen Anforderungen, aber das musst du dann selber ausrechnen.



    Wenn das Scenario "Verkehr" bzw. "Wolkenformation" anstehen, sind die Bildfolgeraten natürlich ganz anders...

    Es geht bei den Zeiten weniger um persönliche Befindlichkeiten, sondern um einfache technische Rahmenbedingungen:

    • Bilder/sec im laufenden Film (hier kann man noch ein wenig tricksen, so dass auch mal "Slapstickaufnahmen" rauskommen)
    • Wiedergabedauer des Clips bzw.
    • Aufnahmedauer abslout)


    ==> daraus entstehen die Bildaufnahmeabstände, nix Bauchgefühl...


    PS: Die DigitalCam wird per Akku-Dummy aus dem Gesamtsystem Solarzelle/Akku/Arduinosteuerrechner versorgt, aber das ist ein weiteres Feld...

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