Guten Tag!
Ich habe ein Projekt im Auge und würde mich freuen hier im Forum Ideen und Hilfe dabei zu bekommen.
Einige von euch kennen vielleicht die Elektroheizungsform "Nachtspeicherofen".
Das sind Öfen mit viel Masse (Wärmespeichersteinen) und einem elektrischen Heizelement (ähnlich wie im Wasserkocher).
Wie der Name schon sagt laden sich diese Nachtspeicheröfen nachts auf, sodass tagsüber die in den Wärmesteinen gespeicherte Energie freiwerden kann.
Wieviel der Ofen nachts aufgeladen werden soll übernimmt eine Steuerung, die über einen Außentemperatursensor die Temperatur am Vortag registriert und dadurch den Bedarf für den nächsten Tag "errät".
Das ist dabei schon das größte Problem. Diese "Ratefunktion" haut nicht immer hin. Oftmals ist der Folgetag wärmer oder kälter. Außerdem stehen Nachtspeicher auch in schlecht gedämmten Gebäuden, sodass auch Nachts viel Wärme verloren geht.
Hintergrund dieser Nachtaufladung sind große Grundlastkraftwerke (Kernkraft/Kohle), die nur bedingt regelbar sind. Sie bieten nachts einen günstigeren Nachtstrom an (meist 22-06Uhr), um Ihre Kraftwerke nicht zu stark runterfahren zu müssen.
Ich halte sowohl diese Kraftwerke als auch die Nachtspeichersteuerung für absolut veraltet und verschwenderisch. Allerdings gibt es diese Öfen nunmal, sodass es vielleicht Zeit wird etwas zu verbessern.
!!!(Diejenigen die der Meinung sind man sollte diese alten Dinger am besten rausschmeißen fühlen sich von diesem Thread bitte nicht angesprochen. Wir gehen hier davon aus, dass es keine Alternative zu der bestehenden Elektroheizung gibt.)!!!
Ich würde gerne eine Regelung dieser Öfen entwickeln, die ähnlich wie jeder Standardthermostat einer Zentralheizung funktioniert.
D.h.
*Temperaturregelung (nicht nur Steuerung) für jeden Raum.
*bedarfsgerechte Heizung mit Nachtabsenkung
*Überwachung und Aufzeichnung von Parametern wie Heizleistung, Temperatur usw.
*einfache Bedienung und universeller Aufbau mithilfe von "Low-Budget-Bauteilen"
Ich kann mir folgendes vorstellen:
-Deaktivierung (jedoch nicht Ausbau) der vorhandenen Steuerung
-Einbau einer Schwingungspaketsteuerung Wiki für die Leistungsregelung der Öfen
-Installation von ein bis zwei Temperatursensoren (z.B. DS18B20)
-Regelsoftware auf RaspberryPi mit Display und Komfortbedienung
...
Da NSÖ meistens mit Drehstrom (400V) betrieben werden muss die Ansteuerleistungselektronik natürlich hohen Sicherheitskriterien entsprechen. Vielleicht gibt es hier ja einen Elektroniker/Elektriker, der da einen Entwurf hat??
Sicher fragt sich jetzt der eine oder andere wobei hier eigentlich Geld eingespart werden soll!? Denn natürlich kann bei dieser Form der Beheizung nicht nur ausschließlich Nachtstrom verheizt werden.
Allerdings gleichen sich Nachtstrom und Tagstromtarife immer weiter an. Der Nachtstromtarif wird auf lange Sicht nicht mehr lukrativer sein.
Man bedenke die hohen Verluste in der Nacht, sowie die fehlende Regelung.
Jeder der NSÖ kennt, weiß dass an manchen Tagen der Raum viel zu warm, an anderen Tagen zu kalt ist.
Ich behaupte, dass eine regelbare Elektroheizungsanlage kostengünstiger betrieben werden kann als eine Standardnachtspeicheranlage, selbst wenn dabei mehr "Tagstrom" verbracht wird. (Wer bei diesem Projekt an Elektroflächenheizung denkt hat es ziemlich gut erfasst. Allerdings sollen die NSÖ erhalten bleiben und eine kostengünstige und innovative Steuerung mithilfe des RasPi entwickelt werden.)
Ich bitte alle mit einer Idee um Hilfe und hoffe, dass sich manche diesem Projekt anschließen werden.
Viele Grüße,
Johannes