Time Lapse - Hausbau

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Da bei uns demnächst ein Hausbau ansteht und ich die Idee hatte ein Time Lapse Video zu erstellen was den gesamten Hausbau - von Anfang bis Ende - zeigt bin ich auf den Rasberry Pi und seine Möglichkeiten gestoßen.

    Jedoch benötige ich bei der umsetzung ein wenig Hilfe von euch da der Rasberry komplettes Neuland für mich ist!

    Wie stelle ich mir das ganze vor:
    - Ein Rasberry PI mit Kameramodul das den gesamten Hausbau mit Bildern dokumentiert
    - Nur Tag Bilder somit wäre ein auschalten des Rasberry PIs über Nacht möglich
    - Zuverlässig, ich möchte mich so wenig wie möglich um das Gerät kümmern müssen

    Hardware:
    - Raspberry Pi Model B+
    - Steckernetzteil 5Volt, 2 A
    - WLan Stick Edimax EW-7811Un
    - Kameramodul 5MP
    - UPS Pico (USV u. RTC)
    - Gehäuse
    - Samsung 16GB Micro SD Karte mit Noobs

    Denke dies wären erst einmal die Grundkomponeten jedoch gibt es nun auch die ersten Fragen:

    Da die Stromversorgung noch nicht geklärt ist würde ich gern von euch wissen welche Möglichkeiten es noch gibt um den Rasberry zuverlässig und über einen langen Zeitraum mit Energie zu versorgen?

    - evtl. dieser StromPI und eine daran angeschlossene KFZ Batterie + evtl. Solarmodul?

    Ebenso würde mich schon jetzt intressieren ob ich dieses Modul Echtzeituhr PiFace auch für dieses Projekt benötige?

    Einmal editiert, zuletzt von Falke_34 (10. Februar 2015 um 11:03)

  • Wenn die Cam nicht all zu weit weg hängt, dann per 220V, LAN, PowerLAN, WLAN zur Verbindung zum Router.
    Extra USB-Webcam, damit ist der Pi geschützt, die Webcam kannste in ein Stück Plasterohr bauen.

    Mit Python ein Script basteln, was die Cam auslöst und das Bild speichert / hochlädt, da du ja nur tagsüber Knipsen willst, kannst Du das ja vorher abfragen. Nimmste meinetwegen fswebcam zum knipsen. In Python haste die ftplib zur ftp-Anbindung.

    Das Script einfach als Cronjob ablaufen lassen, damit reduzierste die CPU-Last. Tagsüber wird geknipst, Nachts läuft das Script "leer".

    LG und fröhliches Basteln...

    [font="Courier New"]
    +--------------------------------+
    1*Raspberry PiB+ > Arch Linux
    1*Raspberry Pi2 > Arch Linux/XFCE
    1*Banana Pi > Arch Linux/XFCE
    +--------------------------------+
    [/font]

  • Vielen dank für die Antwort.

    Leider ist da auf der Baustelle kein Internet bzw. WLan verfügbar (mein jetziger kenntnissstand)
    Ebenso ist es mit dem Strom (Baustrom wird verfügbar sein aber inwieweit ich da eine sichere Stromquelle habe weiß ich noch nicht)
    deswegen auch die Frage nach evtl. alternativlösungen!

    Gehäuse bin ich eben noch am schauen, es wird aber darauf hinauslaufen das Rasberry PI inskl. Kamera in ein Gehäuse kommen werden

  • Moin,

    in jedem Fall braucht Du noch eine RTC (DS1307), damit der Pi, auch nach dem (vermutlich) täglichen Hochfahren mit korrekter Zeit/Datum arbeiten kann.
    Sofern keine Möglichkeit besteht I-Net z. B. mittels WLAN von einem Nachbarn zu beziehen kann ein UMST-USB-Stick genutzt werden um die Daten/Bilder und auch Pi-Lebenszeichen z. B. per email / FTP / ... zu übertragen. Bei diesem besteht auch die Möglichkeit den Pi per VPN vom heimischen PC aus zu administrieren. Die benötigte SIM gibt es schon ab 0,00 Euro :thumbs1:.
    Die Stromversorgung per KFZ-Battierie ist sehr einfach umzusetzen z. B. mit einem günstigen Konverter 8-24 Volt auf 5 Volt, Kosten ca. 2 - 3 Euro.
    Das Laden der Batterie mit Solarzellen aber teuer, daher wäre eine 220 Volt Stromversorgung auf jeden Fall vorzuziehen.

    Ich würde auch einen PIR/Bewegungssensor einbringen, das gibt bestimmt sehr interessante Bilder :)

    Die Pi-CAM ist nicht unbedingt die Platin-Lösung, da diese miese teils Bildqualität produziert z. B. bei schlechten Lichtverhältnissen.
    Optimum ist eine CAM, die über eine eigene Logik/Optimierung verfügt, z. B. Microsoft Studio HD.

    Und bei der Planung des Neubaus auf jeden Fall genügend Leerrohre für die weitere Nutzung des Pi einplanen für z. B. Alarmanlage, Haus/Rolladen/Heizungs/....-steuerung :D

    Bye

    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von rpivpn (7. Februar 2015 um 16:51)

  • Könnte mir vorstellen, dass so eine Insel-Lösung mit allem Drum-Herum (Solar, Regler, Akku, RTC, Cam, Stick, Gehäuse, Pi....) leicht in die 200€-300€ gehen könnte. Damit wird das auch ein Objekt der Begierde, denn wenn irgendwo Solarpanele stehn, ist meist mehr. Die Jungs von Klau & Co. sind auch nicht dumm.

    Da wäre KFZ-Akku gar nicht so übel, muss halt nur rechtzeitig getauscht werden, aber bei 12V -> 5V is Luft, da kann man das abfragen und der Pi sich melden und man hat Zeit zur Reaktion.

    RTC eigentlich nicht notwendig, einfach nen Zähler in ne Datei schreiben und die Bilder durchnummerieren. Wenn ich weiß, dass zB. alle zwischen 6 und 18 Uhr alle 5 Minuten ein Bild geknipst wird, kann ich mir die "genaue" Zeit & Datum errechnen. Das sollte ausreichend genau sein.
    Bei Netzanbindung per 3G, UMTS krieg ich außerdem auch ne Zeitbasis.

    Wenn man den Akkuanschluß doppelt macht und durch 2-5A Dioden entkoppelt, braucht man beim Akku-Wechsel den Pi nicht mal runterfahren. Voller Akku ran, leerer Akku weg, ohne Probleme.

    Qualtät der Bilder, mit fswebcam kannste die Einstellungen beim Knipsen angeben, da kannste sogar automatisch nach Tageslicht verschiedene Einstellungen nutzen.

    Alles in Allem betimmt ein interessantes Projekt.


    LG und fröhliches Basteln...

    [font="Courier New"]
    +--------------------------------+
    1*Raspberry PiB+ > Arch Linux
    1*Raspberry Pi2 > Arch Linux/XFCE
    1*Banana Pi > Arch Linux/XFCE
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  • ... man braucht die Bilder doch nicht direkt hoch laden.

    Ich würde alles viel einfacher machen:

    Meine Vorstellung: 12 Volt Autobatterie (Step-Down-Regler), der RPi läuft durch, jede 15 Minuten wird ein Bild gemacht und auf der SD-Karte gespeichert.

    Ein oder Zweimal in der Woche (am Abend) nimmt man den RPi runter, lädt die Batterie und kopiert (löscht) die Bilder der SD-Karte. "Schwarze Bilder" sind sehr viel kleiner, die kannst Du dann gleich löschen.

  • Mein Tipp:
    - Möglichst mobil
    - bei mir stand immer wieder mal was im Weg (Kran, Paletten, Betonpumpe...)
    - Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln machen den Film interessanter
    - Batteriebetrieb (Motorrad- / Autobatterie mit Step-Down Netzteil)
    - Vorteil: hält auch einige Tage ohne Nachladen aus
    - Kannst du mit deinem Baustrom laden, wenn du auf der Baustelle bist

    - Dateien über USB auf Stick oder externer HDD speichern
    - lässt sich leicht austauschen (voll gegen leer)
    - Dateiname der Bilder = Datum+Zeitstempel hat sich bewährt
    -> also Real-Time-Clock sinnvoll

    - Gedanken über die Aufnahme-Rate der Bilder machen
    - ein Bild alle 15 Minuten wäre mir zu wenig wenn der Film später mit 25 Bildern pro Sekunde laufen sollte
    - Bodenplatte gießen dauert vielleicht 2 Stunden - also 8 Bilder - also ca. 0,3 Sekunden fertiger Film
    - unterschiedliche Bildraten machen den Film später interessanter
    - Dach richten mit höherer Bildrate als Mauern/Klinkern

    Ich hatte mit einem "alten" Laptop (ca. 100 Euro) und einer HD-USB-Cam gearbeitet. Daten auf einem Stick gespeichert. Akku war platt, daher Stromversorgung über Baustrom. Software mit einstellbarem Aufnahmezeitfenster (Nachts aus) und Aufnahmetakt (schnelle /langsamer Baufortschritt). "Ausrichten" der Kamera über Laptop-Display sehr komfortabel. Alles in eine Plastikkiste mit Deckel aus dem Baumarkt.

    Viel Erfolg!

  • Vielen Dank für die weiteren intressanten Tips!

    - Eines fällt mit Sicherheit weg und zwar die Anbindung an irgendein Internet (LAN/WLAN/UMTS etc.)
    - Der Pi wird nun wahrscheinlich doch mit Baustrom versorgt werden

    Da sich in den nächsten Tagen der Kauf des PIs entscheidet würde mich nun erst einmal speziel die Real Time Clock intressieren:
    - sobald ich die Bilder mit Datum+Zeitstempel versehen möchte benötige ich diese?

    Auf die ganzen Tips für Bildrate, Software, Scripte etc werde ich vorerst noch nicht antworten....dies kann ich erst tun wenn der PI vor mir liegt und ich die ersten Tests laufen lassen kann (die tips kommen ja auch erst einmal nicht weg)

    Einmal editiert, zuletzt von Falke_34 (8. Februar 2015 um 13:06)


  • - Der Pi wird nun wahrscheinlich doch mit Baustrom versorgt werden
    - sobald ich die Bilder mit Datum+Zeitstempel versehen möchte benötige ich diese?


    Moin,

    zu Stromversorgung: Setze dieses möglichst mit einer "USV" um, also die angesprochene KFZ-Batterie oder USB-Akku.

    Der Pi verfügt über eine "Uhr", die aber nur funktioniert wenn der Pi im Betrieb ist.
    Hier springt die RTC ein und die Zeit läuft weiter.

  • Hm, irgendwoher braucht der RPi ja Zeit und Datum. Ohne LAN/WLAN/GPRS etc. bekommt er es ja auch nicht von "außen" synchronisiert.

    Ich vermute hier bleibt nur eine RTC als Lösung. Oder: Sichere Versorgungsspannung + Zeit einmal einstellen (wäre mir zu unsicher).

    Eine RTC als fertige Einheit über I²C scheint mir das einfachste zu sein. Die ist als separate Platine für schmales Geld zu haben und über ein paar Drähte anzuschießen.

  • Hallo Falke_34!
    Als ich mein Haus gebaut habe, hatte ich den PI noch nicht soweit für mich erschlossen. Ich habe das vorletztes Jahr mit einer Web-Cam und einen PHP-Skript gelöst (skript kannst du gerne haben).
    Aber ein paar generelle Punkte aus meiner Erfahrung:
    - da das Projekt über mehrere Monate läuft, solltest Du bedenken, dass die Tage unterschiedlich lang sind. D. h. wenn Du nur tagsüber Bilder machen möchtest, solltest Du den Zeitraum von vorn herein großzügig über den Tag hinweg bemessen oder alle zwei Wochen entsprechend anpassen oder es ganz elegant über einen Tageslichtsensor oder Fotowiderstand, der das Tageslicht auswertet, abhängig machen. (Unsere Fassaden-Truppe hat wirklich den ganzen Tag gearbeitet (7:00 -19:30 Uhr)) - Eine RTC ist unbedingt notwendig!
    - Mache so viele Fotos wie möglich und Du speichern kannst (evtl. über eine USB-Platte oder einen großen USB-Stick nachdenken). Ich habe tagsüber sogar alle 5 Minuten ein Bild gemacht. Manchmal sind Fliegen oder Käfer auf der Linse und gerade dann ist es spannend auf der Baustelle... ;) Außerdem sind dann im Film, den man daraus macht, die "Übergänge zwischen den Bildern etwas weicher"
    - Wenn Du die Dateinamen einheitlich mit entsprechenden Datums- und Zeitangaben versiehst, kannst Du im nachhinein gut filtern
    - Erstelle mindestens für jede Woche einen eigenen Dateiordner
    - Was die Stromversorgung angeht: Lass dir eine Fall-Back-Strategie einfallen. Der Baustrom wird über den Zeitraum hinweg mindestens 2 mal weg sein. Nicht eingeschlossen sind Vorfälle in denen die Handwerker versehentlich mal einen Stecker ziehen oder "eine Sicherung kommt". Die Handwerker stecken dann evtl. den Stecker wieder, aber ein geordnetes Herunterfahren des PIs sollte mindestens gewährleistet sein.

    LG, steppenwulf

  • OK...vielen dank!
    Somit kommt eine Platine mit RTC für den PI noch zusätzlich mit auf die Einkaufsliste!

    Edit: Hardware wurde nun bestellt und im 1. Beitrag aktualisiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Falke_34 (10. Februar 2015 um 11:04)

  • Die bestellten Sachen sind nun da und ich habe die ersten versuche mit linux gestartet!

    Doch ein bisschen Hilfe benötige ich dabei noch:

    habe zb. dieses Timelapse Script gefunden und soweit läuft es auch gut
    http://tredoryswebsite.de/zeitrafferaufn…rypi-version-2/

    Nur wie setze ich es jetzt um das das Script direkt beim start des PIs ohne mein zutun gestartet wird?

    2 kleinere technische Probleme sind mir noch aufgefallen, vielleicht hat ja jemand einen rat:
    - wenn der Pi am PC Monitor mitels HDMI-HDMI oder jetzt HDMI-DVI angeschlossen ist dann habe ich abwechselnd ein Bild - kein Bild
    Ich weiß echt nicht was das ist bzw. wie ich das behebe!

    - wenn ich den Pi ohne Monitor starte aber dann nachträglich im laufenden Betrieb einen anschließe dann bekomme ich kein Bild :(
    Ist dies normal oder kann man das auch irgendwie beheben?

  • habe die letzten Wochen viel porbiert und gelesen....

    Gestartet wird das ganze über Cron

    Code
    * * * * * sh /home/pi/timelapse.sh 2>&1

    Frage hierzu:
    - Was bewirkt das 2>&1 ?


    Meine timelapse.sh:

    Diese script tut was es soll, leider hätte ich noch gerne das ich in der console sehe was er so gemacht hat.
    Lässt sich sowas noch mit einbauen? Diese echo ausgabe tuts leider nicht so wirklich :(

    • Offizieller Beitrag

    zu deiner 1. Frage. Klick mich. Starte das Script, direkt in nem Screen. Dann sollte das auch mit prints klappen, ohne das irgendwelche anderen inputs (solange du keine machst) dazwischen funken.

    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn definiert sich im Erfolg.


  • Frage hierzu:
    - Was bewirkt das 2>&1 ?

    Prozesse können sowohl auf die Standard-Ausgabe Queue (#1) als auch auf die Error-Ausgabe-Queue (#2) schreiben.

    Das "2>&1" bewirkt eine Umleitung der Error-Queue auf die Standard-Queue, welche dann in ein File geschrieben wird/werden kann.

    Man bekommt also sowohl die normalen Ausgaben als auch die Fehlermeldungen in das File.

    Mfg. das Zen

  • Prozesse können sowohl auf die Standard-Ausgabe Queue (#1) als auch auf die Error-Ausgabe-Queue (#2) schreiben.

    Das "2>&1" bewirkt eine Umleitung der Error-Queue auf die Standard-Queue, welche dann in ein File geschrieben wird/werden kann.

    Man bekommt also sowohl die normalen Ausgaben als auch die Fehlermeldungen in das File.

    Mfg. das Zen

    Danke,Super erklärung, dies hat all meine Fragen dazu beantwortet!


    leg doch eine Log-Datei an und lenke die echo-Ausgaben dorthin

    Bin leider noch nicht so erfahren mit linux darum muß ich hier auch fragen: Wie? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Falke_34 (21. März 2015 um 22:59)

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