• Hallo,

    ich habe folgende Idee:
    Ich möchte gern in einen Vogel-Nistkasten eine Nachtsichtkamera einbauen und das ganze
    a) als Videostream im LAN
    b) als Bilder (z. B. alle 5 Sekunden oder einmal pro Minute) auf dem NAS ablegen

    Als Software dachte ich an Raspian mit Motion für den Stream und das Bilder machen und put um die Bilder aufs NAS zu schieben.
    An Hardware habe ich bisher einen RaspberryPi Mod. A+, passende SD-Karten und eine PiUSV.
    Die passende Kamera kann ich auch kurzfristig besorgen. Mir geht es jetzt speziell um das IR-Licht. Gibt es da eine Möglichkeit, das ganze über die GPIO-Pins des RPi zu lösen?

    Edit: Autokorrektur korrigiert [emoji1]

  • Kunden von mir haben das realisiert mit einer NoIR, einem Weitwinkelobjektiv und IR-Dioden. Allerdings kann man die IR-Dioden nicht direkt über den GPIO betreiben, weil sie je 80mA benötigen. Dazu benötigt man einen Transistor. Hier mal die Teileliste:
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/ak…frarot-led.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/pa…erstand-33.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/ra…ul-pi-noir.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/ge…ameramodul.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/ka…0623113857.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/tr…ltansistor.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/pa…rstand-1k6.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/pa…rstand-10k.html


    Das Objektiv hat eine Halterung für die Kamera. Durch das lange Kabel für die Kamera kann der RasPi ausserhalb angebaut werden, dann stört das Licht der LEDs auch nicht. Das Thema IR-LED mit Transistorschaltung hatten wir hier schon mal: Welche Infrarot-LED
    Streaming hatten wir auch schon, hab ich jetzt auf die Schnelle aber nicht gefunden.

  • Hi,

    ich habe das gleiche vor, allerdings mit nem neuen Pi 2 (1GB) und einer Pi NoIR Camera.
    Außerdem möchte ich noch einen Schritt weitergehen und das ganze auch über nen Webserver von unterwegs aufrufen können.

    Dynamische DNS und Webserver hab ich schon realisiert.
    Ich lese aber hier im Forum oft, dass die Software "Motion" langsam ist und auf Flash basiert.
    Das scheidet ja dann bei dem Zugriff von unterwegs aus.

    Hat hier einer eine Lösung, oder hat so ein Projekt schon mit einem neuen Pi realisiert?
    Welche Software zum Streamen sollte ich in meinem Fall nehmen?


    @[font="Source Sans Pro, Tahoma, Helvetica Neue, Arial, sans-serif"]groovestreet[/font]
    [font="Source Sans Pro, Tahoma, Helvetica Neue, Arial, sans-serif"]Bist Du mit dem Projekt weitergekommen?[/font]

    Einmal editiert, zuletzt von Leto (23. Oktober 2015 um 20:29)

  • Was spricht eigentlich gegen eine fertige Lösung?
    Mal abgesehen vom Besteltrieb natürlich...

    z.B. die Instar 3001
    um die 90,- € und alles ist fertig.
    Ich hatte vor paar Jahren etwa 80,-€ gezahlt.


    ...so kanns dann aussehen...
    (Google Treffer. Nicht meine Seite)


    Nur so als Anreitz, falls man ganz und gar Pi verliebt und blind ist :stumm:

  • Ruco
    Die von Dir vorgeschlagene Lösung klingt und liest sich recht interessant.
    Hab mal ein wenig im Netz gestöbert.
    Jedoch ist es für mich (z.Z.) nicht relevant, da ich schon die nötige Hardware habe und gern selbst basteln möchte.

  • Tach'chen,

    ich habe ebenfalls einen Nistkasten mit Pi-Noir Kamera ausgerüstet. Das Projekt ist erst vor wenigen Tagen fertig geworden und wartet nun auf seinen Einsatz.
    Diese "Vogelvilla" habe ich an das Fallrohr der Dachrinne auf meinem Balkon montiert. Im Winter dient der Nistkasten gleichzeitig als Futterautomat, am
    unteren Ende befindet sich ein Schlitz aus dem das Futter austritt. Im Sommerbetrieb wird der Schlitz mit einer kleinen Holzleiste verschlossen und das
    Flugloch mit einem dünnen Holzbrett mit Klettverschluss.


    IMG_0187_1.jpg

    Der Kasten hat eine doppelte Rückwand, so dass man dort einen Teil der Technik verbergen kann. Zudem verlaufen im Innenraum zwei diagonale Holzleisten,
    auf die ein dünnes Holzbrett gelegt werden kann und dann als Futterschütte funktioniert.

    IMG_7635_1.jpg

    Die Technik habe ich unter den Deckel geschraubt. Als Halterung dient eine Plexiglasscheibe, die auf zwei Holzleisten montiert ist. Damit der Brutraum
    vollständig erfasst wird, musste ich den Winkel der Plexiglasscheibe mit Distanzhülsen und etwas längeren Schrauben einstellen.

    IMG_7633_1.jpg

    Für das Projekt verwende ich einen Raspi A+, eine Pi-Noir und einen EDIMAX WLAN USB-Stick. Für die Übertragung des Live-Videostreams verwende ich
    RPicam. Zudem ist noch eine RTC verbaut, für den Fall, dass man den Kasten außer Reichweite des WLAN aufstellt.


    Der A+ ist für diesen Zweck vollkommen ausreichend. Mit nginx läuft das system sehr stabil und flott. Weil der A+ nur 256 MB Speicher hat, habe ich
    einige Optimierungen vorgenommen, indem ich z.B. einige Kernel-module deaktiviert habe, den ssh-server durch dropbear, sowie bash durch dash ersetzt
    habe. Für die Bewegungserkennung mit motion werde ich aber noch auf motioneye umsteigen, weil man dort auch E-mail Benachrichtigungen einstellen kann,
    dann bekommt man eine Nachricht, wenn der Nistkasten Besuch bekommt. Außerdem kann man dann auf nginx verzichten - ich habe noch nicht
    verglichen wie es mit dem Speicherbedarf RPicam vs. motioneye aussieht.


    Für die Beleuchtung habe ich mir auf einer Lochrasterplatine ein kleines Breakoutboard gebaut. Weil die Dioden 100 mA ziehen, werden sie mit Transistoren
    angesteuert. Das Breakout ist zwar an +5V angeschlossen, mit einem Spannungsregler wird die Spannung jedoch auf 3,3 Volt heruntergeregelt.
    Die IR-Dioden sollte man keinesfalls am 3.3 V Pin betreiben, weil dieser nur einen maximalen Strom von 50 mA verträgt. Das Breakout ist mit einem
    Flachbandkabel/Wannenstecker angeschlossen und wird im doppelten Boden des Nistkastens untergebracht.


    IMG_7097_1.jpg

    Die Beleuchtung kann durch ein simples Python skript ein- und ausgeschaltet werden. Je nach Lichtverhältnissen gelangt durch das Flugloch genügend
    Licht für die Kamera. Das will ich später noch durch einen Schalter auf der Webseite steuern.

    im_0001_20151024_150117_1.jpg

    Den Fokus konnte ich durch vorsichtiges Drehen der Kameralinse einstellen. Die ist ab Werk mit einem tropfen Kleber fixiert, aber mit sanfter Gewalt lässt sich
    dieser lösen. Weil man ja noch die Nesthöhe berücksichtigen muss, sollte man etwa 8 bis 10 cm mehr einplanen.

    Was nur noch fehlt ist der Aufkleber "Vorsicht Videoüberwachung" auf dem Kasten ... :D

  • Vielen Dank luetzel für Deinen tollen Beitrag.
    Nun hab ich erst einmal zu tun mich durch die einzelnen Punkte durchzuarbeiten.

    Das Haus sieht auf jeden richtig toll aus. Besonders die Futterrutsche, für die Zeit in der keine Bewohner drin sind, gefällt mir. :)
    Da hast Du Dir richtig Gedanken gemacht. :thumbs1:

  • Ich bekomme MotionEye einfach nicht zum laufen. Hat sich da was in letzter Zeit verändert?
    Folgendes hab ich noch auf YouTube gefunden:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Damit ging's aber auch nicht. Komme nicht auf das Webinterface.


  • Ich bekomme MotionEye einfach nicht zum laufen. Hat sich da was in letzter Zeit verändert?
    Folgendes hab ich noch auf YouTube gefunden:

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    Damit ging's aber auch nicht. Komme nicht auf das Webinterface.

    Tach'chen,

    ich habe das Wiki auf github befolgt https://github.com/ccrisan/motioneye/wiki und bin damit zum Ziel gekommen.

    Installiert habe ich es mit "pip" auf einer frischen Debian Wheezy Installation. Wenn der pip installer abbricht,
    dann muss man die Fehlermeldungen genau studieren und die entsprechenden "-dev" Pakete nachinstallieren.

    Das Kernel-Modul bcm2835-v4l2 muss man in jedem Fall noch händisch zur /etc/modules hinzufügen.


    Ich bin den "install Instructions" und "Install On Debian" auf dem Wiki gefolgt.

    Hat alles fehlerfrei funktioniert.

    Grüsse aus Berlin.

    /luetzel

  • @[font="Source Sans Pro, Tahoma, Helvetica Neue, Arial, sans-serif"]luetzel[/font]
    [font="Source Sans Pro, Tahoma, Helvetica Neue, Arial, sans-serif"]Danke, hab's noch einmal nachvollzogen (in meinem Fall Raspian). Nun geht's auch bei mir.[/font]
    [font="Source Sans Pro, Tahoma, Helvetica Neue, Arial, sans-serif"]Es lag am falschen Port. Nun mit Port 8765 klappt die Konfiguration. [/font]


  • Für die Beleuchtung habe ich mir auf einer Lochrasterplatine ein kleines Breakoutboard gebaut. Weil die Dioden 100 mA ziehen, werden sie mit Transistoren
    angesteuert. Das Breakout ist zwar an +5V angeschlossen, mit einem Spannungsregler wird die Spannung jedoch auf 3,3 Volt heruntergeregelt.
    Die IR-Dioden sollte man keinesfalls am 3.3 V Pin betreiben, weil dieser nur einen maximalen Strom von 50 mA verträgt. Das Breakout ist mit einem
    Flachbandkabel/Wannenstecker angeschlossen und wird im doppelten Boden des Nistkastens untergebracht.

    Die Beleuchtung kann durch ein simples Python skript ein- und ausgeschaltet werden. Je nach Lichtverhältnissen gelangt durch das Flugloch genügend
    Licht für die Kamera. Das will ich später noch durch einen Schalter auf der Webseite steuern.

    Be mir läuft jetzt auch alles (bis auf die Beleuchtung).
    Kannst Du aus eigener Erfahrung sagen, wie viele LEDs ich betreiben sollte? Sind 4 in Deinem Fall nicht zu viel?

  • luetzel: Es ist schön zu sehen, wenn sich jemand nicht nur Gedanken um die Software macht, sondern auch um die Ausführung seiner "Mechanik". Dübel (im Deckel, damit das Dach nicht durchstoßen wird) sieht man selten! Es freut mich immer wieder, alte aber wirkungsvolle Mittel nicht in Vergessenheit zu sehen. :thumbs1:

  • Be mir läuft jetzt auch alles (bis auf die Beleuchtung).
    Kannst Du aus eigener Erfahrung sagen, wie viele LEDs ich betreiben sollte? Sind 4 in Deinem Fall nicht zu viel?

    Bei der Anzahl der LEDs war ich mir auch erst nicht sicher. Ich hatte hier noch eine Auswahl IR-LEDs in meiner Bastelkiste.
    Weil ja eine ausreichende Anzahl an GPIO Pins zur Verfügung steht - sonst wird da ja nichts angeschlossen -
    kann man die LEDs ja auch einzeln nach Bedarf schalten. Zwar kommt durch das Flugloch auch etwas Licht hinein,
    aber mit den 4 LEDs finde ich die Bildqualiät einfach besser.

    Man sollte aber auf keinen Fall LEDs in einem klaren Gehäuse verwenden. Miit bloßem Auge kann man bei denen
    ein rotes Glimmen erkennen. Das würde die Bewohner sicher stören, zumal die LEDs auf dem RasPi auch abgeklebt sind.

    Bei den grau eingefärbten LEDs sieht man mit bloßem Auge nichts. Um die Beleuchtung noch etwas diffuser zu machen,
    habe ich die Oberfläche der LEDs mit Sandpapier etwas angerauht. Sonst haben sich "Umrisse" der Beleuchtung auf dem
    Bild abgezeichnet.

    Die LEDs hatte ich noch von einem TV-B-Gone Projekt, das waren die LD274 bzw. SFH203 von Osram - glaube ich.
    Automatisch zusammengefügt:


    luetzel: Es ist schön zu sehen, wenn sich jemand nicht nur Gedanken um die Software macht, sondern auch um die Ausführung seiner "Mechanik". Dübel (im Deckel, damit das Dach nicht durchstoßen wird) sieht man selten! Es freut mich immer wieder, alte aber wirkungsvolle Mittel nicht in Vergessenheit zu sehen. :thumbs1:

    Naja, vor den Handwerkern in der Familie, darf man sich als "studierter" IT-Freak schiesslich nicht blamieren.
    Und wenn meinen "Mietern" beim sommerlichen Gewittersturm das Dach wegfliiegt, will man als Vermieter nicht verklagt
    werden ...

    Meisen haben schliesslich gute Anwälte (oder war es umgekehrt? :s )

  • Tach'chen,

    ich dachte es ist Zeit diesen Thread mal wiederzubeleben. Inzwischen haben sich die Mühen gelohnt und in meinen Kasten ist ein Meisenpaar
    eingezogen. Die Meise hat schon ein tolles Nest gebaut und Hundehaare aus der ganzen Nachbarschaft angeschleppt - erstaunlich was
    da draußen so rumliegt, aber gibt ja auch genug Köter in Berlin. Seit einer Woche übernachtet die Meise auch im Nest. Mal sehen wie viele Eier es werden ...


    birdpi1.jpeg


  • Es freut mich, dass auch bei Dir Mieter eingezogen sind. :)

    So siehts bei mir aus:

    Hi Leto,

    cool, bei mir sind es nur 6 Eier geworden. Der Altvogel hockt da seit 15 Tagen drauf - ich schätze, dass
    bei mir in 1 -2 Tagen das erste Küken schlüpft. War einfach zu kalt. Die Angelmaden, die ich der Meise
    hingelegt habe wurden jedenfalls immer dankend angenommen.

    Beste Grüße,

    /luetzel

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