Raspberry anstatt ThinClient einsetzen?

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  • Hallo Leute,


    ich habe die Raspberries bis gerade eben noch nicht gekannt und bin jetzt relativ begeistert von den Dingern.
    Die Dinger scheinen ja einiges auf der Kiste zu haben und könnten eventuell bei uns im Unternehmen einige Arbeitsplätze effizienter machen.

    Mal kurz zu unserem Unternehmen:

    Wir sind ein produzierendes, mittelständiges Unternehmen. Viele Arbeitsplätze befinden sich direkt in der Produktion, was viel Staub und Schmutz bedeutet.
    Bisher setzen wir verschiedene ThinClients ein und fahren relativ gut damit. Die ThinClients sind nur verhältnismassig teuer, was die Raspberries für mich ins Rennen bringen würde.
    Diese ThinClients ziehen sich ICA-Sessions von CITRIX-Terminal Servern, was natürlich mit entsprechenden Lizenzen verbunden ist.
    Oftmals läuft nur eine kleine, selbst programmierte, Anwendung pro ThinClient, sodass mir die Lizenz ziemlich vergeudet vorkommt.
    Vielleicht kann ich zukünftig mit den Raspberries einiges einsparen, dazu brauche ich aber eure Erfahrung und Hilfe.


    Ich habe vorweg nur ein paar Fragen, nicht dass ich einen falschen Weg einschlage:


    Wie lange halten die Geräte erfahrungsgemäß im produktiven Einsatz? (ähnlich ThinClients?, länger oder kürzer?)

    Kann ich JAVA- Programme mit GUI auf den Dingern laufen lassen?

    kann ich per Browser mit PHP auf Webserver zugreifen und MySql, MSSQL und IBM DB2 Datenbanken abfragen und updaten?

    Kann ich PDFs anzeigen lassen?

    Wird das OS auf den SD Karten installiert und fertig konfiguriert, oder mit PXE-Boot?

    Gibt es 5250 Emulatoren für den Zugriff auf IBM Power7 Maschinen?


    Fragen, über Fragen, aber die Sache klingt kostentechnisch echt verführerisch.
    Viele meiner Fragen werden ja wahrscheinlich vom verwendeten OS abhängig sein, aber sind meine Vorstellungen prinzipiell machbar?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten.

    Grüße, watchdogg

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe im Moment ein Paar Pi's in unserer Produktion als "Testcharge" stehen.Allerdings produzieren wir Nahrungsergänzungsmittel/Pharma, so dass ich nicht ganz soviel mit Staub zu tun habe :). Meine Pi's starten nur eine Verbindung zu einem Microsoft Windows Terminal Cluster, was tadellos funktioniert. Der Rest passiert dann da und der Pi macht nur noch das Bild, so dass ich mich Treiber usw. keine Sorgen machen muss. Der Pi ist nem Standard Plastikgehäuse und liegt versteckt im Monitoredelstahlgehäuse um ihn vor Umwelteinflüssen zu schützen.

    • java läuft auf dem Pi, ob mit GUI weiss ich nicht, musst du testen. Bedenke, das ist ne Iphone CPU mit 512mb RAM, erwarte also keine Wunder was die Leitung angeht.
    • Datenbanken kannst du mittels jeder programmiersprache ansprechen.
    • Midori kann sogar halbwegs vernünftig Webseiten darstellen, aber nicht wirklich schnell
    • PDF anzeigen geht
    • PXE geht, aber benötigt trotzdem Teile des BS auf der SD Karte, da der Pi ja kein Bios hat
    • bei der IBM Frage hilft dir bestimmt google

    Generell ist die GUI von Raspbian (LxDE) alles andere als toll, Sie macht Bild für die, die sich unbedingt mit der Maus durch den Dateipfad hangeln wollen. Bei mir befindet sich dort 1 Icon was die RDP Verbindung startet.

    Bei dem niedrigen Projektpreis lassen sich viele auch Fragen selbst klären, bestell einen, stell ihn eine Woche neben die staubigste Maschine die du findest, wenn er danach noch geht, super, wenn nicht hast du 50€ in den satz gesetzt.

    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn definiert sich im Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von dbv (20. August 2013 um 16:21)


  • Hallo Leute,
    ...
    Viele meiner Fragen werden ja wahrscheinlich vom verwendeten OS abhängig sein, aber sind meine Vorstellungen prinzipiell machbar?
    ...
    Grüße, watchdogg

    Hi watchdog,

    wenn Du das hier gelesen hast, weisst Du was hinter dem RPi für eine Idee steckt.
    Und wenn Du die Frage, ob statt Deiner Thin-Clients auch iPhones ausreichen werden, mit Nein beantwortest, dann hast Du m.E. die Antwort schon gefunden.

    cu,
    -ds-

  • [font="Tahoma"]An watchdogg[/font]

    Und ich sage auch:

    Lass es!

    Ein Raspberry Pi ist klein und niedlich und kann erstaunlich viel. Er scheint aber doch so dann und wann sehr launisch zu sein. Die Stromversorgung ist ein Riesenproblem.

    Die Kostenproblematik sollte nicht nur von einer Seite betrachtet werden, überhaupt keine Computer währen doch noch billiger, das wäre doch auch eine Möglichkeit. <=== Ist ein Witz!
    Man bekommt bei den üblichen Thin-Clients einen ordendlichen Gegenwert, das sollte nicht unterschätzt werden.

    Besonders schnell ist ein Raspberry auch nicht, es ist ein Ding zum Spielen, raspberry.org schreibt von 300 MHz Pentium 2 Performance.
    Mir ist gerade wieder ein Raspberry an diesem Morgen abgestürzt und der ist auch noch sehr weit weg, ich werde ins Auto steigen müssen und nachsehen was los ist.

    Das ist jetzt nur meine Meinung, diese soll deine Zeit sparen helfen. Beste Grüsse!

    Einmal editiert, zuletzt von punk (20. August 2013 um 20:16)

  • Hallo watchdog,

    ich hab auch schon überlegt den Raspberry als ThinClient einzusetzen. Hierzu gibt es folgendes Projekt um den Raspberry als ThinClient einzusetzen: Link zum Projekt

    Der Pi kann kein PXE-Boot. Wenn du Ihn als ThinClient nutzt, muss er zuerst hochgefahren werden und danach musst er sich dann mit dem ThinClient-Server verbinden. Ich hab schon probiert ihn bei mir in der Firma zu verwenden,jedoch brauch hierzu noch Java auf dem Teil.

    Wie ich sehe, willst du den Raspberry in der Produktion einsetzen. Dafür ist er nicht wirklich geeignet, wenn dann würde ich den Raspberry an deiner stelle in Büros einsetzen, da dort nicht zuviel schmutz und Staub rumfliegt und der Ausfall nicht soi tragisch ist.

    Gruß aus dem Dreiländereck

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