Raspberry durch externe Einflüsse zerstört

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  • Hallo zusammen,

    ich bin seit Oktober 2013 Monaten im Besitz von meinem zweiten Raspberry Pi. Einer funktioniert seit inzwischen 14 Monaten beinahe ohne Probleme, der neue jedoch nicht.

    Als ich den Raspberry gut 3 Monate in Verwendung hatte (baugleiches Zubehör wie beim funktionierenden Raspberry - Netzteil, SD-Karte und Kabel), gab er den Geist auf. Er zeigte kein Bild mehr an - weder über analog, noch über HDMI - und nur noch die Power LED leuchtete. Neu aufgespieltes OS, Austausch der SD-Karte und des Netzteils brachten keine Besserung. Also ging das Teil zurück an den Händler und wir bekamen Ersatz.

    Mit diesem Ersatz hatte ich bereits vor einiger Zeit dieses Problem, welches sich mit inzwischen bereits vergessenen Methoden beheben lies. Nichts desto trotz fing er vor etwa 2-3 Monaten an rumzuzicken und letztendlich schlich er sich in den gleichen Tod wie sein Vorgänger.

    Auch dieser möchte inzwischen nicht mehr hochfahren. Es gibt kein Bild, die ACT-LED leuchtet nicht, nichts passiert. Der Händler hat auf die letzte Mail dazu nicht geantwortet und der defekte Pi ist erstmal in Vergessenheit geraten. Nun würde ich jedoch gerne wissen, ob die Probleme beide Male am Pi lagen, oder ob ich/wir diesen Defekt irgendwie zu verschulden haben.

    Pi Modell B #1 (Im Wohnzimmer) liegt hinter dem Wohnzimmerfernseher in einem weißen Gehäuse. Er ist seit etwa 2 Monaten über Ethernet mit einem Switch verbunden, davor per WLAN-Dongle (Edimax EW-7811UN [Anzeige]). Er nutzt dieses [Anzeige] Netzteil und eine 8GB Class 10 Transcend SDHC Card. Bis auf kleinere Dinge traten bei ihm seit Juni 2013 keine Probleme auf.

    Pi Modell B #2 (Im Schlafzimmer - der Defekte) liegt hinter dem Schlafzimmerfernseher, ohne Gehäuse. Verbunden ist er über den gleichen WLAN-Dongle wie Pi #1 zuvor, nutzt das gleiche Netzteil und die gleiche SD-Karte. Zeitweise war er über mit Ethernet über ein Devolo-DLAN-Modul im Netzwerk, seit wir jedoch ein solides WLAN-Netzwerk in der Wohnung besitzen, ist dieses nicht mehr vonnöten.

    Auf beiden Raspberries läuft/lief RaspBMC in der gleichen Version, mit dem gleichen Addon. In der Behandlung gab es kaum wesentliche Unterschiede, beide laufen/liefen den Großteil des Tages und werden abends aktiv verwendet.

    Nun ist die Frage: Wenn ich überall das gleiche Zubehör verwende und beide Pis etwa gleich behandle, liegt das Problem am Pi, am Zubehör oder an mir? Wenn ich einen neuen funktionsfähigen Pi bekomme, wie kann ich diese Punkte ausschließen? Einfach das Netzteil der beiden Pis zu wechseln und einige Monate darauf zu warten, dass etwas passiert ist ja vermutlich keine wirkliche Lösung.

    Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.

    Danke im Voraus,
    Padarom

    Einmal editiert, zuletzt von Padarom (20. August 2014 um 09:41)

  • Hallo Padoram,

    das einzige was mir einfällt, ist, dass das Netzteil wahrscheinlich etwas schwach ist.

    Die 1 A, die das Netzteil abzugeben in der Lage ist, reicht wahrscheinlich nicht aus. Hier im Forum werden überwiegend solche Netzteile empfohlen, die dauerhaft 1,2 A zu liefern fähig sind.

    Wie hast Du den WLAN-stick an den Raspberry Pi angeschlossen?
    - direkt über die USB-Schjnittstelle des Raspberry Pi ==> Nutze die Suchhilfe dieses Forums und suche nach "Mysterium"
    - passiver USB-Hub ==> dito
    - aktiver USB-Hub?


    Kannst Du Stromausfälle während des laufenden Betriebes (also tagsüber, während das Teil läuft - aber nicht verwendet wird) ausschließen? Diese wirken sich nämlich in der Regel katastrophal auf die SD-Karte aus.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Der WLAN-Stick lief immer direkt über den USB-Port vom Pi. Da das bei meinem Wohnzimmer-Pi auch über ein halbes Jahr problemlos funktionierte, ging ich davon aus, dass es das im Schlafzimmer auch tut. Stromausfälle kann ich nicht ausschließen, allerdings haben wir testweise versucht ihn mit der Karte vom funktionierenden Pi hochzufahren - Was auch nicht klappte. Daher liegt es vermutlich eher am Pi, als an der SD-Karte.

    Ein Gehäuse für diesen Pi werde ich vermutlich auch noch kaufen.

    Danke für die Tipps bisher!

    edit:
    Nach ein bisschen mehr Recherche habe ich mir ein paar Rezensionen von diesem Pi [Anzeige] durchgelesen (exakt der Artikel, den ich im Oktober bestellt habe). Scheinbar haben viele Leute ein ähnliches Problem, bei dem der Pi nicht bootet, sondern nur die Power LED leuchtet. Grund dafür ist wohl, dass es sich bei manchen Produkten um "Made in China"s handelt, anstatt "Made in UK"s. Nach der Arbeit werde ich mal überprüfen wo meiner hergestellt wurde, vielleicht hat der Händler beim Schicken von Ersatz wieder ein China-Exemplar gegriffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Padarom (20. August 2014 um 12:29)

  • Hallo Padoram,

    einfache Rechnung:

    Dein Netzteil liefert max. 1000 mA - im Zweifelsfall etwas weniger.

    Der Raspberry Pi benötigt (ohne Peripherie am USB, LAN, HDMI, ...) rund 700 mA - eher etwas mehr.

    Die Polyfuse lässt nur 1000 mA durch.


    Wird der WLAN-Stick direkt am Raspberry Pi betrieben, muss er dann auch hierfür den Strom bereitstellen.

    Jetzt kenne ich den Strombedarf Deines WLAN-Sticks nicht. Wenn er aber irgendwo zwischen 200 und 250 mA liegt, dann sind Engpässe vorprogrammiert.

    - Bei Netzschwankungen gibt Dein Netzteil gelegentlich auch mal weniger als 1000 mA ab, dazu kommen Alterungswerscheinungen bei Billigprodukten
    - gelegentlich schaltet der Raspberry Pi Verbraucher ab - aber bei ausreichend verfügbarem Strom nicht mehr ein. Dies gilt insbesondere für LAN/WLAN.

    Tipp:Betrieb des WLAN-Sticks über einen aktiven USB-Hub

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

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  • Hallo,

    überprüf mal die Farbe der Klinkenbuchse auf deinem RPi.
    Ist sie schwarz --> China, bei hellblau --> UK.

    Die aus China laufen erst mit einer bestimmten Firmware (Upgrade) stabil. (Stand bei mir aber auch auf der Plastikverpackung). Mit dem neuesten Debian-Image sollte alles einwandfrei funktionieren.

    Überprüf mal direkt nach dem einstecken des Micro-USBs die Act-LED. Diese blinkt kurz nach dem Einstecken öfter in einer bestimmten Abfolge leicht auf. Hierdurch kannst du wie beim PC mit den BIOS-Beep-Codes den Fehler teilweise schon diagnostizieren. Einfach nach RPI Blink Codes googeln. Vllt. hilft das etwas.

    Schöne Grüße
    Matze

  • Andreas: Sind die Polyfuses in der aktuellen Board-Revision nicht bereits entfernt? Ist ein stärkeres Netzteil (z.B. 1200 oder 1500mA) dann auch eine Möglichkeit, oder bleibt es beim USB-Hub? Würde das bisschen Extra-Geld für solch einen Hub plus die zusätzlich benötigte Steckdose lieber vermeiden - letztendlich brauche ich ja nur ein Gerät daran.

    Matze208: Nach den Blink-Codes schaue ich heute nach der Arbeit auch mal, wusste bisher nichts davon.

    edit:
    Also der Klinkenstecker ist hellblau und auf dem Board steht Made in UK. Nichts desto trotz schaue ich später noch nach den Blink-Codes.
    Witzigerweise ist mein seit Ewigkeiten funktionierender Pi aber ein China-Fabrikat, was ich bisher noch nie bemerkt habe... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Padarom (20. August 2014 um 14:11)

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde den PI versuchen mit der aktuellsten Raspbian Wheezy Version ohne WLAN, zu booten. Dann aber das Standalone Image, oder das Netzwerkimage, aber dann per Lan verbinden ;)
    Falls es klappt ist es wie meistens die Stromversorgung. Ich würde mir dann einen Aktiven USB Hub mit min. 2A kaufen, dann kann der pi damit auch betrieben werden.
    Also das USB-MicroUSB Kabel in den Pi am Stromeingang und in einen USB Port des Hubs, das Kabel des Hubs in einen USB Port des Pis und den WLAN Stick in einem der anderen Ports im. Hub ;)
    So wird der pi direkt mit versorgt und du benötigst nur ein Netzteil ;)

    LG

    Ps. Manche Hubs leiten direkt zurück. Bedeutet, das Kabel des Hubs mit dem Pi verbinden, also in einen der USB Ports. Wenn der Hub Strom bekommt, bootet der Pi. Wusste ich bis dato auch nicht und habe erst mal nichts verstanden, bzw, war sehr verblüfft :D

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  • Nach dem Einschalten blinkt die ACT-LED leider gar nicht. Sie leuchtet lediglich so schwach, dass sie neben der hellen PWR-LED fast nicht zu erkennen ist.

    Daraus einen Fehlercode Auslesen zu können sollte daher so gut wie ausgeschlossen sein

    PdKpNTlh.jpg

  • Hallo Padarom,


    Andreas: Sind die Polyfuses in der aktuellen Board-Revision nicht bereits entfernt? Ist ein stärkeres Netzteil (z.B. 1200 oder 1500mA) dann auch eine Möglichkeit, oder bleibt es beim USB-Hub? Würde das bisschen Extra-Geld für solch einen Hub plus die zusätzlich benötigte Steckdose lieber vermeiden - letztendlich brauche ich ja nur ein Gerät daran.

    stimmt, Du hast ja einen B+...

    Das ändert aber nichts an meiner Aussage... Dein Netzteil liefert max. 1000 mA (eher weniger). Das Modell B+ benötigt rund 100 mA weniger Strom - solange aber nicht bekannt ist, wieviel Strom Dein WLAN-Stick benötigt, ist die Fehlerursache in einer mangelhaften Stromversorgung zu suchen.

    Wenn Du hier ein Netzteil anschließt, dass 1,5 oder 2 A bereitstellt, bist Du erstmal auf der sicheren Seite.


    Beste Grüße

    Andreaas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Andreas: Ein WLAN Stick benötigt nicht mehr als 500mA, insbesondere der Edimax EW-7811UN benötigt aber weniger da ich den selber direkt am alten Model-B verwende kann er also nicht mehr benötigen: der alte PI benötigt mind. 700mA für sich selber und ist mit 1000mA abgesichert -> trotz Übertaktung funktioniert beides problemlos


    Bezüglich "Made in China" ist nicht entscheidend das "Made in China" drauf steht sondern welche Chips verbaut wurden. Siehe dazu: Was besagen die Modell-Nummern

    In deinem Fall würde ich aber mal TP1 und TP2 messen, evtl. ist ein Bauteil wie zB der Spannungswandler RG2 beschädigt oder die Sicherung..

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