Raspberry Einsteiger - Erste Fragen

  • Hallo zusammen,

    ich plane schon seit einiger Zeit einen Raspberry Pi anzuschaffen.
    Da nun der Raspberry Pi 2 erscheint, denke ich der Zeitpunkt
    ist gut für meinen Einstieg.

    Da ich jedoch mit der Materie nicht besonders vertraut bin habe
    ich zunächst mal ein paar Fragen.

    Erst mal zu meinen "Kenntnissen":

    - In meinem früheren Leben war ich mal Industrieelektroniker (1. Ausbildung).
    Ist allerdings schon lange her (1990-1993) und ich habe in dem Job nie wirklich
    gearbeitet (Bin jetzt 41).

    - Zu Zeiten von MS-DOS 6.2 kannte ich mich hervorragend mit
    dem Betriebssystem aus und habe auch die PCs selbst gebaut.

    - Auch meinen jetzigen PC habe ich selbst zusammengestellt und mit Hilfe eines
    Freundes (hauptsächlich weil ich mich nicht getraut habe den Prozessor und seinen
    Kühlkörper allein einzubauen) zusammengebaut.
    Dieser läuft mit Windows 8.1 und ich bin damit auch zufrieden.
    Ein "Crack" bin ich allerdings nicht mehr in diesen Themen.

    -Programmieren kann ich auch und zwar ganz astrein in in
    C64 Basic V2. :) Was anderes hab ich mir leider nie angeeignet.


    Nun hat mich der Raspberry Pi schon seit ich erstmals davon erfahren habe
    fasziniert. Und da ich mittelfristig mal Ubuntu oder ähnliches ausprobieren
    wollte, aber meinen PC eigentlich so lassen will wie er ist, bietet es sich
    an zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

    Ich habe erst mal nichts spezielles vor (Der Weg ist das Ziel).
    Das Ding soll erst mal laufen.

    Nun zu meinen Fragen:

    1. Folgende Hardware plane ich anzuschaffen:

    Raspberry Pi 2
    Gehäuse [Anzeige]
    Netzteil [Anzeige]
    Tastatur (soll ja auch schön klein und transportabel sein) [Anzeige]
    Maus [Anzeige]
    WLAN-Stick [Anzeige]

    Monitore habe ich hier insgesamt 5 Stück stehen, sollte also kein Problem sein.
    (Oder ist hier eines von diesen 2,8" - 3,2" Touchscreens die bessere Wahl?
    Dann würde ich evtl. die Maus einsparen...)

    Ist das für den Anfang in Ordnung?

    Was mir noch fehlt ist die SD-Karte.
    Hier hätte ich gerne eine möglichst große.
    Was ist denn die größtmögliche die der Raspberry verarbeiten kann?
    (Und welche Geschwindigkeit sollte die Karte mind. können?)

    Als Betriebssystem würde ich versuchen Ubuntu zu installieren, bin aber für
    Vorschläge offen, da ich (außer vor Urzeiten mal OS/2) außer mit der
    Installation von Windows keine Erfahrung habe.
    Muss ich das BS dann von einem USB-Stick aus aufspielen, oder wie geht das?

    Wie gesagt: Der Weg ist das Ziel, aber ich würde mich schon erst mal freuen,
    wenn ich das Ding so zum laufen bringe, dass ich

    - surfen kann
    - eine Textverarbeitung (Openoffice?) läuft
    - ich Bilder betrachten kann
    - Musik und Filme laufen
    - Ich eine externe Festplatte daran zum laufen bringe

    Sollte ich noch was spezielles beachten?
    Oder ratet Ihr mir aufgrund mangelnder Kenntnisse eher generell ab?

    Bin gespannt auf Antworten.

  • Ich kann dir persönlich diese Tastatur mit integrierter Maus empfehlen. Dann sparst du dir einen USB-Slot.

    http://www.amazon.de/dp/B005G16098/?tag=psblog-21 [Anzeige]

    Als SD-Karte verwende ich im Pi 2 folgende: http://www.amazon.de/gp/product/B00M55C0LK?tag=psblog-21 [Anzeige]

    Mir reichen die 16 GB locker.

    Zum aufspielen des Images kannst du diese Software verwenden:
    http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/

  • Die Tastatur gefällt mir sogar sehr gut.
    Speziell, da ich mir überlegt habe den Pi im Wohnzimmer
    am TV zum surfen einzusetzen. Mein PC steht nämlich
    im Arbeitszimmer ein Zimmer höher...

    Die SD-Karte ist eine Micro-SD mit Adapter.
    Hat das einen Grund?
    Gehen auch größere Karten?
    (Was ist denn die Maximalgröße?)

    Ubuntu funktioniert mit dem Pi?
    Mit dem aufspielen muss ich mich erst noch befassen...
    Die IMG-Datei wird auf den USB-Stick aufgespielt, oder auf die
    SD-Karte?

  • Willkommen hier.
    Ich bin auch kompletter Neuling was Linux angeht und habe mir in den letzten paar Monaten schon einiges angeeignet. Wie du sagst: Der Weg ist das Ziel.
    Fang doch erstmal nur mit einem Pi an und "arbeite" dich voran.
    Aufgrund mangelnder Kenntnisse davon abraten? Politiker machen doch auch Politik!

  • Soweit mir bekannt, gibt es noch keine stabile Version von Ubuntu für den Raspi. Nimm besser Raspbian.

    Von den 3" Touchscreens kannst du getrost die Finger lassen, da sieht man doch ziemlich wenig drauf. Guck mal auf Youtube, da findest du genug Videos zu dem Thema.

    Allerdings glaube ich ganz grundsätzlich nicht, dass der Raspi die richtige Lösung ist wenn ich mir deine Erwartungen ansehe. Ja, man kann damit eine grafische Benutzeroberfläche laufen lassen, Filme schauen und surfen. Als Mediencenter (per XMBC) funktioniert es wohl auch einigermassen gut. Aber wenn du erwartest, dass der Raspi wie ein normaler PC läuft hinsichtlich IO-Performance etc., dann wirst du enttäuscht sein. Er ist schon ein bisschen gemütlich und GUIs machen darauf zumindest mir nicht sonderlich viel Spaß, zumindest nicht, wenn man wirklich damit arbeiten will. Zum ausprobieren mag es aber ok sein. Gedacht ist er jedenfalls eher zum Lernen und Basteln. Daher macht es auch nicht soviel Sinn, eine externe Festplatte an ihn anzuschließen. Das funktioniert zwar dank USB, aber ist auch relativ langsam und demzufolge machen es meiner Beobachtung nach nur wenige. Damit erklärt sich auch, warum alle sagen, dass eine 16GB Karte reicht. Denn großartig Datenmaterial verarbeiten nur die wenigsten am Raspi.

    Bessere Lösungen für dich sind vielleicht:
    - Banana Pi (wie Raspi, aber mit SATA Schnittstelle und 2 CPU Cores und daher schneller)
    - Intel NUC oder Bay Trail Platform - gibts schon für billiges Geld und bietet mehr Performance und IO-Möglichkeiten

    EDIT: Ab morgen gibt es auch den Raspberry Pi 2 B+. Der wird 4 Cores haben und 900 MHz, also einiges mehr an Rechenpower, sowie 1GB RAM. USB- und Netzwerkanbindung bleiben aber langsam wie bisher. Trotzdem gibt es insgesamt wenig Gründe, noch einen alten B+ zu kaufen. Ich hab mir jedenfalls zwei Stück bestellt :)

    Einmal editiert, zuletzt von TWry (3. Februar 2015 um 18:37)


  • Nimm besser Raspbian.

    Das hier?

    Zitat

    Zum ausprobieren mag es aber ok sein. Gedacht ist er jedenfalls eher zum Lernen und Basteln.

    Und mehr soll es auch nicht sein.
    "Der Weg ist das Ziel"
    Ich erwarte hier keine große Geschwindigkeit oder sonstigen
    tollen Leistungen. Das "hinkriegen" ist es was mit Spaß bereiten soll.

    Zitat


    EDIT: Ab morgen gibt es auch den Raspberry Pi 2 B+.

    Genau den habe ich mir auch bestellt. :)

    Noch eine Frage:
    Es gibt überall Kühlkörper zu kaufen. Braucht man die zwingend?

  • Der Pi B+ und der Pi V2 B+ können nur Micro SD, daher brauchst Du eigentlich keinen Adapter. Meine Karten habe ich allerdings mit Adapter gekauft, da ich ab und zu auch mal an PCs arbeite, die keinen Micro Slot haben.

    Vom Preis her kaufe ich keine kleineren Karten mehr als 32GB. Ob größere gehen, weiß ich nicht, da mir die 64er SDXC (alle kleineren sind SDHC) einfach noch zu teuer sind und ich eben nicht weiß, ob der Pi die überhaupt lesen kann. Bei der Geschwindigkeit kann es sinnvoll sein, wenn man sich gleich auf die UHS1 Karten einstellt. Der Pi kann zwar "nur" ca. 20 MB/s lesen aber es ist schon ne feine Sache, wenn man mal eben ein Backup extern per USB3 Reader machen möchte und das System (und die Karte) 45 oder gar 90 MB/s können .... ;):D
    Ist aber nicht so wichtig, wie gesagt, der Pi kann selbst kaum mit über 20 MB/s auf die Karte zugreifen.

    Das Image wird von einem anderen Rechner direkt auf die SD Karte geschrieben. Der Pi selbst hat kein "BIOS", welches ein Booten von was anderem zulässt außer von seinem SD Slot.

    Ziehst Du die SD Karte, nimmst Du ihm auch gleichzeitig die Firmware, die sich auf der SD Karte befindet, wenn Du das Image draufkopiert hast.

    Was anderes:
    Ich habe bisher auf solche Sachen wie GUI, Surfen, Textverarbeitung uns Co. verzichtet. Das lief einfach zu träge. Gerade Surfen machte keinen wirklichen Spaß. Wie das beim V2 aussieht, wird sich bald zeigen. Meiner soll heute noch kommen und ich bin gespannt.

    Ubuntu soll angeblich gehen, wenn es ein angepasstes Image gibt und man verkündete sogar eine spezielle Windows 10 Version, auch die ich extremst gespannt bin. Aber da glaube ich noch nicht so wirklich dran (dass das nachher noch angenehm schnell läuft. Das es kommt, soll sicher sein).

    ;) Gruß Outi :D
    Pis: 2x Pi B (Rente) / 1x Pi B+ (Rente) / 1x Pi 2 B (Rente) / 2x Pi 3 B (RaspberryMatic / Repetier Server) / 2x Pi Zero 1.2 (B. Lite) / 2x Pi Zero 1.3 (B. Lite) / 2x Pi Zero W 1.1 (B. Lite) / 1x Pi Zero 2 (mal so, mal so) / 1x Pi 3 B+ (Tests) / 1x Pi 4 B 4GB (BW Lite (Webserver)) / Pi 400 (BW) / 1x Pi 5 (BW) / 2x Pi Pico / 2x Pi Pico W
    Platinen: Sense HAT / HM-MOD-RPI-PCB / RPI-RF-MOD / PiFi DAC+ V2.0 / TV HAT / Pi 5 Kühler HAT
    Kameras: orig. Raspberry Pi Camera Module V1 & V3 / PS3 Eye


  • ...
    ... ein Backup extern per USB3 Reader machen möchte ...
    ...


    Gutes Stichwort zum Thema maximale Kartengröße: man sollte bedenken, dass jede Sicherung eines Image dann eben auch 32, 64 ... GByte gross ausfällt.
    Mit Images für ein, zwei verschiedene Systeme und einem aktuellen Backup ist man da schnell mal bei 100 GByte und mehr.
    cu,
    -ds-

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