Raspberry Pi durch Stromziehen zerschossen?

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  • Hallo,

    mein Raspberry Pi Model B (512Mb Ram) lief seit einem guten Jahr ohne Probleme als Gehirn in einer WiFi Roboter Drohne.

    Als ich heute den Pi in Betrieb nehmen wollte, bootete er leider nicht. Habe es mehrmals versucht. Es leuchtete nur die Rote PWR-Led und ganz ganz leicht die grüne ACT-Led, kein blinken.

    Danach den HDMI angesteckt um zusehen ob eine Fehlermeldung kommt. Kein Bild.

    Ich hatte es auch schon das die SD-Karte korrupiert war bzw. nicht ganz lesbar. Strom gezogen, SD Karte raus - Konnte die im PC auch nicht auslesen. Dachte ich mir ist evtl. kaputt. Da ich den Pi öfters nicht herunterfahre sondern nur vom Strom trenne. Ich weiß das es nicht so gut ist, aber kann man den Pi dadurch zerstören? Hätte gedacht es geht höchstens das Filesystem auf der SD-Karte kaputt. Wie gesagt die SD-Karte ist auch im PC nicht lesbar. (Ist eine Sandisk 8GB Class 10 ULTRA Karte ~30MB/s, steht auch auf der Kompatiblitätsliste)

    So zwei alte SD-Karten rausgekramt, erstmal eine TOSHIBA 2GB Karte per SDFormater formatiert und das Raspbian minimal image per Win32DiskImager aufgespielt. Gleiches Ergebnis - Rote Led leuchtet, grüne ACT-Led nur minimalst. Da diese SD-Karte nicht auf der Kompatiblitätsliste steht und ich auch nicht 100% weiß ob das Image funktioniert, habe ich es nochmal mit einer SanDisk 8GB Class 4 Karte und dem neusten offiziellen Raspbian probiert. Leider auch das gleiche Ergebnis.

    So, nun per Multimeter TP1 und TP2 gemessen 5.11v per Akku-Stromzufuhr, sollte eigentlich passen. Um die Stromquelle auszuschließen per Handy Ladegerät angeschlossen (Samsung Galaxy S3 Ladegerät 5.0V / 2A), nochmal TP1 und TP2 gemessen glatte 5.00v, auch per PC USB Buchse getestet, auch glatte 5.00v - Booten geht trotzdem nicht. Ich habe auch den Wiederstand und Spannung der Polyfuse F3 gemessen - ohne Strom 0.6 ohm mit Strom ~11,6ohm, Eingang 5.06v Ausgang 5.02v hier kann ich leider nicht einschätzen ob ein defekt vorliegt, da ich nur Hobbymäßiger Elektroniker bin, aber bei der Recherche in einen Threads wurde immer mal wieder der Wiederstand von F3 gemessen. ABER: Laut Threads kann sich die Polyfuse nach einigen Stunden/Tagen/Wochen erholen, die Drohne war aber seit ca. einer Woche nicht in Betrieb.

    Es gibt noch die Möglichkeit eines Safe-Boots indem man einen Jumper zwischen GPIO-Pin 5 und 6 steckt, gleiches Spiel.


    Ich bin jetzt etwas ratlos, was mit meinen Pi los ist, gibt es noch Chancen irgendetwas zu machen? Wie lange hat man Garantie? Gekauft auf exp-tech.de (Januar 2013)
    Bin ich selbst Schuld, da ich den Pi fast nie heruntergefahren habe? Bzw. kann das ein Grund sein?

    Anmerkung: Die häufigste Stromzufuhr wahr über ein selbstgebautes regulierbares Netzteil (glaube es ist ein LM 317, mit 8xAA Akkupack, früher mit 1.5v Alkaline Battarien (insgesamt 12v) betrieben, später mit 1.2v wiederaufladbare Akkus (also 9.6v), die Ausgangsspannung kann ich per Potentiometer regeln. Beim Wechsel der Batterien auf Akkus habe ich darauf geachtet die Ausgangsspannung anzupassen, auf 5.11v. Einmal habe ich aber den Pi für ca. 10 Minuten auf 5.3v laufen lassen also etwas außerhalb der Spezifikation (5V +-5% = 4,75v - 5,25v, lief aber danach noch für 7 Monate ohne Probleme, bis jetzt.)

    //Edit Gelöst siehe letzten Post.

    Einmal editiert, zuletzt von Marlusneo (24. März 2014 um 02:41)

  • >Wiederstand und Spannung der Polyfuse F3 gemessen - ohne Strom 0.6 ohm mit Strom ~11,6ohm,
    Wie misst du denn den Widerstand unter Strom?


    >Eingang 5.06v Ausgang 5.02v
    Hört sich normal an.

    Die Rote leuchtet: Power da!
    Die grüne blitzt kurz auf: Ein Leseversuch


    HDMI zeigt kein Regenbogenbild: GPU Firmware nicht geladen.

    Grüne blinkt keinen Fehlercode: Leider keine auswertbare Meldung.


    Ich tippe weiterhin auf ein Kartenproblem.

    >Wie gesagt die SD-Karte ist auch im PC nicht lesbar.
    Hört sich wie tot an.

    Hattest du die anderen Karten schon mal im Raspberry getestet?
    Wenn nein, dann gehe davon aus, dass sie nicht kompatibel sind.
    Teste mit einer anderen.

    spruch.png

  • Ich bin ebenfalls nur hobbymässig mit der Elektronik unterwegs, daher kann ich das nicht fachmännisch beurteilen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der RasPi Schaden nimmt, wenn man ihn einfach abstellt. Was Schaden nehmen kann, ist das Dateisystem. Bei mir war es sogar mal eine komplette SD-Karte, die ich dadurch geschrottet habe.

    Für Deine beiden Probleme (shutdown, Spannungsversorgung) kann ich Dir diese beiden Fäden empfehlen:

    https://www.forum-raspberrypi.de/Thread-tutoria…incl-status-led
    https://www.forum-raspberrypi.de/Thread-pi-tuning

    Das KIS Modul hat mit passendem Elko am Ein- und Ausgang eine sehr stabile Ausgangsspannung bei sehr hoher Effizienz. Im Gegensatz zu Deiner Lösung wird die überschüssige Spannung nicht komplett in Wärme umgewandelt.

  • combie
    >>Wiederstand und Spannung der Polyfuse F3 gemessen - ohne Strom 0.6 ohm mit Strom ~11,6ohm,
    >Wie misst du denn den Widerstand unter Strom?

    genauso wie ohne Strom, also zwischen Ein- und Ausgang der Polyfuse.

    >Die grüne blitzt kurz auf: Ein Leseversuch
    >HDMI zeigt kein Regenbogenbild: GPU Firmware nicht geladen.
    die Grüne ACT-Led leuchtet dauerhaft, aber nur ganz ganz schwach, ein kleiner grüner Fleck ist auf der LED zu sehen.
    Regenbogenbild hatte ich nur kurz aufblinken, als das Teil noch gelaufen ist, jetzt spuckt er gar nichts aus.

    >Hattest du die anderen Karten schon mal im Raspberry getestet?
    >Wenn nein, dann gehe davon aus, dass sie nicht kompatibel sind.
    >Teste mit einer anderen.

    Ja nachdem ich die eine Karte im PC nicht lesen konnte habe ich die beiden anderen probiert. Gleiches Ergebnis. Die Sandisk Class 4 Karte steht aber auf der Kompatiblitätsliste in der Wiki. Werde warscheinlich morgen eine neue kaufen, kann man immer brauchen, wollte mir eh einen zweiten Pi noch zulegen.


    Neueinsteiger
    >Ich bin ebenfalls nur hobbymässig mit der Elektronik unterwegs, daher kann ich das nicht fachmännisch beurteilen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der RasPi Schaden nimmt, wenn man ihn
    >einfach abstellt. Was Schaden nehmen kann, ist das Dateisystem. Bei mir war es sogar mal eine komplette SD-Karte, die ich dadurch geschrottet habe.

    Ja, schätzungsweise ist meine "Haupt" SD hinüber. Das Dateisystem war ja auch schon dreimal kaputt.

    >Das KIS Modul hat mit passendem Elko am Ein- und Ausgang eine sehr stabile Ausgangsspannung bei sehr hoher Effizienz. Im Gegensatz zu Deiner Lösung wird die überschüssige Spannung nicht
    >komplett in Wärme umgewandelt.

    Also hätte theoretisch die Akkus direkt an den Mikro-USB hängen können? Ich habe zwar gewusst das beim Micro-USB ein Schutzmechanismus eingebaut ist, aber nicht sowas ^^
    PS. Danke für die Links, werde ich mal durchlesen, besonders das Herunterfahren per GPIO hört sich klasse an.
    //Edit Ah das mit dem KIS Modul bezieht sich auf den Link

    Einmal editiert, zuletzt von Marlusneo (23. März 2014 um 07:55)


  • Ja, schätzungsweise ist meine "Haupt" SD hinüber. Das Dateisystem war ja auch schon dreimal kaputt.

    oder mal nur die SD neu flashen mit OS ?

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • oder mal nur die SD neu flashen mit OS ?

    Geht leider nicht, da mein Rechner die nicht mehr liest. Hin und wieder kommt von Windows der Plug&Play Sound, sonst taucht die nirgends am Rechner auf. Als wär sie nicht angesteckt. Ich schätze die ist hinüber.
    Aber da mir eh grad langweilig ist, steck ich die mal an meinen Linux-Server an villeicht kann ja der damit was anfangen.


  • Geht leider nicht, da mein Rechner die nicht mehr liest. Hin und wieder kommt von Windows der Plug&Play Sound, sonst taucht die nirgends am Rechner auf. Als wär sie nicht angesteckt. Ich schätze die ist hinüber.
    Aber da mir eh grad langweilig ist, steck ich die mal an meinen Linux-Server an villeicht kann ja der damit was anfangen.

    ob windows die liest ist erst mal egal, ob der win32imager die erkennt wäre wichtig

    Windows hat eh Probleme mit Linux Speicher ohne weitere Treiber.

    ansonsten guck mal in die Datenträgerverwaltung

    und lege dir einen anderen Untertitel zu vielleich hilfts ja ("Elektronikzerleger" ist ja schon mal vorbestimmt)

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (23. März 2014 um 09:39)

  • ob windows die liest ist erst mal egal, ob der win32imager die erkennt wäre wichtig

    Windows hat eh Probleme mit Linux Speicher ohne weitere Treiber.

    ansonsten guck mal in die Datenträgerverwaltung

    und lege dir einen anderen Untertitel zu vielleich hilfts ja ("Elektronikzerleger" ist ja schon mal vorbestimmt)

    ne so schlau war ich schon, nein weder die Datenträgerverwaltung noch der win32imager erkennen die, auch der sdformater hat Probleme damit (wenn der Plug&Play Sound kommt ist sie für einige Sekunden da, verschwindet aber gleich wider.

    unter Ubuntu lässt sich die nicht mounten, Partitionen werden keine erkannt, evtl. kann man die noch neu flashen, mal probieren.
    //Edit Ging leider nicht, auch Hardwareinformationen konnten nicht ausgelesen werden, scheint hinüberzusein.

    Einmal editiert, zuletzt von Marlusneo (23. März 2014 um 10:16)

  • Zitat

    combie
    >>Wiederstand und Spannung der Polyfuse F3 gemessen - ohne Strom 0.6 ohm mit Strom ~11,6ohm,
    >Wie misst du denn den Widerstand unter Strom?

    genauso wie ohne Strom, also zwischen Ein- und Ausgang der Polyfuse.


    Die Messung ist falsch.
    Man keinen widerstand in einer unter "Spannung" stehenden Schaltung messen.
    Bestenfalls Spannungen messen und den Strom dazu.
    Damit läßt sich dann auch der Widerstand ausrechnen.

    Aber so.....

    Tipp:
    Wer viel misst, misst viel Mist.

    spruch.png

  • Doch,

    man kann eine Micro-SD-Karte in einen Adapter stecken und diesen in den Kartenschlitz des RaspberryPi stecken.

    Aber schön, dass ein spnderbares Problem auf diese Weise gelöst wurde und das Spekulieren und Rätseln ein Ende gefunden hat :bravo2:

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Erstmal ein herzliches Danke an alle die geantwortet haben.
    Auch mit dem Tool, ist mit der SD Karte nichts mehr zu machen.

    Auch wenn ich es kaum noch für möglich gehalten habe - anscheinend war wirklich irgendwas mit meinen SD-Kartenhalter bzw. die Stunden ausgeschalten haben ihn gut getan. Ich habe gelsesen, dass die Kontakte am SD-Slot federn sollen, klar um einen guten Kontakt mit der Karte herzustellen. Tun meine eigentlich auch, per Schraubenzieher getestet. Aber wenn ich meine SD-Karte beim BOOT gemäßigt an die Konakte drücke habe ich jetzt einmal Starten können.

    Mich verwundert aber woher der Fehler kommen kann, denn ich habe die SD-Karte nicht mit Kraft oder ähnliches reingeschoben und bis heute nur 5x herausgezogen. Beim Einrichten, Backup und als das Dateisystem beschädigt war. Also Verschleiß kann ich eigentlich ausschließen. Gut beim Testen mit anderen Karten heute habe ich nun schon mehrmals die SD-Karte gezogen.

    Hoffentlich endgültig gelöst habe ich das Problem indem ich die Pins mit einen kleinen Schraubenzieher etwas gespannt bzw. hochgebogen habe. Jetzt bootet er auch wieder ohne zu "drücken". Und wenn nicht, weiß ich nächstes mal wo ich suchen muss.

    Vielen Dank an alle für die Hilfe.

    Einmal editiert, zuletzt von Marlusneo (24. März 2014 um 02:52)

  • Das klingt doch verdächtig nach Korrosion.
    Statt da rumzubiegen würde ich erstmal die Karte und den Slot mit einem passendem Reiniger säubern.
    Aber gut, dass es schonmal wieder läuft...:thumbs1:

    ...and write down with pencil&paper...
    Where can i download "pencil&paper" ?


  • Das klingt doch verdächtig nach Korrosion.
    Statt da rumzubiegen würde ich erstmal die Karte und den Slot mit einem passendem Reiniger säubern.
    Aber gut, dass es schonmal wieder läuft...:thumbs1:

    Stimmt daran habe ich gar nicht gedacht. Sehen tut man nämlich nichts, kann der auch so fein sein, das er quasi unsichtbar ist? Aber sollte ja mit Wattestäbchen und Isopropanol möglich sein zu reinigen?

  • So ein Belag kann durchaus "unsichtbar" sein.
    Da reicht ja auch ein winziger Partikel der sich zwischen die Kontakte schiebt.
    Wenn der einmal da ist, wirds automatisch immer schlimmer, da zwischen den Kontakten sowas wie "minifunken" entstehen, die die Kontaktfläche nicht unbedingt verbessern.
    Manchmal "verschmilzt" der Kontakt und ist eine weile stabil, bis durch Temperaturschwankungen und Bewegung der Kontakt wieder gelöst wird.

    Ob Iso geeignet ist, kann ich grad nicht 100pro versichern. Ich würde Kontaktspray benutzen.
    Notfalls einmal auf der Rückseite der SD Karte mal ausprobieren, ob sich der Kunststoff nicht dadurch auflöst. ;)

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