Banale Frage: wie startet man den Grafikmodus mit root-Rechten?

  • Ich greife in der Regel per Ipad oder PC auf den Raspberry zu.

    Auf dem Raspberry läuft dann tightvncserver, auf dem Windowsrechner tvnviewer.


    Ich kann per Grafikmodus eine Datei im Editor aufrufen und sie ändern. Ich kann aber die Datei - wohl aufgrund fehlender root-Rechte - nicht speichern.

    Wie kann ich das ändern?

    Grüße

    Ulf

    Einmal editiert, zuletzt von Ulfberht (4. Januar 2016 um 18:27)

  • Banale Frage: wie startet man den Grafikmodus mit root-Rechten?? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • root/var/www/ ist kein wirkliches Verzeichnis. pi auch nicht

    In Linux gelten Absolute Pfade, beginnend ab dem Wurzelverzeichnis " / "

    /var/www/ ist etwas anderes als /home/pi/ und auch als /root/var/www/ (wobei letzteres normal nicht existiert sofern Du das nicht angelegt hast)

    Ein Normaler Benutzer hat kein Recht in fremde Benutzerverzeichnisse zu schreiben. root hat ein eigenen Benutzerverzeichnis, pi hat ein eigenes Benutzerverzeichnis und der Webserver läuft über den Benutzer www-data, der hat also auch ein eigenes Benutzerverzeichnis /var/www/


    PS: Bitte nicht Beiträge vollständig quoten, vor allem wenn diese genau da drüber stehen.

  • O.k., aber mit diesem Pfad öffne ich im Textmodus meine Dateien:

    z.B.

    sudo nano /var/www/xyz.php

    Wenn ich das im Grafikmodus mit dem Dateimanager mache, kann ich die geänderte Datei nicht abspeichern.

  • Ja, weil du als Benutzer " pi " angemeldet bist, das Verzeichnis aber dem Benutzer " www-data " gehört. Hab ich doch gerade beschrieben :-/


    Also entweder...
    1) Du meldest dich als Benutzer "root" an, der darf alles. Allerdings kann der "www-data" Benutzer darauf dann nur noch lesend zugreifen, was zu späteren Problemen führen kann, also ggf die Besitzerrechte nachträglich ändern müsstest.
    2) Oder du legst die Datei in deinem "pi" Benutzerverzeichnis ab und kopierst es dann über Konsole mithilfe "sudo" dann in das entsprechende Verzeichnis.. Aber auch dann gilt 1.
    3) Oder du fügst den "pi" Benutzer in die Gruppe "www-data" hinzu sodass er u.U. auch in dem /var/www/ Verzeichnis schreiben darf (kommt auf die Verzeichnisrechte an, was man alles einstellen kann)

  • Ich muss zugeben, dass es mir im Moment noch schwer fällt, die Regeln für Verzeichnisse und Dateien zu verstehen und sinnvoll umzusetzen.

    Ich nutze im Moment den Befehl "sudo" und hatte bisher keine Probleme mit dem Erstellen der Dateien und dem späteren Zugriff darauf. So möchte ich bis auf weiteres auch den Grafikmodus und den darin enthaltenen Dateimanager anwenden. Verstehe ich das richtig, dass ich den Dateimanager nicht mit einem Befehl wie "sudo" im Textmodus starten kann?

  • Grundsätzlich kannst du
    "sudo startx"
    Machen.
    dann bist du im ganzen x11 root.

    Leafpad braucht den grafischen modus (x11 / xserver.)
    Das heißt dass du nur im x server leafpad starten kannst.
    aber der x server hat ein terminal, in dem du mit sudo root rechte nutzen kannst.

    Bzw wenn du schon ohne root (sudo) im x11 bist auch im lxterminal mit
    "sudo leafpad".
    Im leafpad dann mit datei öffnen.
    Dann ist nur das geöffnete leafpad root.

    Mit sudo wird das danach notierte programm als root ausgeführt.
    Root ist ein User, der unabhängig von den Rechten mit jeder Datei alles machen kann.
    Deshalb kannst du so auch fehlende Berechtigungen umgehen.

    Falls du mehrere Befehle als root ausführen willst kannst du auch
    "sudo su" oder "sudo bash" schreiben.
    Dann ist die aktuelle konsole von root.
    Das bedeutet dass dann jeder befehl so ausgeführt wird, als stände ein sudo davor.

    Hier noch infos zu den dateirechten:
    https://wiki.ubuntuusers.de/Rechte
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte
    (Gilt für jedes Linux. Also auch für raspbian)

    Falls du großen wert auf sicherheit legst emfehle ich dir allerdings nich das komplette x11 als root zu starten sondern nur einzelne Programme.
    Allerdings ist sicherheit auf dem user Pi auch so ne sache.


    :danke_ATDE:
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    Viele Grüße
    UEGK

    Einmal editiert, zuletzt von uegk (4. Januar 2016 um 21:15)

  • Programme, die auf der grafischen Oberfläche laufen kann man mit Rootrechten starten, so dass man z.B. Dateien mit dem Dateimanager öffnen und dann mit Rootrechten bearbeiten kann. Dazu einfach bei LXDE auf Start -> Ausführen gehen und dort z.B. für den Dateimanager

    Code
    gksudo pcmanfm

    eingeben. gksudo ist das sudo für die grafische Oberfläche.


  • Wenn ich das im Grafikmodus mit dem Dateimanager mache, kann ich die geänderte Datei nicht abspeichern.

    du kannst doch auch den Dateimanger mit sudo aufrufen, dir ein passendes Script Batch erzeugen.

    Muss ich auch unter Fedora, klappt auch auf dem PI, aber Linux Kenntnisse und sich da einlesen ist halt nötig.

    Lege dir passende Desktopobjekte an die mit Sudo das Gewünschte aufrufen, z.B. den Dateimanager im root Modus!

    https://lkubaski.wordpress.com/2012/06/29/add…ktop-shortcuts/

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • PS. ich hatte mir für wheezy einen Hexmonitor GHex als Icon auf den Desk gelegt, das Icon selber erzeugt aus win XVI32 als png gewandelt den PI Icons hinzugefügt und starte GHex über desktop objekt mit root Rechte

    Bilder

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  • du kannst doch auch den Dateimanger mit sudo aufrufen, dir ein passendes Script Batch erzeugen.


    er ruft zwar auch den dateimanager auf aber das programm was dann letztendlich abspeichern will (die datei ändern will) muss die berechtigung haben. sein problem ist das abspeichern.

    der dateimanager kann auf alles wo gelesen werden darf zugreifen.
    abspeichern tut er aber mit leafpad.
    leafpad braucht root.
    wenn der dateimanager unter root läuft muss das nicht heißen dass leafpad unter root läuft.

    leafpad kann alles was man braucht.
    mit dem öffen oder dem speichern dialog kannst du problemlos auch leere Dateien oder ordner erstellen.


    :danke_ATDE:
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    UEGK


  • er ruft zwar auch den dateimanager auf aber das programm was dann letztendlich abspeichern will (die datei ändern will) muss die berechtigung haben. sein problem ist das abspeichern.

    dann muss er dass Programm was speichern will mit Rootrechten aufrufen, ich sehe da kein Problem, mein vorher Geschriebenes gilt weiterhin, man muss sich damit beschäftigen und es verstehen, besonders auch und bei Linux und Derivate.

    Das trifft mich gerade neu wieder bei win7, obwohl ich als User Admin bin meckert win7 ständig das ich das was ich tun will als Admin ausführen soll, ist hart aber "thats (Compi)live"

    , tja die verwöhnten win3,1/95-98se & XP User werden es zunehmend schwerer haben, aber das übt für Linux :)

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  • er ruft zwar auch den dateimanager auf aber das programm was dann letztendlich abspeichern will (die datei ändern will) muss die berechtigung haben. sein problem ist das abspeichern.

    Wird der Dateimanager mit sudo oder gksudo (siehe weiter oben) gestartet und dann darüber eine Datei geöffnet, werden alle Programme, egal welches zum Öffnen einer bestimmten Datei benötigt wird, mit Rootrechten gestartet.


    wenn der dateimanager unter root läuft muss das nicht heißen dass leafpad unter root läuft.

    Doch, sofern die Datei, wie die ganze Zeit beschrieben aus dem mit sudo (oder gksudo) geöffneten Dateimanager heraus geöffnet wird. Es ist selten, aber ich gebe jar in diesem Falle Recht!

  • Schon möglich.
    Ist aber auch nur eine sache, wie man es einstellt.
    Dass es bei Raspbian defaut so ist, ist ganz praktisch.

    dann hab ich dazu jetzt eine Frage.
    sind die mit dem dateimanager geöffneten Programme als Kindprozesse des Dateimanagers gestartet und die berechtigung deshalb root oder wird die Berechtigung per sudo o.ä. programmen mitgegeben?


    :danke_ATDE:
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    UEGK

    Einmal editiert, zuletzt von uegk (5. Januar 2016 um 16:31)

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