Kernel 3.17 auf dem Pi?

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  • Moin!

    Ich würde gerne den neuesten Kernel auf dem Pi mit Raspbian Wheezy zum Laufen bekommen. Erste Versuche, nach einer der vielen Anleitungen, den Kernel auf meinem PC mittels "Cross-Compile" zu erstellen, verliefen erfolglos: außer der Farbtafel beim Einschalten passierte nichts. Ich vermute, das liegt einfach daran, daß all diese Anleitungen davon ausgehen, daß man den speziellen Pi-Kernel verwendet, in dessen Quellen schon die ganzen Hardware-Treiber eingebunden sind.

    Liege ich da richtig mit dieser Vermutung? Oder ist es doch möglich, den aktuellen Linux-Kernel auf der Beere laufen zu lassen?

    Hat das schon jemand geschafft?

  • Hallo Pinguin,

    wozu?

    Du brauchst für einen stabilen Kernel dreierlei:
    - Kernel-Quellcode zu Version X
    - Quellcode der Module etc. zu Version X
    - Firmware zu Version X

    Wenn Du den Quellcode zu irgendeinem Linux nimmst, dass nicht von der Raspberry Foundation freigegeben wurde, dann hast Du immer das Problem, dass die Versionen der drei erforderlichen Teile unterschiedlich sind.

    Du kannst dann zwar alles compilieren. Aber das Ergebnis (Betriebssystem auf SD-Karte) läuft dann halt nicht.

    Denn die Raspberry Pi-Firmware zu Version X kommt nun mal nicht von Ubuntu, Debian, Mint und wie sie alle heissen - sondern irgendwann einmal von der Foundation.

    Um ein stabiles Betriebssystem hinzubekommen, müsstest Du Dir den aktuellen Quellcode des RPi-Kernels herunterladen, Datei für Datei mit dem Quellcode der gleichen Linux-Version, dessen Version 3.17 du zum Laufen bringen möchtest, vergleichen und entsprechende Änderungen vornehmen. Das Gleiche machst Du mit der Firmware ...

    Wenn Du dann irgendwann damit fertig geworden bist, und das Gesamtpaket dann auch noch funktionieren würde, dann bist Du mit allen Problemen, die Dein Individual-OS an den Tag bringt, vollkommen allein, weil Du nämlich der einzige bist, der damit arbeitet.

    Ich persönlich würde die Finger davon lassen.

    Beste Grüsse

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Es gibt doch den 3.17 schon im git repository, den müsstest du dann auch kompilieren können.

    https://github.com/raspberrypi/linux/tree/rpi-3.17.y

    Du müsstest nur die richtige Version auschecken und dann kompilieren, wobei bei 3.17er evtl. noch bugs enthalten sind.

    http://raspberry.tips/raspberrypi-tu…el-kompilieren/

  • Andreas: Danke für die Erklärung. Das hatte ich mir schon fast so gedacht, war mir aber nicht ganz sicher.

    Ziel der Sache wäre es eigentlich gewesen, den Fehler in der Abschaltung des Bildschirms zu beseitigen, also den Kernel so zu konfigurieren, daß der Monitor nach der eingestellten Zeit nicht nur schwarz wird, sondern sich auch ausschaltet. Da die Entwickler von Raspbian dazu anscheinend nicht bereit sind, wollte ich es halt selber probieren.

  • Noch einfacher geht es mit rpi-update.
    Im next branch des rpi-updates gibt es seit ca. 6 Tagen ein experimentelles, compiliertes 3.17 Kernel.
    Ich habe das mal testweise auf meinen Raspi draufgemacht und hat funktoniert.

    rpi-update installieren:

    Code
    sudo apt-get install rpi-update

    Firmware aus dem next branch (aktuell 3.17) installieren:

    Code
    sudo BRANCH=next rpi-update

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