NTP: minpoll vs. maxpoll

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  • Moin@all

    Mein Pi hatte bisher nach dem Systemstart immer irgendeine uralt-zeit eingestellt. Ok, er hat halt keinen Akku und vergisst die Zeit beim ausschalten .... ok, das ist wirklich kein unlösbares Problem.

    Jetzt habe ich mir die Varianten und Dokus und Tut's mit NTP und NTPDate (in Verbindung mit der Crontab) angeschaut. Von NTPDate wurde irgendwo abgeraten, warum auch immer und angeblich soll das irgendwann gar nicht mehr implementiert werden. ... (ich hoffe, ich bin da nicht auf nen veralteten Artikel reingefallen)... aber egal. ...NTP isses und ich hab's nun installiert.

    Ich habe gelesen, dass der daemon durchaus bemerkbar CPU-Zeit beanspruchen soll. Ich kann im Moment aber gar nicht einschätzen ist, ob das überhaupt relevant ist oder nicht. Was ich allerdings gerne hätte, wäre, dass er maximal einmal täglich die aktuelle Zeit holt und die Uhrzeit synchronisiert. Allerdings weiß der daemon nix von meinen Absichten und macht einfach alles automatisch seit der Installation.... der Pi hat jedenfalls jetzt immer nach dem Einschalten die aktuelle Uhrzeit. Und anscheinend wird er wohl laufend munter drauflos synchronisieren, ob er soll und darf oder eben nicht. Das möchte ich natürlich gerne einschränken.

    Fürs Customizing brauch ich die Crontab anscheinend nicht, sondern wohl nur die Conf, um einen Server und minpoll und maxpoll einzutragen.

    Aber genau das mit minpoll und maxpoll verstehe ich überhaupt nicht. .. ich hab's "man" gelesen, verschiedene Ubuntu-Hilfen und Wikis in deutsch und englisch. ... ich kapiere es trotzdem nicht. Meiner Meinung nach beeinflussen die beiden sich doch gegenseitig. Wie stelle ich denn die Werte ein, damits zu keinen Konflikten kommt?

    Der höchste Wert bei maxpoll ist 17. Aus 2^17 Sekunden ergibt sich 36 Stunden. Ich würde also 16 einstellen, um auf nen 18-Stunden-Rhythmus fürs Polling zu kommen. Das reicht für mich allemal aus. Auf was muss ich denn nun minpoll einstellen, damit er meinen 18 Stunden nicht in die Quere kommt?

    Gruß, Thomas


  • Das möchte ich natürlich gerne einschränken.

    Wenn Du das einschränkst, bedeutet das noch nicht, dass das Ressourcen schonender ist. Ein größerer Zeitintervall zwischen den Abrufen, kann eine längere Verbindungsdauer zum Server und/oder auch mehr Arbeit für den daemon, zur Folge haben.

    EDIT:

    Siehe z. B. auch die Ausgaben von:

    Code
    sudo tcpdump -vvveni any port 123

    The most popular websites without IPv6 in Germany.  IPv6-Ausreden

    Meine PIs

    PI4B/8GB (border device) OpenBSD 7.4 (64bit): SSH-Server, WireGuard-Server, ircd-hybrid-Server, stunnel-Proxy, Mumble-Server

    PI3B+ FreeBSD 14.0-R-p3 (arm64): SSH-Serv., WireGuard-Serv., ircd-hybrid-Serv., stunnel-Proxy, Mumble-Serv., ddclient

    PI4B/4GB Bullseye-lite (64bit; modifiziert): SSH-Server, WireGuard-Server, ircd-hybrid-Server, stunnel-Proxy, Mumble-Server, botamusique, ample

    Einmal editiert, zuletzt von rpi444 (29. Juli 2014 um 22:38)

  • Eigentlich sollte der NTP doch beim Systemstart einmalig die Zeit holen und dann nach Konfiguration. Wenn nichts schiefgeht und du keine Dienste hast die eine kritische Abhängigkeit zur zeit haben reicht die Aktualisierung m.E. mit dem größten Interval wenn sie beim systemstart einmal sauber kommt.

    https://wiki.debian.org/NTP

    Ressourcen wirst du m.E. damit ehr nicht sparen. NTP ist so "Mini" der fällt kaum ins Gewicht.

  • Wenn Du das einschränkst, bedeutet das noch nicht, dass das Ressourcen schonender ist. Ein größerer Zeitintervall zwischen den Abrufen, kann eine längere Verbindungsdauer zum Server und/oder auch mehr Arbeit für den daemon, zur Folge haben.


    Gibt es denn überhaupt eine effiziente und ressourcen-schonende Methode, die Uhrzeit nur einmal täglich zu synchronisieren?

    Wie sieht denn für den Pi eine vernünftige Lösung aus, wenns eigentlich auf plus-minus 1 Minute bei meinem Server überhaupt nicht ankommt? Mir wäre es eigentlich wichtig, dass er nicht ewig mit der Zeiteinstellung rumklüngelt und stattdessen lieber was ordentliches machen soll. So rein gefühlsmäßig meine ich, dass ein Eintrag in der Crontab "einmal täglich" für meine Bedürfnisse völlig ausreichen würde... und in der übrigen Zeit kann/soll er die Uhr vergessen. Ich bin im Moment auch völlig unsicher, ob ich das überhaupt richtig einschätze. Wie löse ich das Problem am besten?

    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (29. Juli 2014 um 23:20)


  • Eigentlich sollte der NTP doch beim Systemstart einmalig die Zeit holen und dann nach Konfiguration. Wenn nichts schiefgeht und du keine Dienste hast die eine kritische Abhängigkeit zur zeit haben reicht die Aktualisierung m.E. mit dem größten Interval wenn sie beim systemstart einmal sauber kommt.


    Genau so hatte ich mir das auch gedacht..... einmal am Tag.... und ich habe keine Anwendungen, für die die Zeit wichtig ist.

    Zitat

    Ressourcen wirst du m.E. damit ehr nicht sparen. NTP ist so "Mini" der fällt kaum ins Gewicht.


    Das wärs doch dann. Dann könnte ich doch einfach in der ntp-conf den oder die Werte für min- und maxpoll eintragen. Ist es eigentlich notwendig, beide Werte zu bestücken? Welche Auswikrung hätte es, wenn ich maxpoll auf 16 stelle, aber minpoll gar nicht eintrage.... weil.... minpoll steht ja default auf 6. Bedeutet das, dass wegen dem default-minpoll 2^6 dann doch früher als meine 18 Stunden gesynct wird?

    Wäre für meine Anforderung bei beiden Parametern der Eintrag 16 die Lösung?

    Gruss, Thomas


    Ich glaube du verrennst dich da in was. NTP läuft, gut, abgehakt. Spiel weiter mit der kleinen Kiste

    Und obwohl ich NIX eingestellt habe, nicht mal nen Server... das läuft jetzt gut... warum auch immer... :-/ ... Und ja, damit hast du wahrscheinlich recht, ich bin da noch dran.... mir gefällt einfach nicht, dass ich das, was ich da tue, nicht verstehe. :s

    Gruss Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (29. Juli 2014 um 23:35)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du 2^16 willst, sollest du min + max den gleichen wert geben.

    aber ich glaub das ist was du willst

    Zitat


    Stattdessen kann ntpd genutzt werden, auch für einmalige Synchronisierungen. Dies wird erreicht, indem ntpd mit der Option -g gestartet wird (s. /etc/default/ntp) und erlaubt einmalig, z.B. beim Start, auch größere Zeitabweichungen als 1000 s. Die Konfigurationsdatei von ntpd ist /etc/ntp.conf. Beispiel (Minimal-Variante):

    # /etc/ntp.conf, minimal configuration for ntpd; see ntp.conf(5) for help
    server de.pool.ntp.org iburst

    Nun kann die Systemzeit durch einmaligen Aufruf von

    sudo ntpd -q -g -x -n
    gesetzt werden, ntpd beendet sich danach automatisch wieder

  • Moin@all

    Wenn du 2^16 willst, sollest du min + max den gleichen wert geben.
    aber ich glaub das ist was du willst


    Ja, ich denke das wäre es. Nur wirft das eine neue Frage auf. Wenn ich manuell mit "sudo ntpd -q -g -x -n" die Uhrzeit synchronisiere, nutzt der Aufruf den installierten daemon und beendet ihn nach dem Job oder ist das ne neue (zweite) Instanz, die gestartet und beendet wird. Wenns ne neue Instanz wäre, müsste ich doch eigentlich den Start des daemon beim booten deaktivieren, weil ich ja sonst nix erreicht hätte.

    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (30. Juli 2014 um 10:03)

  • Jetzt habe ich 2 Alternativen gefunden:
    update-rc.d -f ntp remove
    und
    update-rc.d ntp disable

    Und wieder heisst es bei der einen: is not stable... maybe changes in future...

    Irgendwie ist das unbefriedigend, dass es so oft gute und schlechte Möglichkeiten gibt, und falsche und richtige, und wirksame und unwirksame, und welche mit und ohne unerwünschte Effekte .... nannoman.... ein bißchen mehr Eindeutigkeit wäre schon besser. Wie soll ein Anfänger wie ich das noch vernünftig bewerten oder einschätzen können, welches der richtige Weg ist...?

    Wäre das für solche Fragen ne Alternative. ...?... nutzt ihr sowas?
    You can manage services on startup with rcconf:
    sudo apt-get install rcconf
    Then,start it:
    sudo rcconf

    Das hätte vielleicht den Vorteil, dass man vielleicht überhaupt nen Überblick erhält, was alles gestartet wird.

    Gruss, Thomas

    --

  • Moin@all

    Ich habe gestern mal rcconf installiert und finde das prima .... geht ja perfekt.

    Aber ich weiss nicht, ob ich das Problem bzw die Auswirkungen auf die System-Ressourcen nicht wirklich etwas überbewerte. Irgendjemand hat das hier mit der CPU-Last geschrieben und ich bin drauf angesprungen. .. *hmmm*

    Ich habe mir gestern nach 3 Stunden Laufzeit mal mit "top" die Job-Liste angesehen. Und bei Ntp stand unter Time+ irgendwas um die 90 Sekunden oder so. Ist doch eigentlich lächerlich, wenn ich mir darüber Gedanken mache. Ich hatte gedacht, der Prozess prutscht ständig rum und blockiert alles merkbar....tut er anscheinend aber gar nicht.

    Ich weiß nur gerade das folgende bei 'top' nicht richtig zu interpretieren:

    Zitat

    TIME+
    CPU-Zeit, die der Prozess benutzt hat (das + steht für hundertstel Sekunden)

    Bedeutet dieser Wert 'seit Start dieses Prozesses' oder 'Anteil an der Zeit seit Start PC'?

    Weiß das jemand?

    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WinterUnit16246 (31. Juli 2014 um 10:08)

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