Pi nicht herunterfahren, sondern ausschalten. Welches BS

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  • Hallo zusammen,

    ich möchte einen PasPi in einer Anlage für autonome Regelung winsetzen. Nach Dienstschluss wird die Anlage einfach abgeschaltet. Da gibt es kein Herunterfahren, kann es wegen fehlender Bedienmöglichkeiten auch nicht geben.

    Im Betrieb werden Dateien allenfalls auf einer Ramdisk geöffnet und bearbeitet. Die sind dann weg, das macht aber nichts. Auf der SD-Karte wird anwendungsseitig nicht gearbeitet. Aber dasRaspbian mach bei einfachem Ausschalten gelegentlich Probleme und startet anschließend nicht mehr.

    Kann ich Raspbian in einer Art Safe-Mode betreiben, die beim Ausschalten keine Datenruinen hinterlässt?
    Oder gibt es eventuell ein anderes Betriebssystem für den Raspi, das so ein Ausschalten übersteht?

    Gruß
    Reinhard

  • Pi nicht herunterfahren, sondern ausschalten. Welches BS? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Antwort auf Überschrift: Garkeins.

    Der PI hat kein Power Management dh komplett ausschalten wie du es von deinem PC kennst, wird nichts, egal welches OS

    System herunterfahren geht selbstverständlich wie bei jedem anderen Linux System.

    Einzige Lösung: Externes Steuergerät welches die Stromzufuhr einschalten und nachdem er herunter gefahren ist abschaltet. Bei letzterem ist aber wichtig dass das wirklich erst dann passiert wenn er herunter gefahren ist da sonst das Dateisystem beschädigt werden kann.

    Selbst wenn du ein read-only Betriebssystem nutzt kann es beim 100.mal passieren das er wegen plötzlichem Ausschalten mitten in einem Lesevorgang das Dateisystem beschädigt wird; ist zwar selten aber nicht unmöglich.

    Welche Betriebssysteme es gibt? Siehe: FAQ --> Welche Betriebssysteme gibt es?

  • Muss es denn ein RPi sein?

    Alternativ ist vielleicht ein Arduino interessant - vielleicht nicht so schick zu programmieren aber prinzipbedingt robust gegen plötzliches Abschalten (Code auf Flash, Daten ggf. auf EEPROM-Chip).
    Kommt auf den/deinen konkreten Funktionsumfang an...

  • Selbst wenn du ein read-only Betriebssystem nutzt kann es beim 100.mal passieren das er wegen plötzlichem Ausschalten mitten in einem Lesevorgang das Dateisystem beschädigt wird; ist zwar selten aber nicht unmöglich.

    Interessant... Hast du dazu zufällig nähere Informationen? Das ist das erste Mal, dass ich davon höre, dass ein readonly-Laufwerk beim Lesen beschädigt werden kann. Ich würds gern nachvollziehen können, was ich momentan beim besten Willen nicht schaffe^^...

    Einmal editiert, zuletzt von Astorek86 (9. August 2014 um 06:25)

  • Es gibt USB-Sticks mit physischem Schreibschutz und es gibt Read-Only-Distributionen wie Knoppix oder Damn Small Linux. Theoretisch ginge es also. Wird dir aber nix nützen, da du damit deinen Pi nur mit allererheblichstem Aufwand betreiben könntest.

  • Es gibt USB-Sticks mit physischem Schreibschutz und es gibt Read-Only-Distributionen wie Knoppix oder Damn Small Linux. Theoretisch ginge es also. Wird dir aber nix nützen, da du damit deinen Pi nur mit allererheblichstem Aufwand betreiben könntest.

    So aufwändig ist das garnicht; es gibt ja Dateisysteme, die beim Lesevorgang ganz normal auf die Daten zugreifen, beim Schreiben aber auf den RAM ausweichen. Genau sowas machen ja Knoppix und DSL... Hab vor Kurzem selbst so eine Konfiguration am Laufen gehabt: "UnionFS" installieren, /etc/fstab bearbeiten, /boot/cmdline.txt bearbeiten, fertig...

    EDIT: Die stressfreieste Methode wär tatsächlich die USV-Implementierung: Man kann z.B. per Cron-Job minütlich den Ladestand der USV abfragen und bei einem kritischen Wert (z.B. unter 10%) automatisiert einen Shutdown initialisieren...

    Einmal editiert, zuletzt von Astorek86 (9. August 2014 um 10:13)

  • Hallo,

    vielen Dank für die verschiedenen Lösungsideen.
    Ich werde mich mit dem Thema R/O-Betriebssystem mal intensiver beschäftigen. Das scheint doch eine recht brauchbare Sache zu sein. Wichtig für meine Anwendung ist die Verfügbarkeit von OpenCV und die Bibliotheken für die Kamera.

    Eine Lösung zum Power-Down nach Abschalten der Energieversorgung werde ich auch noch prüfen. Dazu muss ja nur das Abschalten der PRimärenergie ein Signal senden, das den Shutdown auslöst. Soweit kein Problem. Für die Zeit des Herunterfahrens muss aber ein Speicher die nötige Energie zur Verfügung stellen. Bei grob 800mA und 5V ist das schon ein ranz stattlicher Kondensator. Auch wenn ich von 12V Ladespanung auf dem Kondensator per Schaltregler abwärts regele, darf die Spannung innerhalb der rund 30 Sekunden für den Shutdown nur um 6 V auf dem Kondensator abfallen. Das wäre dann ein Kondensator von 4F, was nur noch mit Supercaps erreichbar wäre, aber bei 12V schon teuer wird.
    Vielleicht bekomme ich den Shutdown auch irgendwie schneller hin.

    Gruß
    Reinhard

  • Ein kleiner BleiGel Akku ist für 20 Euronen zu haben.
    Eine Ladeschaltung mit einem PB137 ist schnell gebastelt.

    Als Kontroller würde ich einen Arduino Pro Mini einsetzen.
    Dessen Aufgaben:
    Ladezustand (Spannung) des Akkus überwachen
    Einschaltzustand des Gesamtsystems überwachen.
    Das Timing Gedöns, mit dem rauf und runterfahren abhandeln (nicht dass sich die Vorgänge versuchen zu überholen ;))
    Es reicht wenn dieser alle paar Sekunden aus dem Tiefschlaf erwacht.
    Dann läuft der alleine am Akku über Monate ohne externe Versorgung.

    spruch.png

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