"statische" IPv6 Adresse

  • Guten Abend,

    ich würde gerne Wissen ob und wenn ja wie es möglich ist die durch SLAAC erzeugte globale IPv6 Adresse als
    a) einzige globale und
    b) statische
    IPv6 Adresse zu setzen.

    Vielen Dank im Voraus,
    En1gm4

  • Suchen bringt kaum etwas, da haufenweise Informationen wie SLAAC funktioniert ausgespuckt werden und somit nichts was zur Lösung des Problems beiträgt...

    Wenn ich die Privacy Extensions deaktiviere (net.ipv6.conf.eth0.use_tempaddr=0 in /etc/sysctl.conf) ändert sich rein garnichts an den erhaltenen IP-Adressen.

    Füge ich die per SLAAC bestimmte IP-Adresse einfach als 'inet6 addr static' in /etc/network/interfaces ein erhalte ich diese zwar statisch, allerdings immernoch nicht als einzige globale.
    Außerdem bekomme ich an dieser Stelle Probleme, wenn sich der Präfix ändern sollte...

    Mit freundlichen Grüßen,
    En1gm4

  • Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht. Ich habe z.B. bei meinen Pi garnichts eingestellt und habe eine quasi statische IPv6 Adresse. Was genau ist also dein Problem bzw. was für Adressen bekommst du, die du gar nicht haben willst?
    Zumal bei Debian/raspbian IPv6 PE eigentlich standardmäßig aus ist.

    Was gibt denn

    Code
    sudo find /proc/sys/net/ -iname "use_tempaddr" -exec tail -v {} \;


    bei dir aus?

    Einmal editiert, zuletzt von qupfer (10. Oktober 2015 um 21:31)


  • Irgendwie verstehe ich dein Problem nicht. Ich habe z.B. bei meinen Pi garnichts eingestellt und habe eine quasi statische IPv6 Adresse. Was genau ist also dein Problem bzw. was für Adressen bekommst du, die du gar nicht haben willst?

    Mit den Grundeinstellungen hatte ich die per SLAAC bestimmte IP6 und eine weitere erhalten. Allerdings haben beide nur bestimmte Gültigkeitsdauern, nach deren Ablauf der Raspberry Pi nicht mehr unter den Addressen erreichbar ist. Er braucht jedoch eine feste Adresse mit richtigem Subnet Prefix, damit ich im Router korrekt die Ports der IP-Adresse freigeben kann. Diese muss zwar nicht zwangsmäßig durch SLAAC entstanden sein, ich dachte mir jedoch, dass man diese einfach irgendwo als statisch definieren kann.


    Was gibt denn

    Code
    sudo find /proc/sys/net/ -iname "use_tempaddr" -exec tail -v {} \;


    bei dir aus?

    Code
    ==> /proc/sys/net/ipv6/conf/all/use_tempaddr <==
    0
    ==> /proc/sys/net/ipv6/conf/default/use_tempaddr <==
    0
    ==> /proc/sys/net/ipv6/conf/eth0/use_tempaddr <==
    0
    ==> /proc/sys/net/ipv6/conf/lo/use_tempaddr <==
    -1

  • Mit den Grundeinstellungen hatte ich die per SLAAC bestimmte IP6 und eine weitere erhalten. Allerdings haben beide nur bestimmte Gültigkeitsdauern,


    Das ist normal


    nach deren Ablauf der Raspberry Pi nicht mehr unter den Addressen erreichbar ist.


    Wenn sich der Prefix nicht geändert hat, sollte die Lifetime vorm Ablauf erneuert werden.


    Er braucht jedoch eine feste Adresse mit richtigem Subnet Prefix,


    Genau genommen geht das nicht, solange du nicht einen festen Prefix hast.
    Jedoch sollte dem Router der "Hostanteil" reichen und der sollte statisch sein. Zu mindestens sind bei dir die privacy extensions deaktivert.
    [/quote]


  • Wenn sich der Prefix nicht geändert hat, sollte die Lifetime vorm Ablauf erneuert werden.

    Sollte ist hier richtig gewählt, denn aus unerklärlichen Gründen verschwindet eine der beiden Adressen nach einiger Zeit...


    Genau genommen geht das nicht, solange du nicht einen festen Prefix hast.
    Jedoch sollte dem Router der "Hostanteil" reichen und der sollte statisch sein. Zu mindestens sind bei dir die privacy extensions deaktivert.

    Hab hier an der Stelle nur die Gänsefüsschen vergessen ;D Der hintere Teil soll natürlich fest sein, der Prefix ist ja eh vorgegeben.
    Automatisch zusammengefügt:


    Dazu kann ich, wie schon erwähnt, leider nichts beitragen.
    Aber schau mal in den Link vom Elektronik-Kompendium ... da sind am Ende eigens Übungsbeispiele für den raspi ...
    cu,
    -ds-

    Habe wie im Kompendium beschrieben den DHCP Server abgeschaltet. Allerdings wird dort nur eine statische link-lokale IPv6 beschrieben, die ich bereits hatte.
    Aber so werden auch keine globalen dynamischen IPv6 Adressen erzeugt.

    Jetzt habe ich in '/etc/network/interfaces' einfach folgendes hinzugefügt:

    Code
    iface eth0 inet6 static
    pre-up modprobe ipv6
    address [hardcoded]
    netmask 64

    Allerdings erhalte ich an dieser Stelle Probleme, wenn sich entgegen meiner Erwartung doch mal das Prefix ändert...
    Als Übergangslösung wird es so funktionieren, denke ich... Aber schön wäre es wenn ich die Adresse abhängig vom Prefix definieren kann!

    Einmal editiert, zuletzt von En1gm4 (11. Oktober 2015 um 10:11)

  • Allerdings erhalte ich an dieser Stelle Probleme, wenn sich entgegen meiner Erwartung doch mal das Prefix ändert...
    Als Übergangslösung wird es so funktionieren, denke ich... Aber schön wäre es wenn ich die Adresse abhängig vom Prefix definieren kann!

    Es gibt da eigentlich nur zwei Lösungen (wenn die Gefahr besteht, dass sich der Präfix ändern):

    1. SLAAC ohne PE -> Die letzten 64 Bit entsprechen dann einem Teil der Hardware-Adresse. Das heißt, ist immer gleich.

    2. DHCPv6 -> IPv6-Vergabe auf Basis der Hardware-Adresse, wie man es auch bei IPv4 manchmal macht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!