Tipp für "robuste" SD-Karte

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,
    nachdem mein Raspi drei SD-Karten verschlissen hatte, wurde er "stillgelegt".
    Nun würde ich ihn gerne wieder aktivieren.
    Welche SD-Karten würdet ihr empfehlen ? 8GB reichen mir.

    Hintergrund:
    Um die Karte zu schonen habe ich alle Logfile in eine RAM Disk geschoben (wie hier im Forum empfohlen).

    Raspi1:
    1. Karte hielt ca. 4 Monate
    2. Karte hielt ca. 3 Monate

    Raspi 2 gekauft, neue Kingston 8GB SD-Karte:
    Installiert, soweit OK,
    aber nach 2 Tagen (!!) war diese Karte defekt. Nicht mehr lesbar, auch unter Windows/Linux.

    Mein vertrauen in Raspi war dahin ....

    Der Raspi erfasst Wetterdaten und läuft (bzw: sollte) rund um die Uhr laufen.

  • Hallo Topsurfer,

    hm, komisch. Auf meinem Experimentier-und Bastel-Pi ist seit Herbst 2013 die gleiche SD-Karte im Einsatz. Dieser Raspberry Pi ist fast jeden Tg im Einsatz (5 - 15 Stunden) und mußte bislang jede Entwicklung über sich ergehen lassen. Auf diesem RPi habe ich keine RAM-Disk im Einsatz - halte das aber generell für eine gute Idee. Die Quelldateien, die ich teilweise im Minutentakt speichere und compiliere sind auch mal zwischen 1000 und 6000 Zeilen lang. Die erzeugten ausführbaren Programme zwischen 500 kB und wenigen MB groß. Solche Datenmengen werden bei mir im Abstand weniger Minuten auf die SD-Karte geschrieben. Stunde für Stunde - Tag für Tag - Monat für Monat.

    Auf der gleichen SD-Karte habe ich auch einen Großteil der Icon-Tutorials geschrieben (LibreOffice). Einige von denen haben auch einen Umfang von mehreren MB. Hier habe ich vielleicht im Abstand von 15 Minuten gespeichert.

    Mir fällt es sehr schwer zu glauben, dass bei einem System, bei dem alle Log-Files in der RAM-Disk abgegelegt werden sollen und nur Deine Hauptanwendung Sensordaten abfragt, die maximal 100 Bytes je Sensorabfrage beinhalten dürften, so sehr die SD-Karte belasten könnte, das der Verschleiß bei Dir größer sein sollte als bei mir.

    Das heißt, dass irgendetwas auf Deinem System ganz heftig kontraproduktiv arbeitet, z.B.:
    - unzureichende Spannungsversorgung - zu viele Verbraucher im Einsatz
    - (extreme oder ungeeignete) Übertaktung
    - hohe Induktivitäten / nicht abgeschirmte stromdurchflossene Leiter / pulsierende Ströme im Bereich der SD-Karte (mit jeweils erheblichem Strom)
    - zu kurze Intervalle zwischen Messungen
    - irgendwelche Anwendungen greifen doch noch auf die SD-Karte zu (Datenbank-Anwendungen, die zu häufig oder mit ungeeigneten Befehlen aktualisiert werden - oder irgendwelche Dienste nutzen aktiv die SD-Karte als Informationsquelle oder Speichermedium)
    - vielleicht werden doch nicht alle LOG-Files Deines Systems oder Deiner Hauptanwendung in der RAM-Disk abgelegt?
    - Vielleicht ist die SD-Karte auch zu klein? Und der Datenverkehr konzentriert sich auf einen sehr kleinen Bereich, der dann entsprechend hoch frequentiert genutzt wird - bis er schließlich seine maximalen Schreibzyklen erreicht hat.
    Beispielsweise kannst Du eine SD-Karte komplett füllen. Einen einzigen Block lässt Du frei. In diesen Block schreibst Du 1 Milliarde mal ein einziges Zeichen hinein. Ich bin mir sicher, die SD-Karte ist in weniger als einer Stunde "fertig" und kann nicht mehr beschrieben werden.

    Kurzum, ohne detaillierte Daten, was bei Dir passiert, kann man Dir zu keiner besonderen SD-Karte raten.

    Auf meinem neuen RPi B+, den ich im Juli für ein neues Entwicklungsprojekt aufgesetzt habe, ist eine 8GB Samsung µSDHC-Karte im Einsatz. Dieser Raspberry Pi ist zwar nicht täglich im Einsatz - aber wenn, dann mehrere Tage am Stück und dann auch jeweils mehr als 10 Stunden. Wobei auch entsprechende Datenmengen beschrieben werden wie bei meinem Experimentier- und Bastel-Pi.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (10. November 2015 um 12:36)

  • Wir verkaufen seit ca. 2 jahren die folgenden SD-Karten (mit und ohne BS) für die Verwendung mit dem Raspberry Pi B+ und 2B.

    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/sp…-sdhc-16gb.html
    https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/sp…o-sdhc-8gb.html

    Bisher gab es keine Reklamation. Evtl. hat von Euch auch jemand schon diese SD-Karten bei uns gekauft und kann was dazu sagen.

    Wir selbst nutzen die beinahe täglich zum Testen, aber auch für langfristige Projekte. Dabei gab es noch keine Probleme. Selbst bei häufigen "hartem" Ausschalten, also einfach Strom weg, was beim Testen oft passiert, hat sich noch kein BS verabschiedet. Wir hatten auch schon ein paarmal in anderen Threads angemerkt, dass es so scheint, dass Class 4 Karten mit bis zu 16GB mit den RasPi am besten zusammenarbeiten.

  • Danke an alle für die Hinweise und Tipps, toll!

    Kurz paar weitere Infos:

    Es läuft keine Datenbank, nutze rrd.

    Übertaktet ist der Raspi gar nicht.

    Abfrageintervalle zu den Sensoren sind zum Teil groß (10 Minuten).

    Die 8GB SD-Karte ist nur zu etwa 60% belegt.

    Im Programm (sh) selbst läuft eine Endlosschleife um den kurzen Impuls des Stromzählers zu erfassen (und aus der Zeitdifferenz zum letzten Impulses den Verbrauch zu berechnen). Das ganze sollte ja im RAM geschehen ohne die SD zu beanspruchen.

    Logfiles stehe alle unter /var/log, welche auf RAM Disk liegt. Andere Datein keine gefunden, nichts was oft geschrieben wird. Auch das Apache Log liegt unter /var/log/....

    Anderes Netztteil wäre eine Option, wobei beim problem mit dem Raspi2 wurde ein anderes netzteil verwendet als bei den zwei Ausfällen am Raspi 1 ....

    Einmal editiert, zuletzt von topsurfer (10. November 2015 um 13:28)

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