Was genau machen diese Einstellungen in der config.txt

  • Hallo Leute,

    ich habe einen HT231HPB Monitor. Das ist ein sehr günstiger Touchscreen 23" Touchscreen Monitor von HannsG. Allerdings habe ich Ihn auf keiner einzigen Linux Distribution ohne weiteres zum Laufen gebracht. Außer auf Raspbian mit einem RPI B+.

    Der Trick war ganz einfach folgende Einstellungen in der /boot/config.txt zu machen:

    Code
    hdmi_edid_file=1 (hdmi_edid_file when set to 1, will read the edid data from the edid.dat file instead of from the monitor)
    hdmi_drive=2 (2 = Normal HDMI mode (Sound will be sent if supported and enabled)
    hdmi_group=2 (HDMI Group is set to DMT (instead of CEA))
    hdmi_mode=82 (1080p 60 Hz )

    Schon funktioniert die 1-Point Touch Funktion einwandfrei.

    Nun, für mein Projekt hat die Leistung vom rPi nun leider nicht ausgereicht. Deswegen habe ich einen BananaPi geholt und Raspbian drauf installiert.

    - Blöd gelaufen, hier gibt es keine /boot/config.txt in der ich die Einstellungen machen könnte.

    Kann mir jemand erklären warum der Touchscreen durch die oben eingestellten configs funktioniert und wie man diese Einstellungen z.b. für Raspbian / Banana Pro machen kann?

    Ich bin über jede Hilfe sehr dankbar.

    Beste Grüße
    Florian

  • Was genau machen diese Einstellungen in der config.txt? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Hallo Florian,

    bzgl. der Datei config.txt hilft Dir der Link weiter http://elinux.org/RPiconfig

    Ob Dir hier jemand wegen Banana Pi weiterhelfen kann, weiß ich nicht - wenn dann nur die, die sowohl Raspberry Pi als auch Banana Pi besitzen.

    Vielleicht stellst Du Deine Frage auch im Banana Pi Forum? Da wird Dir bestimmt geholfen werden können.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Hallo Andreas,

    danke für den Link, den hatte ich ja aber schon gefunden. (Habe ja in meinem ersten Post die Beschreibungen was die Einstellungen machen in Klammern dahinter geschrieben)

    Im Prinzip möchte ich ja wissen wie der Raspberry diese config.txt verarbeitet und was er dann an das System übergibt. Das müsste dann ja auch irgendwie mit sämtlichen anderen Debian Based Systemen funktioniert, v.a. auch mit Raspbian für den Banana PI.

  • Der PI ist in dieser Hinsicht ziemlich Speziell...

    Der PI hat kein BIOS und kann auch kein "Bootstrap Code" [1] ansprechen.

    Den Bootvorgang übernimmt komplett die GPU (nein, das ist kein Schreibfehler!)
    Beim einschalten passiert im Prinzip folgendes:

    • Der ARM Core (CPU) ist aus! Auch SDRAM ist aus. Nur der GPU Core ist an.
    • Im ROM der GPU ist ein Bootloader gespeichert, wo im Prinzip drin steht was er beim einschalten machen soll, nämlich:
    • GPU öffnet die FAT32 /boot/ Partition der SD.
    • GPU läd den veränderbaren Bootloader '/boot/bootcode.bin' in den L2 Cache.
    • bootcode.bin schaltet den SDRAM an und läd '/boot/start.elf' in den RAM
    • GPU läd die Firmware: start.elf

      • Die Firmware ist wie ein BIOS: Die Schnittstelle zwischen der Hard- und Soft-ware.
    • start.elf liest die cmdline.txt aus
    • start.elf liest die config.txt aus
    • start.elf läd den Linux Kernel: kernel.img
    • kernel.img schaltet die CPU an.

    ..so war es zumindest noch letztes Jahr - die neue "next" Firmware/Kernel handhabt das ein bisschen anders, weswegen auch ein paar Sachen wie zB I2C über die config.txt enabled werden müssen. Details dazu stehen hier: https://github.com/raspberrypi/documentation/issues/150
    Diskussionsthread: http://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=29&t=93015

    Eine eigentlich immer aktuelle Dokumentation (besser als die auf eLinux) findest du hier: https://github.com/raspberrypi/do…n/config-txt.md


    Die meisten Sachen nehmen direkt Einfluss auf die Hardware, insbesondere was den SoC angeht, der regelt quasi alles, alle Ein/Ausgänge führen zum SoC, auch HDMI.

    Nachtrag:
    Als der Pi3 raus kam hat sich der Bootverlauf minimal verändert. Der im ROM eingebrannte Bootloader der GPU wurde überarbeitet, welcher nun PXE und USB-Boot unterstützt, was vor der SD Karte angesprochen wird.


    Wichtig:
    Die Firmware/Kernel, welche über rpi-update installiert wird, ist immer unstable und befindet sich stets in der Entwicklung! Bedeutet das es nicht nur Fehler/Bugs enthalten kann sondern auch das die Doku dazu nicht immer sofort verfügbar ist!
    Es ist also leichtsinnig blind rpi-update auszuführen! Macht kein Update ohne Grund!

    Die stable Version ist immer über apt-get verfügbar, beschränkt euch also am besten darauf!

    Siehe dazu auch > hier < und > dort <

    Wer den Fehler gemacht und blind rpi-update ausgeführt hat kann das auch rückgängig machen, siehe dazu Firmware/Kernel downgrade mit "rpi-update"


    Auf Dein Spezielles Problem bezogen vermute ich mal das hdmi_group die Einstellung ist die für dich ausschlaggebend ist. Alles andere sind ja nur Sachen zur Auflösung oder Sound-over-HDMI, was man eigentlich ignorieren kann. hdmi_edid_file bringt soweit ich weiß auch nur etwas wenn du eine Datei /boot/edid.dat hast.

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