RasPi: Anforderung an die Leistung?

  • Servus zusammen ...

    Mich würde mal interessieren, ob es spezielle Anforderungen an den Rechner gibt, von dem aus dann gedruck wird.
    Braucht man ein vollwertiges Desktop-System oder geht das evtl. auch headless (z.B. ssh mit oder ohne X-Forwarding)?
    Wenn es nur um die Abarbeitung der Druckerqueue geht, würde doch vermutlich auch ein Zero oder Zero W reichen, und den könnte man doch dann direkt irgendwie integrieren, oder seh' ich das falsch?
    Oder macht es Sinn auch die Bearbeitungs-Software auf dem Raspi zu haben, so dass mehr Rechenpower nötig ist?
    Wie habt ihr das gelöst und was sind da die Erfahrungswerte?

    Danke schon mal,
    -ds-

  • Also meine Vorgehensweise ist recht einfach.
    Ich lade mir die *.stl Datei auf das Notebook und bearbeite es dort mit Cura.
    Anschließend lade ich die *.gcode Datei auf meinen Raspberry Pi 3 mit Octoprint hoch.
    Da ich auch ein 5 Zoll Touch LCD an meinen Raspberry angeschlossen habe kann ich auf den
    Druckvorgang jederzeit zugreifen oder eben über das Webinterface von OctoPrint steuern.

    Antheus

  • Habe einen Pi 1 - also wenig Performance. Dieser läuft mit Raspbian Jessie. Am Pi 1 hängt ein 10" Display (VGA, mit HDMI-VGA Adapter).

    GCode Dateien erstelle ich am PC auf dem ich auch zeichne. Per SCP schicke ich es rüber. Danach steuere ich entweder am Pi direkt beim Drucker oder per KRDC am PC (und x11vnc am PI) per Remote Desktop. Die GCode Datei wird mit Pronterface gedruckt.

    Bin mit der Performance eigentlich ganz zufrieden. Das Laden der Dateien dauert je nach Größe schon mal 5 Minuten - aber dann druckt man auch gut 2 Stunden - in dieser Zeit kann man Heizbett und Hotend aufwärmen...

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von VeryPrivat (29. August 2017 um 21:48)

  • Ich habe auch mit einem Pi1b und Octoprint angefangen. Läuft ganz ok. Der Pi2 ist natürlich Performance, was man an der Weboberfläche, Upload und Videostream von Druck merkt. Der Unterschied von Pi2 zum Pi3 war nur marginal. Bin daher beim PI2 für den 3D Drucker geblieben.

  • Zur Bearbeitung / Erstellung eines "Druck-Objekts" verwendet ihr aber nicht den Pi, oder?

    Sofern ich das richtig verstehe fungiert bei euch der Pi nur als "Octoprint", also das übergeben des *.gcode an den AVR direkt am Drucker.

    Mich würde hierbei interessieren, einen zusätzlichen Computer weglassen zu können - also alles auf dem Pi inkl. CURA. :huh:

    • Offizieller Beitrag

    Octoprint kann auch slicen - es gibt den alte curaengine (15.04) slicer und noch einen, dessen name mir grad nicht einfällt. Wenn man mal ein paar slicer probiert hat merkt man recht schnell, welche für einen brauchbar sind, ich hab auch mit Cura angefangen, gegen Simplify3d hat er aber 0 Chance. Ja ich weiss, der eine ist kostenlos - für den anderen wollen die Geld.
    Ich slice weiter am PC da jeder druck nun mal Anpassungen braucht und ich es komfortabel finde. Ich sitze eh vor ding weil a) das Teil grad selbst designed habe oder b) es von irgendwo heruntergeladen habe.

    Ansonsten läuft Octoprint auf nem Pi1b bei mir, solange ich nichts kompliere, oder entpacke ist der vollkommen ausreichend. Es gibt aber mittlerweile auch ne PiZero Version für Octoprint

  • Wieso gibt es eine extra PiZero Version für Octoprint? Der PiZero unterscheidet sich von der Architektur (CPU) doch gar nicht zum Pi1 :s

    Meinst du vielleicht OctoPi? Da fehlte nämlich bis v0.13 noch Firmware+Kernel für den PiZeroW.


    Das einzige Problem bezüglich Performance in Verbindung mit dem Pi0 / Pi1 und OctoPi scheint die gleichzeitige Verwendung der RaspiCam zu sein, was insg. zu viel CPU Last verursacht. Eine Abhilfe soll das Plugin "SnapStream" ermöglichen, wo man die FPS reduzieren kann/soll. Neuere Firmware/Kernels sollen hierbei auch Besserung versprechen, sprich ab Kernel 4.9.
    Aber wie gesagt tritt dieses Problem nur auf wenn man http://octopi.local/webcam/stream.html offen hat - nur darüber gelesen, keine eigene Erfahrung!

    Da OctoPi auf Raspbian-Lite basiert wäre es IMHO interessant ein Fork auf Basis von TinyCore zu erstellen - das müsste weitaus besser laufen ;)

  • OctoPi läuft auch auf dem Pi0W, selbst probiert. Gibt ja Nightly Builds. Die Last ist quasi identisch ( auch mit Cam) zum alten Pi1b. Aber es ist mir zu heikel den Pi0 oder Pi1 zu nehmen und dann mit der CPU kurz vorm Anschlag zu sein wenn er mal extrem viele kurze Strecken über den USB schieben soll und gleichzeitig ein Stream läuft evtl sogar noch mit Timelapse Aufzeichnung... Der Pi2 hat dagegen ja fast "endlos" Reserven. Der liegt bei mir bei 5% ohne und 9-12% mit Stream.

  • Hi,

    Zitat von "garbage-hh" pid='297603' dateline='1504114346'


    ... und gleichzeitig ein Stream läuft evtl sogar noch mit Timelapse Aufzeichnung...


    hm ... was für'n Stream läuft da? :s
    Wenn Zero, dann würde ich den z.B. exklusive nur für den Drucker verwenden und ggf. fest am/im Drucker verbauen (Gehäuse/Halterung dafür ist ja dann kein Problem mehr ;) ...)

    cu,
    -ds-

  • Nur ne Idee was mit Stream gemeint ist :s
    Ich werde auch keine Kamera anschließen, aber als möglichen use-case stelle ich mir vor, das der Drucker im Keller steht (ich z.B. habe die "Werkelecke" im Keller) und man dann alle 20 min mal schauen kann, ob der Drucker noch nicht abgeraucht ist, ohne dauernd in den Keller zu rennen ;)
    Edit: zur Erklärung der leichten Paranoia: ich schaue gerade

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    :D

    Siehe auch http://octoprint.org/#full-remote-control-and-monitoring

    LG

  • Ja klar ... keine Frage, dass das Sinn macht ;)
    Ich hab' halt keinen Bastelkeller :(

    Aber den bisherigen Antworten entnehme ich, dass ein Zero für die reine Steuerung durchaus ausreicht - und darum gings mir ja hauptsächlich.
    Ist aber gut, dass die anderen Aspekte auch gleich mit angesprochen werden.
    Wie gesagt ... das wäre dann das erste "Projekt" ... ein Gehäuse zum Anbringen des Zero am Drucker.

    bin jetzt mal gespannt, wann der Bausatz hier eintrudelt ... geplant ist spätestens kommenden Montag.
    Bis spätestens Mittwoch sollen die Gleitlager auch da sein. Bis dahin kann ich mich schon mal mit Blender an das Gehäuse machen ;)

    cu,
    -ds-

  • Ja, genau, Linusg hat genau den Anwendungsfall beschrieben, den die meisten früher oder später haben. Du schmeisst einen Druck an der z.B. 18h dauert... da sitzt du dann ganz sicher nicht mehr permanent daneben. Da schaut man dann aufs Handy ob es läuft wie geplant und wenn nicht kann man den Druck übers Octoprint abbrechen oder man rennt zum Drucker und sieht das Dilemma live.

    • Offizieller Beitrag

    ne Cam ist extrem wichtig. Damit kann ich von unterwegs schauen ob noch alles gut ist. ein kurzes /status in den Telegram bot und schon bin ich auf Stand. Bei nem 10h Druck will ich ja nicht dauerhaft daneben sitzen.

  • Hallo zusammen,

    abschliessend noch das Ergebnis eines Live-Tests:

    Also der Pi Zero reicht zum Drucken und streamen (in der Default-Einstellung) mit der Raspi-Cam vollkommen aus.

    Raspi-Cam ist dabei wichtig, weil die ja - im Gegensatz zu einer USB-Kamera - praktisch komplett über die GPU bedient wird.

    cu,

    -ds-

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