Raspi mit PC-Hardware + Netzteil

  • Hi, sorry, wenn es schon mal irgendwo dokumentiert war, ich finde es einfach nicht, 3 Stunden suchen erfolglos. :wallbash: Ich möchte gerne einen Raspi in ein ITX-Gehäuse rein tun, das ein neueres be quiet-Netzteil hat und einen Ein-/Aus-Taster. Der Raspi soll mit Tasterdruck hochfahren und gerne auch wieder runter mit erneutem Tasterdruck (Meinetwegen läuft dann ein Shutdown-Skript); dabei soll am PC-Netzteil PS_ON dauerhaft kurzgeschlossen werden, sobald ich den Ein-/Aus-Taster drücke. Ist das überhaupt möglich? Oder ggf. mit einer Zusatzschaltung? (Am liebsten fertig zu kaufen, ich löte nicht so gerne).

    Ich hatte mal so ne Idee im Kopf, aber habe keine Ahnung ob die funktioniert: Taster geht an ein Relais, welches vom Netzteil gespeist wird. Das Relais schaltet dann PS_ON an. Aber dann hätte ich die Problematik dass ich bei nochmaligem Drücken keinen geregelten Shutdown hinbekomme.

    Erst mal soll der Raspi das Netzteil alleine "kontrollieren". Mittelfristig soll er im Prinzip das Netzteil für eine eGPU (für nen Mac) steuern, eben durch den Taster.
    Weiteres geplantes Gimmick: LCD-Anzeige der eGPU-Temperatur. Die Infos würde der dann über WLAN vom Mac bekommen. Das bekomme ich alles hin, aber eben die Chose mit dem Taster nicht.

    Hat da jemand ne Idee?
    Danke schön im Voraus
    Schönen Gruß
    Michael

  • Bist du sicher das du dafür einen Pi benötigst?

    Dein Vorhaben klingt für mich nicht so...
    Ein Pi wäre dafür massive Oversized. Der Aufwand dein Vorhaben mit einem mini-Computer zu realisieren ist viel aufwändiger.. Und selbstverständlich ist ein Pi ein Computer ebenso wie dein PC oder MAC, nur kleiner und HW nicht erweiterbar... ;)

    Aus meiner Sicht wäre ein AVR besser geeignet, zumal sich der Microcontroller nicht daran stört wenn plötzlich der Strom weg ist - ein PC wie auch der Pi mag sowas aufgrund des Dateisystems nicht wirklich. Ein LCD kannst du auch mit nem AVR ansteuern etc. und ein weiterer Vorteil wäre das ein AVR auch Analoge Eingänge besitzt

  • Ja, ich bin da schon sicher, weil ich die Temperatur mittels der vorhandenen Sensoren auslesen möchte, das würde ich auf bash-Ebene auf dem Mac machen und zum Raspi schicken/streamen. Da kann man gleich auch noch die CPU-Temperatur dabei packen.

    Dass der Strom plötzlich weggeht wird unwahrscheinlich sein, weil die ganze Chose an einer USV hängt, ansonsten aber 100% ACK mit dem Strom-Weg-Argument.

    Ehrlich gesagt, ein AVR wäre mir eine Ebene zu tief, ich möchte die Flexibilität eines OS on top of Raspi, wo ich mich auch besser auskenne.


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  • Sofern eine durchgehende Spannungsversorgung gewährleistet ist, wäre das eine mögliche Lösung:
    RasPi per Taster hoch- und herunterfahren

    Ansonsten schau mal nach dem Thema "FlipFlop" (bistabile Kippstufe).
    Auch das Thema Selbsthaltefunktion könnte interessant sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsthaltefunktion
    Ich habe das hier mal mit einem Timer kombiniert: Timergesteuerte Steckdose ohne eigenen Stromverbrauch im StandBy


  • Ja, ich bin da schon sicher, weil ich die Temperatur mittels der vorhandenen Sensoren auslesen möchte, das würde ich auf bash-Ebene auf dem Mac machen und zum Raspi schicken/streamen. Da kann man gleich auch noch die CPU-Temperatur dabei packen.

    Ich sehe da keine Begründung wieso du unbedingt einen RaspberryPi verwenden musst.

    Nur weil du Sensorwerte vom MAC in irgendeiner Form grafisch darstellen willst bedarf es dafür kein vollwertigen Computer ala RaspberryPi.

    Wenn du die Sensorwerte auf dem MAC ausließt hat das ja nichts mit dem Pi zu tun.
    Wie du die Daten dann an den Pi sendest um wiederum ein LCD damit zu füttern hängt davon ab welche Möglichkeiten du am MAC hast, aber ist immer noch kein absolutes Muss für einen Pi.
    Angenommen du willst die Daten via UART vom MAC an den PI übermitteln, geht das auch mit einem Arduino.
    Wenn du stattdessen SPI oder I2C nutzen willst geht auch das mit einem Arduino.
    Die vermutlich einfachste Vorgehensweise wäre über USB: Den Arduino via USB an den MAC anschließen und dann die Daten via Serial übermitteln - das geht auch mit dem Pi, true.
    Entscheidend wäre dann nur wie du die Daten am PI/AVR entgegen nimmst und weiter verarbeitest - aber auch das geht mit beiden Geräten problemlos.

    Wenn du einen Pi verwenden willst kommen nämlich weitere Probleme auf dich zu wie zB das mit dem Dateisystem: Fährst du den MAC herunter wird via ATX das Netzteil abgeschaltet und wenn daran der Pi hängt wird dieser ebenfalls einfach so stromlos gesetzt - und zack kann das Dateisystem dahingegend beschädigt werden das er beim nächsten "ON" nicht mehr hochfährt. Dieses Problem hast du mit einem Mikrocontroller nicht.

    Zu deinem eigentlichen Anliegen:
    Wenn ich dich bisher richtig verstanden habe, möchtest du den PWR Knopf deines MAC-Gehäuses nicht mehr direkt aufs Mainboard setzen sondern den Pi dazwischen hängen?
    Der Pi sagt dann dem MAC das dieser herunterfahren soll und erst dann soll der Pi das Netzteil ausschalten? Aber wo hat der Pi dann die Zeit selber herunter zu fahren und wie soll er im Anschluss dann noch einen GPIO schalten?

  • Neueinsteiger Danke für die Links, werde die mal durcharbeiten.

    meigrafd ujujuj nicht so kompliziert, bitte :) Der Betrieb des Pi soll unabhängig vom MAC sein. Der normale eGPU-Workflow ist der: ich schalte die eGPU ein (momentan noch via Schalter im Netzteil) und danach den Mac; dieser gibt dann via Thunderbolt2 das Signal an das Akitio Thunder 2 Board, welches dann die Grafikkarte einschaltet. Die einzige Hardware-Verbindung zwischen Mac und eGPU ist also das Thunderbolt2-Kabel und das soll auch so bleiben. Ich möchte die beiden weiterhin separat einschalten. Was ich plane ist eine Verbindung zwischen Mac und Pi via nc (netcat), über welches die Sensorwerte übertragen werden. Der Pi hat hierfür eine WLAN-Verbindung, entweder via USB-WLAN-Adapter oder über den neusten Jubiläums-Pi.

    Nach Sichtung einiger anderer Pi-Lösungen kristallisiert sich folgende Lösung:
    * ITX-Gehäuse-Taster bedient Relais via 5V Standbyspannung des Netzteils
    * Relais schaltet PS_ON
    * Es passiert noch nichts, erst wenn der Mac angeschaltet wird, dann schaltet sich die Grafikkarte und das Netzteil ein (das macht das Akitio Thunder 2 Board so)
    * Pi fährt hoch, sobald das Netzteil eingeschaltet wurde
    * Nochmaliges Betätigen des Tasters oder (eher der Regelfall) das geordnete Runterfahren des Mac schaltet Netzteil aus, und zwar in den letzten Zügen des Shutdown-Vorgangs des Mac, Pi verliert dabei die Spannung, bleibt aber an, weil ....
    * ... ein an den Pi angeschlossenes PiUSV+ Modul erkennt Spannungsverlust und fährt den Pi mit Hilfe eines Akkus geordnet runter (sagt noch kurz Bye Bye am LCD Display ;) ).

    Klar habe ich mich erst mal an ein Pi-Forum gewandt, und nicht an ein Microcontroller-Forum, weil mir erst mal eine Pi-Lösung im Köpflein schwebte. Ich lasse mich aber auch gerne dazu überreden, einen AVR zu verwenden, wenn Du mir einen Hinweis zur Umsetzung gibst, oder gar Link zu einer Seite, die beschreibt, wie das Ganze damit realisierbar ist (auf das Bye Bye am LCD Display kann ich dabei gerne verzichten ;) ).

    Vermeintlicher Nachteil meines Lösungsansatzes: Wenn man den Pi regulär via ssh runterfährt, bleibt die ganze Chose eingeschaltet. Ist aber auch gut so, dann sorgt auch kein Stolperer im Pi (kommt normal nicht vor) und auch kein versehentliches Shutdown für ein Unter-dem-Hintern-Wegziehen der eGPU vom Mac, denn Hotplug mag der Mac an der Stelle nämlich nicht.

    Der Akku müsste halt noch regelmäßig geprüft werden. Aber ansonsten würde ich das Ganze mal so probieren. Außer jemand sieht da noch eine Delle im Konzept. Ich lass das mal gedanklich sacken und bestelle nächste Woche ... :D

    Gruß


    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • netcat ist ja auch nur eine TCP/UDP Übertragung, aber wenn du sowieso vor hast den Pi über (W)LAN Netzwerkverbindung anzusprechen dann ist es relativ wurscht ob du netcat oder explizit Socket oder SSH zwischen MAC und Pi nutzt.

    Kennst du schon das OTG Feature des PiZero? Damit kannst du den USB-OTG Port des PiZero quasi zu einer ETH Schnittstelle umwandeln, und würdest dir dann ein extra WLAN sowie Stick dafür sparen. Siehe dazu:

    Externer Inhalt gist.github.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Raspberry Pi Zero OTG Mode
    Du steckst den PiZero dann einfach mit USB-Kabel zwischen PiZero und MAC ein und kannst dann vom MAC aus den Pi direkt ansprechen => virtual ethernet

    Ein PiZero würde für dein Vorhaben mehr als ausreichend sein. Aber natürlich könnte man das auch trotzdem mit einem Arduino umsetzen, käme nur darauf an was für ein LCD du überhaupt hast...

  • Hab mir jetzt ein Pi2 bestellt (wegen der Kompatibilität zum PiUSV). Ein zusätzliches Kabel wollte ich ja nicht zwischen Pi und Mac, deswegen die WLAN-Verbindung via WLAN-Dongle. Kann nur sein, dass ich die Antenne nach außen führen muss, damit der im Gehäuse Verbindung zum WLAN hat. Bin schon sehr gespannt :daumendreh2:

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