Reset über P6 schädlich?

  • Moin liebe RasPi-Gemeinde!

    Hoffe das Thema ist hier richtig.

    Ich bin noch recht jung was den PI betrifft... Hab schon ne menge gelesen und mit RaspBmc und RaspBian rumgespielt... Linuxkenntnisse hatte ich vorher gar keine, jetzt hab ich nur noch keine :D Worauf ich jedoch keine Antwort gefunden habe ist, ob das reseten des PIs via P6 schädlich für das System ist... Meine Vermutung ist, dass es sich dabei nur um ein vereinfachtes Stecker ziehen und wieder anstecken handelt... Das sollte dann ja eigentlich nicht sonderlich gesund für das System sein, oder?

    Besten Gruß, Epos

  • Wenn gerade irgendwas am Schreiben is, ist ein plötzlicher Reset genau so schädlich wie den Strom abzuschalten (e.g. Stecker ziehen) - das kann das Dateisystem beschädigen

    Möglichst immer über Befehle wie poweroff oder shutdown -h now oder halt oder init 0 das System sauber herunter fahren


    PS: Das ist nicht RaspberryPI spezifisch sondern betrifft ALLE Computer -> Windows und MAC mögen das genauso wenig wie Linux

  • Danke für die Antwort!

    Dann sehe ich das also richtig, dass es genau so ist wie den Stecker zu ziehen?

    Sauberes Runterfahren per Knopfdruck wird mit den GPIO und nem Script geregelt, ne?

    Gruß, Epos


  • Möglichst immer über Befehle wie poweroff oder shutdown -h now oder halt oder init 0 das System sauber herunter fahren

    Hallo,
    Bei verschiedenen Tutorials habe ich schon diese verschiedenen Runterfahrmöglichkeiten gesehen. Sind das nun nur Vorlieben der verschiedenen Leute oder hat das was mit der jeweiligen Situation zu tun, die sich mir nur noch nicht erschlossen hat?

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • Hallo,
    Bei verschiedenen Tutorials habe ich schon diese verschiedenen Runterfahrmöglichkeiten gesehen. Sind das nun nur Vorlieben der verschiedenen Leute oder hat das was mit der jeweiligen Situation zu tun, die sich mir nur noch nicht erschlossen hat?

    Böse gesagt.... Bastler

    Ein Rechner sollte wenn immer möglich sauber runter fahren. Hard Reset oder Power Off sind für den Fall vorzusehen, wenn der Rechner nicht in der Lage ist zu regieren (bsp. Watchdog)

    Wenn es via externe Auslösung stattfinden soll, dann in der oben beschriebenen Art (GPIO Pin mit Script)

    Gruss

  • Wieso Bastler?

    Das sind reguläre Befehle um ein System herunter zu fahren, wobei nur der "poweroff" ein ACPI gestütztes System anschliesend auch ausschalten würde, die anderen fahren das System zwar runter und versetzen es in den "halt" Status wonach das System dann aber problemlos manuell ausgeschaltet oder resettet werden kann/darf

    Da der RaspberryPI aber kein ACPI hat (Power Managment), bewirkt "poweroff" das selbe wie die restlichen Befehle -> Alle Dienste/Programme regulär beenden, anschliesend ggf die Festplatten-Leseköpfe zu parken und die Festplatten abzuschalten... Es kann dann also nichts mehr rum schreiben wodurch das Dasteisystem beschädigt werden könnte, weil er gerade was schreiben will aber das nicht beenden kann

    Siehe dazu auch: http://wiki.ubuntuusers.de/Herunterfahren


  • Wieso Bastler?

    Das sind reguläre Befehle um ein System herunter zu fahren, wobei nur der "poweroff" ein ACPI gestütztes System anschliesend auch ausschalten würde, die anderen fahren das System zwar runter und versetzen es in den "halt" Status wonach das System dann aber problemlos manuell ausgeschaltet oder resettet werden kann/darf

    shutdown -Ph schaltet den Rechner aus.

    Offizieller Schmier und Schmutzfink des Forum.
    Warum einfach wenn's auch schwer geht ?

    Kein Support per PN !
    Fragen bitte hier im Forum stellen. So hat jeder etwas davon.

  • Hm, darf ich noch mal zu meiner konkreten Situation fragen. Als Laie verstehe ich den Link als Antwort "Im Prinzip ja...." ;)

    Momentan nutze ich dem Raspi nur softwaremäßig, will aber demnächst auch Messungen und wenn ich mal groß bin auch Steuerungen mittels GPIO durchführen.

    Momentan nutze ich für den klassischen Neustart

    Code
    sudo reboot

    und das Ausschalten, um z.B. die SD-Karte zu sichern, mit

    Code
    sudo shutdown -h now

    Ich könnte aber genau so gut ohne negative Konsequenten

    Code
    sudo halt


    nutzen? Ist halt kürzer...

    Und wie gesagt, auch bei Nutzung von GPIO-Anwendungen könnte ich es auch so machen???

    Viele Grüße
    DocAdams

    1x RaspberryPi 2, 1x RaspberryPi 3, 1x OpenELEC, 1x RaspberryPi 4 mit ioBroker ,

  • docadams: Ja du kannst auch "halt" oder "init 0" benutzen wobei "halt" natürlich kürzer is :)

    Als Tipp nebenbei: könntest du auch pow eintippen und dann die TAB taste drücken :D


    shutdown -Ph schaltet den Rechner aus.

    Ja, klar gibts für "shutdown" auch noch weitere Parameter - ich bezog mich aber auf die wie ich sie zuvor aufgelistet hatte...

    Aber auch mit "shutdown -Ph now" kann der RaspberryPI nicht ausgeschaltet werden


  • Danke für die Antwort!

    Dann sehe ich das also richtig, dass es genau so ist wie den Stecker zu ziehen?

    nicht ganz, Stecker ziehen verschleisst ja die microUSB und die sind bestimmt nicht für 10-20 x pro tag ausgelegt (in Testphasen, nix besonderes)

    also schonender ist sauberes runterfahren und dann Steckerziehen so man die SD ziehen will für Backup oder Restore.

    Der Reset fährt eh nicht runter, der rebootet nur also wie du sagst reset oder auch gleich aufwecken nach shutdown -h oder Rettungsanker bei Absturz.

    Sonst per script oder Befehl sauber runterfahren.

    Noch besser wäre den Reset zu verhindern
    1. solange der PI on ist und nicht abgestürzt ist
    2. nicht auf SD schreibt

    auf on kann ich prüfen über GPIO, das er nicht abgestürzt ist bedarf eine watchdogs, ob er auf SD schreibt weiss er selber....

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • "Stecker ziehen" bedeutet nicht zwangsläufig das man den microUSB am RaspberryPI Board raus zieht - zB ich hab ne kurze microUSB Verlängerung die ich ich dann kappe, aber so oft kommt das bei mir eh nicht vor... Andere ziehen dann vielleicht auch das Netzteil aus der Steckdose

    Ein Reset rebootet in dem Sinne auch nicht sondern der kappt nur kurzfristig die Stromzufuhr aber ein reboot wäre: sauber herunter fahren sowie warten bis alle Schreib-/Lesevorgänge beendet wurden und anschliesend neu starten

    "abgestürzt" bedeutet eigentlich das er auf nix mehr reagiert, also weder Programme ausgeführt werden noch auf Eingaben reagiert.. Also die Software nicht mehr reagiert..
    Dafür brauch man keinen watchdog ; beziehungsweise würde der Hardware-watchdog, der in den Broadcom Chip eingebaut ist, dafür sorgen das ein Reset durchgeführt wird, aber auch der achtet nicht darauf ob noch irgendwo geschrieben wird (kann durchaus vorkommen dass das System ne Zeitlang auf nichts mehr reagiert weil er intensiv versucht auf einen kaputten Sektor zu schreiben)..

    Der interne Watchdog macht im Prinzip nichts anderes als den Broadcom Chip alle 10 Sekunden anzusprechen; bleibt das aus nimmt der Broadcom Chip an dass das System eingefroren ist ... Das ist in solchen Fällen hilfreich wo man nicht in der Lage ist manuell ein Reset zu tätigen (Stecker ziehen oder Taster drücken)
    Um den "Broadcom Watchdog" zu aktivieren muss man aber erst eine Software installieren - aber Achtung: nicht bei jedem funktioniert der wie gewünscht


  • "Stecker ziehen" bedeutet nicht zwangsläufig das man den microUSB am RaspberryPI Board raus zieht -


    da hast du Recht, aber ich glaube 90% hier meinen mit Stecker ziehen den microUSB, die Leute die sich Gedanken über ihre Hardware machen, vielleicht weniger als 10%, nehmen eine USB Verlängerung oder den Stecker vom Netzteil aus der Steckdose.


    Ein Reset rebootet in dem Sinne auch nicht sondern der kappt nur kurzfristig die Stromzufuhr

    denke ich auch und vermutlich würde das die SD (oder besser Filestruktur auf dieser) während eines Schreibvorgangs genauso killen wie unmotiviertes Stecker ziehen.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)


  • Hm, darf ich noch mal zu meiner konkreten Situation fragen. Als Laie verstehe ich den Link als Antwort "Im Prinzip ja...." ;)

    ...

    Und wie gesagt, auch bei Nutzung von GPIO-Anwendungen könnte ich es auch so machen???

    Grundsätzlich sollte der primitive Befehl "sudo halt" genommen werden. Damit kann eine gute Distribution die Hardware "optimal" ausschalten. Alle anderen Befehle können auch zum Erfolgt führen - man sollte aber die Plattform im Auge behalten und nicht immer vom Desktop-Ubuntu 1:1 auf den PI schließen. Oder so: durch ausprobieren führen viele Wege nach Rom. Für spezielle Fälle wie zeitverzögertes Ausschalten braucht es naturgemäß den shutdown-Befehl mit seinen Parametern. Grundsätzlich sollte ein "man shutdown" die erlaubten Parameter der jeweilige Plattform wiedergeben.

    Was ändert sich bei der Nutzung von GPIO-Programmen? Erst einmal nichts. Software ist Software - und so lange diese dein System nicht zum Absturtz bringt, ändert sich nichts. Wenigstens so lange, wie ein Bildschirm und eine Tastatur am Rechner angeschlossen sind.

    Und dann beginnt das Problem: ohne diese Hilfsmittel besteht erst mal keine Möglichkeit den PI sauber auszuschalten. Wer remote per SSH (oder ähnlichen Programmen) Zugriff hat, hat gewonnen: der halt-Befehl ist auch dann möglich. Ansonsten kommt es zu "Bastler-" Lösungen, da der PI keinen Knopf hat, der den Rechner sauber ausschaltet (im Gegensatz zum Cubieboard). Also helfen erst einmal ein Lötkolben, ein Taster und passende Widerstände: dann ein Script schreiben, welches bei gedrückter Taste - na was wohl: den halt-Befehl aufruft. Ohne Lötkolben ginge ein Programm, welches z.B. über USB einen Nummernblock ausliest und je nach Taste wiederum den halt-Befehl aufruft. Alle Scripte dieser Art benötigen root-Rechte und sollten korrekterweise "/sbin/halt" aufrufen (der Pfad kann mittels "whereis halt" vorher ermittelt werden - bei Unbuntu passt es).

    Einmal editiert, zuletzt von guenter (18. November 2013 um 19:25)

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