root file system auf nas

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  • hallo forum,
    ich habe bereits erfolgreich das root file system auf einer externen usb-platte übertragen, dank div. foren.
    nun möchte ich den pi über eine sd-karte booten lassen und dann soll sein root file system auf ein nas sein (wd live book, läuft eh schon, warum noch eine externe festplatte laufen lassen;)).
    wozu das alles, nun meine idee ist einen kleinen mail-server laufen zu lassen (fetchmail & squirrelmail) und ev. die temperatur in eine datenbank zu loggen, dann mit zigbee mehrere sensoren mit einzubeziehen und....
    man könnte auch das wd live book per usb-disk automatisch sichern lassen (das nas hat keinen usb-anschluss, die geschwindigkeit spielt keine rolle, soll er das über nacht machen)
    also meine frage, hat jemand von euch das schon gemacht, ist das aussichtslos, weil über smb/cifs die ganzen rechte nicht richtig übertragen werden? was sagt ihr dazu?
    danke für eure hinweise
    vg
    martin

  • Ich denke mal, das wird so nicht funktionieren. Sowohl dem Pi, als auch der WD Live fehlen hierzu notwendige Funktionen.

    Das root-System eines Linux-Rechners kann nicht auf einem CIFS-Laufwerk liegen, es braucht eine "echte" Festplatte.

    Echt habe ich in Hochkomma gesetzt, weil es auch eine Platte im Netzwerk sein kann: Stichwort iSCSI.
    Diese Funktion hat die WD Live nicht.

    Auch kann der Pi nicht über Netzwerk booten (Stichwort PXE, Funktion von Netzwerkkarten).
    Dann kann das root-System auch auf einer Freigabe sein. Allerdings ist hier dann nfs in Vorteil und die Partition sollte nicht mit ntfs oder fat formatiert sein.
    Beides geht nicht auf der WD Live.

    Du brauchst also immer eine SD-Karte.

    Von daher sehe ich den Sinn der Aktion nicht. Lass das BS auf der Karte, binde die WD Live in das Dateisystem ein und speichere dort deine Daten.
    Dann kannst du die externe Festplatte abschalten.

    Keep it simple [,&] stupid

  • Davon abgesehen würde das mehr Nachteile als Vorteile haben:

    - Wenn WD-Live ausfällt bleibt der RPI stehen bis WD-Live wieder per nfs erreichbar wäre, ggf crasht der RPI sogar
    - nfs hat (anscheinend) Probleme bei einer hohen Last
    - Performance ist über nfs nicht so gut
    - Nicht jedes Dateisystem Feature wird von nfs unterstützt

    Was spricht denn dagegen dass du den RPI ganz normal über die SD betreibst - also sowohl von der SD booten als auch das root-Filesystem auf der SD liegt?

  • danke für eure schnelle reaktion,
    also dass man die sd karte zum echten booten braucht, dass habe ich schon verstanden.
    ich habe einfach kein gutes gefühl dabei, wenn auf einer sd-karte ständig geschrieben wird. da fehlen mir die linux-kenntnisse das system so weit abzuändern, dass keine schreibzugriffe mehr vom system selbst aus erfolgen (loggin z.b.).
    und ja zum basteln reicht es alle mal das system auf der sd-karte zu belassen, wenn das aber einmal länger arbeiten soll... vielleicht bin ich auch zu "vorsichtig".
    wir haben ein kleines projekt gehabt, wo der raspi einen datenlogger macht, dort ist bei fast jeder stromunterbrechung das filesystem kaputt gewesen. deshalb der gedanken mit der "echten" harddisk im nas.
    am wd live book nas zu aktivieren könnte funktionieren, da man ja per ssh hin kommt... (das ist aber eine andere geschichte)

    werde einmal nach paspi und nfs suchen, mal sehen was das internet schreibt
    vg
    martin


  • wir haben ein kleines projekt gehabt, wo der raspi einen datenlogger macht, dort ist bei fast jeder stromunterbrechung das filesystem kaputt gewesen.

    Das hat aber nichts mit der SD zu tun - das kann dir auch mit einer normalen Magnetscheibe passieren weil in dem Moment wo das Gerät den Strom verliehrt vielleicht gerade etwas geschrieben wurde und dann ist das Dateisystem eben beschädigt - das kann dir auch mit Mac oder Windoof passieren oder wenn du das System auf eine "echte" Festplatte auslagerst...
    Also sowas sollte man grundsätzlich vermeiden, nicht nur weils ne SD is

    Bezüglich Log's: Auch USB-Sticks vertragen nicht unendlich viele Schreib-Zyklen, da die auf der selben Hardware basieren wie CF oder SD oder MMC oder SSD 's -> nämlich NAND-Flash

    Ich hatte hier im Forum aber auch eine Anleitung geschrieben die allgemein Schreibvorgänge auf der SD minimiert:
    /var/log/ in eine Art RAMdisk auslagern & weitere Optimierungen bezgl. Logs

  • Was ist paspi?

    Deine WD Book Live kann keine nfs-Freigaben zur Verfügung stellen. Dafür brauchst eine anderes Kaliber von NAS-Geräten.
    Die WD Live ist gutes Gerät, erfüllt seinen Zweck, aber nicht mehr.
    Ausweg ist dafür einen Linux-Rechner aufzusetzen.

    Für das Booten über eine NFS-Freigabe braucht man eigentlich PXE-fähige Netzwerkkarten.

    Bei dem Projekt http://www.ltsp.org/ wird beschrieben, wie es auch anders geht. Ich habe vor Jahren damit per Diskette Rechner gestartet.
    Ist aber inzwischen obsolet - habe keine Dokus mehr darüber.

    Deine Befürchtung über die Haltbarkeit von SD-Karten ist wirklich etwas zu vorsichtig. Wenn sie nur für das Betriebssystem herhalten müssen, halten sie eine Weile. Die Masse an Daten halt auf dem NAS speichern!

    Und wenn du bessere Ausfallsicherheit haben willst, dann ist der arme Pi sowieso nicht das richtige Gerät.

    Keep it simple [,&] stupid

    Einmal editiert, zuletzt von kungel (24. September 2013 um 15:11)

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