Rote LED blinkt manchmal -> Unterspannung?

  • Ich habe einen Raspberry Pi 3 mit original Netzteil von der Raspberry Pi Foundation. Das Netzteil liefert auch die angegebenen 2,5 Ampere, denn meine 10 Ah Powerbank kann man damit in ziemlich genau vier Stunden aufladen.

    Ich wollte mir nun eine Art USV für meinen Pi bauen. Dazu habe ich folgende Teile verwendet:

    MICRO USB to DIP Adapter 5pin
    USB Type A Female USB To DIP Adapter
    TP4056 Lithium Battery Charger board
    18650 Akkuhalterung
    XL6009 LM2596S DC-DC Step Up/Down Converter

    Ich weiß, dass an dem Ladeboard 1A steht, das bezieht sich aber - soweit ich das feststellen kann - auf den maximalen Ladestrom für die Akkus. Wenn ich das ganze folgendermaßen verkabele, klappt es auch wie gewünscht - der Pi läuft und die Akkus werden geladen.

    Netzteil -> Micro USB to DIP ---(Dupont Kabel)---> TP4056 mit zwei 18650 Akkus ---(Dupont)---> XL6009 ---(Dupont)---> USB A to DIP ---(USB Kabel)---> Pi

    Ich habe noch mehr I²C Sensoren am Pi. Wenn ich alle gleichzeitig einschalte bzw. abfrage, geht allerdings auch so schon mal kurz die rote LED aus, der Pi startet aber nicht neu. Wenn ich das Netzteil direkt am Pi habe, passiert das nicht. Das lässt mich vermuten, dass auch dieser Aufbau schon nicht optimal ist.

    Nun möchte ich auch gerne wissen, ob der Strom ausgefallen ist, damit ich ihn per Software geregelt herunterfahren kann und er nicht einfach ausgeht. Dazu habe ich mir folgendes Modul bestellt:

    INA219 I2C interface High Side DC Current Sensor

    Klemme ich diesen Sensor zwischen Netzteil und TP4056, kommt nicht mehr genügend Strom an, um die Akkus im Betrieb zu laden - im Gegenteil, sie werden sogar (langsam) leerer. Klemme ich den Sensor zwischen TP4056 und XL6009, kommt am Pi nicht mehr genügend Strom an - schon beim booten blinkt die rote LED fleißig und irgendwann bricht der Bootvorgang ab und beginnt von vorne.
    Am liebsten hätte ich natürlich sogar an beiden Stellen einen Sensor verbaut, um den Stromausfall und einen niedrigen Akkustand erkennen zu können.

    Ich habe zwei mögliche Erklärungsansätze:
    Entweder der Spannungsabfall durch den Shunt Widerstand des INA219 ist zu hoch oder Dupont Kabel sind zur Stromversorgung des Pi zu dünn. Den INA219 kann ich nicht ändern, daher wäre mein nächster Versuch dickere Kabel zu verwenden. Bevor ich aber den Lötkolben schwinge und lauter Kabel an die ganzen Anschlüsse löte, möchte ich doch mal kurz vorher nachfragen, ob meine Überlegungen richtig sind oder ob das, was ich vor habe, so schlicht nicht geht.

    Ich habe ein sehr übersichtliches Wissen was Elektrotechnik, Stromversorgung und ähnliches angeht. Bitte nachsichtig sein, wenn ich mich irgendwo falsch ausgedrückt habe oder bei einer möglichen Erklärung doppelt nachfragen muss. :blush:

    Einmal editiert, zuletzt von e-nighthawk (23. Mai 2017 um 10:35)

  • Hallo e-nighthawk !

    Irgendwie verstehe ich Deine Ausführungen nicht wirklich - mangels Kenntnis der zitierten Module und eines Schaltplanes - aber wenn Du Unterspannung detektierst, ist es eigentlich schon zu spät. (noch dazu, wenn sich der pi erst am I2C die Unterspannungsmeldung anholen soll)


    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • Ich glaube, da habe ich mich verwirrend oder falsch ausgedrückt, als ich zwei Dinge vermischt habe.

    Ich möchte mit der Selbstbau-USV einen Stromausfall erkennen und überbrücken. Das klappt auch, so wie ich das oben angeschlossen habe. Wenn ich - ohne den INA219 Sensor dazwischen - das Netzteil ausziehe, bleibt der Pi an und auch die rote LED blinkt davon nicht.
    Die rote LED fängt an zu blinken, wenn ich den Pi unter Last setze (egal ob im Netz- oder Akkubetrieb) oder viele I²C Geräte gleichzeitig aktiviere. Das tut sie aber nicht, wenn ich das Netzteil direkt am Pi habe und meine Frage ist eigentlich, wo mir der Strom verloren geht. Mit einem Schaltplan der Module kann ich leider nicht dienen - oder meinst du, wie ich die einzelnen Module verkabelt habe?

    Als Nebenfrage fällt mir gerade noch ein: Hat der Pi 3 eigentlich Testpunkte, an denen ich messen kann, wieviel Volt tatsächlich bei ihm ankommen?


  • Netzteil -> Micro USB to DIP ---(Dupont Kabel)---> TP4056 mit zwei 18650 Akkus ---(Dupont)---> XL6009 ---(Dupont)---> USB A to DIP ---(USB Kabel)---> Pi

    Also dieser Aufbau ist in gewisser Weise schon schauderlich: Da kannst die ganze Sache ja gleich auf einem Breadboard verkabeln :no_sad:
    Insbesondere vom Netzteil bis zum RPi sind drei so windige DuPont-Kabelbrücken drin und selbst vom Akku bis zum RPi sind's noch zwei. Den USB-to-DIP-Adaptern traue ich ebenfalls keinen Meter! Und viele (vor allem billige) USB-Kabel haben sehr dünne Leitungsquerschnitte. Da gehen in so einem zusammenspiel schnell mal ein paarhundert Millivolt flöten...

    Bevor Du anfängst das Ganze umzubauen, kannst Du ja mit einem Voltmeter mal messen, an welchen Verbindungspunkten noch wieviel Spannung anliegt. Dann weißt Du, wo's besonders problematisch ist.
    Zuerst würde ich am hinteren Ende zwischen XL6009 und RPi den ganzen Verdrahtungsverhau (DuPontkabel, USB A to DIP, USB-Kabel) rauswerfen, das USB-Kabel abzwicken und die Versorgungsleitungen direkt an den Schraubklemmen vom XL6009 anklemmen. Denn der Akku ist ja der hauptsächliche "Strompuffer" für den RPi.
    Wenn's noch nicht reicht, kann man die Verbindung Netzteil-TP4056 noch "fest" ausführen, also auch ohne diese USB-Zwischenleiterplatten und DuPontkabel, sondern diesen Teil mal sauber verlöten.

    schlizbäda

  • Der Grund für die USB Adapterplatinen war eigentlich, dass ich das ganze flexibel halten will. Zudem möchte ich so wenig vorkonfektionierte Kabel wie möglich durchschneiden müssen - vor allem bei dem Stecker des Pi Netzteils möchte ich es eigentlich unter allen Umständen vermeiden. Da du mit keinem Wort von dem INA Sensor sprichst und eigentlich nur die restliche Verkabelung im Auge hast, werde ich mir doch bei nächster Gelegenheit einen Lötkolben schnappen und ein paar Kabel verlegen. Welchen Kabelquerschnitt sollte man für 5V, 2,5A (um mal die Spezifikationen des Pi Netzteils als Vorlage zu nehmen) sinnvollerweise nehmen? Und falls ich nicht genau solche Kabel zuhause habe - ist zu dick auch wieder hinderlich?

    Edit: Ach ja, zu dem Nachmessen, wo der Strom verloren geht. Ja, klar, das habe ich natürlich schon gemacht. Es geht überall hier und da ein bisschen verloren, weswegen ich mir auch unschlüssig war, wo ich nun sinnvollerweise ansetzen sollte. An den USB Platinen verliere ich allerdings erstaunlich wenig, die scheinen also vom Prinzip her gar nicht sooo schlimm zu sein. Das einzige, was ich nicht nachmessen konnte, war das USB Kabel zum Pi, weil ich die Testpunkte am Pi nicht gefunden habe.

    Einmal editiert, zuletzt von e-nighthawk (23. Mai 2017 um 13:55)

  • Hallo e-nighthawk,


    ...
    Das tut sie aber nicht, wenn ich das Netzteil direkt am Pi habe und meine Frage ist eigentlich, wo mir der Strom verloren geht.

    Nicht der Strom geht Dir verloren - wenn dies so wäre, wäre dies die Aufgabe eines guten Netzteils, kurzfristig wechselnden Stromanforderungen ohne Änderung der Spannung gerecht zu werden.

    Dir geht die Spannung verloren. Mit jedem elektronischen Bauteil, dass der angelegten Spannung einen Widerstand entgegensetzt, fällt dort Spannung ab. ... U=RI ... Und je mehr Schaltungsgedöns Du dem Anschluss des RPi vorsetzt, umso weniger Spannung kommt an.

    Und die rote LED des RPi blinkt, wenn weniger als die empfohlene Spannung - 5% anliegen. Bei 5V sind das also 4,75 V.



    Als Nebenfrage fällt mir gerade noch ein: Hat der Pi 3 eigentlich Testpunkte, an denen ich messen kann, wieviel Volt tatsächlich bei ihm ankommen?


    Ja, hadda.

    Dann suche mal nach

    Code
    Raspberry Pi Testpunkte


    Da gibt es hier im Forum mindestens 3 Beiträge mit Links auf externe Seiten. Und fange nicht mit dem Zittern an, wenn Du anfängst zu messen. ;)

    Zum Durchmesser eines stromdurchflossenen Leiters habe ich im Icon Turial Teil 12 24 mal was geschrieben und herumgerechnet. Suche mal gezielt danach und lese Dich da mal ein. bei 2,5 A und Kupfer als elektrischer Leiter läuft es auf 0,5 mm² Leitungsquerschnitt hinaus. Den hat Dein eingesetztes USB-Kabel garantiert nicht... :no_sad:


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (23. Mai 2017 um 23:05)


  • Welchen Kabelquerschnitt sollte man für 5V, 2,5A (um mal die Spezifikationen des Pi Netzteils als Vorlage zu nehmen) sinnvollerweise nehmen? Und falls ich nicht genau solche Kabel zuhause habe - ist zu dick auch wieder hinderlich?

    Als Faustregel kann man sagen, dass Kupferkabel etwa 10A/mm² aushalten. Daher kannst du problemlos Kabel mit einem Querschnitt von 0.25mm² - 0.5mm² verwenden. Bei sehr hohen Strömen (>16A) gilt diese Regel nicht mehr.

    Wenn die Leitung sehr lang wird, musst du auch noch den Widerstand des Kabels berücksichtigen.

    Zu dicke Kabel schaden elektrisch nicht. Mechanisch wird's irgendwann aus Verarbeitungsgründen problematisch.


    EDIT:
    Andreas war schneller!

  • http://shelvin.de/kupfer-leiter-widerstand-berechnen/

    hier kann man schön online rechnen lassen, aber die Länge doppelt eintragen wegen + & -

    und da ein PI2/3 schon mal über die Polyfuse auf 2,5A gehen kann kommt bei 0,25mm² = 0.1368 Ohm und mit 1m Kabel gibt das für den PI weniger Spannung U = R x I von 0,342V

    Bei einem Netzteil mit 5V käme also nur noch 4,65V am PI an -> zu wenig

    noch schlimmer wird es wenn weniger Kupfer im Kabel ist wie üblich bei den meisten USB Kabeln.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (23. Mai 2017 um 14:43)

  • Danke für die vielen Hinweise, das werde ich mir nun erstmal alles in Ruhe durchlesen.

    Zu den USB Kabeln, aber schonmal kurz: Ja, mir ist bewusst, dass die allermeisten USB Kabel für die im Smartphone Zeitalter gebräuchlichen Stromstärken nicht geeignet sind. Ich hatte daher aus meinem heimischen Micro USB Kabelsortiment schon die kürzesten rausgesucht und alle durchprobiert, um das vermeintlich "beste" zu finden. Nebenbei habe ich den Eindruck, dass das Kabel des Pi-Netzteils übrigens auch mit zwei ziemlich dünnen Äderchen bestückt ist, die noch dazu deutlich länger als die meisten handeslüblichen USB Kabel sind. Hat das mal jemand nachgemessen? Oder sind Netzteil und Kabel entsprechend abgestimmt, damit am Ende trotzdem immer 5V rauskommen?

  • Hallo schlizbäda,


    Andreas war schneller!

    Das macht doch nichts! ;):lol:

    Interessant finde ich aber Deine Faustregel


    Als Faustregel kann man sagen, dass Kupferkabel etwa 10A/mm² aushalten.7


    Als ich (als Elektronik-Laie) für mein Icon-Tutorial Teil 12 24 recherchiert habe (um für mich Klarheit zu finden, wie dick muss ein Kupferkabel sein, um den Strom I sicher durchzulassen) fand ich immer nur Hinweise von 5 A/mm². Klar, es hängt von der Isolierung ab bzw. ob es sich um freischwebendes Kabel handelt. Aber 10 A/mm² ist schon eine Ansage... wo ich schon ein wenig Bauchschmerzen bekommen würde. Andererseits, wenn ich mir die dürren USB-Käbelchen anschaue, die den kleinen Pi versorgen sollen (es meistens aber nur widerwillig zu tun scheinen), ist in dem Fall "mehr dick" besser.



    Wenn die Leitung sehr lang wird, musst du auch noch den Widerstand des Kabels berücksichtigen.


    Da hören die meisten dann mit dem Rechnen auf... und wundern sich dann.



    Zu dicke Kabel schaden elektrisch nicht. Mechanisch wird's irgendwann aus Verarbeitungsgründen problematisch.


    Wo soll ich unterschreiben?

    [OT]
    Dazu eine kleine Anekdote: Ich hatte letztes Jahr eine Maschine qualifizieren müssen. In der technischen Doku stand was von einer Stromstärke von 10 oder 20 MA (= Mega-Ampere), die auf einer Leitung fließen können sollen. Interessehalber rechnete ich mir den Querschnitt der erwarteten Kupferleitung aus. Da kam irgendwas mit 20 m (= Meter) heraus. Die Leitung suchte ich dann spaßeshalber - fand aber nichts in der berechneten Größenordnung in der Nähe der Maschine. Und ließ mir die Spannungsversorgung zeigen. Dann stießen wir neben den 3 mm² Leitungen auf die üblichen 0,14er (oder so) Leitungen. Dann fragte ich die Qualifizierungskollegin des Herstellers, die die Installation überwachte, was sie davon halten würde, aus den festgelegten Mega-Ampere in der Dokumentation milli Ampere (mA) zu machen. Das tat sie sofort - mit einem verstehenden Lächeln im Mundwinkel. Und ich hatte einen unmöglich durchführbaren Test weniger.
    [/OT]


    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (23. Mai 2017 um 16:56)


  • Interessant finde ich aber Deine Faustregel


    Ich habe mir das von der Elektroinstallation für den Hausbau und so abgeschaut. Das habe ich aber nicht gelernt! Jedenfalls gilt da bis 16A für die normalen "Lichtstrom"-Steckdosen: 1,5mm²-Kabel für 16A. Bei größeren Stromstärken müssen proportional "überdicke" Kabel verwendet werden: 2,5mm² für 20A, 4mm² für 25A, mehr weiß ich nicht... und ich weiß auch nicht warum.
    Das Gleiche gilt auch beim Autoanlagenbau ("Car-Hifi"). Da hast noch gar nix besonders Grobes an Verstärkern und ruckzuck bist bei 10mm² Kabelquerschnitt wegen der 12V Batteriespannung. Wenn's in Richtung "vernünftig" gehen soll, sind 20mm² auch keine Seltenheit. Oder die Kabel werden bei größerer Lautstärke (proportional zum Stromfluss) einfach warm/heiß.

    schlizbäda


  • Dann suche mal nach

    Code
    Raspberry Pi Testpunkte


    Da gibt es hier im Forum mindestens 3 Beiträge mit Links auf externe Seiten. Und fange nicht mit dem Zittern an, wenn Du anfängst zu messen. ;)

    Ich habe gesucht und habe fünf Threads gefunden. Wenn ich das richtig interpretiere, gibt es keine direkten Testpunkte mehr auf die ich meine Messspitzen halten kann, sondern ich muss sie einfach an die entsprechenden GPIO Pins halten. Das werde ich heute Abend dann mal machen. Ich war irgendwie unter der irrigen Annahme, dass der Strom zwischen USB Buchse und GPIO Pins reguliert wird.
    Ich habe auch noch einen Ur-Pi in der Schublade, darauf gibt es zwei Testpunkte (TP1 und TP2), mit denen man "direkt" die Spannungsversorgung des Pi prüfen kann, soweit ich mich erinnere (lange her...).


    Zum Durchmesser eines stromdurchflossenen Leiters habe ich im Icon Turial Teil 12 mal was geschrieben und herumgerechnet. Suche mal gezielt danach und lese Dich da mal ein. bei 2,5 A und Kupfer als elektrischer Leiter läuft es auf 0,5 mm² Leitungsquerschnitt hinaus. Den hat Dein eingesetztes USB-Kabel garantiert nicht... :no_sad:

    Im Tutorial Nr. 12 habe ich jetzt "auf die Schnelle" keine offensichtliche Erklärung gefunden, aber die im Tutorial Nr. 24 fand ich sehr schön. Mit den Formeln kann ich etwas anfangen - auch wenn ich beim Nachrechnen ebenfalls "nur" ziemlich genau auf die von dir genannten 0,5mm² Querschnitt (bzw. 0,8mm Durchmesser) gekommen bin. Ich werde - ebenfalls heute Abend, hoffe ich - mal in meine Kabelkiste schauen und den Messschieber bemühen, denn beschriftet sind die Kabel natürlich leider alle nicht.
    An dieser Stelle auch vielen Dank für deine Tutorials. Man sieht, dass da richtig viel Arbeit drin steckt und zumindest Nr. 24, welches ich mir eben durchgelesen habe, ist informativ und zugleich gut und verständlich geschrieben! :thumbs1:


    Die Vermutung mit dem Shunt des INA219 ist richtig. Dort fällt zu viel Spannung ab. Einziger Weg ist, die Spannung zu erhöhen. Bei mir sind es 5V5, dann hast Du am RasPi wieder 5V2.

    Ich habe ja hinter dem TP4056 einen Boost Converter mit dem ich die Spannung bereits auf gut 5 Volt anhebe, denn aus den Lithium Akkus kommt sowieso mit höchstens 4,2 Volt für den Pi viel zu wenig raus. In meiner Naivität hatte ich gedacht, dass sich das Modul schon aus den Akkus (die bis 10A freigegeben sind) raus holt, was es braucht um den Pi zu versorgen. Das das nicht klappt, habe ich ja durch Rebootschleifen und Spontanabschaltungen eindeutig aufgezeigt bekommen. ;)


  • Ich habe mir das von der Elektroinstallation für den Hausbau und so abgeschaut. Das habe ich aber nicht gelernt! Jedenfalls gilt da bis 16A für die normalen "Lichtstrom"-Steckdosen: 1,5mm²-Kabel für 16A.

    das war einmal und gilt auch nicht für alle Leitungen, es gibt Flachleitungen und Mantelleitungen sowie die
    Art der Verlegung und 1,5mm² mit 16A nur noch bei "kurzen" Strecken, länger wird eh 2,5mm² empfohlen und genommen, genaue Längen googlen, und -3V über die Zuleitung macht bei 230V genau nichts aus aber bei 5V :D

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    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (23. Mai 2017 um 16:37)

  • Hallo e-nighthawk,

    Im Tutorial Nr. 12 habe ich jetzt "auf die Schnelle" keine offensichtliche Erklärung gefunden, aber die im Tutorial Nr. 24 fand ich sehr schön. Mit den Formeln kann ich etwas anfangen - auch wenn ich beim Nachrechnen ebenfalls "nur" ziemlich genau auf die von dir genannten 0,5mm² Querschnitt (bzw. 0,8mm Durchmesser) gekommen bin. Ich werde - ebenfalls heute Abend, hoffe ich - mal in meine Kabelkiste schauen und den Messschieber bemühen, denn beschriftet sind die Kabel natürlich leider alle nicht.


    So kann man sich irren. Vielen Dank für den Hinweis! Die Formel zur Berechnung des Durchmessers bzw. Leitungsquerschnitts eines stromdurchflossenen Leiters in Abhängigkeit von der Stromstärke steht tatsächlich im Icon Tutorial Teil 24... Korrigiere ich dann gleich oben.

    Und nochmals hast Du Recht:


    An dieser Stelle auch vielen Dank für deine Tutorials. Man sieht, dass da richtig viel Arbeit drin steckt und zumindest Nr. 24, welches ich mir eben durchgelesen habe, ist informativ und zugleich gut und verständlich geschrieben! :thumbs1:


    Da stecken rund zwei Jahre Freizeit drin. Beruflich hat das zu einem Quantensprung beigetragen. Die Qualität der Aufträge vorher und nachher kann man nicht vergleichen.
    Die meisten dieser Tutorials sind hoffentlich (?) verständlich geschrieben. Auf dem Niveau von Anfängern, die alles nachmachen und bei denen das Verständnis dann später kommt, ist das meiste dieser Tutorial verfasst. Aber mit einigen Themen kann man auch Experten abhängen (z.B. Parallelprogrammierung oder Einsatz von Icon-spezifischen Operatoren zur Code-Reduktion (bis auf weniger als 1/4 des vorherigen Codes möglich). Seit einiger Zeit nutze ich meine eigenen Tutorials (mittlerweile > 1000 Seiten Umfang) als Nachschlagewerk. Allerdings sind die letzten 19 Teile (noch) unveröffentlicht.

    Beste Grüße

    Andreas

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  • Hallo linusg,

    [noch mehr OT]


    OT: Andreas, ja wann kommse denn? Ich hab die geplanten Themen gesehen, Wahnsinn aber echt! :)

    LG


    Na ja, mit dem Icon Tutorial Teil 32 habe ich mir ein echtes Ei gelegt... Da wollte ich zeigen, dass und wie man Bibliotheken in den Programmiersprachen Cobol, D, Prolog so erstellt, dass man von Icon darauf zugreifen kann (umgekehrt geht's auch - ist aber weniger interessant und für's Tutorial nicht weiter relevant).
    Allgemein gilt dies für alle Programmiersprachen, die binär-kompatibel zu C / C++ compilieren (also ADA / GNAT, Lazarus, ...). Eigentlich könnte ich das bereits Erarbeitete und Geschriebene auch wieder eindampfen. Denn einem Linker ist es vergleichsweise egal, aus welcher Programmiersprache ein zu einem "shared object" zu wandelnder Objektcode ursprünglich compiliert wurde. Somit sind die in den Tutorials 30 und 31 vorgestellten Abläufe und Tools ohne Änderung für jede kompatible Programmiersprache(also so ziemlich alle Compiler-Sprachen) anwendbar.

    Dann hatte ich mich letztes Jahr noch in Assembler eingearbeitet (und eine superschnelle GPIO-Library geschrieben). Somit kommt dann noch ein Unterkapitel "Icon und Assembler" hinein. Und - da ich auch recht viel in Lazarus programmiere - auch noch ein Unterkapitel "Icon und Lazarus".

    Und Auschnitte aus dieser GPIO-Library bilden auch die Grundlage für den Exkurs zu BareMetal auf dem Raspberry Pi.


    Beruflich kann ich mich ja nun auch nicht gerade wegen Unterforderung beklagen, so dass verdammt wenig Zeit bleibt, die Fertigstellung des Icon Tutorials Teil 32 voranzutreiben. Dafür sind die Teile 33 bis 35 bereits fertig und können dann recht schnell nachgeschossen werden.
    [/noch mehr OT]

    Beste Grüße

    Andreas

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  • Aaaalso, ich habe etwas gesucht und habe relativ schnell einige Kabel gefunden, die sogar ab Werk von außen mit dem Querschnitt beschriftet sind: 0,75mm² :)
    Ohne weiter groß in Suchen und Messen zu verfallen habe ich die für geeignet erklärt und viele kleine Stücke gemacht, um das gesamte Setup - so wie ich es oben beschrieben habe und inkl. den zwei INA219 Sensoren - mit diesen Kabeln anzuschließen. Ich habe dabei vorerst auch weiterhin die beiden USB<->DIP Adapter drin. Ich wollte einfach ausprobieren, ob es damit geht, denn ich wollte wie gesagt möglichst wenige Kabel zerschneiden. Bis jetzt klappt es.
    Ich behalte eure Ratschläge aber natürlich im Hinterkopf. Sollte ich in Zukunft wieder Stromprobleme haben, werden das sicherlich die ersten Teile sein, an denen optimiert wird.

    Insgesamt werde ich wahrscheinlich nicht ganz 0,75mm² Querschnitt haben, denn manche Löcher in den Platinen waren dafür nicht groß genug. Dort habe ich dann einige wenige Adern entfernt, bis es gepasst hat. Ich hab versucht elegant zu löten, damit auch die abgekniffenen Adern mit "dran" sind, aber ich werde sicher nicht alle erwischt haben. Egal. Ich hatte ja mit 0,75mm² ohnehin 50% "Reserve".

    Zum Vergleich: Der XL6009, den ich zuletzt probehalber auf (ich meine) 5,1 Volt hochgedreht hatte, lieferte mit den neuen Kabeln plötzlich > 5,3 Volt. Den Wert habe ich natürlich gemessen bevor ich den Pi angeschlossen habe - bei der ganzen Bastelei wollte ich ihn ja nicht direkt im ersten Anlauf grillen.

    Ich bin zufrieden und danke für die vielen Tipps. :danke_ATDE:

  • Hallo e-nighthawk,

    ein kleiner Tip:

    Litzenkabel abisolieren, verdrillen, verzinnen, verlöten.

    Beste Grüße

    Andreas

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