RPi 3 wird beim booten heiß

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,

    ich habe im Verlauf meines Projekts mit dem Raspberry scheinbar irgendwas kaputt gemacht.

    Mein Setup sieht wie folgt aus:
    -RPi 3 Modell B
    -Original 7" Touch Screen
    -OS Jessie

    Bevor das Hitzeproblem noch nicht da war, hatte ich mein Java-Programm gestartet und die CPU-Auslastung lag bei 25-27 %. Hier hatte ich die Versorgung noch über ein Micro-USB 1 A Netzteil.

    Da mein Programm nun fertiggestellt ist, hab ich alles schön in ein Gehäuse gepackt und die Versorgung via 5 V-Schaltnetzteil (Link) an den GPIO-Pins realisiert.

    Ich weiß nicht ob das Problem daher rührt, aber der Prozessor wird beim booten und auch im Leerlaufbetrieb extrem heiß. Wenn ich nun mein Java-Programm starte liegt die CPU-Auslastung bei 1-2 % und das Programm macht auch nicht mehr was es soll. Dann habe ich wieder zur Spannungsversorgung via Micro-USB umgestellt und auch hier hab ich jetzt das gleiche Problem, mein Programm macht nicht was es soll und der Prozessor wird sehr heiß.

    Ist der RPi nun Schrott?


    Gruß
    Johnny

    Einmal editiert, zuletzt von JohnnyNr5 (23. März 2017 um 14:36)

  • Nach etwas Recherche hier im Forum und auch via Google, sind mir gleich mehrere Fehler in meinem Projekt aufgefallen...
    Dem Raspberry hab ich definitiv das Licht ausgeknipst.

    Ich vermute mal, dass es an der Relaiskarte lag, die ich mit dem Raspberry geschaltet hab.
    VCC für die Ansteuerung der LED des Optokopplers lag bei mir auf 5 V - vermutlich hat er sich hier ordentlich was gegönnt.
    Hab das ganze beim neuen Raspberry auf 3,3 V gelegt, aber vermutlich ist es nochmal besser einen MOSFET dazwischen zu schalten.

    Die GPIOs, die ich als Eingang verwendet hab, hab ich immer auf 5 V hochgezogen. Hab eben gelesen, dass das maximale hier 3,3 V sein sollte.

    Die Stromversorgung hab ich jetzt wieder über den Micro USB-Port. Hoffe, dass der nächste RPi etwas länger überlebt.

  • Hallo JohnnyNr5,


    Die GPIOs, die ich als Eingang verwendet hab, hab ich immer auf 5 V hochgezogen. Hab eben gelesen, dass das maximale hier 3,3 V sein sollte.


    Damit hast Du definitiv dafür gesorgt, dass innerhalb des Broadcom-Chips der Strom Wege nimmt, die von den Entwicklern so nicht vorgesehen waren. Der Widerstand ist dann auch deutlich geringer - man kann auch von Kurzschluss sprechen. Nach U=RI kann dann mehr Strom fließen. Mit P=UI dann auch mehr Leistung, die in Wärme umgesetzt wird.


    Die Stromversorgung hab ich jetzt wieder über den Micro USB-Port. Hoffe, dass der nächste RPi etwas länger überlebt.


    Vorher denken und die Schaltung so auslegen, dass:

    • Über einen GPIO-Ausgang nie mehr als 2 mA fließen können
    • An einen GPIO-Eingang nie mehr als 3,3 V anliegen können
    • Bei möglichen Induktivitäten Freilaufdioden setzen

    Nach der Berechnung folgt die Messung, bevor der Raspberry Pi angeschlossen wird.

    Dann kann so ein Raspberry Pi auch alt werden. Mein erster von 2012 läuft noch tapfer, die anderen nach ihm auch.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (28. März 2017 um 11:00)

  • Vielen Dank für die Aufklärung.

    Am schnellsten lernt man, wenn man was kaputt gemacht hat :s

    Eine Frage hätte ich noch, die wäre in dem Fall nur etwas Off-Topic.

    Ich messe mit RPi Frequenzen bis max. f = 1 Khz und habe das Problem, dass, wenn ich ein elektrisches Gerät in der Nähe des RPi einschalte oder auch die Leuchtstofflampe (vermutlich wegen dem Starter), dann zeigt er mir eine Frequenz an.

    Ich befürchte den Entstörkondensator an der falschen Stelle eingelötet zu haben. Ich hab mal eine Skizze in Paint-Qualität erstellt und bräuchte eure Meinung zu der Schaltung : )

    Müsste da ein weiterer 100 nF Kerko (grün gestrichelt) rein?

    Leitungslänge beträgt etwa 1 m

    Einmal editiert, zuletzt von JohnnyNr5 (28. März 2017 um 14:44)

  • pulldown ist eher schlecht
    pullup ist sicherer
    dann niederohmiger ausführen je nach CTR bis 1k
    der Kondi am GPIO und anderswo versaut dir nur die Messung

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Hallo jar,

    sorry, war die letzten 2 Tage außer Gefecht gesetzt.

    Bin jetzt dabei die Schaltung umzulöten und hoffe, dass es danach läuft :)

    Hab einen CTR von ca. 17 % ausgerechnet, wobei mir hier die Erfahrung fehlt wo dieser bei meinem Vorhaben liegen sollte.

    Die neue Schaltung


  • Bin jetzt dabei die Schaltung umzulöten und hoffe, dass es danach läuft :)

    Schaltung ist OK, ABER


    Hab einen CTR von ca. 17 % ausgerechnet, wobei mir hier die Erfahrung fehlt wo dieser bei meinem Vorhaben liegen sollte.

    CTR rechnet man doch nicht aus, den ermittelt man aus dem Datenblatt eines BENANNTEN Optokopplers.
    Du hast keinen benannt.

    Ich nehme ja gerne CNY17-F4 mit CTR 400%

    4:1 ist der Plan und 1:1 sollte sicher klappen, wenns klemmt (schlechte Charge) muss man noch mal genauer schauen und rechnen.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Auf meinem Optokoppler steht "L0228 817B", aber ein Datenblatt mit genau dieser Bezeichnung finde ich irgendwie nicht. Muss gestehen, dass ich dem CTR bisher keine große Beachtung geschenkt habe.

    Ich weiß nicht, wie sehr sich der hier zu dem, den ich hier wirklich liegen hab unterscheidet, aber hier wird ein CTR von 260 % angegeben.

  • CTR : MIN. 50% at IF=5mA

    dann würde ich auf Nr. sicher gehen und den Diodenstrom auf 5mA setzen -> pullup an 5V mit Rv 750 Ohm

    dann kommt sicher bei 50% CTR -> 2,5mA raus am Transistor und mit 3,3k pullup welcher nur 1mA fliessen lässt klappt das weil keine 2,5mA flissen müssen.

    Sollten immer noch Störungen sein kann man den pullup am GPIO bis auf 1k verringern, nofalls muss man mit dem IR Strom hoch.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!